998 resultados para Deutscher Landarbeiter-Verband.
Schreibprozesse: medial, didaktisch, intellektuell – Der Kommentar als editionsphilologische Aufgabe
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Schon immer hat sich die Gotthelf-Forschung eher mit der kreativen Originalität, seiner schriftstellerischen Impulsivität beschäftigt, und es läge insofern die Versuchung nahe, das psychophysische Profil des Schreibers auch in der Lektüre der Handschrift wieder aufzusuchen. Die nähere Beschäftigung mit Gotthelf zeigt freilich einen Autor, der nicht als ein Originalgenie aus der eigenen Kreativität seine Werke schuf, sondern sein Erzählen in der Auseinandersetzung mit literarischen Vorbildern und Gattungstraditionenen, mit zeittypischen Medienrhetoriken sowie einem christlichen und politischen Engagement verband. Die Aufgabe der Edition besteht nicht zuletzt darin, anhand der Handschriften und Drucke den Schreibprozess als Teil einer diskursiven Tätigkeit in einem konkreten literarischen, medialen und politischen Umfeld darzustellen. Erst die umfassende historische Kommentierung erfüllt die Aufgabe, Texte und Schreiben einer Gegenwart zu vermitteln.
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Zusammenfassung: Der Zürcher Universalgelehrte Konrad Gessner (1516-1565) war die zentrale Figur einer Welle der Bergbegeisterung, die knapp zweihundert Jahre vor Albrecht von Hallers Epoche machendem Lehrgedicht 'Die Alpen' theologische, philologische und naturwissenschaftliche Lebensentwürfe verband und sich an den Wundern der Gebirgsland-schaft berauschte. In diesen Umkreis gehört der Bericht des Berner Humanisten Benedikt Aretius über die Besteigung der beiden Voralpengipfel Stockhorn und Niesen im Jahr 1557. Die nachfolgenden Überlegungen zu den darin genannten Namen für den Berg Niesen (Nessus, Niesen, Jesen, Stalden, Zum wilden Andres) zeigen, dass Aretius Ausführungen hauptsächlich als Hommage an den Zeitgeist und an den Freund Konrad Gessner zu lesen sind – auch und vor allem die darin enthaltenen etymologischen Versuche und Anspielungen.
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Zum 65. Geburtstag von Prof. Dr. iur. et lic. oec. Heinrich Koller, haben über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für Justiz (BJ) eine Festschrift für ihren scheidenden Direktor verfasst. Die in deutscher und französischer Sprache verfassten Beiträge spiegeln das breite Spektrum einer Institution, aus deren «atelier» manch ein Gesetzesentwurf stammt. Oft übersehen wird dabei, dass das BJ aber auch eine «Werkstatt» ist, die das geltende Recht umsetzt und im Rahmen dieser Konkretisierung wichtige Akzente setzt. Die Festschrift bietet damit einen Blick hinter die Kulissen eines wichtigen Kompetenzzentrums für Rechtsfragen und beleuchtet aktuelle Probleme aus «erster Hand». Abgerundet wird die Festschrift mit einem Grusswort des Vorstehers EJPD (Bundesrat Christoph Blocher) und einem Schriftenverzeichnis von Heinrich Koller. Enthalten ist unter Anderem - die Bundesverfassung - weitere wichtige Gesetze und Verordnungen aus dem öffentlichen Recht - ZGB und Nebenerlasse - OR und Nebenerlasse - Erlasse zum Strafrecht und zur Strafrechtspflege - Gesetze zu Gesundheit, Arbeit und sozialer Sicherheit - wichtige Gesetze zu Wirtschaft und Kredit Autorinnen und Autoren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bundesamtes für Justiz
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Die vorliegenden Beiträge in deutscher und französischer Sprache befassen sich mit Aspekten der Rechtshilfe in internationalen Zivil- und Handelsprozessen. Zur Zustellung von gerichtlichen und aussergerichtlichen Urkunden sowie zur rechtshilfeweisen Beweiserhebung (z. B. Einvernahme mittels Videokonferenz) äussern sich Dr. Alexander Markus sowie Dr. Danielle Gauthey Ladner. Dabei wird insbesondere auf die neue Wegleitung des Bundesamtes für Justiz zu den verschiedenen Haager Übereinkommen eingegangen. Alexander Hilfiker erläutert die Möglichkeiten der Internet-Recherche. Die menschlich vielfach schwierigen Probleme der Kindesentführungen behandeln David Urwyler, Sonja Hauser und Hervé Boéchat. Auf aktuelle Fragen der Anerkennung und Vollstreckung von Zivilurteilen gehen Dr. Samuel Baumgartner und Jean-Marc Wichser ein. Das Thema Vollstreckung von ausländischen Konkurserkenntnissen ist Gegenstand der Beiträge von Prof. Dr. Karl Spühler und von Prof. Dr. Sylvain Marchand.
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Optical surveys for space debris in high-altitude orbits have been conducted since more than ten years. Originally these efforts concentrated mainly on the geostationary ring (GEO). Corresponding observation strategies, processing techniques and cataloguing approaches have been developed and successfully applied. The ESA GEO surveys, e.g., resulted in the detection of a significant population of small-size debris and later in the discovery of high area-to-mass ratio objects in GEO-like orbits. The observation scenarios were successively adapted to survey the geostationary transfer orbit (GTO) region; and recently surveys to search for debris in the medium Earth orbit (MEO) region of the global navigation satellite constellations were successfully conducted. Comparably less experience (both, in terms of practical observation and strategy definition) is available for eccentric orbits that (at least partly) are in the MEO region, in particular for the Molniya-type orbits. Several breakup events and deliberate fragmentations are known to have taken place in such orbits. Different survey and follow-up strategies for searching space debris objects in highly-eccentric MEO orbits, and to acquire orbits which are sufficiently accurate to catalogue such objects and to maintain their orbits over longer time spans were developed. Simulations were performed to compare the performance of different survey and cataloguing strategies. Eventually, optical observations were conducted in the framework of an ESA study using ESA’s Space Debris Telescope (ESASDT) the 1-m Zeiss telescope located at the Optical Ground Station (OGS) at the Teide Observatory at Tenerife, Spain. A first series of surveys of Molnjya-type orbits was performed between January and April 2013. During these four months survey observations were performed during nine nights. A basic survey consisted of observing a single geocentric field for 10 minutes. If a faint object was found, follow-up observations were performed during the same night to ensure a save rediscovery of the object during the next nights. Additional follow-up observations to maintain the orbits of these newly discovered faint objects were also acquired with AIUB ́s 1m ZIMLAT telescope in Zimmerwald, Switzerland. Eventually 195 basic surveys were performed during these nine nights corresponding to about 32.5 hours of observations. In total 24 uncorrelated faint objects were discovered and all known catalogue objects in the survey fields were detected. On average one uncorrelated object was found every 80 minutes. Some of these objects show a considerable brightness variation and have a high area-to-mass ratio as determined in the orbit estimation process.
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Im Rahmen der Anstrengungen um einen verbesserten Umwelt- und Naturschutz wird oft vermutet, die Bevölkerung in modernen Gesellschaften sei auf dem Weg, den Bezug zur Natur zu verlieren, und damit würde eine wichtige Stütze für umwelt- und naturbewusstes Handeln untergraben. Bisher handelt es sich dabei aber um eine Diskussion, der weitgehend die empirische Grundlage fehlt. Der Beitrag untersucht auf der Basis der Umfrage „Naturbewusstsein in Deutschland 2009“ den Naturbezug der Bevölkerung anhand der vier Bereiche Naturnutzung, subjektive Vertrautheit mit der Natur, Besorgnis über den Zustand der Natur und naturbezogene Wertdispositionen. Folgt man den deskriptiven Ergebnissen, scheint die Diagnose eines „schwachen Naturbezugs“ zunächst verfehlt, denn die große Mehrheit bekundet einen engen Naturbezug. Aber an dieser Stelle ist Vorsicht geboten, denn die Befragten geben sozial erwünschte Antworten. Multivariate Analysen zu den Bestimmungsfaktoren des Naturbezugs zeigen, dass ältere Menschen, Personen mit Kindern und Menschen mit religiöser Bindung einen stärkeren Bezug zur Natur haben. Darüber hinaus ergeben sich deutliche Ost-West-Unterschiede. Weniger bedeutsam sind die Einflussgrößen Geschlecht, Bildung, Erwerbstätigkeit und Wohnort. Insgesamt ist insbesondere hervorzuheben, dass sich bei jüngeren Geburtskohorten ein „Abschied von der Natur“ andeutet.
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Background: We previously found good psychometric properties of the Inventory for assessment of stress management skills (German translation: Inventar zur Erfassung von Stressbewältigungsfertigkeiten), ISBF, a short questionnaire for combined assessment of different perceived stress management skills in the general population. Here, we investigate whether stress management skills as measured by ISBF relate to cortisol stress reactivity in two independent studies, a laboratory study (study 1) and a field study (study 2). Methods: 35 healthy non-smoking and medication-free men in study 1 (age mean±SEM:38.0±1.6) and 35 male and female employees in study 2 (age mean±SEM:32.9±1.2) underwent an acute standardized psychosocial stress task combining public speaking and mental arithmetic in front of an audience. We assessed stress management skills (ISBF) and measured salivary cortisol before and after stress and several times up to 60 min (study 2) and 120 min (study 1) thereafter. Potential confounders were controlled. Results:. General linear models controlling for potential confounders revealed that in both studies, higher stress management skills (ISBF total score) were independently associated with lower cortisol levels before and after stress (main effects ISBF: p’s<.055) and lower cortisol stress reactivity (interaction ISBF-by-stress: p’s<.029). Post-hoc-testing of ISBF subscales suggest lower cortisol stress reactivity with higher “relaxation abilities” (both studies) and higher scores in the scale “cognitive strategies and problem solving” (study 2). Conclusions: Our findings suggest blunted increases in cortisol following stress with increasing stress management skills as measured by ISBF. This suggests that the ISBF not only relates to subjective psychological but also objective physiological stress indicators which may further underscore the validity of the questionnaire.
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In dieser Studie wurde der Einfluss der individuellen Mediennutzung auf Einstellungen gegenüber Atomkraft am Beispiel der im Jahr 2010 geplanten Laufzeitverlängerung deutscher Atomkraftwerke untersucht. Die Studie wurde im Zwei-Methoden-Design durchgeführt. In einer repräsentativen Telefonbefragung wurden die Einstellungen und das Mediennutzungsverhalten von n=551 Thüringern erhoben. Die Argumente in der Berichterstattung für bzw. gegen eine Laufzeitverlängerung wurden durch eine quantitative Inhaltsanalyse von n=480 Medienbeiträgen erfasst. Bei der Datenverknüpfung wurden Variablen zum individuellen Medieninput an Argumenten aus der Berichterstattung gebildet. Auf Basis dieser Variablen wurden dann Einstellungseffekte geprüft. Die Befunde zeigten, dass der individuelle Medieninput an Argumenten die Einstellungen gegenüber Atomkraft sowohl mittel- als auch langfristig beeinflusste. Deutlich wurde auch, dass sich Einstellungen gegenüber der Laufzeitverlängerung besser durch generelle Einstellungen zu Atomkraft, Energie und Politik vorhersagen ließen, als durch die individuelle Nutzung medialer Kommunikationsinhalte.