997 resultados para Lehrer-Schüler-Interaktion
Resumo:
Der Text versucht, einen Einblick in die Bedeutung von Emotionen für das Lernen in der Schule zu geben und einen Beitrag zur Diskussion um die Bedeutung des Umgangs mit Emotionen in der Schule zu leisten. Zunächst werden Grundlagen zur Wirkung von Emotionen in der Schule erläutert und am Beispiel von Fehlersituationen illustriert. Der zweite Teil widmet sich der Regulation von Emotionen, um sich theoretisch und empirisch der Beantwortung der folgenden Frage anzunähern: Wie gehen Schülerinnen und Schüler mit ihren negativen Lern- und Leistungsemotionen um?
Resumo:
Rückmeldungen von Schülerinnen und Schülern zum Unterricht nehmen eine wichtige Rolle zur Verbesserung der Unterrichtsqualität ein. Während der Ausbildung von Lehrpersonen wird dieses Potenzial bisher aber selten genutzt. Der Beitrag stellt Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "Lernen im Praktikum" vor. Befragt wurden 150 Studierende des Lehramts für 7.-9. Klassen (Sekundarstufe 1) zur Bedeutung von Schülerrückmeldungen im Praktikum sowie 1331 Schülerinnen und Schüler aus Praktikumsklassen zum Praktikum und zum Lernprozess der Praktikantinnen und Praktikanten. Die Ergebnisse unterstützen einerseits die Relevanz systematischer Schülerrückmeldungen für das Lernen im Praktikum. Andererseits machen sie auf die Notwendigkeit aufmerksam, die Kriterien, die Schülerbeurteilungen zugrunde liegen, weiter zu erforschen.
Resumo:
Traditionelle Hausaufgaben, die in der unterrichtsfreien Zeit zu Hause erledigt werden müssen, werden als eine zwar unliebsame, doch für den Lernprozess notwenige Aufgabe von Schülerinnen und Schülern angesehen. Somit war die Integration der Hausaufgaben in die Unterrichtszeit im Rahmen der Schwyzer Primarstufenreform mit vielen negativen Vorurteilen und Vorbehalten verbunden. Das Ziel der vorgestellten Studie war zu überprüfen, ob Kinder mit integrierten Hausaufgaben gegenüber Kindern mit traditionellen Hausaufgaben benachteiligt sind. Dazu wurden über 800 Schweizer Primarschülerinnen und -schüler der Klassenstufen 4 und 6 miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen, dass sich Kinder mit integrierten Hausaufgaben zeitlich weniger belastet fühlen und zugleich keine schlechteren Leistungen erbringen als Kinder mit traditionellen Hausaufgaben. Zudem haben sie positivere Einstellungen gegenüber der Schule. Sie berichten aber auch von einem größeren Hilfebedürfnis beim Erledigen von Hausaufgaben. Diese Befunde werden in Hinblick auf die Funktion von Hausaufgaben und die Praxis der Hausaufgabenerteilung diskutiert.
Jahrgangsgemischter Unterricht. Balancieren zwischen Spannungsfeldern aus der Sicht von Lehrpersonen
Resumo:
Der Lehrberuf beinhaltet eine Vielzahl von Spannungsfeldern, mit welcher die einzelne Lehrperson umzugehen lernen muss. Dies trifft insbesondere dann zu, wenn der Unterrichtsalltag durch eine hohe Heterogenität der Schülerinnen und Schüler gekennzeichnet ist. Jahrgangsgemischte Klassen stellen eine besondere Form der Heterogenitrit dar, da Schülerinnen und Schüler verschiedener Altersgruppen und mit einem unterschiedlichen Lernstand gemeinsam unterrichtet werden müssen. Die empirische Befundlage zur Jahrgangsmischung ist bisher aber spärlich und die Ergebnisse erweisen sich als unsystematisch und teilweise sogar widersprüchlich. Im Rahmen eines Schulversuchs an einer österreichischen Grundschule wurden deshalb zwei jahrgangsgemischte Klassen über den Zeitraum von einem Jahr wissenschaftlich begleitet. Im vorliegenden Text werden Spannungsfelder der Jahrgangsmischung zunächst aus theoretischer Sicht skizziert und anschließend aus der Sicht betroffener Lehrpersonen empirisch rekonstruiert.
