5 resultados para Stressbewältigung
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Die Zeit liegt noch nicht lange zurück, da es insbesondere im Bereich des unternehmensbezogenen Managements einfach dazugehörte, „im Stress“ zu sein. Häufig wurde es als Zeichen für Wichtigkeit und Unentbehrlichkeit gedeutet. Bemerkenswert ist, dass sich diese Einstellung zur Stressthematik in der einschlägigen wirtschaftsbezogenen Öffentlichkeit grundlegend geändert hat. Heutzutage – so heißt es dort – handeln Führungskräfte verantwortungsvoll, wenn Stresssymptome ernst genommen werden, weil man davon ausgeht, dass erholte Mitarbeiter auf allen Ebenen der Hierarchie weniger Fehler machen, seltener krank sind und produktiver arbeiten. Vor diesem Hintergrund wird empfohlen, der Balance zwischen An- und Entspannung durch beispielsweise meditative Entspannungstechniken mehr Aufmerksamkeit zu schenken und auch der im Menschen stattfindenden Kommunikation, der sog. inneren Kommunikation, größere Beachtung zu schenken, denn der Stress beginnt im Kopf. Im folgenden Beitrag wird die eben skizzierte Einstellungsänderung aufgegriffen, um auf dieser Grundlage die Relevanz der Entwicklung von Spiritualität im Sinne einer religionsunabhängigen Erfahrung zum Zwecke der Stressbewältigung herauszuarbeiten.
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Major depression belongs to the most serious and widespread psychiatric disorders in today’s society. There is a great need for the delineation of the underlying molecular mechanisms as well as for the identification of novel targets for its treatment. In this thesis, transgenic mice of the endocannabinoid and the corticotropin-releasing hormone (CRH) system were investigated to determine the putative role of these systems for depression-like phenotypes in mice. In the first part of the thesis, we found that the endocannabinoid system was prominently involved in a brain region-specific and temporally controlled manner in acute as well as in chronic stress processing. Genetic deletion in combination with pharmacological intervention revealed the importance of a fully functional endocannabinoid system for efficient neuroendocrine and behavioral stress coping. Accordingly, cannabinoid type 1 (CB1) receptor-deficient mice displayed several depression-like symptoms and molecular alterations, including “behavioral despair”, stress hormone hypersecretion and decreased glucocorticoid receptor and brain-derived neurotrophic factor expression in the hippocampus. However, the endocannabinoid system was dispensable for the efficacy of currently used antidepressant drugs. To facilitate future endocannabinoid research, a transgenic mouse was generated, which overexpressed the CB1 receptor protein fused to a fluorescent protein. In the second part of the thesis, conditional brain region-specific CRH overexpressing mice were evaluated as a model for pathological chronic CRH hyperactivation. Mutant mice showed aberrant neuroendocrine and behavioral stress coping and hyperarousal due to CRH-induced activation of the noradrenergic system in the brain. Mutant mice appeared to share similarities with naturally occurring endogenous CRH activation in wild-type mice and were sensitive to acute pharmacological blockade of CRH receptor type 1 (CRH-R1). Thus, CRH overexpressing mice serve as an ideal in vivo tool to evaluate the efficacy of novel CRH-R1 antagonists. Together, these findings highlight the potential of transgenic mice for the understanding of certain endo-phenotypes (isolated symptoms) of depression and their molecular correlates.
