998 resultados para Monika Treut


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Review of Karin Andert: Monika Mann. Eine Biografie. Marebuchverlag, Hamburg 2010. Die „einzigartige FamilieMann“ (Marcel Reich-Ranicki) erregt seit langem ein biografisches Publikumsinteresse, das sich über die Schriftsteller Heinrich, Thomas und Klaus Mann hinaus auf alle Angehörigen erstreckt. Zu den zahlreichen neueren Studien über die Manns gehört auch Karin Anderts lesenswerte Biografie von Monika Mann. Erstmals 2010 zum hundertsten Geburtstag der Mann-Tochter erschienen, liegt das Buch jetzt bei Piper in einer ebenso attraktiv gestalteten wie preisgünstigen Taschenbuchausgabe vor. Bekanntlich gab es im Hause Mann Lieblingskinder und weniger beliebte Nachkommen. In der Hierarchie der drei „Ungeliebten“ nahm Monika Mann ganz eindeutig den untersten Platz ein. Zwar gelang es auch ihren Brüdern Golo und Michael nicht, die Gunst der Eltern Katia und Thomas nachhaltig zu gewinnen, aber die familiären Urteile über diese „Verfemteste unter allen Geschwistern“ (Frido Mann), zeugen von einer besonders starken Ablehnung, die sich sowohl auf Monikas Verhalten und ihre Persönlichkeit als auch auf ihre musikalischen und schriftstellerischen Versuche bezog. Karin Andert nähert sich dieser verschmähten Tochter und ihrem auf häufig tragische Weise faszinierenden Lebenslauf mit einem so starken Wohlwollen, als möchte sie die Kränkungen und Schicksalsschläge wiedergutmachen, die Monika im Laufe ihres Lebens widerfuhren. Mitunter schießt die Biografin in ihrem verständlichen Bemühen, eine Ehrenrettung für die von Thomas Mann als „minderwertig“ bezeichnete Monika zu erreichen, allerdings etwas über das Ziel hinaus. Das gilt besonders für Anderts Einschätzung von Monika Manns literarischer Tätigkeit. Es ist zweifellos bedauerlich, dass die Familie Mann der mittleren Tochter ihre kleinen schriftstellerischen Erfolge nicht gönnen mochte. Zumindest die Kritik an der mangelnden literarischen Qualität ihrer zumeist als Feuilletons veröffentlichten Werke hat jedoch einige Berechtigung, wie schon ein Blick in Monikas Buch „Vergangenes und Gegenwärtiges“ erkennen lässt, das ebenso stark von irritierenden stilistischen Unebenheiten wie von beeindruckend poetischen Kindheitsbeschreibungen gekennzeichnet ist Andert fügt ihrer Biografie zwei Texte hinzu. Da ist zum einen das von Katia Mann geführte „Monika-Büchlein“, in dem die Mutter in unterhaltsamer Weise über die ersten Lebensjahre ihrer Tochter berichtet und ein erstaunlich liebevolles Porträt von dem kleinen Mädchen entwirft, das in ihr späteren Jahren nur noch „muffig und unerfreulich“ erschien. Zum anderen enthält Anderts Buch auch das erst kürzlich aufgefundene „New Yorker Tagebuch“, das Monika Mann Mitte der 1940er-Jahre verfasste und das Andert, in wiederum großzügiger Bewertung, als „literarischen Fund digressiver Erzählkunst“ bezeichnet. Monika Mann verleiht in diesem Dokument ihrer Traumatisierung und allgemeinen Verunsicherung nach dem Tod ihres Mannes Ausdruck, der 1940 bei der gemeinsamen Flucht von England nach Amerika vor ihren Augen ertrank. Der Text ist deutlich geprägt von der psychologischen Ausnahmesituation, der er entsprang und ist zudem in einer Fremdsprache abgefasst, welche die Autorin nicht vollständig beherrschte. Das Ergebnis ist im englischen Original ein in weiten Strecken wirres, zum Teil sprachlich holpriges Dokument, das ein ergreifendes Zeugnis von Monika Manns damaliger Situation abgibt. Wahre literarische Qualität lässt sich jedoch allenfalls in der ebenfalls enthaltenen Übersetzung von Heiko Arntz’ erkennen, die zum Teil sehr frei mit dem Text umgeht und sich als lesenswerte poetische Nachdichtung präsentiert. Monika wandte sich in diesem privaten Tagebuch auch gegen die Vorwürfe ihrer Familie, die, ohne ihre schwierige psychische Lage ausreichend zu berücksichtigen, in ihr zunehmend eine „nutzlose Schwester“ (Erika Mann) sah. Nachdem sie in den 1950er-Jahren in einer neuen Partnerschaft ihr inneres Gleichgewicht wiedergefunden hatte, trat Monika als Autorin an die Öffentlichkeit – sehr zum Missfallen der Familie. Präzise Ursachen für die Abneigung, die alle Familienmitglieder Monika entgegenbrachten und die nicht erst mit ihrer Übersiedelung nach Amerika und den damit verbundenen tragischen Ereignissen begann, sind nur schwer ausfindig zu machen. Andert lässt sich vorsichtigerweise wenig auf Spekulationen ein und betont nur mehrfach vage, wie beliebt Monika außerhalb des Elternhauses gewesen sei. Die Dynamik innerhalb der Familie bleibt so leider enttäuschend blass – obwohl ihr ein ganzes Kapitel gewidmet ist. Wie Andert auf Äußerungen in den Briefen und Tagebüchern von Katia, Thomas und Erika Mann gestützt darlegt, scheint Monikas mangelnde Bereitschaft einen Beruf zu ergreifen und ihr Angewiesensein auf elterliche finanzielle Unterstützung ein zentraler Streitpunkt gewesen zu sein. Finanziell unabhängig waren die meisten anderen Mann-Kinder jedoch auch nicht, so dass dies kaum der Hauptgrund für Monikas schweren Stand in der Familie gewesen sein dürfte. Eher wird, wie auch Andert vermutet, Monikas schwieriges Verhältnis zum Vater und zu seinem Bild in der Öffentlichkeit eine Rolle gespielt haben. Wenige Monate nach Thomas Manns Tod veröffentlichte Monika ihr Erinnerungsbuch, das vom Kindler Verlag mit dem eindeutigen Hinweis auf „persönliche und unmittelbare“ Einblicke in das Leben des berühmten Vaters vermarktet wurde. Damit begab sie sich auf ein Territorium, das ihre ältere Schwester Erika als ihr Gebiet abgesteckt hatte. Von den Eltern zur literarischen Nachlassverwalterin des Vaters bestimmt, betrieb Erika auch Imagepflege für Thomas Mann und entschied unter anderem, welche seiner Briefe veröffentlicht wurden. Durch Monikas freimütige Darstellung eines emotional extrem distanzierten Vaters, der an hübschen Jünglingen Gefallen fand, sah Erika den mühsam gehegten Mythos vom Großschriftsteller Thomas Mann gefährdet, in dem persönliche Schwächen und die geheimgehaltene homosexuelle Veranlagung ihres Vaters bewusst ausgeblendet wurden. Zudem trat Monika mit ihren Memoiren in unerwünschte Konkurrenz zu Erikas eigenem Erinnerungsbuch, das fast zeitgleich erschien und in der Öffentlichkeit das von ihr gepägte Thomas-Mann-Bild zementieren sollte. Diese Zusammenhänge schildert Andert mit viel Sympathie für die zu Unrecht stiefmütterlich behandelte Monika, die dennoch den Kontakt zur Familie stets aufrecht erhielt und bis zum Tod der Mutter jeden Sommer bei ihr verbrachte. Die ungünstig gewählte Struktur des Buches, das in thematische Abschnitte gegliedert ist, anstatt eine chronologische Reihung zu wählen, führt jedoch leider zu unnötigen Wiederholungen, die das Lesevergnügen deutlich mindern. Hinzu kommt die streckenweise immer wieder recht oberflächliche Analyse, die manche Fragen offen lässt. Diesen Schwächen zum Trotz sind dem Buch viele Leser zu wünschen. Es stellt uns ein zu Unrecht vergessenes Mitglied der Familie Mann vor und bietet aus der Außenseiterperspektive des „dumpf-wunderlichen Mönle“ (Katia Mann) zugleich einen frischen Blick auf diese „amazing family“ (Harold Nicolson).

