14 resultados para Gruppendiskussion


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Gegenstand der Arbeit ist ein journalistisches Unterrichtsprojekt zur Förderung einer politischen Medienbildung. Das Projekt wurde deutschlandweit in 20 Haupt- und Gesamtschulklassen mit rund 400 Schülern und Schülerinnen durchgeführt und qualitativ untersucht. Im theoretischen Teil werden Konzepte von Medienbildung, medienpädagogische Ansätze und Ergebnisse empirischer Untersuchungen vorgestellt, die für die Arbeit und das Projekt relevant waren. Kapitel 2 thematisiert das Phänomen „TV-Journalismus“ vor dem Hintergrund der Cultural Studies (v. a. Stuart Hall, Margret Lünenborg) und diskutiert es im Hinblick auf medienpädagogische Fragestellungen. Journalismus wird dabei als ein möglicher Weg gesehen, eine politische Bildung mit einer Medienbildung zu verknüpfen. Allerdings führen die Schwerpunkte Journalismus und Politik auch zu Schwierigkeiten bei der Umsetzung, wenn man bedenkt, dass sowohl journalistische Genres als auch Politik in der jugendlichen Lebenswelt keine maßgebliche Rolle spielen, wie aktuelle Jugendstudien zeigen (z. B. JIM- und Deutsche-Shell-Studien). Sinnvoll erscheint hier die Öffnung entsprechender Konzepte hin zu einem weiteren, lebensweltbezogenen Politik- und Journalismusverständnis, um Jugendlichen Bezugspunkte zu ihrer Alltagswelt zu bieten. Kapitel 3 und 4 stellen leitende theoretische Konzepte von Medienbildung/Medienkompetenz (etwa Winfried Marotzki, Manuela Pietraß) sowie medienpädagogische Ansätze (z. B. den handlungsorientierten, themenzentrierten Ansatz von Bernd Schorb) dar. „Medienbildung“ wird in der Arbeit verstanden als Beziehung des Menschen zu sich selbst und zur gegenständlichen und sozialen Welt, wie sie ihm medienvermittelt begegnet. Bildung ist dann das Ergebnis des kritisch-reflexiven Umgangs mit der medial vermittelten Welt. Eine Medienbildung umfasst dabei auch eine Medienkompetenz im Sinne von medienspezifischem Wissen und Fähigkeiten des Umgangs mit Medien. Eine „politische Medienbildung“ wird in Anlehnung an David Buckingham dann zum einen als ein kritisches „Lesen“ medialer Texte definiert, in welchen die soziale Welt vermittelt wird. Zum anderen bedeutet eine „politische Medienbildung“ auch die eigene Gestaltung medialer Texte und die Teilhabe an einer medialen Kultur. Kapitel 5 beschreibt die konkrete forschungsmethodische Herangehensweise: Das medienpädagogische Projekt wurde qualitativ im Hinblick auf eine Medienbildung untersucht. Anders als in bisherigen Medienkompetenz-Studien wurde nicht nach den Wissenszuwächsen und erlernten Fähigkeiten nach Projektende gefragt. Im Zentrum des Interesses standen die im Unterrichtsprojekt beobachteten Situationen und Prozesse einer reflexiven Auseinandersetzung mit journalistisch vermittelten Themen und Darstellungsweisen. Verschiedene Methoden und Datenquellen wurden miteinander kombiniert, um die Unterrichtsrealität angemessen erfassen zu können. Zu den Erhebungsmethoden gehörten etwa die Unterrichtsaufzeichnung, die Gruppendiskussion und das Sammeln von alltagskulturellem Material. Die dabei gewonnenen Daten wurden mit den Auswertungsverfahren der Text- und Bildanalyse untersucht. Die Ergebnisse folgen schließlich in Kapitel 6. Dieses wird im Hinblick auf die konkretisierten Forschungsfragen differenziert in: • Kapitel 6.1: Hier geht es um die Auseinandersetzung der Schüler/innen mit Wissen über Medien. Relevant sind hier Fragen nach einem Vorwissen von Jugendlichen über journalistische Gestaltungsmittel und wie die Schüler/innen ein solches Vorwissen im Kontext des Unterrichts einbrachten. • Kapitel 6.2: Diese Ergebnisse zeigen auf, wie sich die Jugendlichen mithilfe journalistischer Texte mit einem Thema auseinandersetzten, z. B. wie sie diese hinsichtlich ihrer Glaubwürdigkeit oder ihrer Darstellung bewerteten. • Kapitel 6.3: In diesem Kapitel finden sich Ergebnisse aus den Gruppenarbeiten, in welchen die Schüler/innen selbst ein mediales Konzept entwarfen. Die Aufzeichnungen in den Gruppen deckten auf, wie die Schüler/innen an diese Aufgabe herangingen, welche inhaltlichen Schwerpunkte sie setzten, wie sie Sichtweisen in der Gruppe aushandelten und welche formale Darstellungsweise sie planten. Die Kapitel 6.4 und 7 liefern eine Zusammenfassung der wichtigsten Erkenntnisse und eine kritische Diskussion, welche Chancen und Probleme ein journalistisches Projekt im Kontext der Schule und insbesondere für die Zielgruppe einer niedrigen Bildungszugehörigkeit mit sich bringt.

