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Radio Frequency Identification (RFID) beeinflusst unbestritten zahlreiche Anwendungsgebiete und schafft die Grundlage für die zukünftige Entwicklung logistischer Systeme. Von besonderer Bedeutung ist in diesem Zusammenhang die systematische Identifikation von Einsatzpotenzialen für diese Technologie. Bislang existiert hierfür noch keine allgemein verbreitete Methodik. Diese Problematik greift der folgende Beitrag auf und zeigt, wie aus den technischen Grundlagen und analysierten Praxisanwendungen Identifikationskriterien abgeleitet werden können. Die so erarbeiteten Kriterien werden in ihrer Anwendung anhand eines fiktiven Beispiels erläutert und damit exemplarisch eine mögliche Analysemethodik vorgestellt. 1. Einleitung Die produktionswirtschaftlichen Anforderungen an die Unternehmen sind zunehmend geprägt durch Globalisierung und damit durch eine zunehmende Komplexität sowie vertiefte Arbeitsteiligkeit. Es entsteht eine zunehmend breitere Streuung der Fertigungsstandorte und Kooperationsbeziehungen. Es gibt letztlich mehr Lager- und Umschlagprozesse in der Lieferkette. Andererseits bringt der erhöhte Qualitäts- und Kostendruck steigende Fixkosten mit sich, er zwingt zur ständigen Rationalisierung der Materialwirtschaft. Es besteht der Zwang zum Einsatz neuer technisch-elektronischer Mittel zur Kontrolle und Steuerung der logistischen Ketten. Im Lager bedeutet das eine zunehmende Nutzung der Informations- und Kommunikationstechnik zur Lager- und Fertigungssteuerung, auch in Verbindung mit Forderungen der Rückverfolgbarkeit der Produkte. An die Logistikleistungen werden damit Anforderungen wie Schnelligkeit, Qualität und Kostenminimierung gestellt. Letztlich bestehen die Warenbereitstellungs- und Verteilsysteme aus der technischen Grundstruktur, dem Lagertyp und dessen Geometrie sowie der dabei einsetzbaren Bedientechnik und deren kinematischen Daten. Der organisatorische Rahmen dieser Systeme ist gekennzeichnet durch die Nutzung diverser Ein- und Auslagerstrategien, die auch wesentlich Kosten und Leistungen (Umschlagleistung) des zu betrachtenden Lagersystems bestimmen. Aufgrund der genannten Forderungen muss es gelingen, aus dem eingesetzten technischen System durch organisatorisch effizienten Betrieb maximale Leistung bei gleichzeitig minimal eingesetzten Kosten zu erzielen. Neben den Investitionskosten sind bei der Planung von automatischen Lagersystemen die erreichbaren mittleren Spielzeiten der Bedientechnik von entscheidender Bedeutung, um die erforderliche Umschlagleistung des Lagers zu gewährleisten. Hierzu existieren eine Reihe von Berechnungsvorschriften und –normen. Diese Berechnungen berücksichtigen jedoch nicht die Auswirkungen der Lagerorganisation, wie beispielsweise fahrzeitminimale Kombinationen von Ein- und Auslageraufträgen bei Doppelspielen, Zonierungsmaßnahmen, die Auswirkungen von verschiedenen Füllgraden des Lagers oder Lagerplatzstrategien. 2. Stand der Technik 2.1. Lagertypen Abbildung 1: Systematische Einteilung der Lagertypen In Abbildung 1 sind verschiedene Lagertypen dargestellt und nach Kriterien eingeteilt. Soll eine Einschränkung hinsichtlich am Markt häufig vorkommender automatischer Palettenlager getroffen werden, so sind besonders die in der Abbildung hervorgehobenen Typen zu nennen. Eine Auswahl der einzelnen Lagertypen erfolgt dann anhand von Kosten, Umschlagleistung und bei Kompaktlagern vorrangig anhand von Flächen- und Raumnutzungsgrad. Werden die Kostenunterschiede bei Personal, Rechentechnik und Steuerungssoftware in den verschiedenen Lagertypen und -ausführungen der jeweiligen Typen vernachlässigt, unterscheiden sich die Gesamtkosten der Lager lediglich in der Bedientechnik sowie in den statisch bedingten Kosten der Regalkonstruktion. Die wichtigsten Kosteneinflüsse auf die Regale sind wiederum Bauhöhe und Bauart (Regalkonstruktion oder selbsttragendes Bauwerk). Abbildung 2 zeigt die zu erwartenden Umschlagleistungen1) der verschiedenen Lagertypen in Abhängigkeit der benötigten Stellplatzanzahl. Die darauf folgende Abbildung 3 zeigt die zu erwartenden Investitionskosten1) je Stellplatz. Die berücksichtigten Kenngrößen sind nachstehend dargestellt. Die abgebildeten Kurven machen deutlich, dass insbesondere Umschlagleistung der Lager und deren Flächen- bzw. Raumnutzungsgrad gegensätzlich verlaufen. Somit sind auch die Einsatzgebiete der Lagertypen voneinander abgrenzbar. Während Hochregallager für Anwendungsfälle mit hohem Gutumschlag in Frage kommen, werden die Kompaktlager eher in Objekten mit begrenztem Platz oder hohen Raumkosten (bspw. Kühllager) eingesetzt. Somit sind Kompaktlager auch häufig für die Umplanung bzw. der notwendigen Vergrößerung der Lagerkapazität innerhalb einer bestehenden baulichen Hülle interessant. Abbildung 2: Umschlagleistungen der verschiedenen Lagertypen Abbildung 3: Investitionskosten der einzelnen Lagertypen 2.2. Einzel-/ Doppelspiele Um anhand der Technik und der geometrischen Verhältnisse im Lager die höchstmögliche Umschlagleistung zu erzielen, ist es sinnvoll, Doppelspiele (DS) zu generieren. Somit ist nicht wie bei Einzelspielen (ES) je umgeschlagene Ladeeinheit eine Leerfahrt erforderlich, sondern nur je zweiter Ladeeinheit. Das Bediengerät fährt also vom Einlagerpunkt direkt zum Auslagerpunkt, ohne zum Übergabepunkt zurückkehren zu müssen. Diese Vorgehensweise setzt die Kenntnis der nächsten Fahraufträge und gegebenenfalls die Möglichkeit der Veränderung derer Reihenfolge voraus. Für eine Optimierung der Umschlagleistung ist die bei DS entstehende Leerfahrt (Zwischenfahrstrecke) und damit die Zwischenfahrzeit zu minimieren (vgl. 3.5). Nachfolgend beschriebene Untersuchungen beziehen sich jeweils auf Doppelspiele. Abbildung 4: Darstellung der anzufahrenden Lagerplätze in der Regalwand,links: Einzelspiel, rechts: Doppelspiel 2.3. Berechnungsvorschriften für Umschlagleistungen von Lagern Es existieren eine Reihe von Vorschriften zur Berechnung der Umschlagleistung von Lagern, exemplarisch sind drei Berechnungsvorschriften dargestellt. Die Richtlinie VDI 3561 [VDI3561] ermöglicht die Berechnung der Spielzeit auch für Doppelspiele. Dazu werden zwei Referenzpunkte festgelegt, die den Aus- bzw. Einlagerpunkt darstellen. Ein Doppelspiel besteht dann aus der Summe folgender Einzelzeiten: • der Hinfahrt vom Übergabepunkt zum Einlagerpunkt (P1), • der Leerfahrt vom Ein- zum Auslagerpunkt (P2) und der • Rückfahrt vom Auslagerpunkt zum Übergabepunkt (vgl. Abb.4 rechts). Die Summe dieser Einzelzeiten wird danach mit der Summe der Übergabezeiten addiert. Der Unterschied der Richtlinie und der Berechnungsvorschrift nach [Gud00] bestehen im wesentlichen aus der Lage der Ein- und Auslagerpunkte. Fahrzeitberechnung nach VDI 3561 P1 ; P2 Fahrzeitberechnung nach Gudehus 1) P1 ; P2 1)Annahme: Vernachlässigung von Totzeiten, Lastaufnahmefaktor = 1 Wird davon ausgegangen, dass in Abhängigkeit der Gassengeometrie immer nur eine der beiden Fahrzeitanteile (vertikal bzw. horizontal) spielzeitbestimmend ist, so ergeben sich beide Fahrstrecken zu 4/3 der jeweiligen Gesamtabmessung. Der Unterschied der beiden Berechnungsvorschriften liegt lediglich in der Aufteilung der Gesamtfahrstrecke auf die Teilfahrstrecken Hin-, Rück- bzw. Zwischenfahrt. Da jedoch die Fahrzeit zu den Anfahrpunkten in der Regel nicht von der gleichen Fahrzeitkomponente bestimmt wird, kommt es in der Praxis zu Unterschieden im Berechnungsergebnis. Die unter dem Titel „Leistungsnachweis für Regalbediengeräte, Spielzeiten“ stehende Norm FEM 9.851 [FEM9.851] beschäftigt sich ebenfalls mit der Berechnung von Spielzeiten von Regalbediengeräten (RBG). Dabei werden sechs verschiedene Anwendungsfälle generiert, die am häufigsten in der Praxis vorkommen. Diese unterscheiden sich insbesondere in der Lage der Übergabepunkte für die Ein- und Auslagerung. Dabei werden die Punkte sowohl horizontal als auch vertikal verschoben. Es werden hierbei auch Fälle betrachtet, in denen der Auslagerpunkt nicht mit dem Einlagerpunkt übereinstimmt, sich beispielsweise auch an dem gegenüberliegenden Gassenende befinden kann. Wird der einfachste Fall betrachtet, dass sich der Übergabepunkt für die Ein- und Auslagerung übereinstimmend an einer unteren Ecke der Gasse befindet, stimmen die Berechnungsformeln mit [Gud00] weitgehend überein. 2.4. Kritik und Untersuchungsansatz Die Berechnung der mittleren Spielzeit der einzelnen Lagergassen durch die beschriebenen Normen erfolgt in der Regel ohne die Berücksichtigung der Geschwindigkeitsdiagonalen, deren Steigung c durch nachstehendes Verhältnis gegeben ist. 1. Einleitung Eine umfassende Prozessanalyse ist die Grundlage einer jeden erfolgreichen RFID-Anwendung [o.Verf. 2006]. Die Merkmale, die bei einer solchen Untersuchung zu beachten sind, werden allerdings nicht öffentlich diskutiert. Wie Resch in seinem Ansatz zeigt, ist aber gerade die Analysephase von entscheidender Bedeutung für den späteren Erfolg einer RFID-Anwendung (vgl. Abb. 1). Abbildung 1: Fehlende Methodiken der Prozessanalyse [Resch2005] In dieser Phase besteht der größte Gestaltungsfreiraum für die spätere Umsetzung. Da in dieser Phase das größte Optimierungspotenzial einer RFID-Anwendung festgelegt wird, entscheidet sich bereits zu Beginn eines Projektes wie groß der maximal erreichbare Nutzen einer Lösung sein kann. Bisher existieren keine allgemein verbreiteten Methoden und Kriterien zur Identifikation dieser Einsatz-/Nutzenpotenziale. Die Prozessanalyse ist die Basis zukünftiger RFID-Anwendungen und ist daher entsprechend umfangreich durch zu führen. RFID-Einsatzpotenziale werden aktuell nur in Funktionsbereichen kommuniziert. Diese Pauschalisierung engt die Sicht auf potenzielle Anwendungen allerdings sehr stark ein. Dadurch besteht die Gefahr, dass die vorhandenen Nutzenpotenziale indirekt beteiligter Prozesse nicht beachtet werden. Es ist daher zwingend notwendig möglichst alle material- und informationsflussbezogenen Prozesse auf ein RFID-Einsatzpotenzial hin zu untersuchen. D.h. sowohl die Prozesse mit direktem Materialflussbezug (bspw. Wareneingang) als auch die Prozesse, die nur indirekt, über den Informationsfluss, mit dem Materialfluss verknüpft sind (bspw. Disposition). Der vorliegende Beitrag stellt daher einen ersten Ansatz für die Ermittlung allgemeingültiger Analysekriterien für RFID-Einsatzpotenziale. Die vorgestellte Methodik und der daraus entwickelte Kriterienkatalog sollen es ermöglichen, RFID-Anwendungen in der Analysephase auf ein möglichst vollständiges Nutzengerüst zu stellen und so den maximalen Nutzen einer Anwendung systematisch zu ermitteln. 2. Identifikationskriterien 2.1. Methodik Basierend auf der Überlegung die Kriterien sowohl theoretisch als auch auf Basis von Praxiserfahrungen zu entwickeln, dienen neben der Betrachtung technischer Grundlagen auch Analysen von realisierten Anwendungen und Pilotprojekten als Basis der Kriterienentwicklung. Abbildung 2 zeigt die grundsätzliche Methodik hinter der Entwicklung der Kriterien. Dabei zeigt sich, dass aus dem gewählten Ansatz zwangsläufig zwei differierende Typen von Kriterien entwickelt werden müssen. Technische Kriterien, aus den Grundlagen der RFID beziehen sich vor allem auf das vorherrschende Prozessumfeld. Frequenzspezifische Eigenschaften (Leistungsdaten) und allgemeine, also frequenzübergreifende Eigenschaften der RFID-Technik bilden die Ausgangsbasis für diese Kriteriengruppe. Dabei werden diese technologischen Eigenschaften in Prozessmerkmale überführt, anhand derer im konkreten Prozessumfeld eine Technologieauswahl durchgeführt werden kann. So können potenzielle RFID-Anwendungen auf eine prinzipielle Anwendbarkeit hin überprüft werden. Abbildung. 2: Vorgehen zur Entwicklung der Identifikationskriterien [Resch2005] Die zweite Gruppe der Kriterien, die organisatorischen Kriterien, werden aus Praxiserfahrungen abgeleitet. Basis dieser Analyse sind Prozesse aus realisierten Anwendungen und Pilotprojekten. Dieser praxisbasierte Teil stellt prozessbezogene Merkmale zusammen, deren Schwerpunkt auf prozessspezifischen organisatorischen Merkmalen, bspw. Durchsatz, oder auch Dokumentationsaufwand liegt. Die ausgewählten Praxisbeispiele sind nach ihren individuellen Prozessmerkmalen analysiert worden. Die Ergebnisse wurden stichpunktartig zusammengefasst, in übergeordnete Kategorien gruppiert und abschließend nach ihrem Flussbezug gegliedert. RFID-Anwendungen beeinflussen sowohl materialflussbezogene Prozesse, als auch direkt oder auch indirekt verknüpfte informationsflussbezogene Prozesse. Daher erfolgt eine Ordnung der identifizierten Kriteriengruppen nach ihrem Flussbezug, um so einem Anwender die Betrachtungsweise nachhaltig zu verdeutlichen und die Analyse zu vereinfachen. 2.2. Praxisbeispiele Die analysierten Praxisbeispiele sind zum Großteil in der Automobilindustrie realisiert (vgl. Abb. 3). Die weiteren Anwendungen sind aus der Instandhaltung sicherheitsrelevanter technischer Gebäudeausrüstung, aus einem Hochregallager eines Logistikdienstleisters sowie aus der Luftfahrtindustrie. Abbildung 3: Branchenspezifische Verteilung der Praxisbeispiele Die Auswahl der Praxisbeispiele ist bewusst auf die Automobilindustrie fokussiert. Dieser Industriezweig hat in Deutschland bereits einige Anwendungen und eine Vielzahl an Pilotprojekten initiiert. Die Bandbreite der realisierten Projekte ist sehr groß und deckt daher viele verschiedene Anwendungsfälle ab. Die Ergebnisse der Untersuchung sind aber auch auf andere Branchen übertragbar, da die untersuchten Praxisprojekte Situationen abbilden, die ebenfalls leicht zu übertragen sind. Die analysierten Anwendungen bilden ein sehr breites Feld an Einsatzszenarien ab. Anwendungen mit massenhaften Stückzahlen sind ebenso vertreten, wie Anwendungen mit hohem Spezialisierungscharakter. Die Anwendungen reichen dabei von einfachen Pilotprojekten im Ladungsträgermanagement, bis hin zu komplexen Anwendungen im Bereich der Produktionssteuerung und der unternehmensübergreifenden Koordination von Materialflüssen. Insgesamt verteilen sich die analysierten Anwendungen auf drei Schwerpunktbereiche. Abbildung 4 stellt die Anwendungsbereiche in einer Übersicht zusammen. Abbildung 4: Übersicht der Anwendungsgebiete aus den Praxisanwendungen Anwendungen aus den Bereichen der Produktionssteuerung und des Materialflusses sind dabei am häufigsten vertreten. Während die Anwendungen aus dem Bereich der Instandhaltung, bzw. dem Qualitätsmanagement, meist mit der Hauptanwendung aus dem Bereich der Produktionssteuerung verknüpft sind. So wird bspw. die Dokumentationen der einzelnen Fertigungsstationen i.d.R. sowohl zur Fertigungssteuerung als auch zur Qualitätssicherung genutzt. 2.3. Ergebnisse der Praxisanalyse Die Analyse der Praxisanwendungen brachte in einem ersten Schritt eine Fülle an spezifischen Merkmalen zusammen. Jeder analysierte Prozess wies seine eigenen Merkmale auf, die aber dem Grundsatz nach systematisiert werden konnten. Die so erarbeiteten Merkmale wurden in einem zweiten Schritt gruppiert. Insgesamt ergaben sich fünf Gruppen, die jeweils nach einer, durch die RFID-Technik durchgeführte Funktion benannt sind. Um eine Prozessanalyse mit Hilfe der Kriterien zu erleichtern, ist jede Gruppe ihrem übergeordneten Flusssystem zugeordnet worden. Nachstehende Abbildung 5 zeigt die einzelnen Gruppierungen mit ihrem jeweiligen Flussbezug. Dabei sind jeder Gruppe beispielhafte Merkmale zugeordnet. Abbildung 5: Organisatorische Kriterien zur Identifikation von RFID-Einsatzpotenzialen Die vorliegende Systematisierung von Identifikationskriterien deckt sowohl Aspekte des reinen Materialflusses, als auch die Aspekte der zugehörigen Informationsflüsse ab. Dabei verhält sich der Flussbezug in jeder Kriteriengruppe unterschiedlich. Die Kriterien der Gruppe Identifikation befassen sich ausschließlich mit dem Identifikationsvorgang. Dabei können die erarbeiteten Kriterien in zwei Arten unterschieden werden, quantitative und qualitative Kriterien. Qualitativ messbar sind Kriterien, die sich auf die Anzahl der Identifikationsvorgänge beziehen. Bspw. die Anzahl der Identifikationsvorgänge im betrachteten Prozessverlauf, bezogen auf ein Identifikationsobjekt oder die Anzahl der Identifikationsvorgänge pro Zeiteinheit an einem Identifikationspunkt innerhalb des Prozessverlaufs. Gleichzeitig umfasst diese Gruppe aber auch Kriterien, die nur qualitativ zu bewerten sind. Kriterien