992 resultados para Schwann, Theodor
Resumo:
Die vorliegende Arbeit untersucht die Formästhetik im Kunstdenken der Moderne. Bedeutend ist, dass im Zusammenhang mit der Formästhetik meist auch gewisse ästhetische Anthropologieentwürfe entstehen. In Ermangelung geeigneter Definitionsansätze wird die Form, frei von Vordeutungen, als dynamisches Konstrukt betrachtet. Dementsprechend verändert sich auch der Blick auf die anthropologischen Konzepte der untersuchten Texte. Bei allen behandelten Autoren wird deutlich, dass der Verlust absoluter Werte, der sich in der Moderne immer weiter ausdifferenziert, zum Fundament der Kunstanschauung wird. Der Mensch ist einer gewissen Tragik ausgeliefert: Er ist fortan Schöpfer der eigenen Realität, aber auch immer an die Materie gebunden. Dies führt zu einer Widersprüchlichkeit des menschlichen Daseins, für das eine ‚reine Identität’ nicht erreichbar ist. Die Befreiung von der menschlichen Zerissenheit kann scheinbar durch die ästhetische Betrachtung erlangt werden. Die künstlerische Formgebung entlastet von der widersprüchlichen menschlichen Realität und die Kunst wird zum Ideal der Freiheit. Mittels der schöpferischen Kraft kann der Mensch ein Bild seiner Menschlicheit formen und bestimmen. Der künstlerischen Form wird der Stellenwert eines Mythos zugeordnet. Eine solche Kunstanschauung birgt Gefahren, denn mit der Erhebung in den Stand eines Mythos wird sie zum absoluten Welterklärungsmodell oder gar zur Ideologie. Tatsächlich fehlt jedoch jegliche ethische Untermauerung in der Lebenswirklichkeit. Die ausgewählten Autoren beleuchten den Diskurs und die ihm innewohnenden Gefahren auf unterschiedliche Art und Weise: Friedrich Schiller, die Denker der Frühromantik, Arthur Schopenhauer, Friedrich Nietzsche, Gottfried Benn, Thomas Mann, Theodor W. Adorno, Elias Canetti und die Denker der Postmoderne. Der subversive Einfluss der unterschiedlichen Formentwürfe wird bei mehr als einem Autor deutlich. Daher ist die Frage, wie eine ideologische Vereinnahmung dieser Ideenkonstrukte verhindert werden kann. Dies führt zu einer Neudefinition der Formästhetik. Neuer Fixpunkt muss die Realität des Denkens sein, d.h. Realität und Idee dürfen nicht im Kontrast, sondern müssen in Relation betrachtet werden, denn schließlich ist es diese Relation, die den Menschen zu bestimmen scheint. Die Distanz von Ästhetik und Realität muss bewusst und kritisch hinterfragt werden, um zu einer ‚Ästhetik des Negativen’ zu führen.
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Im zentralen Nervensystem (ZNS) myelinisieren Oligodendrozyten neuronale Axone, indem sie ihre Zellfortsätze mehrfach um axonale Segmente wickeln. Die Ausbildung dieser multilamellaren Membranstapel ermöglicht eine saltatorische und damit rasche und energie-effiziente Erregungsleitung (Nave, 2010). Eine Schädigung des Myelins beeinträchtigt die Reizweiterleitung und führt zur Degeneration der Axone, wie es zum Beispiel bei der Multiplen Sklerose der Fall ist. Das Myelin basische Protein (MBP) ist ein Hauptbestandteil des Myelin und ist essentiell für die Kompaktierung der Myelinmembran (Wood et al., 1984). Die MBP mRNA wird in hnRNP A2 enthaltenen RNA Granulen in einem translations-inaktiven Zustand zu den distalen Fortsätzen transportiert. Vermittelt durch axonale Signale wird nach axo-glialem Kontakt die Translation von MBP ermöglicht (White et al., 2008). Der genaue Mechanismus der differentiellen Genregulation des MBP Proteins ist bisher nur unzureichend aufgeklärt. In der vorliegenden Arbeit konnte eine kleine regulatorische RNA (sncRNA) identifiziert werden, welche über die seed Region mit der MBP mRNA interagieren und die Translation regulieren kann. In primären Oligodendrozyten führt die Überexpression der sncRNA-715 zu reduzierten MBP Protein Mengen und die Blockierung der endogenen sncRNA-715 führt zu einer gesteigerten MBP Synthese. Interessanterweise korreliert während der Differenzierung der Oligodendrozyten in vitro und in vivo die Synthese des MBP Proteins invers mit der Expression der sncRNA-715. In Oligodendrozyten beeinflusst eine experimentell erhöhte sncRNA-715 Menge die Zellmorphologie und induziert Apoptose. Weiterhin ist sncRNA-715 in zytoplasmatischen granulären Strukturen lokalisiert und assoziiert mit MBP mRNA in hnRNP A2 Transport- Granula. Diese Ergebnisse lassen vermuten, dass sncRNA-715 ein Bestandteil der hnRNP A2 Granula sein könnte und dort spezifisch die Translation der MBP mRNA während des Lokalisationsprozesses inhibiert. In chronischen MS Läsionen sind Olig2+-Zellen zu finden. Obwohl die MBP mRNA in diesen Läsionen nachzuweisen ist, kann kein Protein synthetisiert werden. In dieser Arbeit konnte gezeigt werden, dass in diesen Läsionen die Expression der sncRNA-715 erhöht ist. SncRNA-715 könnte die Translation von MBP verhindern und folglich als Inhibitor der Remyelinisierung während des Krankheitsverlaufs fungieren. Schwann-Zellen sind die myelinisierenden Zellen im peripheren Nervensystem (PNS). Im Zuge der Myelinisierung wird die MBP mRNA in diesen Gliazellen ebenfalls in die distalen Fortsätze transportiert und dort lokal translatiert und in die Myelinmembran eingebaut (Trapp et al., 1987). Im Gegensatz zum ZNS ist im PNS nur wenig über den Transportmechanismus der mRNA bekannt (Masaki, 2012). Es ist es sehr wahrscheinlich, dass in Schwann-Zellen und Oligodendrozyten die Lokalisation und die translationale Hemmung der MBP mRNA ähnlichen Mechanismen unterliegen. In der vorliegenden Arbeit konnte gezeigt werden, dass hnRNP A2 und sncRNA-715 in Schwann-Zellen exprimiert werden und in zytoplasmatischen Granula-ähnlichen Strukturen lokalisiert sind. Während der Differenzierung dieser Gliazellen in vivo und in vitro korreliert die Expression der sncRNA-715 invers mit der Synthese des MBP Proteins. HnRNP A2 und sncRNA-715 scheinen in Schwann-Zellen assoziiert zu sein und könnten wie in Oligodendrozyten den Transport der MBP mRNA vermitteln.
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Die Myelinisierung neuronaler Axone ermöglicht eine schnelle und energieeffiziente Weiterleitung von Informationen im Nervensystem. Durch lokale Synthese von Myelinproteinen kann die Myelinschicht, zeitlich und räumlich reguliert, gebildet werden. Dieser Prozess ist abhängig von verschiedensten axonalen Eigenschaften und muss damit lokal reguliert werden. Die Myelinisierung im zentralen sowie im peripheren Nervensystem hängt unter anderem stark von kleinen regulatorischen RNA Molekülen ab. In Oligodendrozyten wird das Myelin Basische Protein (MBP) von der sncRNA715 translational reguliert, indem diese direkt innerhalb der 3’UTR der Mbp mRNA bindet und damit die Proteinsynthese verhindert. Mbp mRNA wird in hnRNP A2‐enthaltenen RNA Granula in die Zellperipherie transportiert, wo in Antwort auf axonale Signale die membranständige Tyrosin‐ Kinase Fyn aktiviert wird, welche Granula‐Komponenten wie hnRNP A2 und F phosphoryliert wodurch die lokale Translation initiiert wird. Während des Transports wird die mRNA durch die Bindung der sncRNA715 translational reprimiert. SncRNAs bilden zusammen mit Argonaut‐Proteinen den microRNA induced silencing complex (miRISC), welcher die translationale Inhibition oder den Abbau von mRNAs vermittelt. In der vorliegenden Arbeit sollte zum einen