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Resumo:
Die Bildungsangebote der Schweizer Senioren-Universitäten richten sich an Seniorinnen und Senioren, die ihr Wissen in einem universitären Rahmen erweitern möchten. Bis auf eine Befragung in Lausanne (Spini 2009) waren dabei bis 2012 kaum Informationen über die Zusammensetzung der Mitglieder dieser Institutionen verfügbar. Zudem fehlte weitgehend eine Evaluation der bestehenden Angebote. Aus diesem Grunde wurde im zweiten Halbjahr 2012 erstmals eine schweizweite Mitgliederbefragung an allen Senioren-Universitäten der deutsch- und französischsprachigen Schweiz durchgeführt. Beteiligt haben sich die Senioren-Universitäten Basel, Bern (deutsch- und französischsprachig), Genf, Lausanne, Luzern, Neuenburg und Zürich. Insgesamt wurden schriftliche Fragebögen inklusive Begleitschreiben an 7258 Mitglieder der acht Senioren-Universitäten versendet. Die Rücklaufquote betrug 74.8% (N = 5309).
Resumo:
In der anthropologischen Sammlung des Musée de l'Homme in Paris befinden sich etwa 23000 Objekte, darunter Skelette des modernen Menschen und des Neandertalers, Mumien, Haarproben, ethnographische Büsten und Moulagen. Aufgrund der kolonialen Vergangenheit Frankreichs bilden rezente und historische Schädelserien aus den ehemaligen Kolonien einen Schwerpunkt der Sammlung, die vor allem im 19. Jahrhundert zusammengetragen wurde. Unter den Überresten befinden sich auch die Skelette namentlich bekannter Individuen, die daher besonders von möglichen Rückgabeforderungen betroffen sind und einen sensiblen Umgang mit dieser Thematik erfordern. Am Beispiel dreier Serien von algerischen Schädeln (Berber, Kabylen, Chaouia) sollen die Chancen einer präventiven Dokumentation mittels 3D-Oberflächenscannings erläutert sowie die Möglichkeiten und Grenzen der anthropologischen Untersuchung dieses stark selektierten Materials vorgestellt werden. Die Schädel wurden Ende des 19. Jhs. von französischen Militärärzten in der damaligen Kolonie Algerien gesammelt und später der Société d’anthropologie de Paris übergeben. In dieser Studie wurden die Schädel zunächst einer anthropologischen Basisuntersuchung unterzogen (Individualalter, Geschlecht, Metrik, Zahnstatus). Basierend auf den metrischen Daten von 105 Schädeln wurde die Homo- und Heterogenität der drei ethnisch und kulturell verschiedenen Populationen untersucht (Berber: n=69, Kabylen: n=24, Chaouia: n=12). Einige Individuen heben sich morphologisch und metrisch von dem übrigen Material ab und könnten einen subsaharischen Ursprung vermuten lassen. Vor dem Hintergrund dieser Untersuchung soll über den wissenschaftlichen und politischen Umgang mit musealen Altsammlungen und den Sinn oder Unsinn deren anthropologischer Bearbeitung diskutiert werden. Die Rekonstruktion des Kontextes, aus dem die menschlichen Überreste stammen, soll dabei im Vordergrund stehen.