Resumo:
Wohlbefinden in der Schule kann für Jugendliche eine wichtige Quelle für eine positive Entwicklung darstellen. Der vorliegende Text geht deshalb der Frage nach, wie sich der Verlauf des schulischen Wohlbefindens in der Sekundarstufe gestaltet und welche Faktoren einen Einfluss auf die Entwicklung des schulischen Wohlbefindens im Jugendalter ausüben. Im Text werden zunächst der Begriff „Wohlbefinden in der Schule“, seine Funktionen und Einflussfaktoren kurz erläutert. Dann wird über zwei Studien berichtet, in denen das Wohlbefinden von Jugendlichen in der Schule untersucht wurde. Dabei wird deutlich, dass sich Komponenten des schulischen Wohlbefindens im Jugendalter geschlechtsspezifisch verändern – meist verschlechtern. Sowohl emotionale Faktoren auf Seiten der Schülerinnen und Schüler als auch Merkmale des Unterrichts und der zwischenmenschlichen Beziehungen in der Klasse beeinflussen das Wohlbefinden in der Schule. Aus den Ergebnissen der Studien werden einige Implikationen für die pädagogische Praxis abgeleitet.
Resumo:
Wie sollen Unterricht und Schule im Jahr 2020 gestaltet sein? Meine Antwort auf diese Frage ist alt und neu zugleich: Die künftigen Entwicklungen sollten der Schule ermöglichen, die Grundlagen ihres Bildungsauftrags besser zu erfüllen – also das Lernen besser zu begleiten und zu unterstützen. Damit bewege ich mich in längst bekannten Gefilden. Als Impulse möchte ich zwei Postulate setzen, von denen das erste auf breite Zustimmung treffen könnte, das zweite eine nachhaltige Veränderung der Schullandschaft implizieren würde: 1. Damit schulisches Lernen besser gelingen kann, müssen sich Lehrpersonen zu Expertinnen und Experten des Lernens entwickeln. 2. Schule sollte sich nicht nur auf Schülerinnen und Schüler beschränken, sondern Lernangebote künftig ebenso an Lehrpersonen, Eltern und an Personen, die am Lernen interessiert sind, richten.
Resumo:
Nicht selten werden Mitschülerinnen und Mitschüler von schulisch integrierten Kindern mit Hörschädigung mit Situationen konfrontiert, in denen der Integrationsgedanke in Konflikt zu den eigenen Interessen steht. In der vorliegenden Studie wurde untersucht, inwiefern sich Urteile und Handlungsentscheidungen zum Einschluss von Gleichaltrigen mit Hörschädigung in Abhängigkeit von Situation, Jahrgangsstufe und Kontaktbereitschaft unterscheiden. Hierfür wurden 212 Schülerinnen und Schüler aus Regelklassen (Klasse 3, 5, 7) mit einem einzelintegrierten Kind mit Hörschädigung zu Geschichten befragt, in denen sich eine Protagonistin bzw. ein Protagonist zwischen dem Einschluss eines Kindes mit oder ohne Hörschädigung entscheiden muss. Die Mehrheit beurteilte den Einschluss des Kindes mit Hörschädigung in Situationen als richtig, in denen nur das Kind mit Behinderung zur Auswahl stand. Konnte sich die Protagonistin bzw. der Protagonist hingegen zwischen einem Kind mit oder ohne Hörschädigung entscheiden, erwartete nur noch die Hälfte den Einschluss des Kindes mit Hörschädigung. Zudem unterschieden sich die Einschlussentscheidungen in Abhängigkeit des Kontextes, der Jahrgangsstufe und der Kontaktbereitschaft.
Resumo:
Sie wollen fitter werden, etwas für Ihre Gesundheit tun? Dieser Beobachter-Ratgeber unterstützt Sie dabei, Freude am Sport zu entwickeln. Die Autorinnen – zwei begeisterte Sportlerinnen – zeigen Ihnen, wie Sie von der Idee zum Tun gelangen. Wie Sie Ihren Willen stärken, sich klare Ziele setzen und diese auch erreichen. Mithilfe von Fragebogen und Aufgabenboxen setzen Sie die Ratschläge konkret um und finden Ihren persönlichen Zugang zu mehr Bewegung. Besonders hilfreich sind die Beschreibungen unterschiedlicher Indoor- und Outdoorsportarten. So finden Sie den Weg zu einem aktiven Lebensstil. Denn das ist die wichtigste Botschaft dieses Buches: Sport und Bewegung tun gut und können richtig Spass machen.
Resumo:
The present studies adopted the theoretical framework of activity- and purpose-related incentives (Rheinberg, 2008) to explain the maintenance of physical activity. We hypothesized that activity-related incentives (e.g., “fun”) increase more than purpose-related incentives (e.g., “health”) between the initiation and maintenance phase of physical activity. Additionally, change in activity-related incentives was hypothesized to be a better predictor of maintenance of physical activity than change in purpose-related incentives. Two correlative field studies with rehabilitation patients (Study 1) and Nordic Walkers (Study 2) were conducted to test the hypotheses. Participants’ incentives of physical activity were measured at the beginning of exercising and two weeks (Study 1; T2) and three months (Study 2; T2) later. At T2, participants were asked for their current physical activity. Both studies showed a greater change of activity-related incentives than purpose-related incentives. Furthermore, change in activity-related incentives was more predictive of the maintenance of physical activity than change in purpose-related incentives. The results showed the important role of activity-related incentives in maintenance of physical activity. The theoretical contribution to physical activity maintenance research and practical implications for health promotion programs were discussed.
Resumo:
Im letzten Jahrzehnt haben sich diverse Forschungsgruppen der Selbstkonzeptentwicklung im Sportunterricht angenommen, allerdings bei Interventionsstudien meist ohne Hinweis auf die Implementationsgenauigkeit. Diesem auch in anderen Bereichen der Unterrichtswissenschaft vorhandene Defizit der Implementationskontrolle und -forschung nimmt sich die vorliegende Studie an und befasst sich mit der Messung und Erklärung von Implementation im Rahmen einer Intervention zu Selbstkonzept förderndem Sportunterricht. Die Stichprobe der zehnwöchigen Intervention (quasi-experimentelle Längsschnittstudie) besteht aus Sportlehrpersonen (N = 16, Alter: M = 32.5) der 5. Primarklasse sowie ihren Schüler(inne)n (N = 304, Alter: M = 11.9). Vor der Intervention wurden die Lehrpersonen in einer halbtägigen Schulung in eine individuumsorientierte, reflexive Sportvermittlung eingeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass Lehrpersonen Interventionen implementieren, wenn bei der vorausgehenden Lehrpersonenschulung flankierende Massnahmen getroffen werden. Eine grössere Implementationsgenauigkeit geht mit einer stärkeren Veränderung des Körperselbstwerts, jedoch nicht des sportbezogenen Fähigkeitsselbstkonzepts, der Schüler(innen) einher. Die Implementationsgenauigkeit der Lehrpersonen hängt von deren Berufserfahrung ab. Diese Ergebnisse entsprechen bisherigen Erkenntnissen, verdeutlichen die Relevanz einer individuumsorientierten, reflexiven Sportvermittlung zur Selbstkonzeptförderung und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Implementations- und Selbstkonzeptforschung im (Sport-) Unterricht.
Resumo:
When talking about flow, most people probably think of a highly desirable state associated with a broad variety of positive outcomes in terms of positive motivation, well-being, and performance. In contrast, this chapter suggests that the characteristics of flow also have the potential to be evil. First, we will explain how flow can lead to addiction when exercising, playing games, and using the Internet. Then we will consider how flow is linked to impaired risk perception and risky behavior. As a third negative facet of flow, we will outline how it can also be experienced in antisocial contexts and during combat. This chapter ends with some broader comments on the dark and bright sides of flow, including flow as a universal experience, the implications for practical interventions, ethical questions related to flow, and future research questions.