wie die Bedeutung einer exakten Identifikation einzelner Teile im Prozess oder auch der aktuelle Aufwand der Identifikation im Prozess lassen sich nur bedingt oder nicht quantifizieren. Diese Kriteriengruppe fokussiert mit ihren Merkmalen vor allem den Materialfluss. Die einzelnen Merkmale beziehen sich auf den tatsächlichen Identifikationsvorgang und nicht auf die zugehörigen Informationsflüsse. Unter dem Begriff Transparenz sind Kriterien gruppiert, die sich mit der Verfolgbarkeit und Übersichtlichkeit von Prozessen befassen. Dabei gilt es sowohl die Bedeutung für den aktuellen Prozess als auch für die abhängigen Prozesse zu ermitteln. Transparenz bzw. die fehlende Transparenz ist der Kern dieser Kriteriengruppe. Qualitative Kriterien sind in dieser Kategorie besonders stark vertreten, da vor allem die Bedeutung bestimmter Aspekte der Prozesstransparenz als Kriterium dient. Prozesstransparenz liegt i.d.R. nicht vor oder wird nur über komplexe Systeme erreicht. Die Bewertung dieser Kriteriengruppe ist höchst variabel, da Prozesstransparenz in ihrer Bedeutung höchst individuell ist, d.h. von Prozess zu Prozess stark variiert. Die Gruppe Konfiguration fasst Merkmale zusammen, die auf objektspezifische Anpassungsarbeiten im Prozessverlauf hinweisen. Diese Tätigkeiten sind i.d.R. mit einem quantifizierbaren Aufwand verbunden und können so leicht erfasst werden. Die RFID-Technologie eröffnet hier, ähnlich wie im Bereich der Identifikation, Chancen zur Automatisierung bestehender Prozesse. Die Kriterien konzentrieren sich in ihrer Zielrichtung daher schwerpunktmäßig auf die Untersuchung von Potenzialen hinsichtlich der Automation von Konfigurationsvorgängen. Ähnlich wie die vorstehende Gruppe der Transparenz, besitzt diese Gruppe ebenfalls einen starken Bezug zu beiden Flusssystemen. In beiden Gruppen liegt der Fokus der betrachteten Merkmale sowohl auf dem Materialfluss und den physischen Aktionen als auch auf den zugehörigen Informationsflüssen mit entsprechenden Tätigkeiten. Die vierte Gruppe Zuordnung enthält primär Merkmale, die sich auf den Informationsfluss beziehen. Im Vordergrund steht die Art und Weise in der innerhalb eines Prozesses Materialflüsse zwischen Quelle und Senke koordiniert werden. Diese Gruppe enthält ebenfalls sowohl qualitativ als auch quantitativ zu bewertenden Merkmale. RFID-Technik kann hier zu einer deutlichen Komplexitätsreduktion, einer Automation sowie der Reduktion von Stillstands- u. Wartezeiten führen. Die letzte Gruppe Datenverwendung und Dokumentation befasst sich beinahe ausschließlich mit Aspekten des Informationsflusses. Als beinahe Komplementär zur Gruppe der Identifikation stehen hier die informationsflussbezogenen Handlungen, ausgelöst durch einen zugehörigen Materialfluss in der Betrachtung. Dabei stehen vor allem Fehlerraten, manuelle Aufwende der Datenverarbeitung und die Anzahl an Medienbrüchen im Informationsfluss im Vordergrund. Auch hier existiert wiederum ein Geflecht aus qualitativen und quantitativen Kriterien, deren Bewertung individuell durchzuführen ist. 2.4. Technische Kriterien Ergänzt werden die organisatorischen Kriterien um die technischen Kriterien. Diese Kriterien leiten sich aus den technischen Grundlagen der RFID-Technik ab. Diese Grundlagen sind zum einen die Eigenschaft der kontakt- und sichtlosen Übertragung von Energie und Daten, zum anderen der physische Aufbau der Komponenten eines RFID-Systems, dem Reader und dem Transponder. Des Weiteren definieren die frequenzspezifischen Eigenschaften der verschiedenen RFID-Systeme unterschiedliche Leistungsparameter, aus denen technische Kriterien abgeleitet werden können. Daraus ergibt sich die logische Trennung in frequenzabhängige und frequenzunabhängige Kriterien. Auszüge dieser Kriterien zeigt nachstehende Abbildung 6 Abbildung 6: Technische Kriterien Die technischen Kriterien dienen eher zur Technologieauswahl, als zu einer reinen Potenzialidentifikation, da ausschließlich limitierende Aspekte der Technologie betrachtet werden. Einflüsse, bedingt durch die genutzte technische Ausrüstung (bspw. metallische Lagertechnik) oder verfahrensbedingte Einflüsse (elektromagnetische Felder, Schweißroboter, o.ä.), werden über diese Kriterien abgebildet und finden so Berücksichtigung in den zu entwickelnden RFID-Szenarien. Die Wirkung dieser Kriterien hängt stark von dem jeweiligen Stand der Technik ab. Galt bspw. der Einsatz von 13,56 MHz Transpondern direkt auf Metall vor fünf Jahren noch als nicht möglich, so ist die Technik mittlerweile so weit entwickelt, dass auch Lösungen in diesem Bereich angeboten werden. Daher muss festgehalten werden, dass die frequenzabhängigen technischen Kriterien im Zeitverlauf variabel in ihrer Wirkung sind und sich mit dem technischen Fortschritt der RFID-Hardware verändern. Atmosphärische Einflüsse auf die RFID-Hardware sind generell für alle Varianten (unabhängig von der Betriebsfrequenz) der RFID-Technik zu beachten. Der Einfluss der Umgebungsbedingungen auf die Integrität der Hardware ist immer zu berücksichtigen. Temperatur, Druck und Staubbelastung sind hier die Hauptgruppen äußerer Einflüsse auf die RFID-Hardware. Auch diese Gruppe der technischen Kriterien muss mit der sich verändernden technischen Leistungsfähigkeit in ihrer Bewertung angepasst werden. 