Die fürstliche Bau-Lust des Herzogs Heinrich von Sachsen-Römhild

Die 1700 erschienene Fürstliche Bau-Lust des Herzogs Heinrich von Sachsen-Römhild (1650-1710) dokumentiert in Wort und Bild systematisch die von 1692 bis 1698 in der Residenz und ihrem näheren Umfeld errichteten Festarchitekturen und Lustbauten des Herzogs. Es ist bislang das einzig bekannt gewordene Werk seiner Art, da es sowohl auf Veranlassung des Bauherrn erschien, der zudem als Autor fungiert, als auch ausschließlich die ephemere Architektur und nicht auf das Fest selbst fokussiert. Die Bandbreite der Festbauten reicht von floralen Raumausstattungen bis hin zu mehrere Gebäude umfassenden eigenständigen architektonischen Komplexen. Architektur und Ausstattung werden ausführlich beschrieben und in Kupferstichen gezeigt. Dabei wird klar, inwiefern Festarchitekturen formal von Festanlässen abhängig sind. Ebenfalls wird deutlich, dass nicht die Architektur selbst, sondern ihre Ausstattung entscheidend für eine spezifische Aussage ist. Die einzelnen Elemente werden dabei je nach Anlass abgewandelt und immer wieder aufs Neue verwendet.

Catastrophic Ice Shelf Breakup as the Source of Heinrich Event Icebergs

Heinrich layers of the glacial North Atlantic record abrupt widespread iceberg rafting of detrital carbonate and other lithic material at the extreme-cold culminations of Bond climate cycles. Both internal (glaciologic) and external ( climate) forcings have been proposed. Here we suggest an explanation for the iceberg release that encompasses external climate forcing on the basis of a new glaciological process recently witnessed along the Antarctic Peninsula: rapid disintegrations of fringing ice shelves induced by climate-controlled meltwater infilling of surface crevasses. We postulate that peripheral ice shelves, formed along the eastern Canadian seaboard during extreme cold conditions, would be vulnerable to sudden climate-driven disintegration during any climate amelioration. Ice shelf disintegration then would be the source of Heinrich event icebergs.

Wie kam die „Urlinie“ in den „Urtext“? Aporien musikalischer Schrift im Denken Heinrich Schenkers

Heinrich Schenker (1868-1935) hat als Musiktheoretiker einen zentralen Beitrag zum Verständnis musikalischer Prozesse geleistet. Dieser wurde als Theorie der Urlinie zur wichtigsten musikanalytischen Grundlage von Musikwissenschaftlern der USA. Gleichzeitig lenkte er die Aufmerksamkeit auf die Bedeutung von Autographen im editorischen Zusammenhang. Damit konnte die Bewegung des "Urtextes" im Kontext der Editorik von einer theoretisch fundierten Diskussion über die Analyse von Musikautographen. Der Artikel diskutiert die Beziehung zwischen Urtext und Urtlinie.

Ein Wort an den Herrn Professor Heinrich von Treitschke

von J. Glück