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Mit der Durchführung von Sportevents werden vielfältige Hoffnungen verbunden. Unter anderem können Events Informationen über eine Destination transportieren und dadurch das zukünftige Verhalten von relevanten Zielgruppen wie Touristen oder Investoren beeinflussen. Die vorliegende Studie untersucht anhand von drei Marathonevents die Wechselwirkung zwischen Event und Destination sowie die Strategien zur Optimierung der positiven Effekte. Dabei zeigt sich, dass die Passung der Eventthematik zu den Destinationsschwerpunkten sowie der frühzeitige Einbezug aller relevanten Stake Holder Schlüsselrollen spielen. Alle drei betrachteten Marathonevents nehmen im Standortmarketing der jeweiligen Destination keine zentrale Rolle ein, sondern leisten in moderatem Umfang einen Beitrag zum Destination Branding.
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Hauptstädte (Capital Cities) spielen eine wichtige Rolle für die kulturelle, soziale und politische Identität eines Landes. Sie gelten als Schaltzentralen und ihre Macht drückt sich nicht nur in ihrem repräsentativen Stadtbild aus, sondern auch in der Art und Weise, wie sich diese Städte in nationalen und internationalen Netzwerken positionieren.
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Die chronische Herzinsuffizienz (chronic heart failure = CHF) ist eine Erkrankung mit relativ hoher Mortalität. Ein Jahr nach Auftreten der Erkrankung liegt sie bei ca. 10%, nach fünf Jahren bei ca. 50%. Dies ist über alle klinischen Stadien gemittelt und bedeutet eine schlechtere Gesamtmortalität als bei den meisten Malignomen. Die CHF wäre jedoch gut behandelbar. Ein wesentlicher Anteil der Patienten erhält die Therapie jedoch nur lückenhaft, sei es aus fehlender Therapietreue oder auch aufgrund der zurückhaltenden Abgabe. Auch die Sorge vor relevanten Nebenwirkungen spielt hier eine Rolle. Die vorliegende Arbeit soll die genannte Problematik mit dem Schwerpunkt "systoliche CHF" kritisch beleuchten.
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In vielen Situationen bekommen Personen beim Lernen neuer Aufgaben in einer ersten Phase Feedback, doch in einer zweiten Phase arbeiten sie ohne Feedback. Bislang gibt es einige Befunde zu der Auswirkung eines Feedbacks auf die unmittelbare Leistung, nicht jedoch auf die mittelfristige Leistung in einer Phase ohne Feedback. Es ist zu erwarten, dass die Form der Leistungsmotivation hier eine entscheidende Rolle spielt. Für Personen, die das Ziel haben, besser zu sein als andere, kann ein negatives Feedback eine Bedrohung des Selbstwertes darstellen und daher demotivieren. Mittelfristig sollte jedoch die Bedrohung des Selbstwertes abnehmen. Daher ist zu erwarten, dass Feedback mittelfristig die Leistung steigert. Für Personen, die das Ziel haben, ihre Kenntnisse zu verbessern, stellt ein negatives Feedback keine Bedrohung des Selbstwertes da. Daher sollte sich Feedback anfänglich positiv auf die Leistung auswirken. Diese Personen lieben jedoch das Gefühl, sich Kenntnisse selbst zu erarbeitet zu haben. Feedback verdirbt den Spass am selbstständigen Explorieren und Lösungen finden. Feedback sollte daher - nach einer anfänglichen Leistungssteigerung- mittelfristig zu einer Verringerung der Leistung führen. Wir zeigen in einer Studie in der Tangram Puzzles gelöst wurden, dass beide Prozesse stattfinden.
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Herpes-simplex- und Varizella-zoster-Viren sind die häufigsten Ursachen viraler Keratitiden. Bei chronisch rezidivierendem Verlauf entstehen oft visuslimitierende Komplikationen. Typische Verlaufsformen sind die epitheliale Keratitis (dendritisch/geografisch), stromale Keratitis (infektiös und/oder immunologisch), Endotheliitis (disziform) und neurotrophe Keratopathie (metaherpetische Keratitis). Beim Zoster ophthalmicus kommt die Problematik der postherpetischen Neuralgie hinzu. Mit den verfügbaren Virustatika stehen potente Wirkstoffe zur Verfügung, auch zur Schubprophylaxe. Sobald immunologische Prozesse eine zentrale Rolle spielen, ist der gezielte Einsatz von topischen Kortikosteroiden oder Ciclosporin A notwendig. Der Epithelschluss kann mit Tränenersatzmitteln, Kontaktlinsen oder einer Amnionmembran-Transplantation unterstützt werden. Die Erfolgsrate von elektiven Keratoplastiken kann durch eine Langzeitprophylaxe mit systemischen Virustatika verbessert werden.
