514 resultados para Frühe Neuzeit
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Kinder werden gemeinhin als Adressaten, aber weniger als Akteure von institutionellen Angeboten der Bildung und Betreuung in früher Kindheit wahrgenommen – und das obwohl sie ein komplexes Leben zwischen Familie, Kindertagesbetreuung und Vorschule führen. Das Forschungsprojekt CHILD - Children in the Luxembourgian Day Care System hat das Feld der frühen Bildung und Betreuung von der Position der Kinder aus betrachtet und in kindheitstheoretischer und praxisanalytischer Perspektive nach der Vielfalt betreuter Kindheiten gefragt. Vom Standpunkt der Kinder aus differenziert sich das Luxemburger Feld von Bildung und Betreuung in früher Kindheit in vielfältige Bildungs- und Betreuungsarrangements aus. Sie bestimmen nicht nur die Erfahrungen, die Kinder mit nicht-familialer Bildung und Betreuung machen – und man muss hinzufügen: die nur Kinder machen –, sondern sie bedingen auch die strukturelle Position der Kinder als Mitgestalter von Bildungs- und Betreuungslandschaften früher Kindheit. Bildungs- und Betreuungsarrangements sind eine Domäne der Kinder, obwohl sie sich in einem Zusammenspiel vieler aufeinander bezogener Orte, Kontexte und Akteure realisieren. In diesem Forschungsbericht werden acht ethnographische Fallstudien präsentiert, welche die Multilokalität, Multikontextualität und Multiperspektivität der Bildungs- und Betreuungsarrangements zwei- bis vierjähriger Kinder im Lichte der Alltagspraxis der Kinder analysieren. Die acht Fallstudien zeigen daher nicht nur, dass und wie Kinder zur täglichen Herstellung des Feldes früher Bildung und Betreuung beitragen, sie machen auch die Vielfalt betreuter Kindheiten in Luxemburg sichtbar. (DIPF/Orig.)
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Die in diesem Dokument aufgeführten Skalen dienen der Erfassung der bildungsbezogenen Vorstellungen und Praktiken von Eltern mit Kindern im Kindergartenalter. Die Skalen wurden im Projekt EDUCARE teils neu entwickelt, teils in Anlehnung an bestehende Instrumente konstruiert und ggf. an die Perspektive von Eltern angepasst. Alle Items wurden mittels eines mehrstufigen Antwortformats erfasst. Ihr Einsatz erfolgte in einer vom Projektteam durchgeführten Datenerhebung mittels Fragebogen. Die Skalenkonstruktion fand auf Basis der erhobenen Primärdaten statt und orientierte sich an den Prinzipien der klassischen Testtheorie. Zu jedem Konstrukt werden deskriptive Kennwerte auf Item- und Skalenebene berichtet. Zur Beurteilung der Güte der Instrumente werden zwei Reliabilitätsmaße sowie die Trennschärfen der Items angegeben. Bei der Auswahl und Konzeption der gemessenen Konstrukte waren habitus- und milieutheoretische sowie kindheitstheoretische Annahmen leitend. Im Projekt ging es darum, ein möglichst breites Bild der im Habitus von Eltern verankerten Vorstellungen, Ziele und Sollensvorstellungen in Bezug auf Betreuung, Bildung, Erziehung und Förderung zu erhalten. Zudem wurde die Praxis der Akteure in diesen Handlungsbereichen untersucht, um Rückschlüsse auf eine milieuspezifische Lebensführung von Familien ziehen zu können. Gerade mit Blick auf gegenwärtige, politisch dominante Leitbilder hinsichtlich der Ausgestaltung von Kindheit war es von Interesse, inwieweit Eltern diese Leitbilder teilen oder ihnen ablehnend gegenüberstehen. Durch die Veröffentlichung der hier berichteten Erhebungsinstrumente wird ihr erneuter Einsatz und ihre weitere Optimierung in Studien mit ähnlicher theoretischer und thematischer Ausrichtung ermöglicht. Die Skalendokumentation ist wie folgt aufgebaut: Im Anschluss an (I.) eine einführende Darstellung des Forschungsprojekts werden (II.) das Vorgehen bei der Datenerhebung und die bei der Skalenkonstruktion verwendete Stichprobe beschrieben. Die zur Analyse der Items und zur Konstruktion der Skalen verwendeten Verfahren werden (III.) im nachfolgenden Abschnitt dargestellt. Der Hauptteil des Dokuments ist (IV.) eine thematisch geordnete Zusammenstellung der im Projekt eingesetzten Skalen. Damit wird zugleich ein Einblick in die deskriptiven Ergebnisse der Elternbefragung an Kindertageseinrichtungen gegeben. (Orig.)
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Im Zuge einer ikonischen Wende in den Geisteswissenschaften hat das Visuelle an Bedeutung für den kritischen Umgang mit Bildungsmedien wie Schulbücher und deren Inhalte gewonnen. Während frühe Arbeiten vor allem eine Kritik an der Vorstellung des Bildes als Anhängsel des Texts übten, erlaubte die Ausweitung des Bildbegriffs eine Annäherung verschiedener semiotischer Ansätze. Am Beispiel von Geschichtsschulbüchern stellt sich der Aufsatz die Frage inwieweit (Schulbuch)Narrative als Bilder verstanden werden können und wie ein solches Verständnis neue methodische Perspektiven auf das Lernen mit dem Bildungsmedium eröffnet. (DIPF/Orig.)
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Rezension von: Katharina Mangold / Claudia Muche / Sabrina Volk: Educational Mix in der frühen Kindheit. Regionale Dienstleistungsinfrastrukturen im Vergleich. Weinheim und Basel: Beltz Juventa 2013 (212 S.; ISBN 978-3-7799-2819-5)