9 resultados para Jugendforschung
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Bisher stehen sich in der deutschen Jugendforschung mit dem Transitions- und Moratoriumsgedanken zwei Konzepte zur Beschreibung der Jugendphase gegenüber, deren ergänzender Charakter bisher kaum Beachtung gefunden hat. Um eine Verknüpfung leisten zu können, sollen beide Auffassungen von Jugend kurz skizziert und in die Beschreibung einer Typologie jugendlicher Entwicklungswege überführt werden. Im zweiten Teil werden auf der Basis von Sekundäranalysen empirische Evidenzen aufgezeigt, die eine Vertiefung der theoretischen Herangehensweise aussichtsreich erscheinen lassen. (DIPF/Orig.)
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Aus der Einleitung: "Alles ist anders als früher, widerspruchsvoller. Das 'Frottee Trockenschampoo Zeitalter' scheint endgültig vorbei. Die Zeiten, als die 'hellblaue Dose (…) noch einen dramatischen Vorfall von Nachfetten der Haare' während eines Rockkonzertes 'auf irgendeiner Kuhwiese verhindern musste' (Dörrie 2001), sind vergessen. Auf modernen Musik-Events wird sie nicht mehr benötigt. 'Im Kopf ganz frei' schmuggelt man sich aktuell in irgendeine Chefetage ein, wo 'OutKast ein kurzes Konzert für die (…) Business-Partner geben', träumt mit der Band vom utopischen 'Stankonia' und lässt sich von einem 'distinguierten französischen Barmann' bedienen (Braddock/Hertel 2001). 'Frottee' ist hier überflüssig. Heute ist eben alles ist anders als früher. Der 'Punker' spielt 'Soul-Techno' und der 'Gangster-Rapper' Golf. Trotzdem scheint sich nur wenig verändert zu haben. Peter Maffey geht nur noch selten über 'sieben Brücken', dennoch erklimmt er im Februar 2001 Platz eins der MTV-Zuhörer-Charts. 'Abraxas' von Santana ist zwar nur noch nostalgie-verhangegen Alt-Siebzigern ein Begriff, aber als 'Latin-Musiker' hochaktuell – und die Beatles thronen zu Beginn des 21. Jahrhunderts wie vor 35 Jahren an der Spitze der nationalen, europäischen und us-amerikanischen Hitliste (vgl. musikexpress 2001; Juice 2001). Der Beitrag geht diesen ambivalenten Entwicklungen nach und erkundigt sich, ob und wenn ja inwieweit sich jugendliche Freizeitorientierungen und -formen in den letzten Jahrzehnten modifizierten und welche gesellschaftlichen Entwicklungen die zu beobachtenden Prozesse beeinflussten. Um den ins Gerede gekommenen, aber dennoch nach wie vor diskutierten theoretischen Positionierungen von Jugend Rechnung zu tragen, werden in einer ersten Annäherung relevante Theoriezugänge in gebotener Kürze vorgestellt und diskutiert (1.). Der Ausdifferenzierung der Ansätze folgend, werden zuerst allgemeine theoretische Ortbestimmungen erörtert (1.1), bevor in einem zweiten Zugriff medientheoretisch akzentuierte Erklärungsansätze ins Zentrum rücken (1.2). Nach einem kurzen, einleitenden Rekurs werden die zeitlichen und materiellen Ressourcenlagen Jugendlicher (2.1) sowie die Ergebnisse der aktuelleren Freizeit- und Medienforschung erörtert (2.2). Auf Grund der enorm angewachsenen Forschungslage ist es angebracht und notwendig, einzelne Ergebnisse der Medienforschung ebenso gesondert zu präsentieren (2.3) wie das Wissen über die Einbindung Jugendlicher in informelle und formelle Gleichaltrigengruppen (2.4). Einem resümierenden Blick auf die Gesamtpalette der dargestellten Befunde zu jugendlichen Freizeitorientierungen (3.1) folgt abschließend die Nennung der Desiderate, die die bisherige Jugendfreizeit- und -medienforschung aufweist, und eine Diskussion der sich daraus ergebenden theoretischen und methodologischen Herausforderungen für die zukünftige Forschung (3.3)."
