768 resultados para Publicações cientificas - 2003-2014


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1944/1945 wurde in Cham-Hagendorn eine Wassermühle ausgegraben, die dank ihrer aussergewöhnlich guten Holzerhaltung seit langem einen prominenten Platz in der Forschung einnimmt. 2003 und 2004 konnte die Kantonsarchäologie Zug den Platz erneut archäologisch untersuchen. Dabei wurden nicht nur weitere Reste der Wassermühle, sondern auch Spuren älterer und jüngerer Anlagen geborgen: eine ältere und eine jüngere Schmiedewerkstatt (Horizont 1a/Horizont 3) sowie ein zweiphasiges Heiligtum (Horizonte 1a/1b). All diese Anlagen lassen sich nun in das in den neuen Grabungen erkannte stratigraphische Gerüst einhängen (s. Beil. 2). Dank der Holzerhaltung können die meisten Phasen dendrochronologisch datiert werden (s. Abb. 4.1/1a): Horizont 1a mit Schlagdaten zwischen 162(?)/173 und 200 n. Chr., Horizont 1b um 215/218 n. Chr. und Horizont 2 um 231 n. Chr. Ferner konnten in den neuen Grabungen Proben für mikromorphologische und archäobotanische Untersuchungen entnommen werden (Kap. 2.2; 3.11). In der vorliegenden Publikation werden der Befund und die Baustrukturen vorgelegt, (Kap. 2), desgleichen sämtliche stratifizierten Funde und eine umfassende Auswahl der 1944/1945 geborgenen Funde (Kap. 3). Dank anpassender Fragmente, sog. Passscherben, lassen sich diese zum Teil nachträglich in die Schichtenabfolge einbinden. Die mikromorphologischen und die archäobotanischen Untersuchungen (Kap. 2.2; 3.11) zeigen, dass der Fundplatz in römischer Zeit inmitten einer stark vom Wald und dem Fluss Lorze geprägten Landschaft lag. In unmittelbarer Nähe können weder eine Siedlung noch einzelne Wohnbauten gelegen haben. Die demnach nur gewerblich und sakral genutzten Anlagen standen an einem Bach, der vermutlich mit jenem Bach identisch ist, der noch heute das Groppenmoos entwässert und bei Cham-Hagendorn in die Lorze mündet (s. Abb. 2.4/1). Der antike Bach führte wiederholt Hochwasser ─ insgesamt sind fünf grössere Überschwemmungsphasen auszumachen (Kap. 2.2; 2.4). Wohl anlässlich eines Seehochstandes durch ein Überschwappen der Lorze in den Bach ausgelöst, müssen diese Überschwemmungen eine enorme Gewalt entwickelt haben, der die einzelnen Anlagen zum Opfer fielen. Wie die Untersuchung der Siedlungslandschaft römischer Zeit rund um den Zugersee wahrscheinlich macht (Kap. 6 mit Abb. 6.2/2), dürften die Anlagen von Cham-Hagendorn zu einer in Cham-Heiligkreuz vermuteten Villa gehören, einem von fünf grösseren Landgütern in diesem Gebiet. Hinweise auf Vorgängeranlagen fehlen, mit denen die vereinzelten Funde des 1. Jh. n. Chr. (Kap. 4.5) in Verbindung gebracht werden könnten. Diese dürften eher von einer der Überschwemmungen bachaufwärts weggerissen und nach Cham-Hagendorn eingeschwemmt worden sein. Die Nutzung des Fundplatzes (Horizont 1a; s. Beil. 6) setzte um 170 n. Chr. mit einer Schmiedewerkstatt ein (Kap. 2.5.1). Der Fundanfall, insbesondere die Schmiedeschlacken (Kap. 3.9) belegen, dass hier nur hin und wieder Geräte hergestellt und repariert wurden (Kap. 5.2). Diese Werkstatt war vermutlich schon aufgelassen und dem Verfall preisgegeben, als man 200 n. Chr. (Kap. 4.2.4) auf einer Insel zwischen dem Bach und einem Lorzearm ein Heiligtum errichtete (Kap. 5.3). Beleg für den sakralen Status dieser Insel ist in erster Linie mindestens ein eigens gepflanzter Pfirsichbaum, nachgewiesen mit Pollen, einem Holz und über 400 Pfirsichsteinen (Kap. 3.11). Die im Bach verlaufende Grenze zwischen dem sakralen Platz und der profanen Umgebung markierte man zusätzlich mit einer Pfahlreihe (Kap. 2.5.3). In diese war ein schmaler Langbau integriert (Kap. 2.5.2), der an die oft an Temenosmauern antiker Heiligtümer angebauten Portiken erinnert und wohl auch die gleiche Funktion wie diese gehabt hatte, nämlich das Aufbewahren von Weihegaben und Kultgerät (Kap. 5.3). Das reiche Fundmaterial, das sich in den Schichten der ersten Überschwemmung fand (s. Abb. 5./5), die um 205/210 n. Chr. dieses Heiligtum zerstört hatte, insbesondere die zahlreiche Keramik (Kap. 3.2.4), und die zum Teil auffallend wertvollen Kleinfunde (Kap. 3.3.3), dürften zum grössten Teil einst in diesem Langbau untergebracht gewesen sein. Ein als Glockenklöppel interpretiertes, stratifiziertes Objekt spricht dafür, dass die fünf grossen, 1944/1945 als Stapel aufgefundenen Eisenglocken vielleicht auch dem Heiligtum zuzuweisen sind (Kap. 3.4). In diesen Kontext passen zudem die überdurchschnittlich häufig kalzinierten