3. Anwendung der Kriterien 3.1. Anwendungsbeispiel Die Anwendung der Kriterien wird im Folgendem anhand eines kurzen Beispiels erläutert. Nachstehende Abbildung 7 zeigt Ausschnitte aus einem fiktiven Prozess innerhalb eines Großlagers. Abbildung 7: Fiktiver Prozess Von der Entladung des LKW bis zur Einlagerung der Paletten ist der Prozess in vier grobe Phasen strukturiert. Zur Identifikation von RFID-Einsatzpotenzialen werden die einzelnen Prozesselemente nach dem in Tabelle 1dargestellten Schema untersucht. Tabelle 1: Exemplarische Anwendung der Kriterien an einem ausgewählten Beispiel Kriteriengruppe Kriterium Einheit Prozesselement Entladen des LKW Bezugsobjekt LKW Palette Identifikation Anzahl ID - Vorgänge pro Objekt 1/Stck. 2 1 Anzahl ID - Objekte im Zeitraum Stck./ZE 25/h 10/min Transparenz Bedeutung exakter Prozesszeiterfassung Qual. Hoch Hoch intransparente Prozessabschnitte ja/nein Ja Ja Konfiguration Anzahl objektspez. Konfigurationsarbeiten 1/Stck. 0 0 Manueller Anteil der Konfiguration Qual. - - Zuordnung Fehleranteil der Zuordnung Q/S Qual. Mittel Gering Komplexität der Zuordnung Q/S Qual. Hoch Hoch Datenverwendung und Dokumentation Anzahl der Änderungen objektspezifischer Daten im Prozess 1/Stck. 8 (6-7) 2 Anzahl der Medienbrüche im Prozess 1/Stck. - - Die Tabelle zeigt, wie einzelne Prozesselemente mit Hilfe der Identifikationskriterien analysiert werden können. Dabei ergeben sich aus den Ausprägungen der einzelnen Kriterien die Nutzenpotenziale auf deren Basis sich eine spätere RFID-Anwendung gestalten und bewerten lässt. Für die Analyse der einzelnen Prozesselemente ist es notwendig, die Kriterien auf ein Bezugsobjekt zu beziehen. Dieses Bezugsobjekt stellt den potenziellen Träger des Transponders dar. Dabei ist zu beachten, dass innerhalb eines Prozesses mehrere Bezugsobjekte vorhanden sein können. Die Analyse muss daher für jedes Bezugsobjekt einzeln durchgeführt werden. Die Zusammenfassung der Analyseergebnisse pro Bezugsobjekt, über die zusammengehörigen Prozesselemente zeigt die Nutzenpotenziale innerhalb der einzelnen Prozesse. 3.2. Verwendung der Ergebnisse und Bewertungsmöglichkeiten identifizierter Einsatzpotenziale Im vorstehenden Absatz wurde gezeigt, wie die erarbeiteten Kriterien zur Prozessanalyse genutzt werden können. Aus der Analyse ergeben sich Nutzenpotenziale für den RFID-Einsatz. Inwieweit diese erkannten Potenziale tatsächlich zu einer wirtschaftlichen RFID-Anwendung führen, muss in einem zweiten Schritt geprüft werden. Dabei muss festgestellt werden, dass es keine RFID-Lösung „von der Stange“ gibt [Lammers2006]. Jede Anwendung muss individuell auf Wirtschaftlichkeit geprüft werden. Dabei spielen vor allem die Kriterien eine starke Rolle, die nur qualitativ erfasst werden können, z. B. die Bedeutung einer exakten Erfassung der Prozesszeit. Quantitativ erfassbare Kriterien sind vergleichsweise einfach in der wirtschaftlichen Beurteilung, obwohl auch für diese Art Kriterium keine allgemein gültigen Richtwerte zur Beurteilung existieren. Zu groß sind hier die Unterschiede zwischen einzelnen Prozessen und den möglichen Einspareffekten, bedingt durch differierende Kostentreiber und Anforderungen an Leistungsfähigkeiten. Weiterhin müssen sowohl qualitative als auch quantitative Kriterien immer im Zusammenhang gesehen werden. Nur dann kann der potenzielle Nutzen einer RFID-Anwendung vollständig ermittelt werden. Erst aus der Kombination dieser beiden Faktorgruppen ergibt sich das maximale Nutzenpotenzial einer RFID-Anwendung. Vor diesem Hintergrund sind die einzelnen Nutzenpotenziale zu erfassen, daraus mögliche RFID-Szenarien zu entwickeln und diese Szenarien einer abschließenden, detaillierten Wirtschaftlichkeitsanalyse zu unterziehen.

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REASONS FOR PERFORMING STUDY: Proximal diffusion of local anaesthetic solution after perineural anaesthesia may lead to the desensitisation of structures other than those intended. However, there is no evidence-based study demonstrating the potential distribution and diffusion of local anaesthetic solution after perineural analgesia in the distal limb. OBJECTIVE: To document the potential diffusion of local anaesthetic solution using a radiopaque contrast model and to evaluate the influence of walking compared with confinement in a stable after injection. METHODS: Radiopaque contrast medium was injected subcutaneously over one palmar nerve at the base of the proximal sesamoid bones in 6 nonlame mature horses. Horses were assigned randomly to stand still or walk after injection. Radiographs were obtained 0, 5, 10, 15, 20 and 30 min after injection and were analysed to determine the distribution and diffusion of the contrast medium. RESULTS: In 89% of injections an elongated pattern of the contrast medium was observed suggesting distribution along the neurovascular bundle. After 49% of injections a fine radiopaque line extended proximally from the contrast 'patch', and in 25% of injections a line extended distally. There was significant proximal and distal diffusion with time when sequential radiographs of each limb were compared. The greatest diffusion occurred in the first 10 min. Walking did not significantly influence the extent of either proximal or distal diffusion. CONCLUSIONS AND POTENTIAL RELEVANCE: Significant proximal diffusion occurs in the first 10 min after perineural injection in the distal aspect of the limb and should be considered when interpreting nerve blocks. Distribution of local anaesthetic solution outside the fascia surrounding the neurovascular bundle or in lymphatic vessels may explain delayed or decreased effects.

