474 resultados para Kongress (moottoripyörämerkki)
Resumo:
Die kapitalistische Geldwirtschaft ist nicht erst durch die jüngste Wirtschafts- und Staatsschuldenkrise in die Kritik geraten (Streeck 2011). Herkömmliches Wirtschaften verstärkt im Kontext eines flexiblen Kapitalismus die bestehenden Ungleichheiten gerade auch in der Schweiz eher als diese abzumildern (Mäder 2012). Durch zunehmende Prekarisierungsphänomene werden Teile der Gesellschaft in unsichere Lagen gebracht, was nicht ohne Auswirkungen auf die Lebensformen im „kulturellen Kapitalismus" (Neckel 2005) bleibt. Als Reaktion auf diese Missstände tauchen in jüngerer Zeit vermehrt ‚experimentelle' oder alternative Lebensformen im Übergang von einer Wachstums- hin zu einer Postwachstumsgesellschaft auf. Zu dieser Suche nach alternativen, also guten und gerechten Lebensformen für möglichst alle Gesellschaftsmitglieder, muss auch die Diskussion und die Initiative bezüglich des bedingungslosen Grundeinkommens gezählt werden (vgl. Lessenich 2009). Diese im Beitrag kritisch zu prüfende Idee steht scheinbar in einem starken Kontrast zu einer auf Leistung und Erfolg basierenden meritokratisch organisierten Wettbewerbsgesellschaft. Nur Leistungswillige sollen für ihre Anstrengungen belohnt werden. Alle anderen gelten als (potenziell) faul, untätig und dürfen insofern auch auf keine Be-/Entlohnung hoffen. In der Wettbewerbsgesellschaft haben jedoch nicht alle die gleichen Start- und Verwirklichungschancen, vielmehr werden häufig die bestehenden Ungleichheiten legitimiert und desintegrative Effekte in verschiedenen sozialen Feldern sind die Folge (Wetzel 2013). Aus Unzufriedenheit mit diesem ungerechten und viele benachteiligenden Umstand und nicht zuletzt um diesem entgegen zu wirken, wird seit geraumer Zeit die Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens diskutiert (Wagner 2009). Der Vortrag beschäftigt sich aus einer diskurskritischen Sicht mit drei Themen: (1) Anerkennung, Arbeit und menschliche Würde (Gorz 1997; Wetzel 2010), (2) Widerstände (Economiesuisse 2012) sowie (3) Perspektiven und Alternativen: gute und gerechte Lebensformen (Jaeggi 2012).
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Trotz signifikanter Zunahme von Scheidungen nach langjähriger Partnerschaft, wurde dieses Phänomen bislang kaum wissenschaftlich untersucht. Wie adaptieren ältere Leute nach diesem kritischen Lebensereignis? In der Forschungsliteratur wird die Frage, ob eine Scheidung eine temporäre Krise oder eine chronische Belastung darstellt, kontrovers diskutiert. Vor diesem Hintergrund will diese Studie die Rolle der Zeit im Vergleich zu jener intra- und interpersoneller Ressourcen für die psychische Adaptation nach einer ehelichen Trennung im Alter untersuchen. Die verwendeten Daten wurden im Rahmen des Projektes IP12 des Nationalen Forschungsschwerpunktes LIVES erhoben. Die Stichprobe besteht aus 276 Personen im Alter von 60 - 88 Jahren (140 Frauen; 136 Männer). Als kritisches Lebensereignis wurde die eheliche Trennung berücksichtigt und nicht die Scheidung, da die Zeitspanne zwischen beiden Ereignissen sehr unterschiedlich ist. Es wurden Gruppenvergleiche durchgeführt: Personen mit einer Trennung in den letzten 5 Jahren (n=53) sowie Personen mit einer Trennung seit mehr als 5 Jahren (n=105). Diese beiden Gruppen wurden mit 349 kontinuierlich verheirateten Personen gleichen Alters verglichen. Die Resultate unterstützen sowohl den Ansatz der temporären Krise wie auch der chronischen Belastung. Zwar zeigt sich im Vergleich der beiden Trennungsgruppen ein Erholungseffekt über die Zeit hinsichtlich Depressivität und Lebenszufriedenheit. Im Vergleich mit den Verheirateten allerdings weisen auch die länger Getrennten immer noch tiefere Werte in Bezug auf Lebenszufriedenheit und höhere in Bezug auf Depressivität auf. Die Bedeutung der Rolle der Zeit für die psychische Adaptation wird jedoch durch Ergebnisse hierarchischer Regressionsanalysen relativiert, welche intrapersonelle- und interpersonelle Ressourcen berücksichtigen.
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Der gesellschaftliche Wandel der letzten Jahrzehnte hat die Rahmenbedingungen für biografische Übergänge verändert. Gesellschaftlich normierte Transitionen (wie etwa die Pensionierung) wurden weniger verbindlich. Menschliche Lebensläufe sind flexibler geworden, aber auch weniger vorhersehbar und zunehmend geprägt von stillen Transitionen – wie etwa Scheidungen nach langjährigen Ehen. Transitionen stellen jedenfalls Herausforderungen, aber gleichzeitig auch Chancen dar. Was sind das für neue Herausforderungen und was macht aus, dass Transitionen von den einen als Entwicklungschance wahrgenommen werden und bei anderen eine Dauerkrise auslösen? Welche Rolle spielen bei der Bewältigung individuelle Ressourcen und der veränderte gesellschaftliche Kontext? Dieser Vortrag versucht – unter Einbezug aktueller Forschungsergebnisse – Antworten auf diese Fragen zu geben.