Tierknochen (Kap. 3.10). Nach der Überschwemmung befestigte man für 215 n. Chr. (Kap. 4.2.4) das unterspülte Bachufer mit einer Uferverbauung (Kap. 2.6.1). Mit dem Bau eines weiteren, im Bach stehenden Langbaus (Kap. 2.6.2) stellte man 218 n. Chr. das Heiligtum auf der Insel in ähnlicher Form wieder her (Horizont 1b; s. Beil. 7). Von der Pfahlreihe, die wiederum die sakrale Insel von der profanen Umgebung abgrenzte, blieben indes nur wenige Pfähle erhalten. Dennoch ist der sakrale Charakter der Anlage gesichert. Ausser dem immer noch blühenden Pfirsichbaum ist es ein vor dem Langbau aufgestelltes Ensemble von mindestens 23 Terrakottafigurinen (s. Abb. 3.6/1), elf Veneres, zehn Matres, einem Jugendlichen in Kapuzenmantel und einem kindlichen Risus (Kap. 3.6; s. auch Kap. 2.6.3). In den Sedimenten der zweiten Überschwemmung, der diese Anlage um 225/230 n. Chr. zum Opfer gefallen war, fanden sich wiederum zahlreiche Keramikgefässe (Kap. 3.2.4) und zum Teil wertvolle Kleinfunde wie eine Glasperle mit Goldfolie (Kap. 3.8.2) und eine Fibel aus Silber (Kap. 3.3.3), die wohl ursprünglich im Langbau untergebracht waren (Kap. 5.3.2 mit Abb. 5/7). Weitere Funde mit sicherem oder möglichem sakralem Charakter finden sich unter den 1944/1945 geborgenen Funden (s. Abb. 5/8), etwa ein silberner Fingerring mit Merkurinschrift, ein silberner Lunula-Anhänger, eine silberne Kasserolle (Kap. 3.3.3), eine Glasflasche mit Schlangenfadenauflage (Kap. 3.8.2) und einige Bergkristalle (Kap. 3.8.4). Im Bereich der Terrakotten kamen ferner mehrere Münzen (Kap. 3.7) zum Vorschein, die vielleicht dort niedergelegt worden waren. Nach der zweiten Überschwemmung errichtete man um 231 n. Chr. am Bach eine Wassermühle (Horizont 2; Kap. 2.7; Beil. 8; Abb. 2.7/49). Ob das Heiligtum auf der Insel wieder aufgebaut oder aufgelassen wurde, muss mangels Hinweisen offen bleiben. Für den abgehobenen Zuflusskanal der Wassermühle verwendete man mehrere stehen gebliebene Pfähle der vorangegangenen Anlagen der Horizonte 1a und 1b. Obwohl die Wassermühle den 28 jährlichen Überschwemmungshorizonten (Kap. 2.2) und den Funden (Kap. 4.3.2; 4.4.4; 45) zufolge nur bis um 260 n. Chr., während gut einer Generation, bestand, musste sie mindestens zweimal erneuert werden – nachgewiesen sind drei Wasserräder, drei Mühlsteinpaare und vermutlich drei Podeste, auf denen jeweils das Mahlwerk ruhte. Grund für diese Umbauten war wohl der weiche, instabile Untergrund, der zu Verschiebungen geführt hatte, so dass das Zusammenspiel von Wellbaum bzw. Sternnabe und Übersetzungsrad nicht mehr funktionierte und das ganze System zerbrach. Die Analyse von Pollen aus dem Gehhorizont hat als Mahlgut Getreide vom Weizentyp nachgewiesen (Kap. 3.11.4). Das Abzeichen eines Benefiziariers (Kap. 3.3.2 mit Abb. 3.3/23,B71) könnte dafür sprechen, dass das verarbeitete Getreide zumindest zum Teil für das römische Militär bestimmt war (s. auch Kap. 6.2.3). Ein im Horizont 2 gefundener Schreibgriffel und weitere stili sowie eine Waage für das Wägen bis zu 35-40 kg schweren Waren aus dem Fundbestand von 1944/1945 könnten davon zeugen, dass das Getreide zu wägen und zu registrieren war (Kap. 3.4.2). Kurz nach 260 n. Chr. fiel die Wassermühle einem weiteren Hochwasser zum Opfer. Für den folgenden Horizont 3 (Beil. 9) brachte man einen Kiesboden ein und errichtete ein kleines Gebäude (Kap. 2.8). Hier war wohl wiederum eine Schmiede untergebracht, wie die zahlreichen Kalottenschlacken belegen (Kap. 3.9), die im Umfeld der kleinen Baus zum Vorschein kamen. Aufgrund der Funde (Kap. 4.4.4; 4.5) kann diese Werkstatt nur kurze Zeit bestanden haben, höchstens bis um 270 n. Chr., bevor sie einem weiteren Hochwasser zum Opfer fiel. Von der jüngsten Anlage, die wohl noch in römische Zeit datiert (Horizont 4; Beil. 10), war lediglich eine Konstruktion aus grossen Steinplatten zu fassen (Kap. 2.9.1). Wozu sie diente, muss offen bleiben. Auch der geringe Fundanfall spricht dafür, dass die Nutzung des Platzes, zumindest für die römische Zeit, allmählich ein Ende fand (Kap. 4.5). Zu den jüngsten Strukturen gehören mehrere Gruben (Kap. 2.9.2), die vielleicht der Lehmentnahme dienten. Mangels Funden bleibt ihre Datierung indes ungewiss. Insbesondere wissen wir nicht, ob sie noch in römische Zeit datieren oder jünger sind. Spätestens mit der fünften Überschwemmung, die zur endgültigen Verlandung führte und wohl schon in die frühe Neuzeit zu setzen ist, wurde der Platz aufgelassen und erst mit dem Bau der bestehenden Fensterfabrik Baumgartner wieder besetzt.

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No estudo da Educaçao Profissional integrada ao Ensino Médio, analisamos as propostas educacionais no estado do Paraná, sob a perspectiva de uma política educacional focada na cultura política e histórica do ensino. A partir de 2004 o estado do Paraná implementou o processo de retomada da educaçao profissional integrada ao ensino médio, desta forma, analisamos as propostas educacionais paranaense para compreendermos os resultados da política implementada, no sentido da ampliaçao do número de matrículas, da escolarizaçao e da melhoria da qualidade da formaçao do jovem e adulto trabalhador. A pesquisa evidencia a caracterizaçao de uma política de estado pautada na busca pela superaçao das determinaçoes históricas sobre esta etapa de ensino, no âmbito de uma formaçao ampla, tendo como dimensoes indissociáveis o trabalho, a ciência, a cultura e a tecnologia

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Con los datos de la EPH para el Gran Córdoba nos proponemos llevar a cabo un análisis de los principales condicionamientos objetivos de las clases dominantes. Para ello ha sido necesario construir el espacio social del aglomerado Gran Córdoba para 2003 y 2011; a partir de él consideramos cuatro clases y ponemos el foco de un modo relacional en las dominantes.En función de los aportes que significa observar al referente en su "Nivel educativo", el último nivel que cursa o cursó y su finalización podremos analizar sus principales diferencias en el espacio social, observar cómo ellas se configuran en desigualdades y trazar algunas hipótesis sobre los grupos de poder

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Este trabajo se propone abordar algunas de las principales dimensiones de la política universitaria del período 2003-2013 en perspectiva comparada con los años 90. Las variables a desarrollar serán: a) legislación, b) financiamiento y c) creación de instituciones universitarias. El objetivo es realizar una descripción analítica de las mismas para trazar posibles continuidades y rupturas. El desarrollo de algunas de las esferas más significativas de la política universitaria durante el período 2003-2013 desde una mirada que coteje con los años 90 nos otorgará un primer diagnóstico de cara a detectar las recientes transformaciones acaecidas en el sistema universitario argentino. Para llevar a cabo este trabajo se hará uso de metodología cualitativa, basada en la crítica bibliográfica y la interpretación de datos estadísticos

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La literatura política y administrativa que debate acerca de la descentralización municipal producida en los noventa, da cuenta de que el caso argentino efectivamente mostró un sostenido proceso de descentralización administrativa y fiscal hacia las instancias inferiores de gobierno, sin embargo, también deja entrever que esto dependerá de cada caso analizado. El foco de interés que guía este trabajo está centrado en el análisis de la política pública de descentralización municipal que se dio en el marco de los procesos de reforma del Estado durante los noventa en el municipio de Loreto, provincia de Santiago del Estero. En este caso particular, se dará relevancia a la dimensión de descentralización fiscal y económica hacia el municipio, para observar el impacto que tuvo en el desenvolvimiento de las capacidades administrativas del gobierno local, y si efectivamente significó el aumento de atribuciones y competencias promovidas y prometidas en el discurso neo-liberal del período. La metodología utilizada en este trabajo se basa en entrevistas a informantes clave en el nivel municipal (no hay datos cuantitativos disponibles en la ciudad)

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Fil: Raina, Andrea. Universidad Nacional de La Plata. Facultad de Humanidades y Ciencias de la Educación; Argentina.

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La investigación estudia la vinculación entre toma de decisiones y producción de conocimiento especializado en los procesos de elaboración de políticas públicas en la Provincia de Buenos Aires (2003-2013). Parte de un enfoque sociopolítico e institucional, sitúa el análisis en el marco de un debate en torno a distintas formas de organización multinivel y aplica esta mirada al examen de un caso en territorio bonaerense: el Consejo de Planificación Regional de Educación Superior (CPRES). El enfoque elegido permite distinguir los cursos de decisiones específicas que adoptan las autoridades estatales en un territorio dado e indagar la trama sociohistórica y política que constituyen las cuestiones públicas. Las experiencias de descentralización observadas a nivel internacional muestran que estas dos dinámicas merecen ser estudiadas conjuntamente, en sus vinculaciones y mutua influencia. La hipótesis general señala que el papel que juega el conocimiento experto en el proceso sociopolítico por el cual se debaten, aprueban y ejecutan las decisiones estatales en el nivel subnacional incide significativamente en la calidad de las políticas públicas. Luego de una discusión inicial sobre el marco analítico el trabajo focaliza en los problemas de territorialidad que plantean los procesos de producción de conocimiento en su vinculación (o no) con los procesos de toma de decisiones. Se concluye con unas breves reflexiones de índole más general

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El Grupo Productivo nace en septiembre de 1999, con los primeros signos de la crisis del "modelo de la convertibilidad", como producto de la convergencia entre la Unión Industrial Argentina (UIA), la Cámara Argentina de la Construcción (CAC) y Confederaciones Rurales Argentinas (CRA). Estás entidades se separan del Grupo de los Ocho manifestando una fractura en la cúpula empresaria y se pronuncian críticamente con respecto al "proyecto financiero" y al desmantelamiento de la estructura productiva del país, como así también a favor de proteger el mercado interno, impulsar el compre nacional y retomar un "proyecto productivo". A partir de allí se inicia por parte de este actor un proceso de construcción de poder político e ideológico para poder dar las luchas por la hegemonía en Argentina, que entendemos resultaclave para entender la dinámica política y económica del período bajo estudio. La presente investigación constituye en principio una reconstrucción del recorrido de este nuevo actor hasta la asunción del Néstor Kirchner en mayo de 2003, que por su lugar determinante en los enfrentamientos hegemónicos y en la transición 2001-2002, nos permite profundizar el estudio de dicho proceso histórico-social: la crisis del proyecto financiero-neoliberal y el modelo de convertibilidad no sólo desde su aspecto económico, la constitución de fuerzas políticos sociales y de bloques de poder para determinar la "salida" a la crisis, la construcción del Movimiento Productivo Nacional, el desarrollo de las alianzas políticas y sociales, la pugna entre proyectos estratégicos, los intentos de construcción de hegemonía, la presidencia de Duhalde, la transición del 2002, la batalla electoral de abril de 2003 y alunas claves que caracterizarán el período de la posconvertibilidad