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Recent studies suggest that lucid dreaming (awareness of dreaming while dreaming) might be associated with increased brain activity over frontal regions during rapid eye movement (REM) sleep. By applying transcranial direct current stimulation (tDCS), we aimed to manipulate the activation of the dorsolateral prefrontal cortex (DLPFC) during REM sleep to induce lucid dreaming. Nineteen participants spent three consecutive nights in a sleep laboratory. On the second and third nights they randomly received either 1 mA tDCS for 10 min or sham stimulation during each REM period starting with the second one. According to the participants' self-ratings, tDCS over the DLPFC during REM sleep increased lucidity in dreams. The effects, however, were not strong and found only in frequent lucid dreamers. While this indicates some preliminary support for the involvement of the DLPFC in lucid dreaming, further research, controlling for indirect effects of stimulation and including other brain regions, is needed.

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Beef cow herd owners can benefit from incorporating price signals into their heifer retention decisions. Whereas a perfect forecast of calf prices over the productive life of the heifer added to the herd would be ideal, such information is not available. However, simple decision rules that incorporate current or recent prices and the knowledge that the cattle cycle likely will repeat itself can help producers improve their investment decisions. A dollar cost averaging strategy that retains the same dollar value of heifers each year and a rolling average value strategy that retains a 10-year average value of heifers out performed strategies that sought to maintain a constant herd size or a constant cash flow.

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Application of the specular reflection intensity was previously reported for the quantification of early dental erosion. Further development of the technique and assembly of the miniaturized pen-size instrument are described. The optical system was adjusted to fit into a handy device which could potentially access different positions in the oral cavity. The assembled instrument could successfully detect early erosion progression in both polished (n=70) and native (n=20) human enamels. Different severities of enamel erosion were induced by varying incubation time of polished enamel in 1% citric acid (pH=3.60, 0.5 to 10 min), while the native incisors were treated in the commercial orange juice (Tropicana Pure Premium®, pH=3.85, 10 to 60 min). The instrument provided a good differentiation between various severities of the erosion in vitro. The size of the measurement spot affected the erosion monitoring in native enamel (human incisors). The erosion measurement in the 0.7-mm (diameter) cervical spots showed systematically lower reflection intensities compared with the analysis of central and incisal small spots. The application of larger spot areas (2.3 mm) for the erosion monitoring revealed no effect (p>0.05) of the spot position on the reflection signal. High variation of the teeth susceptibility toward in vitro erosion was detected in native enamel.

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Repetitive transcranial magnetic stimulation (rTMS) is a novel research tool in neurology and psychiatry. It is currently being evaluated as a conceivable alternative to electroconvulsive therapy for the treatment of mood disorders. Eight healthy young (age range 21-25 years) right-handed men without sleep complaints participated in the study. Two sessions at a 1-week interval, each consisting of an adaptation night (sham stimulation) and an experimental night (rTMS in the left dorsolateral prefrontal cortex or sham stimulation; crossover design), were scheduled. In each subject, 40 trains of 2-s duration of rTMS (inter-train interval 28 s) were applied at a frequency of 20 Hz (i.e. 1600 pulses per session) and at an intensity of 90% of the motor threshold. Stimulations were scheduled 80 min before lights off. The waking EEG was recorded for 10-min intervals approximately 30 min prior to and after the 20-min stimulations, and polysomnographic recordings were obtained during the subsequent sleep episode (23.00-07.00 h). The power spectra of two referential derivations, as well as of bipolar derivations along the antero-posterior axis over the left and right hemispheres, were analyzed. rTMS induced a small reduction of sleep stage 1 (in min and percentage of total sleep time) over the whole night and a small enhancement of sleep stage 4 during the first non-REM sleep episode. Other sleep variables were not affected. rTMS of the left dorsolateral cortex did not alter the topography of EEG power spectra in waking following stimulation, in the all-night sleep EEG, or during the first non-REM sleep episode. Our results indicate that a single session of rTMS using parameters like those used in depression treatment protocols has no detectable side effects with respect to sleep in young healthy males.

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The range of novel psychoactive substances (NPS) including phenethylamines, cathinones, piperazines, tryptamines, etc. is continuously growing. Therefore, fast and reliable screening methods for these compounds are essential and needed. The use of dried blood spots (DBS) for a fast straightforward approach helps to simplify and shorten sample preparation significantly. DBS were produced from 10 µl of whole blood and extracted offline with 500 µl methanol followed by evaporation and reconstitution in mobile phase. Reversed-phase chromatographic separation and mass spectrometric detection (RP-LC-MS/MS) was achieved within a run time of 10 min. The screening method was validated by evaluating the following parameters: limit of detection (LOD), matrix effect, selectivity and specificity, extraction efficiency, and short-term and long-term stability. Furthermore, the method was applied to authentic samples and results were compared with those obtained with a validated whole blood method used for Routine analysis of NPS. LOD was between 1 and 10 ng/ml. No interference from Matrix compounds was observed. The method was proven to be specific and selective for the analytes, although with limitations for 3-FMC/flephedrone and MDDMA/MDEA. Mean extraction efficiency was 84.6 %. All substances were stable in DBS for at least a week when cooled. Cooling was essential for the stability of cathinones. Prepared samples were stable for at least 3 days. Comparison to the validated whole blood method yielded similar results. DBS were shown to be useful in developing a rapid screening method for NPS with simplified sample preparation. Copyright © 2013 John Wiley & Sons, Ltd

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Objective: to determine the short- and long-term effects of resistance training on muscle strength, psychological well-being, control-beliefs, cognitive speed and memory in normally active elderly people. Methods: 46 elderly people (mean age 73.2 years; 18 women and 28 men), were randomly assigned to training and control groups (n = 23 each). Pre- and post-tests were administered 1 week before and 1 week after the 8-week training intervention. The training sessions, performed once a week, consisted of a 10 min warm-up phase and eight resistance exercises on machines. Results: there was a significant increase in maximum dynamic strength in the training group. This training effect was associated with a significant decrease in self-attentiveness, which is known to enhance psychological well-being. No significant changes could be observed in control-beliefs. Modest effects on cognitive functioning occurred with the training procedure: although there were no changes in cognitive speed, significant pre/post-changes could be shown in free recall and recognition in the experimental group. A post-test comparison between the experimental group and control group showed a weak effect for recognition but no significant differences in free recall. Significant long-term effects were found in the training group for muscular strength and memory performance (free recall) 1 year later. Conclusion: an 8-week programme of resistance training lessens anxiety and self-attentiveness and improves muscle strength.

