Paying with karma in the Buddha���s Flower Shop: Spiritual Economics in Early Indian Buddhism

Shen Weirong

The Social Imaginary of Culture/Civilization in the Arabic Literary Tradition

Charles Taylor���s contribution to social imaginaries offers an interpretive framework for better understanding modernity as secularity. One of its main aspects is conceiving of human society in linear, homogenous time (secular time). Looking into the Arabic intellectual tradition, I will argue in my paper that Taylor���s framework can help us understand major social and intellectual transformations. The Ottoman and Arabic modernization process during the 19th century has often been understood by focusing on certain core concepts. One of these is tamaddun, usually translated as ���civilization.��� I will be mostly talking about the works of two ���pioneers��� of Arab modernity (which is traditionally referred to as an-nah���a, the so-called Arab Renaissance): the Syrian Frans��s Marr��sh and the Egyptian Rif����a a���-���ah�����w��. First I will focus on Marr��sh���s didactic novel ���The Forest of Truth��� (1865), as it offers a complex view of tamaddun, which has sometimes been construed as merely a social and political reform program. The category of "social imaginary,��� however, is useful in grasping the wider semantic scope of this concept, which is reading it as a signifier for human history conceived of in secular time, as Taylor defines it. This conceptualization of human history functioning within the immanent frame can also be observed in the introduction to ���The Extraction of Pure Gold in the Description of Paris��� (1834), a systematic account of a travel experience in France that was written by the other ���pioneer,��� a���-���ah�����w��. Finally, in translating tamaddun as ���the modern social imaginary of civilization/culture,��� the talk aims to consider this imaginary as a major factor in the emergence of the ���secular age.��� Furthermore, it suggests the importance of studying (quasi-) literary texts, such as historiographical, geographical, and self-narratives in the Arabic literary tradition, in order to further elaborate continuities and ruptures in social imaginaries.

Wissenschaftliche und Religi��se Welterfassung. Ein Kommentar zu Martin Bubers Perspektive auf ein spannungsreiches Thema

Befindet sich die Religion auf dem R��ckzug gegen��ber der vordringenden Wissenschaft? Welche Theorien gibt es zur Verh��ltnisbestimmung von Wissenschaft und Religion und was ist ihre wirkliche Differenz? Martin Buber geht diesen Fragen in einem bis vor kurzem noch unver��ffentlichten Z��rcher Referat nach. Der Essay kommentiert die Bem��hungen Bubers um eine Kl��rung dieser Verh��ltnisbestimmung und stellt sie in den Kontext der heute international gef��hrten Diskussion ��ber Wissenschaft und Religion.

Das Paradigma des kritischen Realismus

Der Kritische Realismus (���Critical Realism���) ist seit Ian G. Barbours grundlegenden Issues in Science and Religion (1966) erkenntnistheoretisches Paradigma zentraler Ans��tze im angels��chsischen Gespr��ch zwischen Theologie und Naturwissenschaften geworden; neben Barbour selbst sind hier insbesondere Arthur Peacocke und John Polkinghorne zu nennen.

Ritualdiskurs, Ritualkritik und religi��se Praxis: Das Beispiel von Vipassan�� nach S. N. Goenka im 'Westen'

By analysing primary sources, I show in this paper how the Vipassan�� meditation movement publicly objects to being categorized as a religious movement that teaches a certain form of ritual. I argue that the application of the meta-language terms ���ritual��� or ���religion��� to the practices taught by this movement, even though it is doubtlessly possible, does not help us solve the problems in explaining this fact; nor does it help in analysing the movement and its history. I argue that it is more appropriate to understand the polemic differentiation by Vipassan�� as a strategy in a ���modern��� public discourse on religion and ritual. It seems that the reason for applying this strategy lies in the wish to avoid being identified with negative connotations of the terms ���ritual��� and ���religion,��� such as inefficacy, irrationality and exaggerated rigidity. Instead, the protagonists stress rationality, efficacy and adaptation to the necessities of modern Western society. On the other hand, the movement also draws a line between itself and a so-called modern ���esotericism��� in which ���rituals��� are regarded as highly positive in their effects on humans.

Indicating Commitment: The Notion of d��pense in the Study of Ritual and Religion

By analysing two cases from the recent history of Vaishnavism (a temple festival in Vrindavan; the development of the International Society for Krishna Consciousness, or ISKCON), this paper shows that the notion of d��penseas developed by Marcel Mauss, Robert Hertz and Georges Bataille can be applied as an analytical tool in the study of rituals and religion as an indicator of religious commitment. At the same time it is possible to show that, by constructing a kind of macro-economic theory that includes religious behaviour, recent theories of religious economics are part of, and reproduce, a modern discourse of rationality that rules out, rather than understands, forms of irrationality such as unproductive expenditure (d��pense).

Die diskursive Konstitution von Religion

Frank Neubert geht der Frage nach, wie Religion als Kategorie und wie Gegenst��nde und Akteure der sozialen Umwelt als Religion oder religi��s diskursiv konstituiert werden. Im Fokus stehen die dabei aktivierten Differenzen und die Frage nach den Positionen der Akteure in diesen Diskursen. Dabei wird auch das Spektrum unterschiedlicher ��� teilweise diametral entgegengesetzter ��� Klassifikationen, der mit ihnen verbundenen Hierarchisierungen und ihrer historischen, sozialen und politischen Auswirkungen in den Blick genommen. Der Autor schl��gt einen diskursiven Zugang vor, um mit der Kategorie Religion wissenschaftlich umgehen zu k��nnen, ohne selbst Religion definieren, Gegenst��nde klassifizieren und damit eine Position im untersuchten Diskurs einnehmen zu m��ssen.

Politischer Gottesdienst als ��ffentliche Theologie - Bedeutung, Rahmen und theologische Bedingungen

Das Konzept des 'politischen Gottesdienstes' wird begrifflich pr��zisiert und auf den Zusammenhang von Kirche als Teil der Gesellschaft - und besonders der Zivilgesellschaft - bezogen. Dabei ergibt sich, dass aus theologischen Gr��nden sowohl innerkirchlich wie im breiteren gesellschaftlichen Kontext eine ��ffentliche Theologie von Bedeutung ist.

Diskursforschung in der Religionswissenschaft

Der Artikel gibt einen ��berblick ��ber aktuelle Entwicklungen und Einfl��sse diskursiver Eins��tze in Religionswissenschaft und Religionsforschung. Dabei geht es v.a. um diskursive Ans��tze zur Bestimmung des Forschungsgegenstandes von Religionswissenschaft. Wichtige neue Ans��tze werden vorgestellt und diskutiert, dazu werden einige wenige ausgew��hlte Anwendungsbeispiele gezeigt.

Stichwort: Neue religi��se Bewegungen

Der kurze Beitrag erl��utert Geschichte, Inhalte und theoretische Implikationen des Konzepts der "neuen religi��sen Bewegungen" in der Religionswissenschaft und Religionssoziologie.

Glauben als Grundlage - Die Rezeption Michael Polanyis im Gespr��ch von Theologie und Naturwissenschaften

Das Konzept des ���Glaubens��� ist eine zentrale Grundlage von Polanyis Wissenschaftstheorie, und schon fr��h hat er sich explizit mit dem Verh��ltnis von Religion und Wissenschaft besch��ftigt. Entsprechend wohlwollend ist seine Philosophie im Gespr��ch von Theologie und Naturwissenschaften aufgenommen worden. Seine deutschsprachige Rezeption blieb dabei bislang recht sp��rlich, w��hrend er in dem angels��chsischen Gespr��ch der Wissenschaften fr��h reiche Wirkung entfaltet und nahezu paradigmatische Bedeutung gewonnen hat. Die 2005 erschienene umfangreiche Polanyibiographie von William T. Scott und Martin X. Moleski, S.J. informiert auch ��ber die Facetten von Polanyis eigenen Glauben. Sie stellt damit eine wesentliche Interpretationshilfe da, wie man eine Streitfrage der angels��chsischen Polanyi-Rezeption betreffs der Realit��t des Gegenstandes der Religion in seiner Philosophie beurteilen kann. Es ist davon auszugehen, dass er mit Tillich den Existenzbegriff in seiner Anwendung auf Gott abgelehnt hat und die Gelwick/Torrance-Prosch-Debatte, die um die Frage der unabh��ngigen Existenz Gottes in Polanyis Denken kreist, deswegen mehr oder weniger sinnlos ist.

Heilige, Heiliges und Heiligkeit in sp��tantiken Religionskulturen

Was das Heilige ist und wie man dar��ber sprechen kann, ist eine offene Frage in der religionswissenschaftlichen und theologischen Forschung. Jenseits der klassischen Entw��rfe von Durkheim, Otto oder Eliade kann Heiliges heute nur in multiperspektivischer Betrachtung angemessen untersucht werden. Die Beitr��ge zu diesem Band analysieren Diskurse ��ber Heiliges in sp��tantiken Religionskulturen: griechisch-r��mische Religion, Judentum und Christentum. Terminologien, Handlungen und Reflexionen in Bezug auf Heiliges werden in ihrem jeweiligen religi��sen Bezugssystem thematisiert, aber dar��ber hinaus auch miteinander ins Gespr��ch gebracht. Hierf��r dienen Kategorien wie Zeit, Ort, Individuum und Gruppe der Zuordnung der Befunde. Besonderes Augenmerk liegt zudem auf quellensprachlichen und forschungsinternen Begrifflichkeiten von Heiligem sowie auf der geschichtlichen Dynamik von Heiligkeitsvorstellungen. Dieses interdisziplin��re Vorgehen macht Diskontinuit��ten und Kontinuit��ten des Diskurses ��ber ���das Heilige��� in der Vielfalt seiner Erscheinungsformen pr��ziser als bisher identifizierbar.

Patterns of Religious Education Policy in Switzerland. The Long Arm of Distanced Christians?

In spite of its different cantonal jurisdictions and traditions, the development of religious education in Switzerland over the past decade has taken a common direction: the state has assumed a more active role in the field of religious education in public (state-run) schools. In this article, we ask the question: How do key social actors interpret these reforms and how do these interpretations relate to the social structure of religion in Switzerland, in particular with respect to the majority category of the so-called distanced Christians? Drawing on qualitative interviews with members of the schools��� teaching staff, school administrators, and church representatives, the article highlights a dominant interpretative pattern that frames the socially accepted representation of religion in public schools. Thus, rather than addressing the pedagogical dimension of religious education, we discuss the significance of this pattern for the debate on the public presence of religion in Switzerland and Europe.