991 resultados para Evangelische Kirche der Altpreussischen Union


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Obwohl der Ursprung der europäischen Einigungsgeschichte im wirtschaftlichen Bereich lag, hatte die Integration von Beginn an auch politischen Charakter. Schon die römischen Verträge enthielten Ansätze einer Konstitutionalisierung und auch die Bezeichnung der Verträge als Verfassung wurde seit den 60er-Jahren unter Rechtswissenschaftlern immer gebräuchlicher, auch wenn dies stets umstritten war. Unabhängig vom Streit über den Verfassungsbegriff hat die von den Verträgen gebildete Rechtsordnung jedenfalls inhaltlich Verfassungscharakter. Sie enthält Regelungen, die man gemeinhin mit einer Staatsverfassung verbindet. Die europäische Integration war stets von verfassungsrechtlichen Idealen getragen, weshalb man die Mitgliedstaaten auch als eine Verfassungsrechtsgemeinschaft bezeichnen kann. Bedeutende Weiterentwicklungen erfuhr der Konstitutionalisierungsprozess mit der Konventsmethode und der Erarbeitung der Grundrechte-Charta. Fortgesetzt wurde dieser Prozess mit dem Entwurf über den Verfassungsvertrag für Europa. Da in ihm typische Gehalte einer Verfassung verkörpert sind, verdient er durchaus auch diese Bezeichnung. Auf seiner Basis sollte ein schlanker, übersichtlicher und verständlicher Verfassungstext geschaffen werden, der die Reform und Integration Europas weiter führt und ein Instrument der Identitätsstiftung sein kann.

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Um ihrer Identität willen beziehen sich Kirchen immer wieder auf Texte aus ihrer Geschichte, vor allem aus ihrer Gründungsgeschichte. Sie sind sich bewusst, dass in diesen Dokumenten grundlegende Entscheidungen festgehalten sind, die für ihr Selbstverständnis nach wie vor relevant sind. Im Gespräch mit diesen Texten kann für die eigene Gegenwart geklärt werden, wie Kirchen ihren Auftrag wahrnehmen und wie Christen ihr Glauben und Leben ausgestalten können. In diesem Buch werden die drei zentralen Dokumente der Berner Reformation, die Disputationsthesen, das Reformationsmandat und der Synodus, welche die Berner Kirche geprägt und ihr ein unverwechselbares Profil gegeben haben, in zeitgemässer Übersetzung zugänglich gemacht. Sowohl die Disputationsthesen als auch der Berner Synodus haben der reformatorischen Theologie wichtige Einsichten vermittelt, manche ihrer Formulierungen gehören zu den Perlen der Reformation.

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Der Artikel befasst sich mit der Wirkungsgeschichte von Matthäus 27,25, dem sogenannten Blutruf und diskutiert, wie mit dieser Bibelstelle sowie anderen schwierigen Texten des Bibel im Rahmen von Gottesdienst, Liturgie und Gemeinde umgegangen werden soll.

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Ob Marienerscheinungen, Bauwunder oder mirakulöse Heilungen – Wunder waren für die Bündner und Veltliner Katholiken im 17. und 18. Jahrhundert allgegenwärtig. Die in Wort und Bild überlieferten Wundergeschichten zeugen von Glaubensvorstellungen und Frömmigkeitsformen, die stark in der alltäglichen Lebenswelt des alpinen Umfelds verankert waren: Was waren die religiösen Bedürfnisse der Bergbewohner? Für welche Sorgen und Nöte erhofften sie sich Schutz und Beistand einer höheren Macht? Auf welche Angebote griffen sie dabei zurück? Wie gingen Vertreter der tridentinisch erneuerten Kirche mit solchen Bedürfnissen und Glaubensvorstellungen um? Solchen Fragen wird im Referat am Beispiel von Gnadenorten nachgegangen. Als Gnadenorte werden in der Volkskunde Kirchen, Kapellen und Andachtsplätze bezeichnet, an denen wundersame Gebetserhörungen durch Votivgaben oder Mirakelbücher dokumentiert sind. Für den Historiker sind solche Gnadenorte nicht nur wegen ihrer religiösen Bedeutung von besonderem Interesse. Aufgrund zahlreicher Stiftungen von weltlichen und geistlichen Amtsträgern, Gesandten fremder Mächte und Emigranten lassen sich an ihnen auch politische und gesellschaftliche Entwicklungen nachvollziehen.