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Im ersten Teil dieser Doktorarbeit beabsichtigte meine Arbeit, die funktionelle Beteiligung des CB1 Rezeptors, einer Hauptkomponente des neuronalen Endocannabinoid-Systems (ECS), an der Ausbildung von verschiedenen Verhaltensphänotypen mit Hilfe von konditionalen Mausmutanten, denen der CB1 Rezeptor auf verschiedenen neuronalen Unterpopulationen fehlt, aufzuschlüsseln und zu untersuchen. Verschiedene Verhaltensmodelle wurden hierzu getestet. Dabei lag der Fokus dieser Arbeit auf der CB1f/f;D1-Cre Mauslinie, welche der CB1 Rezeptor auf den D1 Rezeptor exprimierenden Neuronen des Striatums fehlt. Ich konnte zeigen, dass der Verlust des CB1 Rezeptors auf diesen Neuronen keinen Einfluss auf basale neurologische Funktionen, Gewicht, Bewegung, Exploration, Sozialverhalten, Angst und Stressbewältigung der Tiere hat, jedoch eine Beteiligung an der Entwicklung von Suchtverhalten gegeben ist. Bei Betrachtung des Kokain-induzierten Suchtverhaltens zeigten die konditionalen Mausmutanten eine reduzierte Suchtanfälligkeit sowohl im Vergleich zu Tieren mit einem totalen CB1 Rezeptor Verlust in allen Körperzellen, als auch zu genetisch unveränderten Kontrollmäusen beider Linien.rnDes Weiteren zeigen die Ergebnisse dieser Studie eine große, aber gegensätzliche Beteiligung des ECS bei der Regulation von Exploration in Abhängigkeit des Verlustes des CB1 Rezeptors auf GABAergen Neuronen des Vorderhirns und kortikalen glutamatergen Neuronen, jedoch nicht auf striatalen Neuronen alleine. Zusätzlich war ich in der Lage, die Wichtigkeit des genetischen Hintergrunds von Mauslinien nicht nur auf die Ausbildung von spezifischen Verhaltensphänotypen, sondern auch auf die Genexpression zu zeigen.rnIn dem zweiten Teil dieser Arbeit, in dem ich mich auf die Funktion von Gliazellen konzentrierte, wurden ebenfalls Mausmutanten in verschiedenen Verhaltensmodellen getestet. Ein genetisches Auslöschen des NG2 Glykoproteins in Gliazellen sorgt in den Knock-out Mäusen für ein schlechteres Hörvermögen und ein reduziertes Depressionsverhalten im Vergleich zu ihren Wildtyp-Kontrollmäusen. Interessanterweise zeigten diese Tiere auch eine reduzierte Empfänglichkeit bei chemisch induzierten epileptischen Krämpfen, was eine Rolle des NG2 Glykoproteins bei der Kontrolle der glutamatergen Homöostase vorschlägt, die wahrscheinlich durch Strukturänderungen der Neuron-Glia-Synapse verursacht wird. rn
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Innerhalb verschiedener theoretischer Ansätze (z.B. dem Kraftspeichermodell der Selbstkontrolle; Baumeister, Vohs, & Tice, 2007) wird unter Selbstkontrolle die willentliche Veränderung momentan dominanter Erlebens- oder Verhaltenstendenzen verstanden (vgl. Baumeister, Heatherton & Tice, 1994). Beispiele für Selbstkontrolle sind die Überwindung von Prüfungsangst oder die gewissenhafte Vorbereitung auf eine Prüfung trotz attraktiver erscheinender Handlungsalternativen. Dispositionelle Unterschiede in der Fähigkeit zur erfolgreichen Ausübung von Selbstkontrolle bestehen bereits bei Vorschulkindern. Mischel, Shoda und Rodriguez (1989) fanden auf Grundlage des Paradigmas des Gratifikationsaufschubs, dass solche Unterschiede bei Vierjährigen deren späteren Erfolg vorhersagen: Kinder mit höherer Selbstkontrollkapazität schnitten Jahre später hinsichtlich schulischer Leistungen, sozialer Beziehungen und Stressbewältigung insgesamt besser ab als ihre Peers mit niedrigerer Selbstkontrollkapazität. Mittlerweile kumuliert die auf dem Kraftspeichermodell der Selbstkontrolle basierende empirische Evidenz, dass die individuelle Selbstkontrollkapazität durch regelmäßige Ausübung von Selbstkontrolle ähnlich einem Muskel trainiert werden kann (Baumeister, Gailliot, DeWall & Oaten, 2006). Mit Blick auf den persönlichen und gesellschaftlichen Nutzen hoher Selbstkontrollkapazität werfen wir die Frage auf, wie ein regelmäßiges Training der Selbstkontrollkapazität als strukturelle Förderung innerhalb des Bildungssystems stattfinden könnte. Einen vielversprechenden Ansatzpunkt sehen wir im psychomotorisch-orientierten Sportunterricht, der die Förderung der motorischen, sozialen und persönlichkeitsbezogenen Entwicklung gleichermaßen intendiert (Stachelhaus, 2005; Zimmer, 2012). In diesem Zusammenhang analysierten wir die Übungen des Programms ÜPS! (Übungsprogramme für den psychomotorisch-orientierten Sportunterricht) von Stachelhaus (2005). Mittels Experteneinschätzung untersuchten wir die Programmübungen dahingehend, inwieweit sie den Lernenden Selbstkontrolle abverlangen und damit im Sinne des Kraftspeichermodells der Selbstkontrolle zum Training der Selbstkontrollkapazität geeignet sind. Neben der Vorstellung der Ergebnisse dieser Analyse diskutieren wir Nutzen und Kosten der Integration von Übungen zur Steigerung der Selbstkontrollkapazität in den Sportunterricht.