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ZUSAMMENFASSUNG Von der „Chaosgruppe“ zur lernenden Organisation. Fallstudien zur Induzierung und Verbreitung von Innovation in ländlichen Kleinorganisationen im Buruli (Zentral-Uganda). Die oft fehlende Nachhaltigkeit landwirtschaftlicher Projekte in Afrika allgemein und in Buruli (Zentral-Uganda) insbesondere gab den Anstoß zu der Forschung, die der vorliegenden Dissertation zugrunde liegt. Ein häufiger Grund für das Scheitern von Projekten ist, dass die lokale Bevölkerung die landwirtschaftliche Innovation als Risiko für die Ernährungssicherheit der Familie betrachtet. Die vorliegende Arbeit ist daher ein Beitrag zur Suche nach einem Weg zur Nachhaltigkeit, der dieser Tatsache Rechnung trägt. Als Forschungsmethode wurden die Gruppendiskussion und die Beobachtung mit den beiden Varianten „teilnehmender Beobachter“ und „beobachtender Teilnehmer“ gemäß Lamnek(1995b) angewendet. Es stellte sich heraus, dass die ablehnende Haltung der Zielbevölkerung landwirtschaftlicher Innovation gegenüber durch finanzielle Anreize, Seminare oder die Überzeugungskunst von Mitarbeitern der Entwicklungsorganisationen kaum behoben werden kann, sondern nur durch den Einbezug der Menschen in einen von ihnen selbst gesteuerten Risikomanagementprozess. Die Prozessberatung von Schein (2000) und die nichtdirektive Beratung von Rogers (2010) haben sich im Rahmen unserer Untersuchung für die Motivierung der Bevölkerung für eine risikobewusste Entwicklungsinitiative von großem Nutzen erwiesen ebenso wie für die Beschreibung dieses Prozesses in der vorliegenden Studie. Die untersuchten Gruppen wurden durch diesen innovativen Ansatz der Entwicklungsberatung in die Lage versetzt, das Risiko von Innovation zu analysieren, zu bewerten und zu minimieren, ihre Zukunft selbst in die Hand zu nehmen und in einem sozialen, ökonomischen und physischen Umfeld zu gestalten sowie auf Veränderungen im Laufe der Umsetzung angemessen zu reagieren. Der Erwerb dieser Fähigkeit setzte eine Umwandlung einfacher Bauerngruppen ohne erkennbare Strukturen in strukturierte und organisierte Gruppen voraus, die einer lernenden Organisation im ländlichen Raum entsprechen. Diese Transformation bedarf als erstes eines Zugangs zur Information und einer zielorientierten Kommunikation. Die Umwandlung der Arbeitsgruppe zu einer lernenden Bauernorganisation förderte die Nachhaltigkeit des Gemüseanbauprojekts und das Risikomanagement und wurde so zu einem konkreten, von der Umwelt wahrgenommenen Beispiel für die Zweckmäßigkeit des oben beschriebenen Forschungsansatzes. Die Herausbildung einer lernenden Organisation ist dabei nicht Mittel zum Zweck, sondern ist selbst das zu erreichende Ziel. Die Beobachtung, Begleitung und Analyse dieses Umwandlungsprozesses erfordert einen multidisziplinären Ansatz. In diesem Fall flossen agrarwissenschaftliche, soziologische, linguistische und anthropologische Perspektiven in die partnerschaftlich ausgerichtete Forschung ein. Von der Entwicklungspolitik erfordert dieser Ansatz einen neuen Weg, der auf der Partnerschaft mit den Betroffenen und auf einer Entemotionalisierung des Entwicklungsvorhabens basiert und eine gegenseitige Wertschätzung zwischen den Akteuren voraussetzt. In diesem Prozess entwickelt sich im Laufe der Zeit die „lernende“ Bauernorganisation auch zu einer „lehrenden“ Organisation und wird dadurch eine Quelle der Inspiration für die Gesamtgesellschaft. Die Nachhaltigkeit von ländlichen Entwicklungsprojekten wird damit maßgeblich verbessert.

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Zusammenfassung Die Integration verhaltensauffälliger Schülerinnen und Schüler stellt besondere Herausforderungen an die Kompetenz von Lehrerinnen und Lehrern. Zum einen wirkt sich die spezielle Problematik dieser Schülergruppe auf die Beziehungsgestaltung mit Peers und Lehrpersonen aus, zum anderen werden auch spezifische methodische Änderungen im Unterrichts- und Lerngeschehen notwendig, um den Anforderungen, die auffällige Schüler an die Unterrichtsgestaltung stellen, gerecht zu werden. Dabei ist die Gruppe der auffälligen Schülerinnen und Schüler selbst sehr heterogen. Vor dem Hintergrund einer systemisch-konstruktivistischen Sichtweise von Auffälligkeit nähert sich diese Arbeit der Themenstellung der Integration verhaltensauffälliger Schülerinnen und Schüler und legt dar, dass hier vor allem das Passungsverhältnis zwischen (auffälligem) Individuum und sämtlichen Systemen seiner Umwelt in eine Schieflage geraten ist. Auf dieser Basis wurde nach erfolgreichen Modellen der Integration verhaltensauffälliger Schülerinnen und Schüler gesucht, wobei dem immer wiederkehrenden Verweis auf den hilfreichen Beitrag der Freinet-Pädagogik hierbei mit einer eigenen empirischen Studie nachgegangen wurde. An zwei Freinet-Schulen in Deutschland wurde mit Hilfe von teilnehmender Beobachtung, Interviews und Gruppendiskussion die Lehrersichtweise fördernder und hemmender Bedingungen des Integrationsgeschehens erhoben und analysiert. Dabei trat vor allem eine spezifische Haltung der Freinet-Lehrerinnen und Lehrer gegenüber den in der Literatur immer wieder als besonders schwierig dargestellten auffälligen Schülerinnen und Schülern zutage. Diese Einstellung besteht vor allem in der kompetenzorientierten Sicht der auffälligen Schülerinnen und Schüler, die ihre Stärken unterstützt. Auf dieser Basis wird durch viele pädagogische, beraterische und therapeutische Angebote bei den Prozessen, die noch nicht gelingen, angesetzt. Diese Haltung, die sich auch in entsprechenden Rahmenbedingungen ausdrückt (z.B. in Gremien, die die Partizipation der Kinder gewährleisten, oder in auf das Individuum abgestimmten Arbeitstechniken), wurde zusammen mit den Rahmenbedingungen als „Kernkategorie“ Schulkultur im Sinne der Grounded Theory gefasst. Indem die Lehrerinnen und Lehrer an beiden Schulen zuerst die besonderen Begabungen aller ihrer Schülerinnen und Schüler sahen und die auffälligen nicht als spezielle Gruppe heraushoben (die zudem nicht als immer störend oder „schwierig“ klassifiziert wurden), trugen sie nicht nur entscheidend zur gelingenden Integration dieser konkreten Schülerinnen und Schüler bei, sondern stellen auch ein Beispiel für die Erweiterung der pädagogischen Professionalität von Lehrern dar. Die anfängliche enge Fragestellung auf das Integrationsgeschehen von auffälligen Schülerinnen und Schülern konnte durch den Bezug zur Schulkultur und zum schulkulturellen Passungsverhältnis der Schüler erweitert werden. Die vorliegende Arbeit gibt so nicht nur Aufschluss über die Integrationspraxis an Freinet-Schulen, sondern auch über die verschiedenen Dimensionen ihrer jeweiligen Schulkultur.

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Einleitung Bei der Untersuchung von Ausschreitungen bei Fußballspielen sind kritische Situationen (KS) interessant, die sich durch eine erhöhte Spannung auszeichnen, aber nicht immer in Gewalt enden. Es stellt sich die Frage, an welchen Merkmalen eine KS in situ erkannt werden kann, und ob dies mit theoretischen Erklärungen verglichen werden kann, wie z.B. mit dem Aggravation and Mitigation Model (Hylander & Guvå, 2010). Methode Um Kriterien einer KS festzulegen, wurde eine Fokusgruppe (Bohnsack, 2007) mit fünf Experten für Zuschauergewalt durchgeführt: zwei Polizisten mit Leitungsfunktion, zwei Fanarbeiter sowie ein Fanverantwortlicher eines Fussballstadions. In der ersten Phase gestalteten die Teilnehmer die Diskussion nach einer offenen einleitenden Frage möglichst autonom. In der zweiten Phase stellte die Moderatorin Fragen zur Klärung früherer Aussagen und bisher nicht erwähnten Themen. Angesprochen wurden das Fanverhalten, Alkoholkonsum und das Verhalten der Polizei. Die ersten beiden Autoren führten unabhängig eine zusammenfassende qualitative Inhaltsanalyse (Mayring, 2008) des transkribierten Gesprächs durch, um die Aussagen zu strukturieren und zu kategorisieren. Ergebnisse und Diskussion Verschiedene Kriterien zur Identifizierung einer KS wurden gefunden, beispielsweise „fehlende Distanz zwischen Fans und Polizei“, „Vermummung der Fans“, „Zusammenrücken der Fangruppe“ sowie „Aktionen ausserhalb der Fanrituale“. Diese und weitere Kategorien lassen sich vier Überkategorien zuordnen und damit strukturieren. Es gelang, durch die Methode der Fokusgruppe, relevante und beobachtbare Faktoren zu identifizieren, um kritische Situationen im Kontext der Fußballzuschauer auch dann zu erkennen, wenn es nicht zu Ausschreitungen kommt. Dies ist eine wichtige Voraussetzung, um die Dynamik der Gewalteskalation oder Mitigation im Feld untersuchen zu können. Literatur Bohnsack, R. (2007). Gruppendiskussion. In U. Flick, E. von Kardorff & I. Steinke (Hrsg.), Qualitative For-schung: Ein Handbuch (5. Auflage) (S. 369-384). Reinbek bei Hamburg: Rowohlt. Hylander, I., & Guvå, G. (2010). Misunderstanding of out-group behaviour: Different interpretations of the same crowd events among police officers and demonstrators. Nordic Psychology, 62, 25-47. Mayring, P. (2008).Qualitative Inhaltsanalyse: Grundlagen und Techniken (10. Auflage). Weinheim und Basel: Beltz.

