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Resumo:
Die Lebensereignisforschung postuliert, dass die Anpassung an eine durch ein kritisches Ereignis vernderte Situation durch Benefit-Finding gefrdert wird, indem Menschen Gewinnbringendes fr ihr Leben erkennen (Filipp & Aymanns, 2010). Whrend in der frhen Forschung zum oft als kritisches Lebensereignis beschriebenen Karriereende im Spitzensport Benefit-Finding mitbedacht wurde, wird es in der aktuellen Forschung nur punktuell bercksichtigt (z.B. Curtis & Ennis, 1988, Wippert, 2011). Basierend auf dem Konzept Kritisches Lebensereignis (Filipp, 1995) untersucht die vorliegende Studie die Rolle des Benefit-Finding fr die kurz-, mittel- und langfristige Qualitt der Anpassung an das Karriereende. Methods: 290 Schweizer Spitzenathleten (Frauenanteil: 32.8%) aus 64 Sportarten wurden etwa 7.46 Jahre nach ihrem Karriereende mittels Fragebogen zum Benefit-Finding, Erleben des Karriereendes, zur Dauer und subjektiven Qualitt der Anpassung an das Karriereende sowie zum psychischen Wohlbefinden befragt. Die Datenauswertung erfolgte mittels Strukturgleichungsmodellierung. Results: Das Modell zur Vorhersage der langfristigen Anpassungsqualitt (psychische Wohlbefinden) an das Karriereende mit einer Varianzaufklrung von R2 = .26 passt recht gut zu den Daten (2 = 114.764, p .001, df = 56, CFI = .93, SRMR = .06, RMSEA = .06; AGFI = .91). Wie postuliert, hat das Ausmass von Benefit-Finding einen ber die kurz- und mittelfristige Anpassungsqualitt (positive Emotionen, Anpassungsdauer und subjektive Anpassungsqualitt) vermittelten Effekt auf das psychische Wohlbefinden im Leben nach dem Spitzensport. Discussion/Conclusion: Das Konzept Kritisches Lebensereignis kristallisierte sich als zielfhrender Ansatz fr die Analyse von zusammenwirkenden Faktoren hinsichtlich Qualitt der Anpassung an das Leben nach dem Spitzensport heraus. Die Befunde indizieren, dass sportpsychologische Interventionen mit Fokus auf Benefit-Finding, zusammen mit anderen Elementen der gngigen Career-Assistance-Programme, kurzfristig fr eine gelingende Transition und langfristig ein gnstiges psychisches Wohlbefinden sinnvoll sind. References: Curtis, J. & Ennis, R. (1988). Negative consequences of leaving competitive sport? Comparative findings for former elite-level hockey players. Sociology of Sport Journal, 5, 87-106. Filipp, S.-H. (Hrsg.) (1995). Kritische Lebensereignisse (3. Aufl.). Weinheim: Beltz. Filipp, S.-H. & Aymanns, P. (2010). Kritische Lebensereignisse und Lebenskrisen. Vom Umgang mit den Schattenseiten des Lebens. Stuttgart: Kohlhammer. Wippert, P.-M. (2011). Kritische Lebensereignisse in Hochleistungsbiografien. Untersuchungen an Spitzensportlern, Tnzern und Musikern. Lengerich: Pabst.
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Effective strategies for recruiting volunteers who are prepared to make a long-term commitment to formal positions are essential for the survival of voluntary sport clubs. This article examines the decision-making processes in relation to these efforts. Under the assumption of bounded rationality, the garbage can model is used to grasp these decision-making processes theoretically and access them empirically. Based on case study framework an in-depth analysis of recruitment practices was conducted in nine selected sport clubs. Results showed that the decision-making processes are generally characterized by a reactive approach in which dominant actors try to handle personnel problems of recruitment in the administration and sport domains through routine formal committee work and informal networks. In addition, it proved possible to develop a typology that deliver an overview of different decision-making practices in terms of the specific interplay of the relevant components of process control (top-down vs. bottom-up) and problem processing (situational vs. systematic).
