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Die wissenschaftliche Erforschung der Pfahlbauten des Alpenraums bietet erstaunliche Einblicke in unterschiedliche Kulturen und Siedlungsformen. Es erschließen sich soziale und ökonomische Aspekte prähistorischer Siedlungsgemeinschaften und der Austausch zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen. Durch naturwissenschaftliche Datierungsmethoden und eingehende Analyse des Fundmaterials wissen wir heute bereits viel über die zeitliche Dimension der Siedlungen und über ihre kulturelle Vielfalt. Die ältesten Pfahlbauten befinden sich im Mittelmeerraum. Sie reichen dort bis ins 6. Jahrtausend v. Chr. zurück und wurden in den Seen Mazedoniens und Albaniens, in Mittelitalien und Katalonien entdeckt. Ihre systematische Erforschung hat erst in jüngster Zeit begonnen. Nirgends gibt es jedoch so viele Pfahlbaufundstätten wie in den Seen rund um die Alpen, wo bereits ca. 1000 Siedlungsareale bekannt sind. Hier hatten sich Siedlungsgemeinschaften über viele Generationen hinweg darauf spezialisiert, im Grenzraum zwischen Wasser und Land ihre Behausungen aufzubauen. Lange war es unter Forschern umstritten, ob es überhaupt pfahlgetragene Siedlungen in unseren Breiten gegeben habe. Inzwischen ist durch Ausgrabungen eine Vielzahl von bautechnischen Lösungen bekannt. Mit Pfahlhäusern unterschiedlicher Bauart war man vor Hochwasser sicher und konnte sogar im Flachwasser bauen; in Mooren und an den Ufern kleiner Seen genügten mehrlagige Holzfußböden, um aus dem feuchten Grund zu kommen. Der Begriff „prähistorische Pfahlbauten“, wie ihn die UNESCO in ihrer Ernennung zum Welterbe verwendet, fasst all diese Bau und Siedlungsformen an Seeufern und in Feuchtgebieten zusammen. Ihre wissenschaftliche Bedeutung und Berühmtheit verdanken sie den besonders günstigen Erhaltungsbedingungen im feuchten Milieu.

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"Einführung in die Philosophie", Vorlesung Wintersemester 1952/53, 1 Heft mit eigenhändigen Notizen, 47 Blatt, davon 4 leer, und 37 zusätzliche Blätter; "Begriff der Freiheit", Vorlesung Sommersemester 1953, 1 Heft mit eigenhändigen Notizen, 25 Blatt, davon 7 leer, und 3 zusätzlichen Blätter; "Geschichtsphilosophie", Vorlesung Winteremester 1953/54, 1 Heft mit eigenhändigen Notizen, 70 Blatt, davon 29 leer, und 6 zusätzlichen Blätter;

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"Einführung in die Philosophie", Vorlesung, Wintersemester 1956/57, 1 Heft mit eigenhändigen Notizen, 16 Blatt, davon 4 leer, mit 1 zusätzlichem Blatt; "Geschichte des Materialismus (ausgewählte Kapitel)" (GS 13, S. 397-451), Vorlesung, Sommersemester 1957, 1. Max Horkheimer, eigene Notizen, 1 Heft ohne Einband, 16 Blatt und 3 zusätzliche Blätter, 2. Hilmar Tillack: Ausgearbeitete Nachschrift der Vorlesung Max Horkheimers, Typoskript, 46 Blatt; "Society and Value", Vorlesung Chicago 1957, Heft 1: eigene Notizen, 60 Blatt, davon 13 leer, und zusätzliche 6 Blätter; Heft 2: eigene Notizen, 45 Blatt, davon 30 leer, und zusätzlich 8 Blatt; darin auch enthält: Begriff der Seele seit Leibniz", Vorlesung, Sommersemester 1958;

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"Society and Value", Vorlesung Chicago 1957, Heft 1: eigene Notizen, 60 Blatt, davon 13 leer, und zusätzlich 6 Blatt; Heft 2: eigene Notizen, 45 Blatt, davon 30 leer, und zusätzlich 8 Blätter. (Enthält auch: "Begriff der Seele seit Leibniz", Vorlesung Sommersemester 1958); "Die Idee der Freiheit" (GS 13, S. 452-514), Vorlesung Wintersemester 1957/58, eigene Notizen, 1 Heft, 45 Blatt, davon 23 leer, und zusätzlich 25 Blätter; Hilmar Tillack: Ausgearbeitete Nachschrift der Vorlesung Max Horkheimers, Typoskript, 58 Blatt;

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Rundfunkvorträge, entworfen von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno; gesendet 1953-1954 vom Hessischen Rundfunkt und von Radiodiffusion Francaise; Adorno, Theodor W.: "Einleitung; Entwurf für "Soziologische Excurse"; Typoskript; 6 Blatt; "1. Vortrag [Begriff der Soziologie]"; Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen von Max Horkheimer, 6 Blatt ; Typoskript mit eigenhändigen und handschriftlichen Korrekturen, 5 Blatt; "2. Vortrag [Individuum]"; 2 Typoskripte je mit eigenhändigen Korrekturen, je 5 Blatt; "3. Vortrag [Gruppen]"; Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 7 Blatt; "4. Vortrag [Masse]"; Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno; "5. Vortrag [Kultur und Zivilisation]"; Entwurf, Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 6 Blatt; "6. Vortrag [Meinungsforschung]"; Typoskript, 5 Blatt; Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 6 Blatt; "7. Vortrag [Vorurteil]"; Typoskript, 5 Blatt; Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 8 Blatt; "8. Vortrag [Ideologie]"; Typoskript, 5 Blatt; Typoskript mit eigenhändigen und handschriftlichen Korrekturen, 8 Blatt; "10. Vortrag [Musiksoziologie]"; Typoskript, 6 Blatt; Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 8 Blatt; "11. Vortrag [Familiensoziologie]"; Typoskript, 5 Blatt; Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 10 Blatt; Moeller-Paquet "Resultate der gegenwärtigen Familiensoziologie mit besonderer Berücksichtigung der Stabilitäts- und Instabilitätsfaktore"; Typoskript, 7 Blatt; Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen von Max Horkheimer, 3 Blatt; "12. Vortrag [Familiensozioloie]"; 2 Typoskripte, je 5 Blatt; "13. Vortrag"; