964 resultados para rumen protozoa


Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Der moderne Nationalstaat mit seinen Grenzlinien, welche die räumliche Reichweite des souveränen Gewaltmonopols fixierten und gleichsam einen Kulturraum mit homogenen sozialen und rechtlichen Normen abschlossen, war lange eine zentrale Orientierungsgröße für die Geschichtsschreibung. Die wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Globalisierungsprozesse der letzten zwei Jahrzehnte haben jedoch das nationale Narrativ mit seinen eindeutigen Demarkationslinien in Frage gestellt. Stattdessen sind Randzonen und Zwischenräume in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Dieser Paradigmenwechsel in Methodik und Perspektive hat auch realhistorisch seine volle Berechtigung, denn solche Zwischenräume sind keine neuartigen Phänomene der Postmoderne mit ihren globalen Transfers und multikulturellen Gesellschaften. Sie hatten sich beispielsweise stets auch während des Epochen übergreifenden Prozesses der europäischen Expansion aufgetan, insbesondere an den fluiden imperialen Randzonen. Nach eurozentrischen Maßstäben handelte es sich dabei um rechtlich nicht regulierte und territorial undefinierte Räume. Aber selbst in der Hochphase des Imperialismus sowie auch in den postkolonialen Gesellschaften konnte das nationalstaatliche Modell nur partiell etabliert werden und konkurrierte stets mit „tribalen“ oder quasi-feudalen Formen sozio-politischer Organisation. Außerdem wurde selbst in den westlichen Nationalstaaten das staatliche Gewaltmonopol sowie die soziale, rechtliche und politische Ordnung bei innerstaatlichen Konflikten wie Revolutionen und Bürgerkriegen sowie internationalen Kriegen immer wieder in Frage gestellt oder sogar ausgehebelt. In solch gewaltbasierten Umfeldern des Ausnahmezustandes und der Insurrektion sowie in solch deregulierten Räumen, weitgehend frei von Hierarchien, bürokratischer Kontrolle und rechtlichen Einschränkungen, agierten stets auch besondere Akteurstypen. Sie hatten einerseits das Privileg einer geringen Kontrolle unterworfen zu sein oder völlig losgelöst davon zu handeln, waren aber andererseits überwiegend auf sich gestellt und konnten nur sehr beschränkt den Schutz des fernen Souveräns im Hintergrund beanspruchen oder hatten sich diesen durch ihre Verhaltensweise sogar zum Gegner gemacht. Diese Akteure an den Randzonen von Souveränität und Legitimität können grob in verschiedene Typen eingeteilt werden: Zu nennen sind die Avantgardisten der Expansion wie Entdecker und Eroberer, die klassischen „Men on the Spot“ an der Peripherie von Imperien wie Militärs und Administratoren, private Gewaltunternehmer und Söldner, Insurgenten und Revolutionäre, sowie Spione und Nachrichtenhändler. Anhand verschiedener Fallstudien soll diese Figur des Akteurs an den Randzonen in globaler Perspektive beleuchtet werden. Es stellt sich die Frage nach seiner Motivation für Sondermissionen, seiner ideellen Beweggründe und politischen Überzeugung sowie seiner Beziehung zum Auftraggeber oder Souverän im fernen Hintergrund. Insbesondere ist untersuchen, ob deren Interessen trotz beschränkter Kontrolle und Rückendeckung loyal verfolgt wurden oder ob für unsere Protagonisten vor allem materielle Interessen ausschlaggebend waren, womöglich sogar einfach das Streben nach einem Betätigungsfeld mit möglichst großer Handlungsfreiheit? Während entgrenzte Verhaltensweisen in der Regel auf rechtlich nur schwach regulierte Umfeldern zurückgeführt werden, ist auch zu untersuchen, ob sich gewisse Persönlichkeiten nicht gezielt Räume am Rande oder jenseits nationalstaatlicher Rechtsnormen als Agitationsfeld suchten oder ob sie sich sogar zur Verwirklichung ihrer persönlichen Bedürfnisse solche Räume durch Subversion staatlicher Ordnung gezielt schafften. Indem die Protagonisten mit den kulturellen, politischen und rechtlichen Ordnungen ihres Betätigungsfeldes in Beziehung gesetzt werden, kann auch eine Brücke von einer rein personenbezogenen Biographik zur Strukturgeschichte geschlagen werden. Die Grenzgänger wie auch die Zwischenräume, in denen sie agierten, sind wohl auch weniger als Randerscheinungen des Ausnahmezustandes zu verstehen, sondern vielmehr als die unmittelbar mit der sich intensivierenden Verrechtlichung und Homogenisierung der westeuropäischen Nationalstaaten einhergehende andere Seite dieses Prozesses: Einerseits brauchten Regierungen zuweilen für besondere Aufgaben Akteure, die nicht an die eigenen Rechtsnormen gebunden waren, andererseits gab es stets Persönlichkeiten, die sich in der engen Rechtswirklichkeit und sozialen Ordnung des Nationalstaates nicht zurechtfanden. Darüber hinaus sind diese Grenzgänger auch als Brückenköpfe politischer wie ökonomischer Machterweiterung sowie als Schlüsselfiguren von Interaktions-, Kooperations-, Vernetzungs- und Transformationsprozessen zu verstehen – nur in Extremfällen waren sie radikale Grenzüberschreiter sowie Träger der bloßen Zerstörung und Zersetzung. Da sie in einem kulturell fremden oder zerrütteten, krisengebeutelten Umfeld agierten, gilt ein besonderes Augenmerk ihrer Rolle als Makler von Interessen, Vermittler sowie Informationsbeschaffer. Schließlich soll auch die Außenwahrnehmung dieser Randfiguren in Betracht gezogen werden. Ihre Position am Rande der Gesellschaft und der Legalität löste in der Regel eine große Faszination beim „Normalbürger“ aus, die sich entweder in Bewunderung oder Abscheu wenden konnte. Teilweise veranlassten sie einen regelrechten Medienrummel, der den Staat wiederum in Zugzwang bringen konnte, oft mit beachtlichen Folgen.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Amino acid transporters are crucial for parasite survival since the cellular metabolism of parasitic protozoa depends on the uptake of exogenous amino acids. Amino acid transporters are also of high pharmacological relevance because they may mediate uptake of toxic amino acid analogues. In the present study we show that the eflornithine transporter AAT6 from Trypanosoma brucei (TbAAT6) mediates growth on neutral amino acids when expressed in Saccharomyces cerevisiae mutants. The transport was electrogenic and further analysed in Xenopus laevis oocytes. Neutral amino acids, proline analogues, eflornithine and acivicin induced inward currents. For proline, glycine and tryptophan the apparent affinities and maximal transport rates increased with more negative membrane potentials. Proline-induced currents were dependent on pH, but not on sodium. Although proline represents the primary energy source of T. brucei in the tsetse fly, down-regulation of TbAAT6-expression by RNAi showed that in culture TbAAT6 is not essential for growth of procyclic form trypanosomes in the presence of glucose or proline as energy source. TbAAT6-RNAi lines of both bloodstream and procyclic form trypanosomes showed reduced susceptibility to eflornithine, whereas the sensitivity to acivicin remained unchanged, indicating that acivicin enters the cell by more than one transporter

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Scuticociliatosis is an economically important, frequently fatal disease of marine fish in aquaculture, caused by histophagous ciliated protozoa in the subclass Scuticociliatida of the phylum Ciliophora. A rapidly lethal systemic scuticociliate infection is described that affected aquarium-captive zebra sharks (Stegostoma fasciatum), Port Jackson sharks (Heterodontus portusjacksoni), and a Japanese horn shark (Heterodontus japonicus). Animals died unexpectedly or after a brief period of lethargy or behavioral abnormality. Gross findings included necrohemorrhagic hepatitis and increased volumes of celomic fluid. Histologically, 1 or more of a triad of necrotizing hepatitis, necrotizing meningoencephalitis, and thrombosing branchitis were seen in all cases, with necrotizing vasculitis or intravascular fibrinocellular thrombi. Lesions contained variably abundant invading ciliated protozoa. Molecular identification by polymerase chain reaction from formalin-fixed tissues identified these as the scuticociliate Philasterides dicentrarchi (syn. Miamiensis avidus), a novel and potentially emergent pathogen in sharks.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Groundwater constitutes approximately 30% of freshwater globally and serves as a source of drinking water in many regions. Groundwater sources are subject to contamination with human pathogens (viruses, bacteria and protozoa) from a variety of sources that can cause diarrhea and contribute to the devastating global burden of this disease. To attempt to describe the extent of this public health concern in developing countries, a systematic review of the evidence for groundwater microbially-contaminated at its source as risk factor for enteric illness under endemic (non-outbreak) conditions in these countries was conducted. Epidemiologic studies published in English language journals between January 2000 and January 2011, and meeting certain other criteria, were selected, resulting in eleven studies reviewed. Data were extracted on microbes detected (and their concentrations if reported) and on associations measured between microbial quality of, or consumption of, groundwater and enteric illness; other relevant findings are also reported. In groundwater samples, several studies found bacterial indicators of fecal contamination (total coliforms, fecal coliforms, fecal streptococci, enterococci and E. coli), all in a wide range of concentrations. Rotavirus and a number of enteropathogenic bacteria and parasites were found in stool samples from study subjects who had consumed groundwater, but no concentrations were reported. Consumption of groundwater was associated with increased risk of diarrhea, with odds ratios ranging from 1.9 to 6.1. However, limitations of the selected studies, especially potential confounding factors, limited the conclusions that could be drawn from them. These results support the contention that microbial contamination of groundwater reservoirs—including with human enteropathogens and from a variety of sources—is a reality in developing countries. While microbially-contaminated groundwaters pose risk for diarrhea, other factors are also important, including water treatment, water storage practices, consumption of other water sources, water quantity and access to it, sanitation and hygiene, housing conditions, and socio-economic status. Further understanding of the interrelationships between, and the relative contributions to disease risk of, the various sources of microbial contamination of groundwater can guide the allocation of resources to interventions with the greatest public health benefit. Several recommendations for future research, and for practitioners and policymakers, are presented.^

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Resumo:

Las aguas residuales son potenciales portadoras de enteroparásitos patógenos para el hombre cuya dosis infectiva puede ser mínima y prolongado el tiempo de sobrevivencia de huevos y quistes en el ambiente. La reglamentación limita la presencia de huevos de helmintos y, hasta el año 2000, no proponía una técnica para su detección. Este trabajo se realizó para caracterizar parasitológicamente los efluentes procedentes de agroindustrias. La capacitación en la identificación microscópica demandó la confección de fichas que describen las características de huevos de helmintos. Se efectuaron ensayos con muestras de bodegas y aceiteras en los puntos detectados de contaminación. Los métodos fueron adaptados a las particularidades de los efluentes. Los resultados no señalaron presencia de helmintos; no obstante, se hallaron Cyclospora e Isospora, protozoarios que, por su alto poder infectivo, también constituyen un riesgo para el hombre. Sin embargo, no están contemplados por la legislación. Respecto a helmintos, es necesario un estudio comparativo de las técnicas de detección para efluentes agroindustriales, con el fin de establecer las que optimicen su recuperación. En cuanto a otras especies es preciso continuar investigando su presencia para evaluar la conveniencia de incorporarlas a la reglamentación.

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador:

Relevância:

10.00% 10.00%

Publicador: