999 resultados para Schule im alpinen Raum


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Kunstwerke sowie ihre Präsentation und Vermittlung werden zunehmend von digitalen Technologien unterstützt. Virtuelle Ausstellungen, Internet-Projekte und komplexe Datenarchive stellen das Kunstwerk in einen medialen Kontext, der weit über das Moment einer technischen Reproduzierbarkeit hinausgeht. Das allgegenwärtige Konzept der Vernetzung dynamisiert Kunst, ihre Rezipienten und Ausstellungsorte. Die Beziehungen zwischen diesen Feldern werden mit Hilfe physiologischer Metaphern definiert und visualisiert. Frühere Speicher und Archive geraten in einen prozessualen Sog, in dem alles fluktuiert, sich kurzweilig verknüpft, auflöst, und in permanente Dialoge mit seiner Umgebung tritt - das virtuelle Museum gerät in aktuellen Standortbestimmungen in die definitorische Nähe des Künstlichen Lebens.

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Die dicht besiedelten lateinamerikanischen Metropolräume zeichnen sich heutzutage durch eine komplexe Dynamik der urbanen Sozialstruktur aus. Räumliche und soziokulturelle Segregationsprozesse – ausgelöst durch politische und ökonomische Umstrukturierungen und verstärkt durch die Einflüsse der Globalisierung – führten zu einer ausgeprägten Fragmentierung des urbanen Raumes. Soziale Ausgrenzung einerseits und bewusste Abschottung andererseits lassen innerhalb der einzelnen, immer stärker getrennten Stadtteile einen Drang zur Homogenisierung und Konzentration von Bevölkerungsgruppen mit ähnlichem sozioökonomischen Status feststellen. Im Zuge dieser urbanen Transformationen kommt der Identifikation mit einem bestimmten Ort innerhalb der Stadt eine stets größere Bedeutung zu. Dieses räumliche Verhalten ist Teil eines Lebensstils als ganzheitliches und vielschichtiges Phänomen (Auer 2007: 11), welches neben der Ortsgebundenheit auch durch soziokulturelle Verhaltensmuster, durch Konsumverhalten und schließlich durch den Sprachgebrauch zum Ausdruck kommt. Sprachliche Varietäten oder Merkmale als semiotisches Element konstituieren zusammen mit weiteren Faktoren den Lebensstil sozialer Gruppen im Raum und bilden demnach sowohl eine zentrale Komponente als auch ein Medium der sozialräumlichen Identitätskonstruktion. Unterschiede im Sprachgebrauch werden als Teil einer (räumlichen) Identität wahrgenommen, in Abhängigkeit der Repräsentationen und mentalen Bildern der Sprecher bezüglich des urbanen Raumes beurteilt und schließlich stilisiert. So spielen sie eine zentrale Rolle beim Ausdruck von Abgrenzung oder Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe und geben vor dem historischen und geopolitischen Hintergrund einer Stadt Aufschluss über deren Sozialstruktur. Ausgehend von diesem konstruktivistischen Verständnis des Raumes als mehrdimensionales soziales Produkt im Sinne von Lefebvre (1974) werden an dem für die Entwicklungen der lateinamerikanischen Städte paradigmatischen Beispiel von Buenos Aires theoretische Überlegungen und methodische Herangehensweisen für die Erforschung des Zusammenhangs von sprachlicher Variation und sozialräumlicher Segregation dargestellt.

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