362 resultados para kulturelle Identität
Resumo:
Diese interdisziplinäre Untersuchung verbindet eine empirische Studie zu einer heutigen Kirchgemeinde, die vor 20 Jahren einen Trennungskonflikt durchlebte, und exegetische Untersuchungen zum Matthäusevangelium (MtEv). Die Rahmentheorie bildet der Social Identity Approach (SIA). In der untersuchten reformierten Kirchgemeinde in der Schweiz kam es Ende der 1980er Jahre zu einem Konflikt mit der evangelikal ausgerichteten Jugendgruppe, der damit endete, dass die Jugendgruppe ausgeschlossen wurde und eine eigene Freikirche gründete. Interviews sowohl mit Kirchgemeindegliedern, als auch Mitgliedern der Freikirche, die den Konflikt erlebten, werden ausgewertet, um den Einfluss dieses Konflikts auf die soziale Identität der Mitglieder zu untersuchen. Aufgrund dieser empirischen Studie werden Fragestellungen für die exegetische Untersuchung des MtEv entwickelt. Es ist Konsens in der neutestamentlichen Forschung, dass die matthäische Gemeinde einen Konflikt erlebte, der zwischen den christusgläubigen Jüdinnen und Juden und der von Pharisäern geleiteten Synagoge entstand und letztlich zu einer Trennung beider Gruppen führte. Die explorative Studie weist primär auf, inwiefern Einsichten und Fragestellungen der empirischen Untersuchung für das Verständnis der im MtEv sichtbar werdenden Trennungsgeschichte fruchtbar gemacht werden können. Umgekehrt zeigen sich von den gewonnenen exegetischen Einblicken aus auch neue Zugänge zu Konflikten in heutigen Kirchen.
Resumo:
The Capuchins of the Rhaetic Missions had to deal with local forms of catholic piety, which for them were almost as exotic as the religious practices of non-Christian communities in Asia or America. Therefore they regarded it as their task to propagate the true faith among the “schismatic” Catholics from the Grisons. For this purpose, the Capuchins developed a particular pattern of interpretation: They created a sacred territory in which the divine grace can be experienced by the faithful. Hence the missionaries built new churches and chapels, decorated the old ones in baroque style and brought numerous of holy relics from Italy. Thus, they enforced the sacralisation of the alpine space. Recent developments in cultural studies and social sciences make it possible to capture such processes of spacing more precisely. In the course of the “spatial turn”, space is no longer conceived as a physical entity but now is regarded as a human construct. The paper discusses possibilities and limitations of “space” as an analytical category for the study of mission within Catholicism. The sociological concept of space developed by Martina Löw (2001) is used as starting point. This allows the simultaneous consideration of social interactions and cultural contexts in construction of “sacred space”.