die Regulation der sncRNA715‐abhängigen translationalen Repression der Mbp mRNA in oligodendroglialen Zellen genauer untersucht werden und im zweiten Teil wurde die Rolle der sncRNA715 in den myelinbildenden Zellen des peripheren Nervensystems, den Schwann Zellen, analysiert. Es konnte in oligodendroglialen Zellen die mRNA‐Expression der vier, in Säugern bekannten Argonaut‐Proteinen nachgewiesen werden. Außerdem konnten die beiden Proteine Ago1 und Ago2 in vitro sowie in vivo detektiert werden. Ago2 interagiert mit hnRNP A2, Mbp mRNA und sncRNA715, womit es als neue Komponente des Mbp mRNA Transportgranulas identifiziert werden konnte. Des Weiteren colokalisiert Ago2 mit der Fyn‐Kinase und alle vier Argonaut‐Proteine werden Fyn‐abhängig Tyrosin‐phosphoryliert. Die Fyn‐abhängige Phosphorylierung der Granula‐Komponenten in Antwort auf axo‐glialen Kontakt führt zum Zerfall des RNA‐Granulas und zur gesteigerten MBP Proteinsynthese. Dies wird möglicherweise durch Abstoßungskräfte der negativ geladenen phosphorylierten Proteine vermittelt, wodurch diese sich voneinander und von der mRNA entfernen. Durch die Ablösung des miRISCs von der Mbp mRNA wird die Translation möglicherweise reaktiviert und die Myelinisierung kann starten. Mit der Identifizierung von Ago2 als neuer Mbp mRNA Transportgranula‐Komponente konnte ein weiterer Einblick in die Regulation der lokalen Translation von MBP gewährt werden. Das Verständnis dieses Prozesses ist entscheidend für die Entwicklung neuer Therapien von demyelinisierenden Erkrankungen, da neue Faktoren als eventuelle Ziele für pharmakologische Manipulationen identifiziert und möglichweise neue Therapiemöglichkeiten entstehen könnten. Im zweiten Teil der Arbeit wurde die translationale Regulation von Mbp mRNA in Schwann Zellen untersucht. Auch Schwann Zell‐Mbp wird als mRNA translational inaktiviert zur axo‐glialen Kontaktstelle transportiert, wo vermutlich auch lokale Translation in Antwort auf spezifische Signale stattfindet. Allerdings bleiben die genauen Mechanismen der mRNA‐Lokalisation und damit verbundenen translationalen Repression bislang ungeklärt. Es konnte hier gezeigt werden, dass auch in Schwann Zellen die sncRNA715 exprimiert wird und die Translation von Mbp reguliert. Überexpression der synthetischen sncRNA715 führt zu einer signifikanten Reduktion der MBP Proteinmengen in differenzierten primären Schwann Zellen. Damit kann vermutet werden, dass die Regulation der lokalen MBP Proteinsynthese in Schwann Zellen der in Oligodendrozyten ähnelt
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In Spinal Muscular Atrophy (SMA), the SMN1 gene is deleted or inactivated. Because of a splicing problem, the second copy gene, SMN2, generates insufficient amounts of functional SMN protein, leading to the death of spinal cord motoneurons. For a "severe" mouse SMA model (Smn -/-, hSMN2 +/+; with affected pups dying at 5-7 days), which most closely mimicks the genetic set-up in human SMA patients, we characterise SMA-related ultrastructural changes in neuromuscular junctions (NMJs) of two striated muscles with discrete functions. In the diaphragm, but not the soleus muscle of 4-days old SMA mice, mitochondria on both sides of the NMJs degenerate, and perisynaptic Schwann cells as well as endoneurial fibroblasts show striking changes in morphology. Importantly, NMJs of SMA mice in which a modified U7 snRNA corrects SMN2 splicing and delays or prevents SMA symptoms are normal. This ultrastructural study reveals novel features of NMJ alterations - in particular the involvement of perisynaptic Schwann cells - that may be relevant for human SMA pathogenesis.