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OBJECTIVES Animal and human studies have shown that sleep may have an impact on functional recovery after brain damage. Baclofen (Bac) and gamma-hydroxybutyrate (GHB) have been shown to induce physiological sleep in humans, however, their effects in rodents are unclear. The aim of this study is to characterize sleep and electroencelphalogram (EEG) after Bac and GHB administration in rats. We hypothesized that both drugs would induce physiological sleep. METHODS Adult male Sprague-Dawley rats were implanted with EEG/electromyogram (EMG) electrodes for sleep recordings. Bac (10 or 20 mg/kg), GHB (150 or 300 mg/kg) or saline were injected 1 h after light and dark onset to evaluate time of day effect of the drugs. Vigilance states and EEG spectra were quantified. RESULTS Bac and GHB induced a non-physiological state characterized by atypical behavior and an abnormal EEG pattern. After termination of this state, Bac was found to increase the duration of non-rapid eye movement (NREM) and rapid eye movement (REM) sleep (∼90 and 10 min, respectively), reduce sleep fragmentation and affect NREM sleep episode frequency and duration (p<0.05). GHB had no major effect on vigilance states. Bac drastically increased EEG power density in NREM sleep in the frequencies 1.5-6.5 and 9.5-21.5 Hz compared to saline (p<0.05), while GHB enhanced power in the 1-5-Hz frequency band and reduced it in the 7-9-Hz band. Slow-wave activity in NREM sleep was enhanced 1.5-3-fold during the first 1-2 h following termination of the non-physiological state. The magnitude of drug effects was stronger during the dark phase. CONCLUSION While both Bac and GHB induced a non-physiological resting state, only Bac facilitated and consolidated sleep, and promoted EEG delta oscillations thereafter. Hence, Bac can be considered a sleep-promoting drug and its effects on functional recovery after stroke can be evaluated both in humans and rats.

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BACKGROUND Access to care may be implicated in disparities between men and women in death after acute coronary syndrome, especially among younger adults. We aimed to assess sex-related differences in access to care among patients with premature acute coronary syndrome and to identify clinical and gender-related determinants of access to care. METHODS We studied 1123 patients (18-55 yr) admitted to hospital for acute coronary syndrome and enrolled in the GENESIS-PRAXY cohort study. Outcome measures were door-to-electrocardiography, door-to-needle and door-to-balloon times, as well as proportions of patients undergoing cardiac catheterization, reperfusion or nonprimary percutaneous coronary intervention. We performed univariable and multivariable logistic regression analyses to identify clinical and gender-related determinants of timely procedures and use of invasive procedures. RESULTS Women were less likely than men to receive care within benchmark times for electrocardiography (≤ 10 min: 29% v. 38%, p = 0.02) or fibrinolysis (≤ 30 min: 32% v. 57%, p = 0.01). Women with ST-segment elevation myocardial infarction (MI) were less likely than men to undergo reperfusion therapy (primary percutaneous coronary intervention or fibrinolysis) (83% v. 91%, p = 0.01), and women with non-ST-segment elevation MI or unstable angina were less likely to undergo nonprimary percutaneous coronary intervention (48% v. 66%, p < 0.001). Clinical determinants of poorer access to care included anxiety, increased number of risk factors and absence of chest pain. Gender-related determinants included feminine traits of personality and responsibility for housework. INTERPRETATION Among younger adults with acute coronary syndrome, women and men had different access to care. Moreover, fewer than half of men and women with ST-segment elevation MI received timely primary coronary intervention. Our results also highlight that men and women with no chest pain and those with anxiety, several traditional risk factors and feminine personality traits were at particularly increased risk of poorer access to care.

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UNLABELLED Gastrin-releasing peptide receptors (GRPrs) are overexpressed on a variety of human cancers, providing the opportunity for peptide receptor targeting via radiolabeled bombesin-based peptides. As part of our ongoing investigations into the development of improved GRPr antagonists, this study aimed at verifying whether and how N-terminal modulations improve the affinity and pharmacokinetics of radiolabeled GRPr antagonists. METHODS The potent GRPr antagonist MJ9, Pip-d-Phe-Gln-Trp-Ala-Val-Gly-His-Sta-Leu-NH(2) (Pip, 4-amino-1-carboxymethyl-piperidine), was conjugated to 1,4,7-triazacyclononane, 1-glutaric acid-4,7 acetic acid (NODAGA), and 1,4,7-triazacyclononane-1,4,7-triacetic acid (NOTA) and radiolabeled with (68)Ga and (64)Cu. The GRPr affinity of the corresponding metalloconjugates was determined using (125)I-Tyr(4)-BN as a radioligand. The labeling efficiency of (68)Ga(3+) was compared between NODAGA-MJ9 and NOTA-MJ9 in acetate buffer, at room temperature and at 95°C. The (68)Ga and (64)Cu conjugates were further evaluated in vivo in PC3 tumor xenografts by biodistribution and PET imaging studies. RESULTS The half maximum inhibitory concentrations of all the metalloconjugates are in the high picomolar-low nanomolar range, and these are the most affine-radiolabeled GRPr antagonists we have studied so far in our laboratory. NODAGA-MJ9 incorporates (68)Ga(3+) nearly quantitatively (>98%) at room temperature within 10 min and at much lower peptide concentrations (1.4 × 10(-6) M) than NOTA-MJ9, for which the labeling yield was approximately 45% under the same conditions and increased to 75% at 95°C for 5 min. Biodistribution studies showed high and specific tumor uptake, with a maximum of 23.3 ± 2.0 percentage injected activity per gram of tissue (%IA/g) for (68)Ga-NOTA-MJ9 and 16.7 ± 2.0 %IA/g for (68)Ga-NODAGA-MJ9 at 1 h after injection. The acquisition of PET images with the (64)Cu-MJ9 conjugates at later time points clearly showed the efficient clearance of the accumulated activity from the background already at 4 h after injection, whereas tumor uptake still remained high. The high pancreas uptake for all radiotracers at 1 h after injection was rapidly washed out, resulting in an increased tumor-to-pancreas ratio at later time points. CONCLUSION We have developed 2 GRPr antagonistic radioligands, which are improved in terms of binding affinity and overall biodistribution profile. Their promising in vivo pharmacokinetic performance may contribute to the improvement of the diagnostic imaging of tumors overexpressing GRPr.

