20 resultados para Weltbild
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Henriette Fürth
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Die vorliegende Dissertation stellt einen Überblick dar, der theoretische und praktische Ansätze und Modelle untersucht, die transpersonale Dimensionen enthalten. Die transpersonale Psychologie entwickelte sich aus der Humanistischen Psychologie, die in der Mitte des letzten Jahrhunderts in Amerika entstand und sich in den 60er und 70er Jahren in Europa etablierte. Der Schwerpunkt der transpersonalen Psychologie liegt nicht primär auf menschlichen Bedürfnissen und Interessen, sondern bezieht neben der gesellschaftlichen die über die Person hinausgehende Dimension des Menschen mit ein. Der Theorieteil umfasst eine Vielzahl von Konzepten aus der Entwicklungspsychologie, der Reformpädagogik, der Psychotherapie, der Körpertherapie, spirituellen Schulungen, der Tiefenökologie sowie der Neurobiologie. Diese Ansätze geben Aufschluss darüber, wie sich das Weltbild von einer streng rationalen, linearen Sichtweise hin zu einem dynamischen Verständnis entwickelt hat. Der Praxisteil enthält pädagogische Fallstudien alternativer Schulen, deren Konzepte über reformpädagogische Konzepte hinausweisen und insbesondere Wert auf Spiritualität, Naturverbundenheit, Demokratiefähigkeit sowie die Anerkennung verschiedener Lernprozesse legen. Er beinhaltet außerdem Schulungen für Erwachsene, die meditative und psychotherapeutische Verfahren miteinander verbinden sowie Ansätze fernöstlicher Meditationstechniken, die sich besonders für westliche Menschen eignen. Aus den theoretischen Modellen und den praktischen Konzepten ergeben sich zehn transpersonale Dimensionen: Die 'Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben', 'Tiefenökologie und Bewusstseinswandel', den 'politisch-sozialen Aspekt', das persönlich-bedeutsame Lernen', das 'Gefühl des Getragenseins' das taoistische 'Tun des Nicht-Tuns', die Schulung von 'Achtsamkeit, Selbstreflexion und Vielperspektivität', das 'Transformative Lernen', 'Spiritualität im Alltag' und die 'neue Rolle des Lehrers'. Diese transpersonalen Dimensionen erlauben keine klare Einordnung einer Schule, sondern weisen auf eine potentielle Entwicklung hin, die durch Schulungen erreicht werden kann. Dabei geht es in erster Linie darum, wie Kinder, Jugendliche und Erwachsene sich durch eine Pädagogik, die eine intensivere Zugangsweise zu sich selbst zulässt, getragen fühlen und ein Seinsvertrauen erlangen können, dass ihnen dabei hilft, auch in kritischen Lebensphasen gelassen zu reagieren. Bei der transpersonale Pädagogik handelt es sich nicht um eine neue Schule, sondern um eine neue Dimension, die integrierendes Potenzial besitzt, da sie Menschen dabei unterstützt, eine Perspektive einzunehmen, die über die eigene hinausreicht und zu einem erweiterten Verständnis für andere Menschen, Lebensweisen und Werte beiträgt. Durch die transpersonale Pädagogik entstehen neue Möglichkeiten, globalen Herausforderungen zu begegnen. Das Einbeziehen der transpersonalen Dimensionen fördert eine Entwicklung, die ein persönliches und gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein miteinander verbindet. Spiritualität kann dazu beitragen, dass der Mensch Erfahrungen macht, die über das hinausgehen, was er bisher kennengelernt hat und sich ihm dadurch neue Perspektiven eröffnen. Spirituelle Schulungen sollten aber immer auch die Person des Übenden einbeziehen, das In-der-Welt-Sein, die Verbindungen zum Alltag fördern, denn nur die Entwicklung von Sozialkompetenzen führt dazu, dass der Mensch eine tiefe Verantwortung für sein eigenes Leben, die Menschen in seiner Gemeinschaft und darüber hinaus spüren kann. Die in der Dissertation erarbeiteten transpersonalen Dimensionen können dazu beitragen, Schule in einen salutogenen Ort zu verwandeln und Bildungsprozesse respektvoll zu gestalten. Das bedeutet, Lernen nicht auf die Wissensvermittlung zu reduzieren, sondern als Lebenserfahrung anzuerkennen.
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Die Dissertation besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen: der Synopse und einem empirischen Teil. In der Synopse werden die Befunde aus dem empirischen Teil zusammengefasst und mit der bisherigen Forschungsliteratur in Zusammenhang gesetzt. Im empirischen Teil werden alle Studien, die für diese Dissertation durchgeführt wurden, in Paper-Format berichtet. Im ersten Teil der Synopse werden grundlegende Annahmen der Terror Management Theorie (TMT) dargelegt—mit besonderem Schwerpunkt auf die Mortalitätssalienz (MS)-Hypothese, die besagt, dass die Konfrontation mit der eigenen Sterblichkeit die Motivation erhöht das eigene Weltbild zu verteidigen und nach Selbstwert zu streben. In diesem Kontext wird auch die zentrale Rolle von Gruppen erklärt. Basierend auf diesen beiden Reaktionen, wird TMT Literatur angeführt, die sich auf bestimmte kulturelle Werte und soziale Normen bezieht (wie prosoziale und pro-Umwelt Normen, materialistische und religiöse Werte, dem Wert der Ehrlichkeit, die Norm der Reziprozität und deskriptive Normen). Darüber hinaus werden Randbedingungen, wie Gruppenmitgliedschaft und Norm-Salienz, diskutiert. Zuletzt folgt eine Diskussion über die Rolle von Gruppen, der Funktion des Selbstwerts und über Perspektiven einer friedlichen Koexistenz. Der empirische Teil enthält elf Studien, die in acht Papern berichtet werden. Das erste Paper behandelt die Rolle von Gruppenmitgliedschaft unter MS, wenn es um die Bewertung von anderen geht. Das zweite Manuskript geht der Idee nach, dass Dominanz über andere für Sadisten eine mögliche Quelle für Selbstwert ist und daher unter MS verstärkt ausgeübt wird. Das dritte Paper untersucht prosoziales Verhalten in einer Face-to-Face Interaktion. Im vierten Paper wird gezeigt, dass Personen (z.B. Edward Snowden), die im Namen der Wahrheit handeln, unter MS positiver bewertet werden. Im fünften Paper zeigen zwei Studien, dass MS dazu führt, dass mögliche gelogene Aussagen kritischer beurteilt werden. Das sechste Paper zeigt, dass der Norm der Reziprozität unter MS stärker zugestimmt wird. Das siebte Paper geht der Frage nach, inwiefern MS das Einhalten dieser Norm beeinflusst. Und schließlich wird im achten Paper gezeigt, dass MS die Effektivität der Door-in-the-Face Technik erhöht—eine Technik, die auf der Norm der Reziprozität basiert.