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Neben virtuoser technischer Beherrschung spielt künstlerische Ausgestaltung der Stimme bei Profis eine grosse Rolle. Ihre Betreuung erfordert deshalb eine enge interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Phoniatrie, Logopädie, Gesangspädagogik und – nicht zuletzt – Psychologie.
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Social/interpersonal factors play a central role in PTSD. Previous studies have indicated the specific pathways along which these factors take effect. The study reported here investigates these pathways with reference to a sample of former political prisoners jailed in the GDR. It examines dysfunctional disclosure of traumatic experiences, social acknowledgement, general social support and forgiveness tendencies. For the study N = 86 non-treatment-seeking former political prisoners were recruited (average age 64 years). The instruments employed were the Disclosure of Trauma questionnaire, the Social Acknowledgement questionnaire, the Social Support questionnaire, the Tendency to Forgive scale and the Impact of Event scale (revised). Dysfunctional disclosure was proximally, social acknowledgement distally and general social support and forgiveness indirectly associated with PTSD symptomatologies. The study casts light on potential pathways to posttraumatic adjustment, with special reference to social/interpersonal factors.
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Im Kern des Beitrags steht die Frage, aus welchen Gründen Studierende der Soziologie einen Studienabbruch in Erwägung zu ziehen. Dabei werden drei mögliche Ursachenkomplexe fokussiert: eine mangelnde Information über das Studium, bestimmte Studienwahlmotive und die Perzeption schlechter Berufsaussichten. Im Rahmen zweier Querschnittsbefragungen an den Universitäten Dresden und Bonn werden diese Bestimmungsgründe der Studienabbruchsabsicht zusammen mit anderen Ursachen (z.B. finanzielle Probleme, mangelnde Studienmotivation etc.) simultan analysiert. Es stellt sich heraus, dass den Faktoren 'Informiertheit' und 'perzipierte Berufsaussichten für Akademiker' durchaus eine bedeutsame Rolle bei der Erklärung der Studienabbruchsabsicht zukommt, während keine direkten signifikanten Einflüsse bestimmter Studienwahlmotive nachgewiesen werden können. Gewichtigster Prädiktor der Studienabbruchabsicht ist die mangelnde Studienmotivation, die ihrerseits von einer Vielzahl der analysierten studienspezifischen Faktoren abhängt (z.B. Leistungsprobleme bei selektiven Gruppen von Soziologie-Studierenden, subjektiv eingeschätzte Dauer des Studiums).
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Im vorliegenden Beitrag soll geklärt werden, ob der Wandel in der Beteiligung an Bundestagswahlen mit dem kohortenspezifischen Wahlverhalten politischer Generationen zusammenhängt, und welche Rolle dabei Alters- und Periodeneffekte spielen. Dabei steht auch die Frage zur Diskussion, ob es nach der Bundestagswahl im Jahre 1972 tatsächlich zu einem Rückgang der Wahlbeteiligung gekommen ist oder ob dieses Phänomen auf einem Artefakt der amtlichen Wahlstatistik beruht. Diese beiden Fragestellungen werden für unterschiedliche Kohorten mit retrospektiven Lebensverlaufsdaten untersucht. Zum einen wird festgestellt, dass die Wahlbeteiligung in den 1970er und 1980er Jahren tatsächlich wegen einer gewachsenen Zahl bekennender Nichtwähler gesunken war. Zum anderen bestätigt es sich, dass der soziale Wandel in der Höhe der Wahlbeteiligung vornehmlich auf das geänderte Wahlverhalten in der Abfolge politischer Generationen zurückzuführen ist. Während das Alter der Wahlberechtigten dabei kaum eine Rolle spielte, waren Periodeneffekte, die Veränderungen von gesellschaftlichen Verhältnissen und des Politikangebots widerspiegelten, von sekundärer Bedeutung.
