944 resultados para Germanic literatures


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Die Übersetzung der antilateinischen Traktate der byzantinischen Theologen Gregorios Palamas (1296-1359) und Barlaam von Kalabrien (1290-1348) Über den Ausgang des Heiligen Geistes entstand in den 60er Jahren des 14. Jahrhunderts. Die älteste Abschrift dieser Übersetzung, die Handschrift Dečani 88, ist zugleich die Arbeitshandschrift der Übersetzer. Sie enthält auf jeder Seite Korrekturen, die einen unmittelbaren Einblick in den Übersetzungsprozess bieten. Aus diesen Korrekturen ist ersichtlich, dass die Übersetzer bei der Wiedergabe nicht nur der theologischen Termini, sondern auch der Partikeln geschwankt haben. Der Autor verbindet diese Schwankungen mit dem Problem der Erhaltung der Argu-mentationsform der Traktate von Gregorios Palamas und Barlaam von Kalabrien in der Über-setzung und analysiert ein konkretes Beispiel: die altserbische Partikel daj.

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The study reviews the Medieval Bulgarian translations from Greek as a multi-centennial process, preconditioned by the constant contacts between Byzantium and its Slavonic neighbor and dependant on the historical and cultural circumstances in Medieval Bulgaria. The facts are discussed from the prospective of two basic determining factors: social and cultural environment (spiritual needs of the age, political and cultural ideology, translationsʼ initiator, centers of translation activities, degree of education/literacy). The chronological and typological analysis of the thematic and genre range of the translated literature enables the outlining of five main stages: (1) Cyrillo-Methodian period (the middle of the 9th centuty – 885) – reception of the corpus needed for missionary purposes; (2) The First Bulgarian Tsardom period (885–1018) – intensive translation activities, founding the Christian literature in Bulgaria; (3) The period of The Byzantine rule (1018–1185) – a standstill in the translation activities and single translations of low-level literature texts; (4) The Second Bulgarian Tsardom – the period of Asenevtsi dynasty (the late 12th and the 13th centuries) – a partial revision of the liturgical and paraliturgical books; (5) The Second Bulgarian Tsardom – the Athonite-Tarnovo period (the 14th – early 15th century) – extensive relations with Byzantium and alignment to the then-current Byzantine models, intensifications of the translations flow and a broad range of the translation stream. (taken from: http://www.ceeol.com/aspx/issuedetails.aspx?issueid=fb876e89-ce0b-48a8-9373-a3d1e4d579a6&articleId=3056800e-cac7-4138-959e-8813abc311d9, 10.12.2013)

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Im vorliegenden Heft finden sich zwei Beiträge, die auf Vorlesungen des Berner Mittelalterzentrums im Herbstsemester 2011 zurückgehen. Unter dem Motto „Traum und Vision im Mittelalter“ behandelte die Ringvorlesung Erscheinungsformen von Gesichten, die dem Menschen im Schlaf oder in einem mitunter tranceartigen Wachzustand zukommen. Für das Mittelalter einflussreich war die Traumtheorie, die der spätantike Gelehrte Macrobius in seinem Kommentar zu Ciceros ‹Somnium Scipionis› entwarf und in der er verschiedene Traumarten aufführte. In Verbindung mit frühchristlichen Lehren, wie sie etwa Tertullian entwickelte, wurde dabei die grundlegende Unterscheidung zwischen dem menschlich bestimmten Traum (somnium) und der göttlichen Traumbotschaft (visio) wichtig. Traumgesichte konnten auf diese Weise als göttliche Offenbarungen erfahren werden und boten zugleich Raum für den Einbruch des Imaginären, zu dem auch außerchristliche Inhalte gehörten. In dieser Spannung, welche beispielsweise Dantes ‹Divina Commedia› zugrunde liegt, konnten Träume und Visionen einen Realitätsanspruch eigenen Rechts entfalten und oblagen meist der Problematik einer angemessenen Deutung. Für die historischen Wissenschaften einschließlich der Kunst- und Literaturgeschichte können Träume und Visionen als Bestandteile einer (mentalitäts)geschichtlichen Wirklichkeit gelten. Von Belang sind die narrativen Potentiale der in historischen Zeugnissen fassbaren Verarbeitung von Träumen und Visionen. Zwei Beiträge der Vorlesungsreihe werden in dem vorliegenden Heft stellvertretend abgedruckt: Klaus Speckenbach (ehemals Universität Münster i.W.) zieht eine Synthese aus seinen umfangreichen Forschungen zu mittelalterlichen Traumbüchern, dies mit besonderer Berücksichtigung des Spannungsverhältnisses von Traum und Traumdeutung. Philippe Walter (Universität Grenoble) vertritt mit seinem französischen Beitrag eine im deutschen Sprachraum weniger bekannte, gelegentlich kritisch rezipierte Richtung der Mentalitätsforschung, die nach historischen Schichten des mythisch besetzten Imaginären fragt.

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Das vorliegende Heft beinhaltet drei Vorträge der Vorlesungsreihe ‹Das Mittelmeer – Mare nostrum?›, die das Berner Mittelalterzentrum im Frühjahrssemester 2012 durchführte. Dabei wurden aus der jeweiligen Perspektive der beteiligten Disziplinen unterschiedliche Aspekte angesprochen, die in Korrelation mit diversen Begriffen standen, durch die das Mittelmeer seit der Antike bezeichnet wurde: vom ‹Großen Grün› im alten Ägypten zum ‹Mare Nostrum› in der römischen Antike, vom ‹Grossen Meer› der Juden im Mittelalter bis zum provokanten Titel ‹Corrupting Sea› in der jüngeren Forschung. Seit Fernand Braudel wurde der Mittelmeerraum als eine Einheit in der Vielfalt beschrieben. Während der französische Gelehrte Historie noch als eine Geschichte ‹ohne Namen› verstand und die kulturellen Verflechtungen, Überlagerungen und Gegensätze der nördlichen und südlichen Anrainerstaaten des Mittelmeers aus der jeweiligen landschaftlichen und geopolitischen Situation abzuleiten vermochte, neigt die jüngere Forschung dazu, diese Entwicklungen unter sozialhistorischen und anthropologischen Gesichtspunkten zu erklären, die von Menschen und deren kulturellem Austausch handeln. Eine Kulturanthropologie des Mittelmeers verschreibt sich der Aufdeckung und Analyse von Verhaltenskulturen an den Rändern kultureller Zentren. Dabei wird ‹Rand› nicht als eindimensionale Grenzlinie, sondern als Summe topographisch beschreibbarer Kulturräume jenseits staatlicher Beschränkungen verstanden. Der Beitrag von Jean-Marie Martin (CNRS, ehemals Ecole française de Rome) befasst sich unter diesem Aspekt mit der Rolle Siziliens und seiner geographischen Lage zwischen Italien und Afrika im Zeitraum von der byzantinischen zur staufischen Herrschaft. Stephan Conermann (Universität Bonn) behandelt die Mamlukenherrschaft in Ägypten und Syrien und setzt dabei Maßstäbe für eine globalgeschichtliche Betrachtungsweise. Beschlossen wird die Reihe der Beiträge von Arnold Esch (ehemals Direktor des Deutschen Historischen Instituts in Rom), der mit der ihm eigenen Kunst historischer Vergegenwärtigung eine verbindende Betrachtung der Kommunikations- und Handelswege im Mittelmeerraum des 15. Jahrhunderts leistet.