994 resultados para Weniger, Erich
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Im Zentrum des vorliegenden Beitrags steht die Analyse der Bedeutung elterlicher Vorbilder für eine geschlechtsuntypische Berufswahl bei jungen Frauen. Die Fragestellungen werden auf der Datengrundlage einer standardisierten Befragung von Jugendlichen, die in beruflicher Ausbildung stehen (N = 1431), untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Familie für Jugendliche ein wichtiger Herkunftsbereich für Vorbilder darstellt, wobei Mutter und Vater am häufigsten als Vorbilder genannt werden. Zudem wird ersichtlich, dass Jugendliche zumeist gleichgeschlechtliche Vorbilder wählen. Weibliche Jugendliche verhalten sich bei der Wahl ihrer Vorbilder jedoch weniger geschlechterstereotyp als männliche Jugendliche, die fast nur Personen gleichen Geschlechts als Vorbilder wählen. Im Hinblick auf die elterliche Vorbildfunktion bei der Berufswahl zeigen unsere Ergebnisse, dass die Wahrscheinlichkeit der Wahl eines frauenuntypischen Berufs durch junge Frauen am größten ist, wenn deren Mutter oder Vater einen männertypischen oder geschlechtsneutralen Beruf ausüben.
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Die NMR-SF ist die Kurzversion der NMR Skala. Die NMR-SF misst die selbsteingeschätze Fähigkeit zur Regulation negativer Stimmungen. Das von der NMR-SF erfasste Konstrukt spielt in der Ätiologie und Psychotherapie psychischer Störungen eine wichtige Rolle. Die vorliegende Studie untersucht die Konstruktvalidität des Verfahrens in 2 nicht-klinischen und einer depressiven Stichprobe. Die NMR-SF korreliert positiv mit funktionalen Strategien zum Umgang mit negativen Stimmungen und negativ mit dysfunktionalen Strategien. Hohe Werte in der NMR-SF gehen weiterhin mit weniger psychischen Beschwerden einher. Die NMR-SF korreliert leicht positiv mit sozialer Erwünschtheit. Die Ergebnisse der aktuellen Studie unterstützen die Konstruktvalidität der NMR-SF. Die NMR-SF stellt sich als ein psychometrisch gutes Verfahren zur Messung von NMR-Erwartungen dar. Aufgrund ihrer Ökonomie empfiehlt sich die NMR-SF für die Anwendung in klinischen Stichproben, insbesondere im Rahmen von Verlaufsmessungen.
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In vielen Sprachen – wie dem Deutschen – wird das generische Maskulinum (z.B. ‘Geschäftsführer’) verwendet, um beide Geschlechter zu adressieren. Geschlechtergerechtere Formen (z.B. Beidnennung, ‘Geschäftsführerin/Geschäftsführer’), führen zu einem höheren mentalen Einbezug von Frauen im Gegensatz zum Maskulinum. In mehreren Studien sind wir der Frage nachgegangen, welche Konsequenzen geschlechtergerechte Sprache in Organisationen, speziell im Kontext Führung haben, in dem Frauen nach wie vor unterrepräsentiert sind. Wenn Organisationen für die Bezeichnungen von Führungspositionen (z.B. in Stellenanzeigen) das Maskulinum verwenden, werden Frauen weniger eingestellt (Studie 1) und negativer evaluiert (Studie 2). Ebenso finden Frauen diese Organisationen weniger attraktiv und sind weniger geneigt, sich zu bewerben, als Männer – (Studie 3). Wenn Organisationen jedoch die Beidnennung für die jeweiligen Führungspositionen verwenden, zeigen sich keine derartigen Unterschiede; des Weiteren werden Organisationen als weniger geschlechtsdiskriminierend und mit einem stärkeren Gleichstellungs-Image wahrgenommen (Studie 4).
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Kinder und Jugendliche mit massiven Verhaltensstörungen werden oft in Erziehungsheime für sozial benachteiligte und verhaltensauffällige Jugendliche überwiesen, in welchen abweichendes Verhalten behandelt und familiäre Risikofaktoren korrigiert werden sollen. In der Studie wurden die Umwelten von acht Jugendlichen in Erziehungsheimen sowie einer Kontrollgruppe von vier nicht-aggressiven Jugendlichen untersucht. Die Jugendlichen trugen Kamerabrillen, mit welchen sie ganze Tagesverläufe aufnahmen und so das Geschehen in den Lebensbereichen Familie, Schule, Freizeit und Erziehungsheim aus ihrer räumlichen Perspektive registrierten. Mit ergänzenden Methoden wurde zudem das Wahrnehmen und Erleben der Jugendlichen erfragt. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Heimjugendlichen im Vergleich zur Kontrollgruppe über einen kleineren Streifraum verfügen, weniger bedeutsame Interaktionspartnerinnen bzw. Interaktionspartner haben und auch weniger mit Gleichaltrigen interagieren. Im Vergleich mit den Kontrolljugendlichen haben sie außerdem häufiger Konflikte und sind öfters Täterinnen oder Täter sowie auch Opfer von aggressiven Handlungen.
