991 resultados para Bolzano, Bernard, 1781-1848.
Resumo:
In dem Beitrag wird der Genesis des Totenkults von 1848/49 und ebenso des Kults um lebende Revolutionsheroen sowie den Formen, den Wandlungen und der Funktion der darauf basierenden Erinnerungskulturen nachgegangen. Gezeigt wird u.a. erstens, dass der revolutionäre Totenkult in Deutschland nicht geeignet war, zu einem Nationalmythos zu werden, der die verschiedenen sozialen Gruppen und politischen Strömungen einte. Die öffentliche Erinnerung an die gefallenen Revolutionäre spaltete die Nation vielmehr nachhaltig, in Deutschland, nicht dagegen in anderen europäischen Ländern wie Ungarn oder Italien. Die pathetisch-feierliche Erinnerung an die unterschiedlichen Toten der Revolution von 1848/49 und die jenen unterschobene politische Sendung gab den Parteien jedenfalls in Deutschland überhaupt erst Kontur. Die entstehende Linke wie die Rechte verstanden sich als Testamentsvollstrecker des vermeintlichen politischen Willens der im Kampf gefallenen Revolutionäre bzw. ihrer Kontrahenten, der im Kampf „für König und Vaterland“ getöteten Soldaten. Der Totenkult wurde – erstens – für beide Seiten zum politischen Code; für die Linke markiert er zugleich den Beginn einer Art revolutionärer Familientradition. Der Totenkult, gleich welcher Couleur, implizierte Inklusion – und ebenso Exklusion: War der Totenkult zum politischen Code geworden, wurde ihm als zusätzliches Element das politische und soziale Gegenüber als Feindbild implementiert. Kollektive Ausgrenzung erlaubte, die jeweiligen, zumeist komplexen historisch-politischen Konfliktkonstellationen auszublenden bzw. auf griffige und personalisierte Grundmuster zu reduzieren. Zweitens: Obgleich zur ‚Parteisache’ geworden, war der von einer mal kleineren, mal größeren Minderheit zelebrierte Totenkult um die am 18. März 1848 in Berlin gefallenen Barrikadenkämpfer in der gesamtnationalen Erinnerung latent immer präsent. Drittens: Die Totenkulte sowie die politische Funktionalisierung von Begräbnissen sollten nicht den Blick dafür verstellen, dass ihnen schon relativ bald ein gleichfalls quasi-religiös aufgeladener Kult um herausragende lebende Revolutionäre wie Friedrich Hecker u.a. an die Seite trat. Auch dieser überlebte das Revolutionsjahr 1848 um Jahrzehnte, im Grunde – ruft man sich die zahlreichen Hecker-Devotionalien des Jahres 1998 in Erinnerung – bis heute.
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The Penninic nappes in the Swiss Alps formed during continental collision between the Adriatic and European plates in Cenozoic times. Although intensely studied, the finite geometry of the basement-bearing Penninic nappes in western Switzerland has remained a matter of debate for decades (e.g., “Siviez-Mischabel dilemma”) and the paleogeographic origin of various nappes has been disputed. Here, we present new structural data for the central part of the Penninic Bernard nappe complex, which contains pre-Permian basement and Permo-Mesozoic metasedimentary units. Our lithological and structural observations indicate that the discrepancy between the different structural models proposed for the Bernard nappe complex can be explained by a lateral discontinuity. In the west, the presence of a Permian graben caused complex isoclinal folding, whereas in the east, the absence of such a graben resulted mainly in imbricate thrusting. The overall geometry of the Bernard nappe complex is the result of three main deformation phases: (1) detachment of Mesozoic cover sediments along Triassic evaporites (Evolène phase) during the early stages of collision, (2) Eocene top-to-the-N(NW) nappe stacking (Anniviers phase), and (3) subsequent backfolding and backshearing (Mischabel phase). The southward localized backshearing is key to understand the structural position and paleogeographic origin of units, such as the Frilihorn and Cimes Blanches “nappes” and the Antrona ophiolites. Based on these observations, we present a new tectonic model for the entire Penninic region of western Switzerland and discuss this model in terms of continental collision zone processes.
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Annette von Droste-Hülshoff, «die grösste deutsche Dichterin», comme on le dit fréquemment en allemand, a longtemps passé pour intraduisible. Ces traductions essaient pour la première fois de respecter la densité des vers allemands, tant sur les plans phonique que sémantique.