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Im deutschsprachigen Raum wird ein hoher Anteil an Migrantinnen, die sportlich inaktiv und in Sportvereinen unterrepräsentiert sind, konstatiert (Burrmann et al., 2015; Lamprecht et al., 2014). Migrantinnen ist der Zugang zu Sportaktivitäten häufig erschwert aufgrund von Diskriminierung, Konflikten und Grenzziehungsprozessen, denen Aspekte betreffend des Geschlechts und der Ethnizität inhärent sind. Vor diesem Hintergrund wurde bislang häufig das Potenzial der Integration in den Sport bzw. Sozialisation zum Sport von Migrantinnen in (ethnischen) Sportvereinen und im Schulsport untersucht. Wie jedoch die Integration in den Sport in interkulturellen Vereinen, welche Sportangebote offerieren, funktioniert, ist weder in der Migrations- noch in der sportbezogenen Integrationsforschung ein gängiges Thema. Basierend auf dem theoretischen Ansatz Boundary Work (Lamont & Molnár, 2002) untersucht die vorliegende Studie geschlechtsbezogene und ethnische Grenzziehungsprozesse hinsichtlich der Sportpartizipation von Migrantinnen in einem interkulturellen Verein sowie vereinsbezogene Möglichkeiten, welche die Integration in den Sport fördern. Es wurden halbstrukturierte Interviews mit acht Migrantinnen verschiedener Herkunft und zwei Leiterinnen eines interkulturellen Vereins in der deutschsprachigen Schweiz durchgeführt. Zusätzlich erfolgte eine Gruppendiskussion mit sechs Migrantinnen. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse und dokumentarischer Methode wurden geschlechtsbezogene und ethnische Grenzen sowie Möglichkeiten für eine Sportpartizipation durch den Verein abgeleitet. Hinsichtlich der erschwerten Sportpartizipation indizieren die Resultate vielfältige, miteinander verschränkte, sich überlagernde und durchlässige Grenzen, die das Geschlecht und die Ethnizität allgemein betreffen. Im Speziellen wirken migrationsbedingt und lebensphasenspezifisch geprägte Haltungen gegenüber „mütterlichen“ Verpflichtungen, sprachlichen- und beruflichen Aus- bzw. Weiterbildungspflichten sowie Praktiken der Körperverhüllung. Die jeweilige Struktur der Grenzverschränkungen wirkt z.T. mehrfach restriktiv und prägt zugleich die verfügbare Zeit und finanzielle Mittel der Migrantinnen, was eine Dilemma artige Situation hervorruft. Zur Überwindung der Grenzen bietet der interkulturelle Verein insbesondere professionelle Mitarbeiterinnen; Kinderbetreuung; niederschwellige, kosten- und zeitgünstige Sportangebote exklusiv für Frauen; und eine wohlwollende Atmosphäre mit gleichberechtigtem Zusammensein. Interkulturelle Vereine können somit den Zugang zu Sportangeboten für Migrantinnen erleichtern und die Integration in den Sport bzw. die Sozialisation zum Sport fördern. Dies geschieht z.B. infolge bedarfsgerechter Vereinsangebote, unverbindlicher Teilnahmebedingungen und einer integrationsorientierten Vereinskultur. Der auf Grenzziehung fokussierte theoretische Ansatz und die vorliegenden Resultate eröffnen neue Forschungsperspektiven im Bereich Sport und Sozialisation sowie Integration.

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Einleitung Im deutschsprachigen Raum besteht ein hoher Anteil an sportlich inaktiven und in Sportvereinen unterrepräsentierten Migrantinnen (Burrmann et al., 2015; Lamprecht et al., 2014). Migrantinnen ist der Zugang zu Sportaktivitäten häufig erschwert aufgrund von Diskriminierung, Konflikten und Grenzziehungen. Häufig wurde das Potenzial der Integration in den Sport bzw. Sozialisation zum Sport von Migrantinnen in (ethnischen) Sportvereinen und im Schulsport untersucht. Hingegen ist zur Integration in den Sport in interkulturellen Vereinen wenig bekannt. Basierend auf dem theoretischen Ansatz Boundary Work (Lamont & Molnár, 2002) wurden geschlechtsbezogene und ethnische Grenzziehungsprozesse hinsichtlich der Sportpartizipation von Migrantinnen in einem interkulturellen Verein sowie vereinsbezogene Möglichkeiten, welche die Integration in den Sport fördern, untersucht. Methode Es wurden halbstrukturierte Interviews mit acht Migrantinnen und zwei Leiterinnen eines interkulturellen Vereins in der Schweiz sowie eine Gruppendiskussion mit sechs Migrantinnen durchgeführt. Die Datenauswertung erfolgte mittels qualitativer Inhaltsanalyse und dokumentarischer Methode. Ergebnisse Die Resultate indizieren vielfältige, verschränkte, sich überlagernde und durchlässige Grenzen, die das Geschlecht und die Ethnizität allgemein betreffen. Im Speziellen wirken migrations- und lebensphasenspezifisch geprägte Haltungen gegenüber „mütterlichen“ Verpflichtungen, sprachlichen- und beruflichen Ausbildungspflichten sowie Praktiken der Körperverhüllung. Die jeweilige Struktur der Grenzverschränkungen wirkt z.T. mehrfach restriktiv. Zur Überwindung der Grenzen bietet der Verein z.B. professionelle Mitarbeiterinnen; Kinderbetreuung; niederschwellige, kosten- und zeitgünstige Sportangebote exklusiv für Frauen; und eine wohlwollende Atmosphäre mit gleichberechtigtem Zusammensein. Diskussion Interkulturelle Vereine können den Zugang zu Sportangeboten für Migrantinnen erleichtern und die Integration in den Sport bzw. die Sozialisation zum Sport fördern. Der auf Grenzziehung fokussierte theoretische Ansatz und die vorliegenden Resultate eröffnen neue Forschungsperspektiven im Bereich Sport und Sozialisation sowie Integration.