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Lymphedema—a chronic, disabling sequela of breast cancer treatment—is finally receiving the research attention it deserves. The work published by Norman et al1 in the January issue of Journal of Clinical Oncology supports the findings of this emerging literature, which demonstrates that lymphedema is common following breast cancer treatment, but that higher estimates are observed when self-report is used to assess lymphedema status compared with other measures such as circumferences, perometry, or bio-impedance spectroscopy. While Norman et al reported that the majority of cases occur within 2 years of diagnosis, work by us2 and others3 have demonstrated that the majority of cases (70% to 80%) occur within the first 12 months after diagnosis. Collectively, this work advocates for the measurement of lymphedema being included within routine presurgical and postsurgical care. However, until we know more about the effectiveness of lymphedema treatment, clinicians may remain skeptical about active screening for lymphedema.

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Introduction: Evidence suggests a positive association between quality of life (QOL). and overall survival(OS). among metastatic breast cancer (BC). patients, although the relationship in early-stage BC is unclear. This work examines the association between QOL and OS following a diagnosis of early-stage BC. ----- Methods: A population-based sample of Queensland women (n=287). with early-stage, invasive, unilateral BC, were prospectively observed for a median of 6.6 years. QOL was assessed at six and 18 months post-diagnosis using the Functional Assessment of Cancer Therapy, Breast FACT-B+4. questionnaire. Raw scores for the FACT-B+4 scales were computed and individuals were categorised according to whether QOL declined, remained stable or improved over time. OS was measured from the date of diagnosis to the date of death or was censored at the date of last follow-up. Risk ratios (RR) and 95% confidence intervals (CI). for the association between QOL and OS were obtained using Cox proportional hazards survival models adjusted for confounding characteristics. ----- Results: A total of 27 (9.4%). women died during the follow-up period. Three baseline QOL scales (emotional, general and overall QOL) were significantly associated with OS, with RRs ranging between 0.89 95% CI: 0.81, 0.98; P=0.01. and 0.98 (95% CI: 0.96, 0.99; P=0.03),indicating a 2%-11% reduced risk of death for every one unit increase in QOL. When QOL was categorised according to changes between six and 18 months post-diagnosis, analyses showed that for those who experienced declines in functional and physical QOL, risk of death increased by two- (95% CI: 1.43, 12.52; P<0.01) and four-fold (95% CI: 1.15, 7.19; P=0.02), respectively. Conclusions: This work indicates that specific QOL scales at six months post-diagnosis, and changes in certain QOL scales over the subsequent 12-month period (as measured by the FACT-B+4), are associated with overall survival in women with early-stage breast cancer.

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Objective: To assess the health-related quality of life (HRQoL) of regional and rural breast cancer survivors at 12 months post-diagnosis and to identify correlates of HRQoL. Methods: 323 (202 regional and 121 rural) Queensland women diagnosed with unilateral breast cancer in 2006/2007 participated in a population-based, cross-sectional study. HRQoL was measured using the Functional Assessment of Cancer Therapy, Breast plus arm morbidity (FACT-B+4) self-administered questionnaire. Results: In age-adjusted analyses, mean HRQoL scores of regional breast cancer survivors were comparable to their rural counterparts 12 months post-diagnosis (122.9, 95% CI: 119.8, 126.0 vs. 123.7, 95% CI: 119.7, 127.8; p>0.05). Irrespective of residence, younger (<50 years) women reported lower HRQoL than older (50+ years) women (113.5, 95% CI: 109.3, 117.8 vs. 128.2, 95%CI: 125.1, 131.2; p<0.05). Those women who received chemotherapy, reported two complications post-surgery, had poorer upper-body function than most, reported more stress, reduced coping, who were socially isolated, had no confidante for social-emotional support, had unmet healthcare needs, and low health self-efficacy reported lower HRQoL scores. Together, these factors explained 66% of the variance in overall HRQoL. The pattern of results remained similar for younger and older age groups. Conclusions and Implications: The results underscore the importance of supporting and promoting regional and rural breast cancer programs that are designed to improve physical functioning, reduce stress and provide psychosocial support following diagnosis. Further, the information can be used by general practitioners and other allied health professionals for identifying women at risk of poorer HRQoL.