Adresse mehrerer Berlinerinnen an die Regierung: Die jetzige Zeit der schlappen Zustände, die Blokade unserer Häfen durch die stehenden dänischen Heere ...

Welsch (Projektbearbeiter): Petition Berliner Frauen an die Regierung (fiktiv). Überwiegend schlüpfrigen Inhalts

Große Menagerie blutdürstiger Thiere: Immer 'ran, immer 'ran, meine Herren! Eenen Sechser des Loch: Guckkästner: Hier wollen Sie sehen eene jroße Menascherie voll blutdürstigen Unjeziefers ...

Welsch (Projektbearbeiter): Deftige Satire auf gekrönte Häupter und andere Potentaten, die als "Unjeziefer", "Blutsauger" sowie "faule Beutel- und Stinkthiere" in einer Menagerie dem staunenden Publikum vorgeführt werden: "Man beabsichtigt, diese schädlichen Sujets ... durch die zwei berühmten Thierbändiger Strubbe [Struve] und Schecker [Hecker] in die Urwälder Amerikas zu versetzen, damit sie sich ... jejenseitig vernichten mögen."

Johann von Oestreich ist deutscher Kaiser oder Reichsverwester [sic!] geworden! Flesch, was sagst de nu? Also dadervor hab ick mir gemußt von meine Arbeet versäumen und die Wahlmänner von Frankfurth wählen, deß sie da sonne Streeche machen? ...

Welsch (Projektbearbeiter): Heftige Kritik an der Wahl Erzherzog Johanns zum Reichsverweser, an den Frankfurter Gesamtstaatsplänen sowie an der Rolle Österreichs: "Deutschland muß 'n Janzet bilden, det versteht sich ... Aber Preußen unterducken? Ne, davon wird nischt jereicht!"

Sieben Schauspieler sind durchgefallen!! Betrachtungen über das gestürzte Ministerium: So lange ick Coulissen schiebe, hat die Welt nich so ville Aehnlichkeit mit's Theater jehabt als jerade jetzt ...

Welsch (Projektbearbeiter): Satirische Kommentierung der Politik des gestürzten Ministeriums Auerswald-Hansemann in Form einer Theaterkritik des Kulissenschiebers Hähnchen (fiktiv). Plädoyer für eine demokratischere Politik des neuen Ministeriums: "Vor Allem aber wähle man en jutes, zeitjemäßes Stück, worin och das Volk ene jute Rolle hat ... "

Die zehn Ehestands-Gebote der Bürgerwehrmänner: Wie lautet das erste Gebot? Ich bin Deine, Dir durch Ring und Priesterspruch angetraute Frau. Du sollst keine Konkubine haben neben mir ...

Welsch (Projektbearbeiter): Satirische Anspielung auf die Vielzahl von Nachtdiensten und ihre Auswirkungen auf das Zivil- und Familienleben der Berliner Bürgerwehrmänner: Erlaß von zehn Geboten durch die Ehefrauen zur Verhinderung von Seitensprüngen. Mit teilweise schlüpfrigem Inhalt

Freiheits-Hymne, gesungen am Heldengrabe im Friedrichshain am 4ten Juni 1848: Nach bekannter Melodie: Heil Euch im Siegerkranz, Söhne des Vaterlands, Im kühlen Grab ...

Welsch (Projektbearbeiter): Gedicht zu Ehren der Berliner Märzgefallenen, vorgetragen bei der Gedenkfeier am 4. Juni 1848. In Umformung der preußischen Volkshymne

An den König von Preußen: Du hast's gewagt! Der Würfel fiel, Du hast den Rückweg Dir verrammelt ...

Welsch (Projektbearbeiter): Racheschwur an König Friedrich Wilhelm IV. nach den Berliner Barrikadenkämpfen vom 18./19. März 1848. In Gedichtform

Todten-Lied für die am 16. October gefallenen Brüder: Blutige Nachfeier des königlichen Geburtstages: Der kalte Tod nahm euch in seinen Arm, Da liegt ihr leblos, mit zerschoss'nen Gliedern ...

Welsch (Projektbearbeiter): Gedicht anläßlich der Beisetzung der am 16. Oktober 1848 in einer gewalttätigen Auseinandersetzung mit der Berliner Bürgerwehr getöten Arbeiter. Aufruf zur Eintracht und Warnung vor dem 'Bruderkampf', der nur der Reaktion in die Hände spielt

Ich stehe am Schlosse, da knallen plötzlich Die welthistorischen Schüsse entsetzlich; Alles läuft schreiend und wüthend davon, Und die Revolution fängt on ...

Welsch (Projektbearbeiter): Sarkastische Kommentierung der Berliner Märzrevolution und ihrer Protagonisten vom konservativ-reaktionären Standpunkt. In Form eines Gedichts

Preußens Bartholomäusnacht: Nein, wir wollen keinen König, der sein Volk kartätschen ließ, Der die Bittenden mit Hohne fort von seiner Schwelle stieß ...

Welsch (Projektbearbeiter): Rachegedicht an die Adresse Friedrich Wilhelms IV. nach den Berliner Barrikadenkämpfen vom 18. und 19. März 1848: "Zittre nun, du Menschenschlächter, vor der blut'gen Rechenschaft! Diese Saat, die du gesäet, wird zur Ernte blutig reifen, Wenn die Völker zu dem Schwerte mit dem starken Arme greifen."

Mitbürger! In Folge der beklagenswerthen Ereignisse, welche sich gestern Abend in der Brüderstraße zugetragen haben ...

Welsch (Projektbearbeiter): Eine anläßlich der blutigen Zusammenstöße zwischen Militär und Zivilbevölkerung gebildete Berliner Bürgerdeputation gibt als Erfolg ihrer Bemühungen die Bildung einer Kommission zur Untersuchung militärischer Übergriffe bekannt. Nebst Abdruck eines Antwortschreibens des Militärkommandanten und des Innenministers auf die Beschwerde der Deputation

An unsere Mitbürger, insbesondere die Gewerksgenossen und Arbeiter: Inmitten der mancherlei Stimmen, die sich jetzt theils erregend, theils aufklärend und beruhigend an Euch wenden ...

Welsch (Projektbearbeiter): Aufruf des Berliner Magistrats, im Interesse der Wiederbelebung des Wirtschaftslebens die bestehende Ordnung als "Gesetz der Freiheit" zu respektieren. Warnung vor denjenigen, " ... welche aus Unverstand oder bösem Willen Zwietracht unter uns säen wollen ..." und vor "... allen übertriebenen Anforderungen, deren Gewährung gegenwärtig alle Fabrikbesitzer und Arbeitgeber zu Grunde richten und den völligsten Mangel an Arbeit herbeiführen würde ..."

Jede politische Berathung unter Waffen ist ungesetzlich: Die Waffen der Bürgerwehr dürfen nur zu den von ihren selbst gewählten Führern angeordneten Pflichterfüllungen gebraucht werden ...

Welsch (Projektbearbeiter): Verbot des Tragens von Waffen bei politischen Versammlungen durch den Kommandanten der Berliner Bürgerwehr

Vorläufiger Organisationsplan für die Volkspartei im 15. Bataillons-Bezirke während des Belagerungszustandes: § 1. Jeder kleinere Wahlbezirk wird durch die Wahlmänner ...

Welsch (Projektbearbeiter): Organisatorischer Aufbau der (demokratischen) Berliner Volkspartei im 15. Bataillons-Bezirk

Faul! Oberfaul! Motto: Es sind Scheißkerrels! (dreimal) Gen.-Major von Webern: Wir müssen Ruhe und Arbeit haben, sonst gehen alle Geschäfts- und Arbeitsleute pleite ...

Welsch (Projektbearbeiter): Weder die Preußische Nationalversammlung noch das Ministerium Camphausen, weder das Militär, noch der Berliner Magistrat treten für die Rechte, das Wohl und die Freiheit des Volkes ein; dies kann nur das Volk selbst tun. "Alles ist faul, oberfaul - nur das Volk in seinem gesunden Kerne nicht. Verlaßt euch auf euch selbst! Stehet oder fallet Alle für einen Mann!"