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Im Wettstreit systemtheoretischer Ansätze für klinische und psychotherapeutische Arbeit, sei es in Praxis oder Forschung, wird oft der synergetische Ansatz als »naturwissenschaftlich« gekennzeichnet – nicht selten mit einem pejorativen Unterton, dass er damit für nicht-naturwissenschaftliche Fragen weniger gut geeignet sei. Die Autoren zeigen hingegen auf, dass synergetische Systemtheorie als Strukturwissenschaft zu verstehen ist: Sie kann zwar auf Gegenstände des naturwissenschaftlichen Bereiches angewendet werden, genauso gut aber auch auf Prozesse, bei denen es um Sinn, Bedeutung, Narration, Interaktion etc. geht. Dialogisch erarbeiten die Autoren dabei Aspekte, die ihnen an der synergetischen Systemtheorie besonders wichtig sind, und erörtern, welche zentralen Fragen damit beantwortet bzw. untersucht werden können. Insbesondere wird diskutiert, was eine »strukturwissenschaftliche« Perspektive eigentlich meint und warum ein solcher Ansatz sowohl für Fragen der Forschung als auch der Praxis besonders geeignet erscheint.
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In einer Kamerabrillenstudie werden die sozialen und materiellen Umwelten von Jugendlichen, die in Erziehungsheimen für verhaltensauffällige und sozial beeinträchtigte Kinder und Jugendliche leben, untersucht und mit einer Kontrastgruppe nicht verhaltensauffälliger, zuhause lebender Jugendlichen verglichen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Heimjugendliche über einen eingeschränkten Streifraum verfügen, weniger mit Peers interagieren und mehr Aggression ausgesetzt sind. Für den Erfolg der Heimerziehung ist es zentral, Peers nicht unbeaufsichtigt zu lassen, weil durch eine negative Peerbeeinflussung der Erfolg der Intervention geschwächt wird.
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Glutathione S-transferase (GST) genes detoxify and metabolize carcinogens, including oxygen free radicals which may contribute to salivary gland carcinogenesis. This cancer center-based case-control association study included 166 patients with incident salivary gland carcinoma (SGC) and 511 cancer-free controls. We performed multiplex polymerase chain reaction-based polymorphism genotyping assays for GSTM1 and GSTT1 null genotypes. Odds ratios (ORs) and 95% confidence intervals (CIs) were calculated with multivariable logistic regression analyses adjusted for age, sex, ethnicity, tobacco use, family history of cancer, alcohol use and radiation exposure. In our results, 27.7% of the SGC cases and 20.6% of the controls were null for the GSTT1 (P = 0.054), and 53.0% of the SGC cases and 50.9% of the controls were null for the GSTM1 (P = 0.633). The results of the adjusted multivariale regression analysis suggested that having GSTT1 null genotype was associated with a significantly increased risk for SGC (odds ratio 1.5, 95% confidence interval 1.0-2.3). Additionally, 13.9% of the SGC cases but only 8.4% of the controls were null for both genes and the results of the adjusted multivariable regression analysis suggested that having both null genotypes was significantly associated with an approximately 2-fold increased risk for SGC (odds ratio 1.9, 95% confidence interval 1.0-3.5). The presence of GSTT1 null genotype and the simultaneous presence of GSTM1 and GSTT1 null genotypes appear associated with significantly increased SGC risk. These findings warrant further study with larger sample sizes.
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Methylating agents are involved in carcinogenesis, and the DNA repair protein O(6)-methylguanine-DNA methyltransferase (MGMT) removes methyl group from O(6)-methylguanine. Genetic variation in DNA repair genes has been shown to contribute to susceptibility to squamous cell carcinoma of the head and neck (SCCHN). We hypothesize that MGMT polymorphisms are associated with risk of SCCHN. In a hospital-based case-control study of 721 patients with SCCHN and 1234 cancer-free controls frequency-matched by age, sex and ethnicity, we genotyped four MGMT polymorphisms, two in exon 3, 16195C>T and 16286C>T and two in the promoter region, 45996G>T and 46346C>A. We found that none of these polymorphisms alone had a significant effect on risk of SCCHN. However, when these four polymorphisms were evaluated together by the number of putative risk genotypes (i.e. 16195CC, 16286CC, 45996GT+TT, and 46346CA+AA), a statistically significantly increased risk of SCCHN was associated with the combined genotypes with three to four risk genotypes, compared with those with zero to two risk genotypes (adjusted odds ratio (OR)=1.27; 95% confidence interval (CI)=1.05-1.53). This increased risk was also more pronounced among young subjects (OR=1.81; 95% CI=1.11-2.96), men (OR=1.24; 95% CI=1.00-1.55), ever smokers (OR=1.25; 95%=1.01-1.56), ever drinkers (OR=1.29; 95% CI=1.04-1.60), patients with oropharyngeal cancer (OR=1.45; 95% CI=1.12-1.87), and oropharyngeal cancer with regional lymph node metastasis (OR=1.52; 95% CI=1.16-1.89). In conclusion, our results suggest that any one of MGMT variants may not have a substantial effect on SCCHN risk, but a joint effect of several MGMT variants may contribute to risk and progression of SCCHN, particularly for oropharyngeal cancer, in non-Hispanic whites.
