2 resultados para Monoeducation


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Unter dem Titel Männlichkeitskonzeptionen in geschlechterdifferenzierender Schulkultur untersuchen die Autoren den aufschlussreichen Fall eines Gymnasiums, das parallel mono- und koedukative Klassen eingeführt hat. Damit wird hier Geschlechterdifferenz explizit zu einem Ausgangspunkt der Gestaltung institutioneller Strukturen. Dies bildet sich auf der Ebene der Programmatik als das Anliegen ab, innerhalb monoedukativer Gruppen eine größere Differenzierung von Männlichkeiten und Weiblichkeiten zu ermöglichen. Auf den Ebenen der Unterrichtsplanung und der Unterrichtspraxis zeigen sich jedoch in Interviews und teilnehmenden Beobachtungen eine binäre Geschlechterunterscheidung und eine „latente Privilegierung von Männlichkeit“. Die Autor_innen begreifen dies als einen Ausdruck der tiefen Verankerung von Differenz und insbesondere Geschlechterdifferenz in der Institution Schule. (DIPF/Orig.)

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Der Beitrag beschäftigt sich mit pädagogischen Institutionen, die aufgrund ihrer Organisationsform von vornherein geschlechtlich markiert sind. Die empirische Studie über elterliche Schulwahlmotive bei Jungenschulen zeigt, dass Eltern durchaus auf unterschiedliche Begründungsmuster rekurrieren. Während für einige Eltern wichtig ist, dass die Interessen der Jungen in monoedukativen Institutionen besser berücksichtigt werden, betonen andere, dass sich die Interessenförderung von Jungen in Jungenschulen unabhängig von stereotypen Geschlechterzuschreibungen entfalten kann. Geschlechtertrennung wird von den Jungenschulen in diesem Fall als Entlastung von geschlechtsbezogenen Stereotypen präsentiert. Folglich liegt hier ein Paradox vor: Die Unterscheidung zwischen Jungen und Mädchen wird als Voraussetzung dafür angesehen, dass Schüler von geschlechtlichen Unterscheidungspraktiken entlastet werden. Die empirischen Ergebnisse der Autoren machen darüber hinaus deutlich, dass Geschlechtertrennung in Jungenschulen für Eltern keineswegs das wichtigste Kriterium bei der Schulwahl sein muss. Als ausschlaggebend für die Schulwahl werden vielmehr das Erziehungskonzept der Schule, ihre Atmosphäre sowie eine Erziehungsgemeinschaft zwischen Schule und Elternhaus genannt. Dennoch wird Geschlechtertrennung mit der Gründung von Jungenschulen, so die Autor_innen, dauerhaft institutionalisiert. Die Autor_innen problematisieren deshalb, ob mit der Dramatisierung von Geschlecht etwas zementiert wird, was eigentlich überwunden werden will. (DIPF/Orig.)