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Einleitung Folgt man den aktuellen Sportentwicklungsberichten, dann sehen sich zunehmend mehr Sportvereine mit Mitgliederfluktuationen sowie stagnierenden bzw. zurckgehenden Mitglie- derzahlen konfrontiert (Lamprecht et al. 2012). Jedoch werden nicht alle Vereine in gleichem Mae mit instabilen Mitgliedschaftsverhltnissen konfrontiert. So gibt es mit Blick auf die Mitgliederstruktur Vereine, die aufgrund ihrer spezifischen situativen und strukturellen Bedingungen kaum Probleme mit Mitgliederfluktuation und Vereinsaustritten haben, wohin- gegen andere Vereine mitunter erhebliche Mitgliederrckgnge verzeichnen. Demnach ist zu vermuten, dass sich das soziale Handeln der Vereinsmitglieder je nach Organisationsprofil der Vereine unterscheidet. Zwar werden Verknpfungen von Individual- und korrespondierenden Strukturdaten innerhalb der Sportvereinsforschung bereits seit geraumer Zeit gefordert (z.B. Nagel, 2007), aber bis heute nicht konsequent umgesetzt. Es stellt sich deshalb die Frage, welche organisations- und individuumsbezogenen Faktoren fr die Mitgliederbindung in Sportvereinen eine Rolle spielen? Theoretisch-methodisches Vorgehen Im Zusammenhang mit der Frage der Mitgliederbindung wird davon ausgegangen, dass kontextuelle Bedingungen individuelle Entscheidungen strukturieren und somit persnliche Handlungsketten beeinflussen knnen (Coleman, 1990). Auf dieser Grundlage wird ein Mehr- ebenenmodell entwickelt, das neben individuellen Merkmalen auch die Strukturbedingungen von Sportvereinen bercksichtigt, die im Zusammenhang mit der individuellen Wahlhandlung zwischen stabiler Mitgliedschaft oder Austritt stehen. Der organisationale Kontext Sportverein wird dabei als Interessenorganisation konzeptualisiert, der mit seinen Kontexteigenschaften als Gelegenheits- und Opportunittsstruktur, als kultureller sowie sozialer Bezugsrahmen gewisse Anreize schafft (Logik der Situation), die gemss individueller Prferenzen (Logik der Selektion) zu Parametern des Mitgliederhandelns werden knnen. Die aus dem Modell abgeleiteten Annahmen werden auf der Grundlage einer Mitglieder- befragung (n = 1.434) in 36 Schweizer Sportvereinen empirisch geprft. Die adquate Methode, welche die hierarchische Datenstruktur (jede Messung auf der Individualebene kann eindeutig einer Messung auf der Vereinsebene zugeordnet werden) adquat bercksichtigt und folglich das entwickelte theoretische Modell statistisch umsetzt, ist die Mehrebenenanalyse (z.B. Hox, 2002). Entsprechend wird der Einfluss der Individual- und Kontextebene auf die Mitglieder- bindung in Sportvereinen anhand unterschiedlicher Mehrebenenmodelle (Random Intercept, Random Slope sowie Cross-Level Interaktionen) geschtzt. Ergebnisse Die Analysen machen deutlich, dass sich die dauerhafte Mitgliedschaft in Sportvereinen nicht allein auf individuelle Merkmale der Mitgliedschaft, wie eine ausgeprgte Verbundenheit, ein positiv wahrgenommenes soziales Miteinander, die Zufriedenheit mit der Vereinsarbeit sowie die ehrenamtliche Mitarbeit zurckfhren lsst. Darber hinaus nehmen auch vereinsspezi-fische Strukturbedingungen Einfluss auf die Mitgliederbindung, wobei in lndlich geprgten Sportvereinen und in Vereinen, die Geselligkeit explizit fordern und in denen das Vereinsziel sportlicher Erfolg eher eine untergeordnete Rolle spielt, die Austrittswahrscheinlichkeit geringer ist. Diskussion Die Befunde machen deutlich, dass fr eine dauerhafte Mitgliedschaft sowohl zweckorientierte Nutzenberlegungen als auch solidargemeinschaftliche Handlungsorientierungen eine zentrale Rolle spielen, so dass eine ausschlieliche Dienstleistungs- bzw. Kundenorientierung als Strategie der Mitgliederbindung in Sportvereinen, wie sie vielfach (auch von Verbnden) nahegelegt wird, zu kurz greifen drfte. Weiterhin zeigt sich, dass der Sportverein als Ort der Geselligkeit nicht nur Werte des sozialen Miteinanders und solidarischen Verhaltens vermittelt, sondern auch als Katalysator der Stabilitt der Mitgliedschaft wirkt, sofern entsprechende Gelegenheiten zur Verfgung stehen. Im Zusammenhang mit der Mitgliederbindung scheint damit gerade jene vereinskulturelle Orientierung von Vereinen bedeutsam, die im Zuge der Modernisierung von Vereinsangeboten gern als berholt erachtet wird. Literatur Coleman, J. S. (1990). Foundations of social theory. Cambridge, MA: Belknap. Hox, J. (2002). Multilevel analysis. Techniques and applications. Mahwah: Erlbaum. Lamprecht, M., Fischer, A. & Stamm, H.-P. (2012). Die Schweizer Sportvereine Strukturen, Leistungen, Herausforderungen. Zrich: Seismo. Nagel, S. (2007). Akteurtheoretische Analyse der Sportvereinsentwicklung ein theoretisch- methodischer Bezugsrahmen. Sportwissenschaft, 37, 186201.
Does context matter? Analysing structural and individual factors of member commitment in sport clubs
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This article addresses factors that infl uence member commitment in sport clubs. Based on the theory of social action and the economic behaviour theory, it focuses not only on individual characteristics of club members but also on the corresponding structural conditions of sport clubs. Accordingly, a multilevel framework is developed for explaining member commitment in sport clubs. Different multilevel models were estimated in order to analyse the infl uences of both the individual and corresponding context Level in a sample of n = 1,699 members of 42 Swiss and German sport clubs. The multilevel analysis permitted an adequate handling of hierarchically structured data. Results of These multilevel analyses indicated that the commitment of members is not just an outcome of individual characteristics such as strong identifi cation with their club, positively perceived (collective) solidarity, satisfaction with their sport club, or voluntary engagement. It is also determined by club-specific structural conditions: commitment proves to be more probable in rural sport clubs and clubs that explicitly support sociability. Furthermore, cross-level effects in relation to member commitment were also found between the context variable sociability and the individual variable identification.
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Research on performance and participation in (elite) sports has predominantly focused on variables relating to the achievement motive. However, some authors describe that athletes in interactive sports (e.g. tennis) are assumed to exhibit a strong power motive in order to win competitive matches, usually resulting in the demonstration of dominance or the experience of inferiority. The affiliation motive, by contrast, is not functional in elite sports due to their competitive rather than social character. In the present chapter we discuss how the three basic implicit motives of power, affiliation, and achievement relate to the sports field and describe how they can affect athletes performance. We present empirical evidence for the existence of different strengths of the three basic motives in three studies with elite athletes (Study 1), non-elite athletes (sport students, Study 2), and non-sport students infrequently involved in sports (Study 3). Our results suggest that elite athletes show higher levels of the implicit power motive compared to sport students, who in turn have higher power motives than non-sport students. Surprisingly, elite athletes do not differ from non-sport students regarding their implicit achievement motive. Moreover, non-sport students exhibit higher implicit affiliation motive scores than sport students and elite athletes. We propose that research on motivational processes of highly competitive athletes should in addition to the achievement motive focus more on motive themes like the implicit motives of power and affiliation.
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Previous research agrees that approach goals have positive effects whereas avoidance goals have negative effects on performance. By contrast, the present chapter looks at the conditions under which even avoidance goals may have positive effects on performance. We will first review the previous research that supports the positive consequences of avoidance goals. Then we will argue that the positive and negative consequences of approach and avoidance goals on performance depend on an individuals neuroticism level and the time frame of their goal striving. Because neuroticism is positively related to avoidance goals, we assume that individuals with high levels of neuroticism may derive some benefits from avoidance goals. We have specified this assumption by hypothesizing that the fit between an individuals level of neuroticism and their avoidance goals leads to favorable consequences in the short term but to negative outcomes in the long run. A short-term, experimental study with employees and a long-term correlative field study with undergraduate students were conducted to test whether neuroticism moderates the short- and long-term effects of avoidance versus approach goals on performance. Experimental study 1 showed that individuals with a high level of neuroticism performed best in the short term when they were assigned to avoidance goals, whereas individuals with a low level of neuroticism performed best when pursuing approach goals. However, study 2 indicated that in the long run individuals with a high level of neuroticism performed worse when striving for avoidance goals, whereas individuals with a low level of neuroticism were not impaired at all by avoidance goals. In summary, the pattern of results supports the hypothesis that a fit between a high level of neuroticism and avoidance goals has positive consequences in the short term, but leads to negative outcomes in the long run. We strongly encourage further research to investigate short- and long-term effects of approach and avoidance goals on performance in conjunction with an individuals personality, which may moderate these effects.
