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Hatte man zuvor lediglich Einzelbauten einen Denkmalswert zugesprochen, mehrten sich in den Jahren um 1900 im Zeichen eines wachsenden Interesses für die histori-sche Bedeutung und die ästhetischen Qualitäten alter – meist mittelalterlich gepräg-ter – Städte die Bemühungen um deren Erhaltung. Mit ausdrücklichem Rekurs auf den Denkmalswert der alten Städte wurden nun ein Vorgehen propagiert, das die Forderungen nach einer baulichen Modernisierung der Städte mit einer Erhaltung von deren charakteristischen Merkmalen vereinbaren sollte. Gerade solche Bemü-hungen um die Erhaltung des ‚Stadtbilds’ resultierten aber oft in massiven Eingriffen, welche die alten Städte nach einem unhistorischen Ideal ‚traditioneller’ Gestaltung überformten. Der Vortrag soll zeigen, dass solche Strategien nicht nur in einzelnen städ-tebaulichen Eingriffen und Sanierungskampagnen verfolgt wurden, sondern in eine breite Theoriediskussion unter Vertretern des Städtebaus und der Denkmalpflege eingebunden waren. Exemplarisch werden einige Berührungspunkte zwischen der deutschsprachigen und der italienischen Debatte dargestellt, zum einen an zwei bei-nahe gleichzeitigen Projekten zur Stadterneuerung in Florenz und in Frankfurt am Main, zum anderen an Beiträgen aus der Theoriedebatte. Im Zentrum steht dabei die Frage nach dem Zusammenhang zwischen den Idealvorstellungen der mittelalterli-chen Stadt einerseits und deren Niederschlag in Sanierungs- und Restaurierungskon-zepten anderseits.

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Angesichts der inzwischen geläufigen Terminologie vom prädramatischen, dramatischen und postdramatischen Theater wird diskutiert, wie eine prononciert vorgetragene Auffassung von Theater den Blick und das Verständnis nachhaltig lenkt. Als antiker Anhaltspunkt dient der Anti-Theaterdiskurs Platons. Er soll klären, warum Theater als Kunst zwischen Spätantike und Renaissance aus dem ästhetischen Diskurs verbannt und um welchen Preis es im 17. Jahrhundert wieder aufgenommen wird. Die Postulierung von postdramatischem Theater am Ende des 20. Jahrhunderts, die einen ähnlich starken Einfluss auf die Bewertung von Theater in der Geschichte ausübt, vermag einige Missverständnisse zu beseitigen und schafft andere.