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Combined-modality treatment consisting of four to six cycles of chemotherapy followed by involved-field radiotherapy (IFRT) is the standard of care for patients with early unfavorable Hodgkin's lymphoma (HL). It is unclear whether treatment results can be improved with more intensive chemotherapy and which radiation dose needs to be applied.
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AIM: To investigate the expression of E-cadherin, a major host cell receptor for Listeria monocytogenes (LM) internalin A, in the ruminant nervous system and its putative role in brainstem invasion and intracerebral spread of LM in the natural disease. METHODS: Immunohistochemistry and double immunofluorescence was performed on brains, cranial nerves and ganglia of ruminants with and without natural LM rhombencephalitis using antibodies against E-cadherin, protein gene product 9.5, myelin-associated glycoprotein and LM. RESULTS: In the ruminant brain, E-cadherin is expressed in choroid plexus epithelium, meningothelium and restricted neuropil areas of the medulla, but not in the endothelium. In cranial nerves and ganglia, E-cadherin is expressed in satellite cells and myelinating Schwann cells. Expression does not differ between ruminants with or without listeriosis and does not overlap with the presence of microabscesses in the medulla. LM is observed in phagocytes, axons, Schwann cells, satellite cells and ganglionic neurones. CONCLUSION: Our results support the view that the specific ligand-receptor interaction between LM and host E-cadherin is involved in the neuropathogenesis of ruminant listeriosis. They suggest that oral epithelium and Schwann cells expressing E-cadherin provide a port of entry for free bacteria offering a site of primary intracellular replication, from where the bacterium may invade the axonal compartment by cell-to-cell spread. As E-cadherin expression in the ruminant central nervous system is weak, only very locally restricted and not related to the presence of microabscesses, it is likely that further intracerebral spread is independent of E-cadherin and relies primarily on axonal spread.
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The descriptive term hybrid peripheral nerve sheath tumor refers to any neoplasm of the neurilemmal apparatus composed of more than one pathologically defined tumoral equivalent derived from its constituent cells. Within this uncommon nosological category, participation of granular cell tumor - a neoplasm of modified Schwann cells - has been reported only exceptionally. We describe a hitherto not documented variant composed of an organoid mixture of granular cell tumor and perineurioma with plexiform growth. A solitary subcutaneous nodule of 1.5 cm diameter was excised from the right ring finger of a 19-year-old female with no antecedents of neurofibromatosis or relevant trauma. Histology revealed a monotonous, yet cytologically dimorphic proliferation of classical granular cells intermingled with flattened, inconspicuous perineurial cells. Immunohistochemical double labeling detected expression of S100 protein in the former and of EMA and GLUT-1 in the latter. While the respective staining patterns for S100 protein and EMA or GLUT-1 tended to be mutually exclusive, a minority of cells exhibited transitional granular cell/perineurial immunophenotype. Electron microscopy permitted direct visualization of a plethora of lysosomes in the granular cell moiety, and of pinocytotic vesicles and tight junctions in perineurial cells. Intratumoral axons were not detected. Expanding intraneurally, the lesion showed discrete encapsulation by the local perineurium, and resulted in plexiform growth. The MIB-1 labeling index averaged 1%. We interpret our findings as supporting evidence for the dual cell lineage to have arisen through metaplasia, with the tumor's dynamics probably having been driven by the granular cell component.
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We investigated the contribution of postictal memory testing for lateralizing the epileptic focus and predicting memory outcome after surgery for temporal lobe epilepsy (TLE). Forty-five patients with TLE underwent interictal, postictal, and postoperative assessment of verbal and nonverbal memory. Surgery consisted of anterior temporal lobectomy (36), selective isolated amygdalohippocampectomy (6), or amygdalohippocampectomy coupled to lesionectomy (3). Postictal and postoperative but not interictal memory were significantly lower in left TLE than in right TLE. Nonverbal memory showed no significant difference in left TLE versus right TLE in all conditions. Postictal memory was significantly correlated with postoperative memory, but the effect disappeared when the lateralization of the focus was considered. Postictal verbal memory is a useful bedside tool that can help lateralize the epileptic focus. Larger studies are needed to further estimate its predictive value of the postoperative outcome.