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BACKGROUND: We evaluated the feasibility of an augmented robotics-assisted tilt table (RATT) for incremental cardiopulmonary exercise testing (CPET) and exercise training in dependent-ambulatory stroke patients. METHODS: Stroke patients (Functional Ambulation Category ≤ 3) underwent familiarization, an incremental exercise test (IET) and a constant load test (CLT) on separate days. A RATT equipped with force sensors in the thigh cuffs, a work rate estimation algorithm and real-time visual feedback to guide the exercise work rate was used. Feasibility assessment considered technical feasibility, patient tolerability, and cardiopulmonary responsiveness. RESULTS: Eight patients (4 female) aged 58.3 ± 9.2 years (mean ± SD) were recruited and all completed the study. For IETs, peak oxygen uptake (V'O2peak), peak heart rate (HRpeak) and peak work rate (WRpeak) were 11.9 ± 4.0 ml/kg/min (45 % of predicted V'O2max), 117 ± 32 beats/min (72 % of predicted HRmax) and 22.5 ± 13.0 W, respectively. Peak ratings of perceived exertion (RPE) were on the range "hard" to "very hard". All 8 patients reached their limit of functional capacity in terms of either their cardiopulmonary or neuromuscular performance. A ventilatory threshold (VT) was identified in 7 patients and a respiratory compensation point (RCP) in 6 patients: mean V'O2 at VT and RCP was 8.9 and 10.7 ml/kg/min, respectively, which represent 75 % (VT) and 85 % (RCP) of mean V'O2peak. Incremental CPET provided sufficient information to satisfy the responsiveness criteria and identification of key outcomes in all 8 patients. For CLTs, mean steady-state V'O2 was 6.9 ml/kg/min (49 % of V'O2 reserve), mean HR was 90 beats/min (56 % of HRmax), RPEs were > 2, and all patients maintained the active work rate for 10 min: these values meet recommended intensity levels for bouts of training. CONCLUSIONS: The augmented RATT is deemed feasible for incremental cardiopulmonary exercise testing and exercise training in dependent-ambulatory stroke patients: the approach was found to be technically implementable, acceptable to the patients, and it showed substantial cardiopulmonary responsiveness. This work has clinical implications for patients with severe disability who otherwise are not able to be tested.

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Due to the lack of exercise testing devices that can be employed in stroke patients with severe disability, the aim of this PhD research was to investigate the clinical feasibility of using a robotics-assisted tilt table (RATT) as a method for cardiopulmonary exercise testing (CPET) and exercise training in stroke patients. For this purpose, the RATT was augmented with force sensors, a visual feedback system and a work rate calculation algorithm. As the RATT had not been used previously for CPET, the first phase of this project focused on a feasibility study in 11 healthy able-bodied subjects. The results demonstrated substantial cardiopulmonary responses, no complications were found, and the method was deemed feasible. The second phase was to analyse validity and test-retest reliability of the primary CPET parameters obtained from the RATT in 18 healthy able-bodied subjects and to compare the outcomes to those obtained from standard exercise testing devices (a cycle ergometer and a treadmill). The results demonstrated that peak oxygen uptake (V'O2peak) and oxygen uptake at the submaximal exercise thresholds on the RATT were ̴20% lower than for the cycle ergometer and ̴30% lower than on the treadmill. A very high correlation was found between the RATT vs the cycle ergometer V'O2peak and the RATT vs the treadmill V'O2peak. Test-retest reliability of CPET parameters obtained from the RATT were similarly high to those for standard exercise testing devices. These findings suggested that the RATT is a valid and reliable device for CPET and that it has potential to be used in severely impaired patients. Thus, the third phase was to investigate using the RATT for CPET and exercise training in 8 severely disabled stroke patients. The method was technically implementable, well tolerated by the patients, and substantial cardiopulmonary responses were observed. Additionally, all patients could exercise at the recommended training intensity for 10 min bouts. Finally, an investigation of test-retest reliability and four-week changes in cardiopulmonary fitness was carried out in 17 stroke patients with various degrees of disability. Good to excellent test-retest reliability and repeatability were found for the main CPET variables. There was no significant difference in most CPET parameters over four weeks. In conclusion, based on the demonstrated validity, reliability and repeatability, the RATT was found to be a feasible and appropriate alternative exercise testing and training device for patients who have limitations for use of standard devices.

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This study demonstrated that accurate, short-term forecasts of Veterans Affairs (VA) hospital utilization can be made using the Patient Treatment File (PTF), the inpatient discharge database of the VA. Accurate, short-term forecasts of two years or less can reduce required inventory levels, improve allocation of resources, and are essential for better financial management. These are all necessary achievements in an era of cost-containment.^ Six years of non-psychiatric discharge records were extracted from the PTF and used to calculate four indicators of VA hospital utilization: average length of stay, discharge rate, multi-stay rate (a measure of readmissions) and days of care provided. National and regional levels of these indicators were described and compared for fiscal year 1984 (FY84) to FY89 inclusive.^ Using the observed levels of utilization for the 48 months between FY84 and FY87, five techniques were used to forecast monthly levels of utilization for FY88 and FY89. Forecasts were compared to the observed levels of utilization for these years. Monthly forecasts were also produced for FY90 and FY91.^ Forecasts for days of care provided were not produced. Current inpatients with very long lengths of stay contribute a substantial amount of this indicator and it cannot be accurately calculated.^ During the six year period between FY84 and FY89, average length of stay declined substantially, nationally and regionally. The discharge rate was relatively stable, while the multi-stay rate increased slightly during this period. FY90 and FY91 forecasts show a continued decline in the average length of stay, while the discharge rate is forecast to decline slightly and the multi-stay rate is forecast to increase very slightly.^ Over a 24 month ahead period, all three indicators were forecast within a 10 percent average monthly error. The 12-month ahead forecast errors were slightly lower. Average length of stay was less easily forecast, while the multi-stay rate was the easiest indicator to forecast.^ No single technique performed significantly better as determined by the Mean Absolute Percent Error, a standard measure of error. However, Autoregressive Integrated Moving Average (ARIMA) models performed well overall and are recommended for short-term forecasting of VA hospital utilization. ^

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Average vesicularity of basalt drilled at three sites on the west flank of the Reykjanes Ridge increases with decreasing age. This change apparently records concomitant decrease in water depth at the ridge crest where the basalt was erupted and suggests substantial upward growth of the crest during the past 35 Myr.