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Die vorliegende Untersuchung ist ein Beitrag, die Frage zu klären, warum in der westdeutschen Nachkriegszeit immer mehr Schulpflichtige nach Abschluss der Grundschule das Gymnasium besuchen. Ausgehend von einem entscheidungstheoretischen Modell der subjektiven Werterwartung werden Mechanismen der elterlichen Bildungsentscheidung aufgezeigt. Dabei wird davon ausgegangen, dass sowohl zunehmende Bildungsmotivationen als auch Veränderungen in der subjektiven Bewertung von Kosten und Nutzen für eine höhere Bildung wichtige Voraussetzungen für die zunehmende Bildungsbeteiligung, aber auch Folgen der Bildungsexpansion waren. Die empirischen Analysen für drei Zeitpunkte in den 60er, 70er und 80er Jahren bestätigen diese Annahmen weitgehend. Ebenso wurde empirisch belegt, welch wichtige Rolle neben den Bildungsintentionen von Eltern und dem vorhergehenden Bildungsverlauf ihrer Kinder auch strukturelle Momente der Bildungsexpansion und ihre Eigendynamik beim tatsächlichen Bildungsübergang spielen. Schließlich gibt es Hinweise dafür, dass die Persistenz klassenspezifischer Bildungsungleichheiten auf einer konstanten Balance von Nutzen und Kosten zwischen den sozialen Klassen basiert.
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Wer die auf Geistes- und Sozialwissenschaften basierende Literatur aus dem Kanon der Geschlechtertheorie betrachtet, erhält den Eindruck, dass die Psychologie innerhalb dieses Forschungsbereichs keine tragende Rolle spielt. Ein möglicher Grund für die fehlende Integration psychologischer Forschung scheint ihr Zugriff auf quantitative empirische Methoden zu sein, ein Ansatz, der für die naturwissenschaftlich orientierte psychologische Forschung zentral ist. In diesem Artikel wollen wir eine Lanze brechen für eine geschlechter theoretisch informierte quantitative Experimentalpsychologie. Anhand unseres Forschungsgebietes Psychologie der Sprache illustrieren wir, an welchen Punkten die neueren behavioralen und neurowissenschaftlichen Methoden einen Beitrag leisten können und wie sie Erkenntnisse aus der qualitativen Genderforschung komplementieren. Der erste Teil befasst sich mit aktuellen Studien, die unter anderem mit Reaktionszeitmessungen und evozierten Potenzialen zeigen, wie stark Genderstereotypien in der Semantik verankert sind. Der zweite Teil thematisiert neuere Befunde aus der Neurobildgebung, die Geschlechtsunterschiede in der Lateralisierung von Sprachverarbeitung infrage stellen. Abschließend skizzieren wir neuere Forschungsansätze und plädieren für eine transdiziplinäre Kombination von qualitativen und quantitativen Methoden.
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How did Islam survive in the Soviet Union, and how did it develop since 1991? In four case studies and four longitudinal surveys, senior specialists from the area and two German junior scholars discuss the transformations of Islam in Tatarstan, Azerbaijan, Daghestan, Uzbekistan and Tajikistan. Several chapters analyze the Bolsheviks’ attack on Islam since the 1920s. Altay Göyüşov and Il’nur Minnullin demonstrate how the Soviets first attempted to draw some groups of Muslim scholars and intellectuals to their side, in Azerbaijan and Tatarstan, respectively. In the early 1930s collectivization and outright state terror made a complete end to the Islamic infrastructure, including mosques and pious foundations, Muslim village courts (as shown by Vladimir Bobrovnikov for Dagestan), Islamic educational institutions (as documented by Aširbek Muminov for Uzbekistan), as well as the Muslim press (analyzed by Dilyara Usmanova for Tatarstan); also Sufi brotherhoods became a main target of violent repression (Šamil‘ Šixaliev, for Dagestan). Repression was followed by the establishment of a modus vivendi between state and religion in the post-war period (Muminov, Bobrovnikov, Šixaliev), and by the instrumentalization of religion for patriotic purposes in the post-Soviet Caucasus and Central Asia (Christine Hunner-Kreisel, Manja Stephan, both based on fieldwork). By the early 2000s Islam was almost everywhere back under full state control; the leading role of the state for defining „good“ and „bad“ Islam is largely taken for granted. While similar forms of state pressure in all regions thus allow us to draw an overall picture of how Islamic traditions were repressed and reanimated, the „archival revolution“ of the early 1990s provides fascinating insights into the specific developments in the individual regions, and into the adaptation strategies of the Muslim scholars and intellectuals on the spot. Still, the Soviet heritage is still very palpable; also the attempts to leapfrog the Soviet period and to link up again with the individual local Islamic traditions from before 1917, and even the negation of the Soviet experience in the form of embracing Islamic trends from abroad, are often still couched in largely Soviet mental frameworks.
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Die NMR-SF ist die Kurzversion der NMR Skala. Die NMR-SF misst die selbsteingeschätze Fähigkeit zur Regulation negativer Stimmungen. Das von der NMR-SF erfasste Konstrukt spielt in der Ätiologie und Psychotherapie psychischer Störungen eine wichtige Rolle. Die vorliegende Studie untersucht die Konstruktvalidität des Verfahrens in 2 nicht-klinischen und einer depressiven Stichprobe. Die NMR-SF korreliert positiv mit funktionalen Strategien zum Umgang mit negativen Stimmungen und negativ mit dysfunktionalen Strategien. Hohe Werte in der NMR-SF gehen weiterhin mit weniger psychischen Beschwerden einher. Die NMR-SF korreliert leicht positiv mit sozialer Erwünschtheit. Die Ergebnisse der aktuellen Studie unterstützen die Konstruktvalidität der NMR-SF. Die NMR-SF stellt sich als ein psychometrisch gutes Verfahren zur Messung von NMR-Erwartungen dar. Aufgrund ihrer Ökonomie empfiehlt sich die NMR-SF für die Anwendung in klinischen Stichproben, insbesondere im Rahmen von Verlaufsmessungen.
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Die dicht besiedelten lateinamerikanischen Metropolräume zeichnen sich heutzutage durch eine komplexe Dynamik der urbanen Sozialstruktur aus. Räumliche und soziokulturelle Segregationsprozesse – ausgelöst durch politische und ökonomische Umstrukturierungen und verstärkt durch die Einflüsse der Globalisierung – führten zu einer ausgeprägten Fragmentierung des urbanen Raumes. Soziale Ausgrenzung einerseits und bewusste Abschottung andererseits lassen innerhalb der einzelnen, immer stärker getrennten Stadtteile einen Drang zur Homogenisierung und Konzentration von Bevölkerungsgruppen mit ähnlichem sozioökonomischen Status feststellen. Im Zuge dieser urbanen Transformationen kommt der Identifikation mit einem bestimmten Ort innerhalb der Stadt eine stets größere Bedeutung zu. Dieses räumliche Verhalten ist Teil eines Lebensstils als ganzheitliches und vielschichtiges Phänomen (Auer 2007: 11), welches neben der Ortsgebundenheit auch durch soziokulturelle Verhaltensmuster, durch Konsumverhalten und schließlich durch den Sprachgebrauch zum Ausdruck kommt. Sprachliche Varietäten oder Merkmale als semiotisches Element konstituieren zusammen mit weiteren Faktoren den Lebensstil sozialer Gruppen im Raum und bilden demnach sowohl eine zentrale Komponente als auch ein Medium der sozialräumlichen Identitätskonstruktion. Unterschiede im Sprachgebrauch werden als Teil einer (räumlichen) Identität wahrgenommen, in Abhängigkeit der Repräsentationen und mentalen Bildern der Sprecher bezüglich des urbanen Raumes beurteilt und schließlich stilisiert. So spielen sie eine zentrale Rolle beim Ausdruck von Abgrenzung oder Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe und geben vor dem historischen und geopolitischen Hintergrund einer Stadt Aufschluss über deren Sozialstruktur. Ausgehend von diesem konstruktivistischen Verständnis des Raumes als mehrdimensionales soziales Produkt im Sinne von Lefebvre (1974) werden an dem für die Entwicklungen der lateinamerikanischen Städte paradigmatischen Beispiel von Buenos Aires theoretische Überlegungen und methodische Herangehensweisen für die Erforschung des Zusammenhangs von sprachlicher Variation und sozialräumlicher Segregation dargestellt.