296 resultados para Berufliche Identität
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Eine Person erleidet bei einem Unfall schwere Hirnschädigungen und ist fortan kaum mehr wieder zu erkennen. Sie leidet an Erinnerungslücken und ihre Persönlichkeit hat sich durch den Vorfall schwerwiegend verändert. Diese Veränderung ist so ausgeprägt, dass ihre Freunde sie als "anderen Menschen" bezeichnen. Ist diese Beschreibung zutreffend? Wie können wir wissen, ob sich die alte Person bloss verändert hat, oder ob die alte Person aufgehört hat zu existieren und wirklich eine neue Person entstanden ist? Dies ist das Problem der personalen Identität. Das Problem ist nicht bloss ein Ausnahmephänomen, sondern zeigt sich in zahlreichen weiteren Situationen, beispielsweise bei Fällen dissoziativer Identitätsstörung, schweren Alzheimererkrankungen und nach gewissen neurochirurgischen Eingriffen. In dieser Dissertation wird die Relevanz des Problems der personalen Identität für das Strafrecht untersucht. Anhand von Fallbeispielen, Gerichtsentscheiden und der philosophischen Literatur zur personalen Identität wird eine strafrechtliche Lösung erarbeitet, die auf verschiedene Problemfälle im Bereich der allgemeinen strafrechtlichen Zurechnung, der strafrechtlichen Irrtümer, der Patientenverfügung und auf weitere Problemkonstellationen anwendbar ist. Dabei wird das schweizerische Strafrecht und Strafprozessrecht berücksichtigt. Die vorgeschlagene Lösung impliziert, dass in bestimmten besonders schwierigen Zweifelsfällen der personalen Identität der Angeschuldigte gemäss dem Grundsatz in dubio pro reo freigesprochen werden muss.
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Das Career Futures Inventory (CFI; Rottingaus, Day & Borgen, 2005) erfasst die drei laufbahnbezogenen Zukunftsfaktoren career adaptability (Berufliche Anpassungsfähigkeit), career optimism (Beruflicher Optimismus) und knowledge of job market (Arbeitsmarktwissen). Die Ziele dieser Studie waren (a) eine deutschsprachige Version des CFIs zu konstruieren und (b) an zwei Stichproben mit Erwerbstätigen mittels (c) unterschiedlicher Indikatoren des Berufserfolgs und anhand von Persönlichkeitseigenschaften zu validieren. Es konnte in beiden Stichproben (N1 = 153; N2 = 110) die 3-faktorielle Struktur des CFIs nachgewiesen werden. Zudem konnten Annahmen zur konvergenten und diskriminanten Validität in beiden Stichproben bestätigt werden, da die CFI-Faktoren in erwarteter Richtung mit Berufserfolg (z. B. Beförderungen, Karrierezufriedenheit) bzw. Persönlichkeitseigenschaften (d. h. Big Five) korrelierten bzw. nicht korrelierten. Eine Analyse der inkrementellen Validität zeigte, dass Arbeitsmarktwissen zusätzliche Varianz beim Gehalt über Kontrollvariablen und Persönlichkeit hinaus erklärte. Hinsichtlich Karrierezufriedenheit war dies für beruflichen Optimismus der Fall. Diese Validierungsstudie ermöglicht den Einsatz des CFIs im deutschsprachigen Raum.
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Reference to the Ancient Church is an important aspect of Old Catholic identity. This includes reference to particular doctrinal decisions of Ecumenical Councils as well as to the conciliar ecclesiology that made these decisions possible. Four different functions of the reference to the Ancient Church are presented: self legitimation in a controversial context, common ground in an ecumenical context, a source of reforms and ascertaining one’s identity. Legitimating the Ancient Church as a normative source for today’s theology is far from trivial. The ecumenical character of the Ancient Church, its conciliar principle, the paradigmatic and fundamental character of its decisions may serve as such legitimations.
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In den letzten Jahrzehnten haben sich Frauen in vielen arbeitsmarktrelevanten Bereichen wie Schulbildung, Berufsbildung und Studium den Männern angenähert. Trotz der damit einhergehenden steigenden Erwerbsbeteiligung von Frauen existieren nach wie vor grosse Differenzen in der Verantwortlichkeit für Haushaltsarbeit (Bundesamt für Statistik 1993: 31ff., Bundesamt für Statistik 1996b, Bundesamt für Statistik 1997: 12.ff, Strub et al. 2005). Auch US—amerikanische Studien zeigen etwa, dass verheiratete erwerbstätige Frauen ungefähr die doppelte Menge an Haushaltsarbeit verrichten wie Männer (Geerken und Gove 1983, Goldschneider und Waite 1991, Lennon und Rosenfield 1994, Pleck 1985, Ross 1987). Diese Verantwortlichkeit drückt sich nicht nur in der (Dis-)Kontinuität der Beschäftigung im Lebenslauf aus, sondern auch in der Berufswahl und in der Arbeitsorientierung (Polachek 1979, Becker 1985, Mincer 1985) und somit in den Löhnen. So sind in der Schweiz wie in den meisten anderen westlichen Industriegesellschaften die Berufe noch immer stark geschlechtsspezifisch segregiert (Müller et al. 1997) und die Frauenlöhne liegen knapp 20 Prozent unter dem Einkommensniveau der Männer (Bundesamt für Statistik 2000, 2003a, 2007; die Zahl bezieht sich auf den auf 40 Wochenstunden standardisierten Bruttolohn).
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Das Schweizer Kreuz hat als Zeichen ausserordentliche Qualitäten und ein enormes Potenzial. Seine Verwendung geht weit über den unmittelbaren Bereich von Staat und Nation hinaus. Die Publikation der Hochschule der Künste Bern HKB erschliesst dieses Phänomen mit illustrierten Beiträgen von Fachleuten aus verschiedenen wissenschaftlichen Fachrichtungen. Für Nation, Staat, Politik und im Sport steht es als Symbol, im Kontext Wirtschaft ist es Teil von Logos, im Zusammenhang von Lifestyle und Zeitgeist tritt es als modisches Ornament auf. Das Schweizer Kreuz macht TrägerInnen und AbsenderInnen identifizierbar: Abstimmungsunterlagen als staatliche Dokumente, die Sportlerin als Mitglied des Nationalteams, den Inhaber eines Pas-ses oder einer Identitätskarte als Schweizer Bürger; Post oder SBB als schweizerische Dienstleister; die Besitzerin einer Tasche als Vertreterin einer Lifestyle-Gruppe oder Nachzüglerin eines sinkenden Trends; das Mineralwasser als natürliches, gesundes Produkt; eine Alu-Trinkflasche als flottes Qualitätsprodukt. Interdisziplinärer Zugang «Weiss auf Rot. Das Schweizer Kreuz zwischen nationaler Identität und Corporate Identity» ist eine Textsammlung, die entsprechend der Vielfältigkeit des Themas auch eine Vielfalt von Annäherungen an den Gegenstand bietet. Die 13 wissenschaftlichen Texte werden ergänzt durch fünf Interviews mit VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Sportwissenschaft und Gestaltung, die in ihrem berufli-chen Alltag einen praktischen Bezug zum Schweizer Kreuz haben.