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Materialien zum Studienbericht "Gruppenexperiment" teilweise veröffentlicht als Frankfurter Beiträge zur Soziologie, Band 2, Frankfurt am Main, 1955; 1.-6.a Allgemeines zum und aus den Gruppenexperiment; 1. "Idee und Technik des Gruppenexperiments. Ausbau der Methode.". Typoskript, 8 Blatt; 2. Einführungstext des Gruppenleiters und Text des 'Grundreizes': "Brief von Colburn"; a) Typoskript, 5 Blatt; b) Zweite Fassung, Typoskript, 3 Blatt; c) Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 3 Blatt; 3. "Entwurf von Äußerungen des 'planted observer' zur Schallplatte". Typoskript, 3 Blatt; 4. "Entwurf einer Liste von Kernargumenten für das gelenkte Gruppeninterview". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 12 Blatt; 5. Institut für Sozialforschung: "Texte aus den Diskussionen einer im Winter 1950/51 durchgeführten Studie über 'Verhalten und Meinungen charakteristischer Gruppen der westdeutschen Bevölkerung zu weltanschaulichen und politischen Fragen'". Als Typoskript vervielfältigt, 39 Blatt; 6. "Entwurf. Bemerkungen zu drei weiteren Gruppenexperimenten mit zwei nicht homogenen und einer zweiten homogenen Gruppe". Typoskript, 8 Blatt; 6.a Böhm, Franz: "Geleitwort", [veröffentlicht in: "Gruppenexperiment"]. Typoskript, 9 Blatt; 7.-40. Monographien zur qualitativen nd quantitativen Analyse der Gruppendiskussion; 7. "Monographs on the Group Study of the Frankfurter Institut für Sozialforschung", 31.03.1952. Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 2 Blatt; 8. Osmer, Diedrich: "Das Gruppenexperiment des Instituts für Sozialforschung". Als Typoskript vervielfältigt, 2 Blatt; 9.-11. Beiträge von Gerhard Schmidtchen; 9. "Ergebnisse der Studie über die quantitative Erfassung des Diskussionsmaterials". Typoskript mit handschriftlichen Ergänzungen, 2 Blatt; 10. "Die quantitative Verarbeitung des Diskussionsmaterials und deren Ergebnisse", a) Typoskript mit handschriftlichen Ergänzungen, 11 Blatt, b) Typoskript, 11 Blatt; 11. "Quotes", Typoskript, 2 Blatt; 12. Helmut Beyer und Volker von Hagen: "Einige Ergebnisse der Studie über die Struktur der Diskussion", a) Typoskript, 3 Blatt, b) Typoskript, 4 Blatt; 13. Volker von Hagen: "Ergebnisse der Untersuchung über die Struktur der Diskussion", 2.5.1953. Typoskript, 1 Blatt; 14.-16. Beiträge von Heinz Maus.; 14. "Einstellung zur Demokratie", a) Typoskript, 13 Blatt, b) Typoskript, 13 Blatt; 15. "Thesen über Einstellung zur Demokratie". Typoskript, 1 Blatt; 16. "Quotes". Typoskript, 2 Blatt; 17. "Thesen zum Thema: 'Stellungnahme zur Remilitarisierung'", a) Typoskript, 5 Blatt, b) Typoskript, 5 Blatt; 18. "Ergebnisse der Untersuchung über Äußerungen zur Remilitarisierung". Typoskript, 2 Blatt; 19. "Zur Remilitarisierung", a) Typoskript mit handschriftlichen Ergänzungen, 9 Blatt, b) Typoskript, 9 Blatt; 20. Auszug aus Emnid-Informationen vom 5.1.1951 "Westdeutsche Öffentlichkeit zeigt wenig Neigung zur Wiederbewaffnung". Typoskript, 6 Blatt; 21. Formulierungsvorschläge des Parlamentarischen Ausschusses für eine Wiederbewaffnungsumfrage, als Typoskript vervielfältigt, 1 Blatt; 22. Peter von Haselberg: "Bemerkungen zu der Monographie 'Schuld und Abwehr'", a) Typoskript, 7 Blatt, b) Typoskript, 7 Blatt; 23. Peter von Haselberg: "Ergebnisse der Untersuchung über 'Schuld und Abwehr'", Typoskript, 2 Blatt; 24.-28. Beiträge von Rainer Köhne; 24. "Erkenntnistheoretisches Bewußtsein bei den Versuchspersonen". Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 40 Blatt; 25. "Intention und Ausdruck". Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 29 Blatt; 26. "Einige Thesen und Beispiele aus der Sprachstudie". Typoskript, 17 Blatt; 27. "Thesen aus der Sprachstudie" (teilweise identisch mit 26.). Typoskript, 17 Blatt; 28. "Quotes". Typoskript, 2 Blatt; 29.-36. Beiträge von Hermann Schweppenhäuser; 29. "Ursprungssphähren. Notizen zur Einleitung". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 8 Blatt; 30. "Militarismus". Typoskript, 23 Blatt; 31. "Nazipropaganda". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 75 Blatt; 32. "Technik", a) Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 11 Blatt, b) "Technik, Kommerz, Jargon, Presse, Rundfunk, Halbbildung", Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 36 Blatt; 33. "Sprachliche Verhaltensweisen". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 40 Blatt; 34. "Einige Thesen und Beispiele aus der Sprachstudie". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 9 Blatt; 35. "Einige Thesen und Beispiele aus der Sprachstudie". Typoskript, 7 Blatt; 36. "Zitate aus der Gruppenstudie über Demokratie". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen und Ergänzungen, 2 Blatt; 37. - 39. Beiträge von Hans Sittenfeld; 37. "Quantitative Ergebnisse". Typoskript, 10 Blatt; 38. "Ergebnisse der Auszählung nach Gruppen als statistischen Einheiten". Typoskript, 17 Blatt; 39. "Quantitative Ergebnisse", Typoskript mit handschriftlichen Ergänzungen, 4 Blatt, b) Typoskript, 4 Blatt; 40. Jutta Thomae: "Erfahrungen bei der Zusammenstellung von Diskussionsgruppen". Typoskript, 4 Blatt; 41. - 42. Memoranden; 41. "Memorandum re: Stand der Gruppenstudie", 6.10.1952. Typoskript, 4 Blatt; 42. Hans Sittenfeld: "Memorandum re: Comments on the Group Studies of the Institute for Social Research at the University of Frankfurt, Germany", 26.3.1952. Typoskript, 5 Blatt; 43. - 50. Sonstige Unterlagen; 43. Über das 'Menschliche', Trauer, Narzißmus, eigenhändige Notizen von Max Horkheimer, 1 Blatt; 44. Über amerikanische Forschung und deutsche (Juden- ?)Verfolgungen, eigenhändige Notiz von Max Horkheimer, 1 Blatt; 45. Fragebogen einer amerikanischen Meinungsumfrage, als Typoskript vervielfältigt, 7 Blatt; 46. Fragebogen einer amerikanischen Meinungsumfrage, als Typoskript vervielfältigt mit handschriftlichen Ergänzungen, 6 Blatt; 47. Friedrich Pollock: handschriftliche Liste der Empfänger von Rezensionsexemplaren der "Gruppenstudie", 1 Blatt; 48. N.N.: handschriftliche Abschrift von Zitaten zur Umfragetechnik, 2 Blatt; 49. "Das Meßbare und das Unmeßbare an Herrn X", Zeitungsbericht über die Umfragen des Instituts für Sozialforschung, 27. 1. 1953, 1 Blatt; 50. Franz Böhm: "Eine deutsche Aufgabe. Offener Brief an die Antisemiten unter uns", Zeitungsdruck aus: Die Gegenwart, 1.11.1950, 1 Blatt;

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3. "Plan d'ensemble d'une enquête sur les attitudes generales de la population allemande a l'egard de la France et leurs consequences en ce qui concerne l'orientation des emissions en langue allemande de la radiodiffusion francaise", 18.05.1953. Typoskript, 7 Blatt; 4. "Note" Über Methode, Forschungsrichtung und Reichweite der Ergebnisse der Untersuchung; 18.05.1953; Typoskript, 7 Blatt; 5. "Note" Über Geschichte und Tätigkeit des Instituts für Sozialforschung; 18.05.1953; Typoskript, 5 Blatt; 6. Memorandum des Instituts zu Verfahren und ergebnissen der Untersuchung; 1954 [?]; Typoskript, 2 Blatt; 7.-17. Décamps, Jacques: Memoranden; 7. Memorandum, 12.09.1953; Typoskript, 1 Blatt; 8. "Memorandum re: Besprechung in Bad Godesberg in Bezug auf die französische Studie, am 04.September 1953", 10.09.1953. Typoskript, 1 Blatt; 9. "Memorandum re: Vorhaben des 'Centre d'Etudes Sociologiques, Paris', eine deutsch-französische Arbeitsgemeinschft für die Durchführung von Gemeindestudien zu gründen", 15.06.1953. Typoskript, 1 Blatt; 10. "Memorandum über den Besuch von M. Jean L. Pelosse, Centre d'Etudes sociologiques Paris", 12.06.1953. Typoskript, 3 Blatt; 11. "Bericht über die 'Journées d'Etudes eurropéennes sur la Population' Paris, 21., 22. und 23. Mai 1953", 01.06.1953; 12. "Bericht über den Stand der Verhandlungen mit dem Französischen Auswärtigen Amt und dem französischem Rundfunk. Besprechungen in Paris am 27. und 28. Mai 1953", 01.06.1953. Typoskript, 2 Blatt; 13. Angaben für Max Horkheimer zur Übergabe von Memoranden, Projektbeschreibungen und Briefentwürfen, Mai 1953; Typoskript, 1 Blatt; 14. "Bericht über das 'Institut National d'Etudes Démographiques'", 07.05.1953. Typoskript, 4 Blatt; 15. "Memorandum re: Methode der Gruppendiskussion", 04.05.1953. Typoskript, 1 Blatt; 16. "Besprechung im 'Institut francaise d'Opinion Publique, Paris' und bei der hohen Behörde Luxemburg" 30.04.1953; 17. "Besprechung im Auswärtigen Amt und bei dem französischen Rundfunk", 29.04.1953. Typoskript, 6 Blatt; 18. Horkheimer, Max: 1 Brief an den französischen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, ohen Ort, ohne Datum; Typoskript, 1 Blatt; 19. Radiodiffusion-Télévision Francaise, le Directeur: 1 Briefabschrift an Jacques Décamps, Paris, 09.03.1954; 1 Blatt; 20. Plessner, Helmuth: 1 Brief an den französischen Außenminister, ohne Ort, 18.05.1953; 1 Blatt; 21. Plessner, Helmuth: 1 Brief an Radiodiffusion Francaise, ohne Ort, 18.05.1953; 1 Blatt; 22. Plessner, Helmuth: 1 Brief an den Ministerialrat der Sektion "Agences et Radio" im französischem Außenministerium, ohne Ort, 18.05.1953; 1 Blatt; "The Effectiveness of Candid versus Evasive German-Language Broadcasts of the Voice of America. Final Report", 1953. Typoskript, gebunden, 432 Blatt;

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In dem Aufsatz werden ausgewählte Ergebnisse aus einem Projekt der qualitativ-empirischen Unterrichtsforschung berichtet, in dem Unterricht zu Themen des Lernbereichs Globale Entwicklung untersucht wurde. Der Fokus des Beitrags liegt auf der Frage, wie Schülerinnen und Schüler mit Handlungsaufforderungen umgehen, die in Lehr-Lernarrangements des Globalen Lernens kommuniziert werden. Beispielhaft werden die Interpretationen von Sequenzen aus dem Unterricht vorgestellt, in denen unterschiedliche Formen des Umgangs mit Handlungsaufforderungen rekonstruiert wurden: die Reflexion über das Nicht-Handeln und die Reflexion über Handlungsaufforderungen als politisches Thema. Dabei kann gezeigt werden, wie Wissen und Kompetenzen von Schülerinnen und Schülern in didaktisch unterschiedlich strukturierten Lehr-Lernarrangements angeeignet werden. (DIPF/Orig.)

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Das vorgestellte Forschungsprojekt will einen Beitrag leisten, Möglichkeiten wertorientierten Lernens im Geographieunterricht zu reflektieren. Mit der dokumentarischen Methode wird hier erstmals eine Forschungsmethode in einer geographiedidaktischen Studie eingesetzt, die angemessen komplex ist, das Feld des wertorientierten Lernens evaluativ zu erfassen. Dominieren hier bislang ausschließlich kognitive Forschungsansätze, so können mit der dokumentarischen Methode nicht nur explizite Bewertungen, sondern auch implizite Wertorientierungen methodisch kontrolliert rekonstruiert werden, um so adäquate Schlussfolgerungen für wertorientierten Geographieunterricht zu ziehen. (DIPF/Orig.)

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Die Autorinnen schließen in ihrem Beitrag Befunde und Thesen zur Problematik von Männern in frühpädagogischen Institutionen an die Diskurse um die Steigerung des Anteils männlicher Erzieher an, mit denen häufig die Vermutung einer Qualitätssteigerung verbunden ist. Sie fragen anhand von Interviews nach „Auffassungen und Ausgestaltungen der männlichen Geschlechtszugehörigkeit durch Erzieher in ihrer frühpädagogischen Arbeit“. Dabei schildern die Autorinnen große Akzeptanz im Feld und positive Zuschreibungen seitens der Institutionen. Die Erzieher explizieren dabei ihre Funktion als männliche Vorbilder in Form von Varianten wie ‚neue‘ Männer und ‚bessere‘ Väter, nicht zuletzt in Abgrenzung gegenüber den tatsächlichen Vätern der Kindergartenkinder. Augenfällig seien, so die Autorinnen, dass negative eigene Kindheitserfahrungen durch eine Romantisierung und stark emotionalisierende Aufladung der Beziehung zu den Kindern kompensiert werden und dies die notwendige generationale Differenz verwischt. Insgesamt stehen diese vergeschlechtlichten Positionierungen der Erzieher einer vertieften biographischen Selbstreflexion als Kernelement von institutionell zu fordernder Professionalisierung eher im Wege. (DIIPF/Orig.)

