Interpersonale Konsequenzen von offenen Selbstgesprächen in Dyaden im Sport

In der sportpsychologischen Forschung werden sowohl offene als auch verdeckte Selbstgespräche mehrheitlich als rein intrapersonale Phänomene betrachtet und sowohl deren Antezedenzien als auch Konsequenzen nur auf die mit sich selbst sprechende Person bezogen untersucht. Erste laborexperimentelle Studien, die die Effekte von offenen Selbstgesprächen auf die Eindrucksbildung (Graf, Lier & Seiler, 2012; Van Raalte, Brewer, Cornelius & Petitpas, 2006) und die individuelle Leistung (Gould & Weiss, 1981) eines Beobachters nachweisen konnten und Aussagen verschiedener Tennisspieler (Rimmer, Greenlees, Graydon, Thelwell & Buscombe, 2008), dass sie die offene Selbstgespräche der Gegner bei der Bildung eines ersten Eindrucks verwenden würden, deuten jedoch auf die Bedeutsamkeit von interpersonalen Konsequenzen von offenen Selbstgesprächen hin. Um das Verständnis für die interpersonalen Konsequenzen von offenen Selbstgesprächen im Sport zu vertiefen, wurden zwei Studien mit unterschiedlicher Methodik durchgeführt. In einer qualitativen Feldstudie wurden mit 13 Badmintonspielern im Anschluss an ihr Badminton Herren-Doppel Selbstkonfrontationsinterviews durchgeführt, um die Wahrnehmungsergebnisse nach offenen, während eines realen Wettkampfes geäusserten Selbstgesprächen zu untersuchen. Die wahrgenommenen positiven, negativen und motivierenden Selbstgespräche führten zu Zuschreibungen von mentalen Zuständen und Kognitionen und vereinzelt zur Einschätzung des episodischen Leistungsvermögens. Weiter lösten die Selbstgespräche verschiedene affektive Reaktionen und Erwartungsreaktionen aus, deren mögliche Konsequenzen für den weiteren Spielverlauf diskutiert werden. Um einzelne Resultate aus dieser ersten Studie eingehender zu analysieren (zugeschriebene Kompetenz und stellvertretende Valenzeinschätzung; Birrer & Seiler, 2008), und zur Untersuchung der Effekte der offenen Selbstgespräche auf die individuelle Leistung eines Teampartners wurde eine zweite, laborexperimentelle Studie durchgeführt. Zur Herstellung der drei experimentellen Bedingungen kam ein gleichgeschlechtlicher Konfident zum Einsatz, der als vermeintlicher Teampartner fungierte und der während der Golf-Putt-Aufgabe als Reaktion auf die eigenen Putts positive, negative oder keine Selbstgespräche führte. Bezogen auf die zugeschriebene Kompetenz zeigte sich kein allgemeiner, sondern ein von der Valenz der Probanden bedingter Effekt der negativen Selbstgespräche: War den Probanden die Aufgabe wichtig, führten negative Selbstgespräche zur Zuschreibung einer tiefen Kompetenz. Weiter lösten sowohl positive als auch negative Selbstgespräche die Einschätzung aus, dass dem Partner die Aufgabe wichtig ist. Keine Effekte hatten die Selbstgespräche auf die individuelle Leistung der Probanden. Explorativ durchgeführte Nachanalysen deuten jedoch darauf hin, dass sich die Selbstgespräche des Partners womöglich nach einer gewissen Zeit auf die individuelle Leistung der wahrnehmenden Person auswirken könnten, weshalb methodische Anpassungen diskutiert werden, mit Hilfe derer der Effekt der Selbstgespräche auf die Leistung gesteigert werden könnte. Neben den hypothesenprüfenden Tests ermittelten verschiedene Post-Hoc-Analysen aufschlussreiche Resulate (z.B. zu affektiven Reaktionen). Die Ergebnisse der beiden Studien bringen klar zum Ausdruck, dass die interpersonale Perspektive bei der Erforschung der Effekte von offenen Selbstgesprächen bedeutsame Erkenntnisse für Theorie und Praxis liefern kann.

