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Das Fernsehen hat sich in vielen Gesellschaften dieser Erde zum dominierenden Medium entwickelt und ist Gegenstand andauernder Auseinandersetzungen zwischen externer Einflussnahme und journalistischer Autonomie. Im Falle Venezuelas haben die jüngsten politischen Transformationen auch innerhalb der Medienlandschaft zu massiven Veränderungen geführt. Auf Initiative der Regierung Chávez wurden mehrere staatliche Sender gegründet, die das emanzipatorische Ziel einer Demokratisierung des Fernsehens propagieren. Das "neue" Fernsehen verspricht eine "neue" Sichtweise, ausgehend von dem Konzept einer partizipativen Repräsentation, das eine weitgehende Integration aller VenezolanerInnen, vor allem der zuvor benachteiligten Klassen, auf praktischer und inhaltlicher Ebene vorsieht. Unter ihnen auch die indigenen Gruppen des Landes, die vormals entweder weitgehend ausgeblendet, oder durch klischeehafte Inhalte und klassische Stereotypen repräsentiert wurden. Welcher Platz wird nun den Indigenen im "neuen" venezolanischen Fernsehen zuteil? Wie findet Repräsentation statt und wann kann von partizipativer Repräsentation gesprochen werden? Das sind die Fragen, denen ich anhand eines Fallbeispiels aus der Perspektive der visuellen Anthropologie in diesem Beitrag nachgehen möchte.
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Gegenstand und Ziel: Darstellung einer Vergiftung mit Alpha-Chloralose anhand von zwei Fällen sowie Zusammenstellung der diesbezüglichen Literatur. Patienten: Zwei Chihuahua-Hündinnen (3- bzw. 12-jährig) wurden nach Aufnahme von mit Alpha-Chloralose präparierten Fleischwürstchen vorgestellt. Ergebnisse: Beide Tiere zeigten Hypoventilation und neurologische Symptome, wobei sich eine Hündin mit Koma und Hypothermie präsentierte, die andere mit Koma, Krämpfen und normaler Temperatur. Initial stand die Aufrechterhaltung und Überwachung der Vitalfunktionen sowie die Dekontamination im Vordergrund. Beide Hunde wurden symptomatisch behandelt und konnten das Tierspital nach 3 Tagen verlassen. Aufgrund der neurologischen Symptome sind bei solchen Patienten andere ZNS-depressive Toxine ebenfalls in Betracht zu ziehen. In diesem Fall wurde das Toxin Alpha-Chloralose nachgewiesen. Schlussfolgerung und klinische Relevanz: Alpha-Chloralose-Intoxikationen sind bisher selten beschrieben. Zu den Symptomen zählen Hypothermie, Hypoventilation, Krämpfe, Koma, Narkose, Miosis, Hypersalivation, bronchiale Hypersekretion und Bradykardie. Eine Intoxikation mit Alpha-Chloralose sollte daher sowohl bei komatösen als auch krampfenden Tieren als Differenzialdiagnose in Betracht gezogen werden.
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Osteoclast research has an exciting history and a challenging future. More than 3 decades ago, it became evident that bone-resorbing osteoclasts are of hematopoietic origin and are ultimately linked to the "basic multicellular unit," where they team up with the other cell types, including bone-forming osteoblasts. Since 2 decades, we have learned about the signaling pathways controlling genes relevant for osteoclastogenesis and bone resorption. It took another decade until the hypothesized "osteoclast differentiation" factor was discovered and was translated into an approved pharmacologic strategy. Here, the focus is on another molecular target, cathepsin K, a cysteine protease being released by the osteoclast into the resorption compartment. Genetic deletion and pharmacological blocking of cathepsin K reduces bone resorption but with ongoing bone formation. This observation not only holds great promise to become a new pharmacologic strategy, but it also provides new insights into the coordinated work of cells in the "basic multicellular unit" and thus, bridges the history and future of osteoclast research. This article is a short primer on osteoclast biology for readers of the special issue on odanacatib, a cathepsin K inhibitor.
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Die Bedrohungssituation für Menschenrechte hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Stellte früher meist ein zu mächtiger Staat die Hauptgefahr für Menschenrechte dar, resultieren Probleme heute oft aus dessen Schwäche, z. B. in Bürgerkriegen. Dies hat zwei Auswirkungen: Zum einen erlebt das humanitäre Völkerrecht eine Renaissance, zum anderen sind es zunehmend nichtstaatliche Gebilde, welche für Rechtsverletzungen verantwortlich sind. Dogmatisch wirft diese Konstellation verschiedenste Probleme auf: Menschenrechtliche Verpflichtungen mit unterschiedlichem Geltungsgrad überlappen sich mit solchen des humanitären Völkerrechts, staatliche Verpflichtungen verlangen vermehrt auch aktives Handeln, und in Folge der unterschiedlichen beteiligten Akteure lassen sich Lösungen oft nur unter Berücksichtigung der Regeln der Staatenverantwortlichkeit finden. Ziel des Autors ist es, aus diesem Gewirr anwendbarer Normen ein integrales Modell des Geltungsgrades, d. h. der Verpflichtungen aus Menschenrechten, zu entwickeln.
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In den letzten 30 Jahren hat sich der Anteil weisser Abzeichen in der Freibergerpopulation mehr als verdoppelt, was auch hinsichtlich der Gesundheit der Pferde kontrovers diskutiert wird. Ziel dieser Studie war es, den Einfluss der Fellfarbe und von weißen Abzeichen auf ausgewählte Hauterkrankungen und Hufhornveränderungen zu untersuchen. Zu diesem Zweck wurden 974 dreijährige Freibergerpferde im Rahmen der vom Zuchtverband organisierten Feld- und Stationstests klinisch untersucht. Bei 16.9% der Pferde wurden ein oder mehrere equine Sarkoide gefunden, bei 15.2% Mauke (Dermatitis in der Fesselbeuge), bei 1.1% allergisches Sommerekzem, bei 0.9% Sonnenbrand und bei 18.0% Anzeichen einer Dermatitis anderer Genese. Bei 20.1% der Pferde wurde eine veränderte Hornqualität festgestellt. Die Prävalenz von Mauke war bei Gliedmassen mit weissen Abzeichen 2.6 mal höher als bei vollständig pigmentierten Gliedmassen (p < 0.0001). Sonnenbrand und veränderte Hornqualität kamen mit signifikant erhöhter Wahrscheinlichkeit bei Tieren mit einem höheren Weisse-Abzeichen-Index (WAI) vor (p=0.022 und p=0.039), Pferde mit Sarkoiden hatten hingegen einen signifikant tieferen WAI-Wert (p=0.038). Unsere Studie zeigt, dass Freibergerpferde mit ausgeprägteren weissen Abzeichen ein höheres Risiko aufweisen, von Mauke, Sonnenbrand und veränderter Hornqualität betroffen zu sein. Die Fellfarbe hatte hingegen keinen Einfluss auf die Hautgesundheit
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Dieses Buchkapitel vermittelt einen Überblick über die aktuellen wissenschaftlichen Befunde zur Wirksamkeit von Diversity Trainings. Es zeigt auf, dass trotz der sehr unterschiedlichen Ausgestaltung von Diversity Trainings in der Praxis, diese Trainings im Prinzip wirksam sind. Das heisst, Diversity Trainings können Wissen und Fähigkeiten über den Inhalt und das Ziel von Diversity Strategien effizient vermitteln, Einstellungen gegenüber Diversity verbessern sowie auch positive Verhaltensänderungen im Umgang mit Personen aus diversen sozialen Gruppen herbeiführen. Dieses Buchkapitel zeigt aber auch auf, dass die Wirksamkeit von Diversity Trainings stark von einer Reihe weiterer Faktoren abhängt (z.B. Fokus des Trainings oder Teilnahmebedingungen) sowie auch paradoxe und unerwünschte „Nebenwirkungen“ haben können. Werden solche Aspekte berücksichtigt, sind Diversity Trainings eine sinnvolle und wirksame Massnahme zur Umsetzung einer übergreifenden Diversity Management Strategie.
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Initiiert von G. E. Lessings Hamburgischer Dramaturgie und in direkter Nachfolge von G. Ch. Lichtenbergs Briefen aus England, in denen dieser versucht, die Kunst des berühmten englischen Schauspielers David Garrick zu schildern, entstehen im deutschsprachigen Raum ab den 1770er Jahren erstmals ausführliche Rollenporträts von Schauspielenden. Ziel dieses neuen Genres ist der Versuch, der Transitorik des Schauspielerischen mittels Verschriftlichung habhaft zu werden und gelungene Beispiele der neuen realistisch-psychologischen Schauspielkunst in ihrer Vorbildhaftigkeit einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Der ideale Schauspieler gilt als ‚Dollmetscher’ und Experte der Seele. Die im Spiel graduelle Sichtbarmachung innerer Vorgänge ist ein wesentlicher Baustein der realistisch-psychologischen Schauspielkunst und versetzt die Zuschauer in die Position der Lesenden ebenso wie darin das Bewusstsein um die eigene Lesbarkeit evident wird. Rollenporträts werden bis ins 20. Jahrhundert von Theaterhistoriografen unreflektiert als ‚Zeitzeugenberichte’ und damit als authentische zeitgenössische Quellen interpretiert. In meinem Beitrag möchte ich die Wechselwirkungen zwischen der Erfindung einer realistisch-psychologischen Schauspielkunst im Genre Rollenporträt und der Funktionalisierung dieser Erfindungen durch eine reform- und aufklärungsaffine Theaterhistoriografie untersuchen.
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Boberach: Der Kirche kann es nicht nützen, daß sich ihre Theologen im Streit untereinander verzehren, während der Antichrist vordringt. Die neue politische Entwicklung birgt Gefahren für die Kirche. - Welsch (Projektbearbeiter): Das vorliegende Werk des Freiburger Moraltheologen wurde von der Katholischen Kirche indiziert. Hirscher suchte in den theologischen Auseinandersetzungen des 19. Jahrhunderts den überlieferten christlichen Glauben "ins Wissen zu erheben"; sein Ziel war eine Reform der Kirche "von innen heraus", was ihm mancherlei Verfolgungen seitens der ultramontanen Partei eintrug (LThK, 3. Aufl.)
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Seit der Öffnung des Landes in der Mitte des 19. Jahrhunderts bewegte sich Japan rasant auf dem Weg zur industrialisierten Weltmacht. Das dort seit den 1890er Jahren durch Mori Ogai aus Europa ›eingeführte‹ romantische Syndrom jedoch verzauberte insbesondere die jungen Intellektuellen und trieb sie zur Suche nach der japanischen kulturellen Identität an. Ziel war es, nach innen die gesamte Bevölkerung zu integrieren und nach außen das Land vom »Westen« unterscheidbar zu machen – und zwar paradoxerweise im Geist der europäischen Romantik. Takemitsu Morikawa geht diesen bemerkenswerten Entwicklungen auf den Grund und zeichnet die Entstehung und die Kanonisierung des vermeintlichen Selbstbildes des modernen Japan nach.
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Boberach: Der Demokratie gehört die Zukunft, zum eigenen Bestand muß sich das Königtum daher mit ihr verbünden. Das Ziel ist nicht die Republik, sondern die konstitutionelle Monarchie. Der Staat muß die soziale Frage über die Grundrechte lösen. Der Volkswille soll sich in einem Zweikammersystem mit Senat als erster Kammer ausdrücken
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Boberach: Die Bürgerwehr soll den Demokraten um Ruge und Kirchmann, deren Ziel die Republik ist, entgegentreten, damit der Belagerungszustand aufgehoben werden kann
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Boberach: Das Ministerium Brandenburg begründet den Konflikt mit den "systematisch vorbereiteten Unruhen", deren Ziel die Republik gewesen sei, dem Rückzug des Militärs, dem Versagen der Bürgerwehr, die den König schutzlos preisgegeben habe, und der Politik der äußersten Linken, der am besten organisierten Fraktion
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Welsch (Projektbearbeiter): Entwurf einer für ganz Deutschland gültigen zünftigen Gewerbeordnung mit dem Ziel, das Handwerk vor der industriellen Massenproduktion des In- und Auslandes zu schützen. Wahrscheinlich vom Allgemeinen Handwerker- und Gewerbekongreß der Frankfurter Nationalversammlung als Petition unterbreitet (15. August 1848)
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Welsch (Projektbearbeiter): Nur eine konstitutionelle Verfassung auf der breitesten demokratischen Grundlage kann eine "ruhige und gesetzliche Entwicklung" des Staates gewährleisten. Die Aktivitäten des Ministeriums Brandenburg laufen jedoch diesem Grundsatz direkt zuwider: durch Schaffung zweier Kammern soll die Einheit des Volkswillens zerstört werden, die oktroyierte Verfassung gibt den Ministern die größte Willkür und den Volksvertretern das geringste Maß an Freiheit, das Wahlgesetz schließt den größten Teil der Staatsbürger von den Wahlen zur ersten Kammer aus. Vorwurf des Scheinkonstitutionalismus an das Ministerium Brandenburg und die sogenannte 'constitutionelle' Partei. Zurückweisung des Vorwurfs, die Nationalversammlung habe die Beeinträchtigung oder Gefährdung der Monarchie zum Ziel gehabt
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Welsch (Projektbearbeiter): Anfrage an das luxemburgische Regierungs-Collegium (samt Antwort desselben) bezüglich der laufenden Verhandlungen mit dem Ziel des Abschlusses eines Konkordates mit dem Heiligen Stuhl