3 resultados para Jagiellonen


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nach polnischen und russischen Quellen bearb. von Hermann Sternberg

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Die Schlacht bei Tannenberg/Grunwald vom 15. Juli 1410 gehört zu den wichtigsten polnischen Nationalmythen. Der Beitrag beschäftigt sich mit dem Grunwaldmythos, der nach 1870 einen enormen Bedeutungsgewinn erfuhr und zu einem beliebten Sujet der polnischen Malerei und Literatur wurde. Inszenierung und Funktionen der Fünfhundertjahrfeiern werden diskutiert, die vom 15.-17. Juli 1910 in Krakau stattfanden. 150.000 Menschen nahmen an dieser Feier teil und machten sie damit zur größten nationalen Kundgebung im geteilten Polen überhaupt. Diese Feiern wurden selbst zu einem Erinnerungsort und zu einem Bezugspunkt von Jubiläumsfeiern. In Deutschland wurde der Sieg über die russischen Truppen bei Tannenberg im August 1914 mit der Schlacht von 1410 verknüpft. Der Sieg von 1914 spielte eine wichtige Rolle im Hindenburgkult, und das Nationaldenkmal Tannenberg wurde zum Ort großer deutschnationaler und nationalsozialistischer Feiern. Während die Schlacht nach 1945 im deutschen kollektiven Gedächtnis keine Rolle mehr spielte, wurde der Nationalmythos in der Volksrepublik Polen modifiziert und dazu benutzt, das neue Regime in die polnische nationale Tradition einzubinden, das alte Feindbild Deutschland und die Freundschaft mit der Sowjetunion zu befestigen.

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Beinahe pünktlich zum 100. Jahrestags des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs ist eine um die Deutschschweiz und das Jahr 1918 erweiterte Fassung einer 1997 auf Polnisch veröffentlichten Monografie über die polnischen Organisationen in der Schweiz 1914-1917 von Halina Florkowska-Frančić erschienen. Die Professorin der Jagiellonen-Universität Krakau kann neben ihrem Danziger Kollegen Marek Andrzejewski als eine der wenigen Spezialistinnen für die schweizerisch-polnische Beziehungsgeschichte bezeichnet werden. Das Erscheinen ihrer Forschungsergebnisse in deutscher Sprache, das maßgeblich auf das Engagement des Baseler Emeritus Heiko Haumann zurückzuführen ist, ist daher grundsätzlich zu begrüßen.