Theoretische und praktische Überlegungen für die Evaluation komplexer Interventionen zur Verbesserung der Behandlungsqualität

Komplexe Interventionen wie z.B. klinische Behandlungspfade leisten einen Beitrag zu verbesserten Patientenergebnissen – falls sie denn gut implementiert sind. Sie stellen hohe Anforderungen an die Evaluation: Im Vorfeld müssen Überlegungen zu Kontext und zu angenommenen Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen stattfinden und wichtige Stakeholder sollten dabei einbezogen sein. Bevor nach der Wirkung einer Maßnahme gefragt werden kann, muss zuerst deren Implementierung überprüft werden. Andernfalls können Ergebnisse der Wirkungsanalyse nur teilweise mit der Intervention in Verbindung gebracht, und Evaluationsergebnisse können nur schwer für die Verbesserung der Maßnahme genutzt werden.

Understanding E-Bike Users' Behaviour, Motives, and Barriers to the Use - An Empirical Study with high Potential for Mobility Management

A representative study among e-bike owners and tenants in Switzerland (n = 1652) provides a deeper understanding of e-bike users characteristics, motives, values, usage behavior, and barriers to the use. In a micro simulation the implications of the findings for the energy demand and CO2 emissions are estimated.

Graf Ludwig Batthyány, ein politischer Märtyrer aus Ungarns Revolutionsgeschichte und der 6. October 1849 in Ungarn

Boberach: Zwar wird jede Revolution und besonders die ungarische verurteilt, aber die österreichische Kriegsgerichtsbarkeit kritisiert, die Politik Batthyánys gerechtfertigt und auf die Verdienste seiner Familie für Österreich hingewiesen

[Anesthesia management in implantation of baroreceptor stimulators].

Baroreceptor stimulators are novel implantable devices that activate the carotid baroreceptor reflex. This results in a decrease in activity of the sympathetic nervous system and inhibition of the renin-angiotensin-aldosterone system. In patients with drug-resistant hypertension, permanent electrical activation of the baroreceptor reflex results in blood pressure reduction and cardiac remodeling. For correct intraoperative electrode placement at the carotid bifurcation, the baroreceptor reflex needs to be activated several times. Many common anesthetic agents, such as inhalation anesthetics and propofol dampen or inhibit the baroreceptor reflex and complicate or even prevent successful placement. Therefore, a specific anesthesia and pharmacological management is necessary to ensure successful implantation of baroreceptor reflex stimulators.

The Swiss Canine Cancer Registry: a retrospective study on the occurrence of tumours in dogs in Switzerland from 1955 to 2008

Diagnostic records are a key feature of any cancer epidemiology, prevention or control strategy for man and animals. Therefore, the information stored in human and animal cancer registries is essential for undertaking comparative epidemiological, pathogenic and therapeutic research. This study presents the Swiss Canine Cancer Registry, containing case data compiled between 1955 and 2008. The data consist of pathology diagnostic records issued by three veterinary diagnostic laboratories in Switzerland. The tumours were classified according to the guidelines of the International Classification of Oncology for Humans on the basis of tumour type, malignancy and body location. The dogs were classified according to breed, age, sex, neuter status and place of residence. The diagnostic data were correlated with data on the Swiss general dog population and the incidence of cancer in dogs was thus investigated. A total of 67,943 tumours were diagnosed in 121,963 dogs and 47.07% of these were malignant. The most common tumour location was the skin (37.05%), followed by mammary glands (23.55%) and soft tissue (13.66%). The most common tumour diagnoses were epithelial (38.45%), mesenchymal (35.10%) and lymphoid tumours (13.23%). The results are compared with data in other canine registries and similarities in tumour distribution and incidence are noted. It is hoped that this study will mark the beginning of continuous registration of dog tumours in Switzerland, which, in turn, will serve as a reference for research in the fields of animal and human oncology.

Swiss Feline Cancer Registry: A Retrospective Study of the Occurrence of Tumours in Cats in Switzerland from 1965 to 2008

Cancer is one of the leading causes of death in companion animals. Information on the epidemiology of cancer is instrumental for veterinary practitioners in patient management; however, spontaneously arising tumours in companion animals also resemble those in man and can provide useful data in combating cancer. Veterinary cancer registries for cats are few in number and have often remained short-lived. This paper presents a retrospective study of tumours in cats in Switzerland from 1965 to 2008. Tumour diagnoses were coded according to topographical and morphological keys of the International Classification of Oncology for Humans (ICD-O-3). Correlations between breed, sex and age were then examined using a multiple logistic regression model. A total of 18,375 tumours were diagnosed in 51,322 cats. Of these, 14,759 (80.3%) tumours were malignant. Several breeds had significantly lower odds ratios for developing a tumour compared with European shorthair cats. The odds of a cat developing a tumour increased with age, up to the age of 16 years, and female cats had higher risk of developing a tumour compared with male cats. Skin (4,970; 27.05%) was the most frequent location for tumours, followed by connective tissue (3,498; 19.04%), unknown location (2,532; 13.78%) and female sexual organs (1,564; 8.51%). The most common tumour types were epithelial tumours (7,913; 43.06%), mesenchymal tumours (5,142; 27.98%) and lymphoid tumours (3,911; 21.28%).

Graf Bombelles: Judas war ein Erzschelm: Jetzt endlich ist alles entdeckt; Graf Bombelles soll es gewesen sein, der den kaiserlichen Hof zu den [sic!] unerhörten Schritt Wien zu verlassen bewogen hat ...

Welsch (Projektbearbeiter): Graf Bombelles, der Erzieher des späteren Kaisers Franz Joseph I., wird für die Flucht Kaiser Ferdinands I. aus Wien verantwortlich gemacht

Das große Barricaden Manöver am 26. Mai 1848, oder: Wie die Wiener Universität gesperrt wird! Graf Montekukuli ist ein Verräther gegen den Kaiser, die Constitution und das Volk ...

Welsch (Projektbearbeiter): Triumphierende Kommentierung der siegreich verlaufenen Barrikadenkämpfe des 26. Mai 1848. Brandmarkung der Grafen Montecuculi-Laderchi und Colloredo-Mannsfeld als Verräter gegen Kaiser, Verfassung und Volk

Comparative release of growth factors from PRP, PRF, and advanced-PRF

OBJECTIVES The use of platelet concentrates has gained increasing awareness in recent years for regenerative procedures in modern dentistry. The aim of the present study was to compare growth factor release over time from platelet-rich plasma (PRP), platelet-rich fibrin (PRF), and a modernized protocol for PRF, advanced-PRF (A-PRF). MATERIALS AND METHODS Eighteen blood samples were collected from six donors (3 samples each for PRP, PRF, and A-PRF). Following preparation, samples were incubated in a plate shaker and assessed for growth factor release at 15 min, 60 min, 8 h, 1 day, 3 days, and 10 days. Thereafter, growth factor release of PDGF-AA, PDGF-AB, PDGF-BB, TGFB1, VEGF, EGF, and IGF was quantified using ELISA. RESULTS The highest reported growth factor released from platelet concentrates was PDGF-AA followed by PDGF-BB, TGFB1, VEGF, and PDGF-AB. In general, following 15-60 min incubation, PRP released significantly higher growth factors when compared to PRF and A-PRF. At later time points up to 10 days, it was routinely found that A-PRF released the highest total growth factors. Furthermore, A-PRF released significantly higher total protein accumulated over a 10-day period when compared to PRP or PRF. CONCLUSION The results from the present study indicate that the various platelet concentrates have quite different release kinetics. The advantage of PRP is the release of significantly higher proteins at earlier time points whereas PRF displayed a continual and steady release of growth factors over a 10-day period. Furthermore, in general, it was observed that the new formulation of PRF (A-PRF) released significantly higher total quantities of growth factors when compared to traditional PRF. CLINICAL RELEVANCE Based on these findings, PRP can be recommended for fast delivery of growth factors whereas A-PRF is better-suited for long-term release.