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Ziel Motivation ist ein Kernkonzept für das Verständnis von arbeitsbezogenem Verhalten. In der bisherigen Forschung wurde Motivation jedoch meist fragmentarisch untersucht. Mit dem Ziel, die theoretischen Grundlagen weiterzuentwickeln, schlagen wir einen neuen theoretischen Rahmen zur Erklärung der arbeitsbezogenen Motivation vor. Theoretischer Rahmen und Forschungsstand Als theoretische Grundlage nutzen wir die Motivational Systems Theorie sowie ein Modell der proaktiven Motivation. Basierend auf diesen Modellen verstehen wir arbeitsbezogene Motivation als ein System sich gegenseitig verstärkender Komponenten: Zielen, Emotionen, sowie persönlichen Wirkungsüberzeugungen (Ford & Smith, 2007). Methoden Aufgrund einer Integration von Literatur zur Berufswahl, proaktiven Motivation sowie Karrieremanagement wenden wir das Motivationsmodell auf den Übergang von der Schule in das Berufsleben an. Wir postulieren, dass dieses motivationale System durch soziale, persönliche und Umwelt-Variablen beeinflusst wird (z.B. erlebte soziale Unterstützung, berufliche Vorbilder, Persönlichkeitsvariablen, schulische Leistung). Wir erwarten, dass Schüler und Schülerinnen einen erfolgreicheren Übergang von der Schule in das Berufsleben haben, wenn sie autonom verankerte Ziele, die Erwartung von positiven affektiven Zuständen am zukünftigen Arbeitsplatz, weniger Hindernisse in ihrer Berufswahl sowie eine höhere berufliche Selbstwirksamkeit aufweisen. Daten Die Hypothesen werden zwischen 2013 und 2015 mit einer Multi-Kohorten Studie von ca. 800 Schweizer Jugendlichen längsschnittlich mit etablierten Messinstrumenten untersucht. Die erste Welle der Datenerhebung findet aktuell statt und an der AEPF-Tagung 2013 werden erste Ergebnisse daraus vorliegen. Geplante Analysen Mit Hilfe einer konfirmatorischen Faktorenanalyse werden wir die empirische Realität des theoretischen Modells überprüfen. Multiple Mediationsanalysen werden eingesetzt, um die direkten und mediierten Effekte von Person- und Umwelt-Variablen auf Motivation und Berufserfolg zu evaluieren. Wissenschaftliche Bedeutsamkeit der Studie Ein integratives Konzept der Motivation im Übergang von der Schule in den Beruf erweitert das theoretische Verständnis wichtiger Prädiktoren eines erfolgreichen Übergangs. Zudem bietet es vielfältige Implikationen für Praxisanwendungen in den Bereichen Berufsberatung und Berufswahlunterricht.
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Der Begriff der Simulation wird manchmal vorschnell auf technische Simulatoren reduziert, welche mehr oder weniger aufwändig Anatomien oder bestimmte Szenarien des klinischen Alltages wiedergeben. In dem folgenden Kapitel soll nun der Begriff Simulation auch auf die sogenannten Simulationspatienten ausgeweitet und entsprechende Konzepte vorgestellt werde
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In the present study the challenge of analyzing complex micro X-ray diffraction (microXRD) patterns from cement–clay interfaces has been addressed. In order to extract the maximum information concerning both the spatial distribution and the crystal structure type associated with each of the many diffracting grains in heterogeneous, polycrystalline samples, an approach has been developed in which microXRD was applied to thin sections which were rotated in the X-ray beam. The data analysis, performed on microXRD patterns collected from a filled vein of a cement–clay interface from the natural analogue in Maqarin (Jordan), and a sample from a two-year-old altered interface between cement and argillaceous rock, demonstrate the potential of this method.
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In den Altstädten von Bern, Basel und Zürich wurden in den Jahren unmittelbar vor und während des Zweiten Weltkriegs Sanierungskampagnen in Angriff genommen, welche gleichermassen hygienische Zielsetzungen wie auch eine Bewahrung des bestehenden „Stadtbilds“ verfolgten. In der Nachkriegszeit schlugen sich diese in einer eigentlichen Welle von Restaurierungen und Ersatzneubauten nieder, die in ihrer Summe den Bestand weniger bewahrten, als vielmehr in traditionalistischem Sinn überformten. Ziel des Vortrags ist es, die baulichen Eingriffe und die ihnen zugrundeliegenden Sanierungskonzepte in ihrem zeitgenössischen politischen Kontext zu verorten. Beispielhaft lässt sich an den Tätigkeiten der „Eidgenössischen Expertenkommission für Altstadtsanierung“ zeigen, wie in der Schweiz jener Jahre auch das Bauerbe in den Dienst einer traditionalistischen Kulturpolitik gestellt wurde. Dass dies auf mehr indirektem Weg geschah und unter Einbezug verschiedener Institutionen und Akteure, kann dabei als besonderes Kennzeichen der Konsenspolitik im Zeichen der sogenannten „Geistigen Landesverteidigung“ gelten.