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Die Ausrichtung früherer Jugendforschung auf die Gymnasialjugend soll in der Gegenwart durch ein Konzept chancengleicher Angebote angemessener Entwicklungsaufgaben für alle Jugendlichen in verschiedenen Lernorten überwunden werden. Die theoretische Auseinandersetzung mit den Tendenzen der Verplanung der Jugendbildung gewinnt für Reformen entscheidende Bedeutung. - M. Meads Ansatz einer Theorie dreier Kulturen führt zu einem Verständnis des Wandels der institutionalisierten Jugendbildung. Dieser Wandel ist zugleich ein Abschied von globalen zugunsten pluralistischer und partikularer Bildungskonzepte. Schließlich werden die getrennt organisierten Formen der Jugendbildung auf ihre trennenden und gemeinsamen erzieherischen, helfenden und vorbeugenden Zwecke hin diskutiert.
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Wohlbefinden in der Schule kann für Jugendliche eine wichtige Quelle für eine positive Entwicklung darstellen. Der vorliegende Text geht deshalb der Frage nach, wie sich der Verlauf des schulischen Wohlbefindens in der Sekundarstufe gestaltet und welche Faktoren einen Einfluss auf die Entwicklung des schulischen Wohlbefindens im Jugendalter ausüben. Im Text werden zunächst der Begriff „Wohlbefinden in der Schule“, seine Funktionen und Einflussfaktoren kurz erläutert. Dann wird über zwei Studien berichtet, in denen das Wohlbefinden von Jugendlichen in der Schule untersucht wurde. Dabei wird deutlich, dass sich Komponenten des schulischen Wohlbefindens im Jugendalter geschlechtsspezifisch verändern – meist verschlechtern. Sowohl emotionale Faktoren auf Seiten der Schülerinnen und Schüler als auch Merkmale des Unterrichts und der zwischenmenschlichen Beziehungen in der Klasse beeinflussen das Wohlbefinden in der Schule. Aus den Ergebnissen der Studien werden einige Implikationen für die pädagogische Praxis abgeleitet.
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Schulen stellen einen zentralen Kontext für die Entwicklung des Selbst von Kindern und Jugendlichen dar. Im vorliegenden Beitrag wurde das soziale Selbstkonzept in der Schule anhand von drei Dimensionen in Interaktion mit Mitschülerinnen und Mitschülern und Lehrpersonen operationalisiert: Akzeptanz, Konfliktfähigkeit, Kontaktfähigkeit. Im Zentrum der Untersuchung steht die Überprüfung eines Modells, das beschreibt, wie das soziale Selbstkonzept durch Prozesse auf den Ebenen Schule, Klasse und Individuum reguliert wird. Die mittels Mehrebenenanalysen gewonnenen Ergebnisse aus einer Querschnittstudie mit 1623 Jugendlichen (7. bis 9. Schuljahr) unterstrichen sowohl die Bedeutung des sozialen Status in der Schulklasse (Soziogramm) als auch die Ausprägung der Fürsorge und des Leistungsdrucks von Seiten der Klassenlehrpersonen für die verschiedenen Bereiche des sozialen Selbstkonzepts. Sie verdeutlichen zudem, dass Aspekte der Schulkultur in einem (über die Lehrpersonen vermittelten) Zusammenhang mit der Ausprägung des sozialen Selbstkonzepts der Schülerinnen und Schüler stehen.
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Rezension von: Siegfried Bernfeld: Sämtliche Werke in 16 Bänden. Band 1: Theorien des Jugendalters. Hrsg. v. Ulrich Herrmann. Weinheim/Basel: Beltz 1992, 306 S.