The effect of ego depletion on sprint start reaction time

In the current study, we consider that optimal sprint start performance requires the self-control of responses. Therefore, start performance should depend on athletes' self-control strength. We assumed that momentary depletion of self-control strength (ego depletion) would either speed up or slow down the initiation of a sprint start, where an initiation that was sped up would carry the increased risk of a false start. Applying a mixed between- (depletion vs. nondepletion) and within- (before vs. after manipulation of depletion) subjects design, we tested the start reaction times of 37 sport students. We found that participants' start reaction times decelerated after finishing a depleting task, whereas it remained constant in the nondepletion condition. These results indicate that sprint start performance can be impaired by unrelated preceding actions that lower momentary self-control strength. We discuss practical implications in terms of optimizing sprint starts and related overall sprint performance.

Test anxiety, self-control, and knowledge retrieval in secondary school students

Es wurde kürzlich gezeigt, dass die Stärke des Zusammenhangs zwischen Angst und Leistung von der momentan vorhandenen Selbstkontrollkraft abhängt. Wir untersuchten an einer Stichprobe aus Wirtschaftsschülern (N = 136), ob dieser Befund auf den Abruf von Wissen generalisierbar ist. Die Leistungsängstlichkeit der Teilnehmenden wurde erfasst und deren Selbstkontrollkraft experimentell manipuliert, woraufhin sie einen standardisierten Wortschatztest bearbeiteten. Während das Wissen nicht von der Leistungsängstlichkeit oder der Selbstkontrollkraft abhing, sagte die Interaktion aus beiden Variablen das gezeigte Wissen vorher. Übereinstimmend mit früheren Studien fiel die Leistung von Schülern mit niedriger Selbstkontrollkraft umso geringer aus, je leistungsängstlicher sie waren. Bei Schülern mit hoher Selbstkontrollkraft hingen die Leistungsängstlichkeit und die Wortschatzleistung hingegen nicht zusammen. Wir interpretieren dieses Muster dergestalt, dass Leistungsängstlichkeit den Wissensabruf nur dann behindert, wenn Selbstkontrolle nicht zur Kompensierung angstbezogener Aufmerksamkeitsdefizite herangezogen werden kann. Die Befunde implizieren, dass gründliche Vorbereitung keine guten Testnoten garantiert.