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Introduction: In professional soccer, talent selection relies on the subjective judgment of scouts and coaches. To date, little is known about coaches eye for talent (Christensen, 2009, p. 379) and the nature of the subjective criteria they use to identify those players with the greatest potential to achieve peak performance in adulthood (Williams & Reilly, 2000). Drawing on a constructivist approach (Kelly, 1991), this study explores coaches subjective talent criteria. It is assumed that coaches are able to verbalise and specify their talent criteria, and that these are related to their talent selection decisions based on instinct. Methods: Participants and generation of data. Five national youth soccer coaches (Mage = 55.6; SD = 5.03) were investigated at three appointments: (1) talent selection decision based on instinct, (2) semi-structured inductive interview to elicit each coaches talent criteria in detail, (3) communicative validation and evaluation of the players by each coach using the repertory grid technique (Fromm, 2004). Data Analysis: Interviews were transcribed and summarized with regard to each specified talent criterion. Each talent criterion was categorized using a bottom-up-approach (meaning categorization, Kvale, 1996). The repertory grid data was analysed using descriptive statistics and correlation analysis. Results and Discussion: For each coach, six to nine talent criteria were elicited and specified. The subjective talent criteria include aspects of personality, cognitive perceptual skills, motor abilities, development, technique, social environment and physical constitution, which shows that the coaches use a multi-dimensional concept of talent. However, more than half of all criteria describe personality characteristics, in particular achievement motivation, volition and self-confidence. In contrast to Morris (2000), this result shows that coaches have a differentiated view of the personality characteristics required to achieve peak performance. As an indication of criterion validity, moderate to high correlations (.57 r .81) are found between the evaluations of the players according to the coaches talent criteria and their talent selection decision. The study shows that coaches are able to specify their subject talent criteria and that those criteria are strongly related to their instinctive selection decisions. References: Christensen, M. K. (2009). "An Eye for Talent": Talent Identification and the "Practical Sense" of Top-Level Soccer Coaches. Sociology of Sport Journal, 26, 365382. Fromm, M. (2004). Introduction to the Repertory Grid Interview. Mnster: Waxmann. Kelly, G. A. (1991). The Psychology of Personal Constructs: Volume One: Theory and personality. London: Routledge. Kvale, S. (1996). InterViews: An introduction to Qualitative Research Interviewing. Thousand Oaks: Sage. Morris, T. (2000). Psychological characteristics and talent identification in soccer. Journal of Sports Sciences, 18, 715726. Williams, A. M., & Reilly, T. (2000). Talent identification and development in soccer. Journal of Sports Sciences, 18, 657667.
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Einleitung Im Fuball entscheidet der Trainer, welche Spieler in eine Leistungsmannschaft selektioniert werden. Die Frage, nach welchen Kriterien Trainer die Spieler beurteilen und selektionieren, wurde bislang allerdings unzureichend untersucht (Williams & Reilly, 2000). In der vorliegenden qualitativen Studie wird der Frage nachgegangen, welche Talentkriterien aus Trainersicht fr den spteren Erfolg im Spitzenfuball ausschlaggebend sind. Methode Interviewpartner waren sechs mnnliche Fuballtrainer (MAlter = 39.5; SD = 7.18), die hauptberuflich fr die Nachwuchsabteilung (Altersklasse 13 17 Jahre) eines Schweizer Fuballvereins der hchsten nationalen Spielklasse (Super League) arbeiten und zum Zeitpunkt des Interviews mindestens die UEFA-A-Lizenz besaen. Die Bestimmung der subjektiven Talentkriterien erfolgte mithilfe eines Interviewleitfadens, der sich an der Konstruktbestimmung der Repertory Grid Technik (vgl. Fromm, 2004) orientierte. Ausge-wertet wurden die Interviews mit einer qualitativen Inhaltsanalyse (Kvale, 1996). Ergebnisse und Diskussion Die Untersuchung zeigt, dass sich die subjektiven Talentkriterien von Trainern sprachlich differenziert erheben lassen. Die befragten Trainer formulierten jeweils sechs bis acht Talentkriterien, die Aspekte aus den Bereichen Persnlichkeit, kognitiv-perzeptuelle Fertigkeiten, konditionelle Fhigkeiten, Technik, physische Konstitution und Umfeld beinhalten. Dass einige Kriterien Aspekte mehrere dieser Bereiche beinhalten und inhaltlich nicht den Kriterien der anderen Trainer entsprechen, kann als Hinweis auf die Subjektivitt und Individualitt dieser Talentkriterien gedeutet werden. Beinahe die Hlfte der genannten Kriterien beinhalten Persnlichkeitsaspekte. Facetten der Leistungsmotivation wurden dabei am hufigsten genannt, gefolgt von Lernfhigkeit und Lernbereitschaft sowie anderen Aspekten wie z.B. zur Selbsteinschtzung und Zielorientierung. Die Er-gebnisse zeigen, dass die untersuchten Trainer eine differenzierte Wahrnehmung von entwicklungsfrderlichen Persnlichkeitsmerkmalen haben. Die Bedeutung der Persnlichkeit aus Trainersicht fr das Erreichen eines Spitzenniveaus ist vergleichbar mit den Ergebnissen vorheriger Untersuchungen (z.B. Christensen, 2009). Literatur Christensen, M. K. (2009). "An Eye for Talent": Talent Identification and the "Practical Sense" of Top-Level Soccer Coaches. Sociology of Sport Journal, 26, 365382. Fromm, M. (2004). Introduction to the Repertory Grid Interview. Mnster: Waxmann. Kvale, S. (1996). InterViews: An introduction to qualitative researching interviewing. Thousand Oaks: Sage Publications. Williams, A. M. & Reilly, T. (2000). Talent identification and development in soccer. Journal of Sports Sciences, 18, 657-667.