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Unter dem Vorzeichen wenig erfolgreicher formaler Bildungslaufbahnen finden sich dennoch nach wie vor problematische Orientierungen an stereotypen Männlichkeiten, die für Jugendliche die Anschlussmöglichkeiten an Bildungschancen vergrößern sollen. Dass auch ohne eine explizite Programmatik in pädagogischen Institutionen an der Veränderung von Männlichkeitskonstruktionen gearbeitet wird, um eine bessere habituelle Passung von Jugendlichen für die Erfordernisse des Arbeitsmarkts herzustellen, zeigt der Beitrag des Autors mit dem Titel Männlichkeit verpflichtet. Die pädagogische Bearbeitung randständiger Männlichkeit im institutionellen Alltag dualer Berufsvorbereitung. Der Artikel widmet sich mit der Berufsvorbereitung einem empirisch kaum ausgeleuchteten Feld. Vor dem Hintergrund einer in weiten Teilen geschlechtersegregierten Arbeitswelt und dem segmentierten Ausbildungssystem kommt Angeboten wie dem Berufsvorbereitungsjahr für Männlichkeitskonstruktionen eine immense Bedeutung zu. Wesentliches pädagogisches Moment solcher Angebote ist die Herstellung von Ausbildungsreife. Anhand eines methodenpluralen Forschungsprojektes mit Schülern im Berufsfeld Lagerlogistik legt der Autor das Augenmerk auf die Mitkonstruktionen eines männlichen Habitus durch die Ausbilder in den überbetrieblichen Klassen durch die Betonung männlicher Härte sowie der Ablehnung von als unmännlich markierter Schwäche, die sich vor allem an körperbezogenen Praktiken feststellen lässt. Als Fazit zieht der Autor, dass das pädagogische Arrangement der Berufsvorbereitung, das auf die Förderung von Ausbildungsreife zielt, sich in männlich dominierten Berufen demnach auch als eine „Schule von Männlichkeit“ verstehen lässt, welche insofern funktional ist, als sie auf die Herausbildung eines für die manuellen Tätigkeiten funktionalen Geschlechtshabitus abzielt. (DIPF/Orig.)

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Wie wird Geschlecht von Studierenden der Erziehungs- und Bildungswissenschaften rezipiert? Wie stehen die Studierenden zu Geschlechterfragen? Ausgehend von der Beobachtung, dass das Interesse an Geschlechterfragen zum Teil als individuelle, zudem etwas anachronistische Neigung erscheint, rekonstruiert diese empirische Studie u.a., welchen Einfluss das Studium des spezifischen Fachgebietes auf die Studierenden hat. Zudem wird deutlich, dass die studentische (De-)Thematisierung von Geschlecht auch maßgeblich von rhetorischen Modernisierungsprozessen und gesellschaftlichen Verdeckungszusammenhängen beeinflusst wird. (DIPF/Verlag)

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[Es] wurden folgende Forschungsfragen entwickelt: (1) Welche Modelle aus den Bezugsdisziplinen der Umweltökonomie und Ökologischen Ökonomie haben hohe Bedeutung in den Fachwissenschaften und sind zugleich anschlussfähig an relevante erziehungswissenschaftliche Forschung sowie curriculare Vorgaben? Was sind Bestandteile dieser fachwissenschaftlichen Schlüsselmodelle, die für eine ökonomische Allgemeinbildung bedeutsam sind? (2) Welche unterschiedlichen Präkonzepte nutzen Studierende der ökonomischen Bildung, wenn sie mit typischen, allgemein verständlich formulierten Problemen aus der Fachwissenschaft konfrontiert werden? (3) Wie können die Erkenntnisse über die fachlichen Modelle und Präkonzepte zur Planung von Seminaren genutzt werden? … Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit der Auswahl und Aufarbeitung bedeutsamer Modelle aus den Wirtschaftswissenschaften … Dafür wird einleitend das der Arbeit zugrunde liegende Verständnis ökonomischer Bildung entwickelt … Anschließend werden erziehungswissenschaftliche Forschung sowie curriculare Vorgaben aufgearbeitet und zentrale Forschungsgebiete der Ökologischen Ökonomie und Umweltökonomie identifiziert. Auf dieser Grundlage werden zwei Schlüsselmodelle der relevanten Bezugsdisziplinen bestimmt, nämlich die ökonomische Bewertung und das Management von Ökosystemdienstleistungen (ÖSD) und umweltpolitische Instrumente. … In den Kapiteln 3 und 4 werden die beiden identifizierten Modelle inhaltlich entsprechend der Anforderungen des Literacy-Ansatzes detailliert aufgearbeitet. … Im zweiten Teil der Arbeit werden Präkonzepte, d. h. Vorstellungen, die bei Lernenden vor einem Bildungsprozess bestehen, zu Phänomenen erforscht, die anhand der beiden ausgewählten fachlichen Modelle (ökonomische Bewertung von ÖSD und umweltpolitische Instrumente) bearbeitet werden können. … Nach einer Beschreibung des phänomenographischen Forschungsansatzes werden die Untersuchungsgruppe, die Datenerhebung und -analyse beschrieben. … In den beiden anschließenden Kapiteln werden Lernendenvorstellungen analysiert, die in Beziehung zu den fachlichen Modellen stehen. In Kapitel 6 werden Vorstellungen der Lernenden zum Phänomen des Umgangs mit Ökosystemen, die auf unterschiedliche Weise genutzt werden können, beschrieben. Im Kapitel 7 geht es um das Phänomen der umweltpolitischen Maßnahmen und ihrer Bewertung. … Im Kapitel 8 werden Ergebnisse aus den vorherigen Kapiteln zusammengeführt und Vorschläge für die Gestaltung von Seminaren mit Studierenden der ökonomischen Bildung gemacht. Schließlich wird ein kurzer Ausblick auf weitere Forschungsmöglichkeiten gegeben. (DIPF/Orig.)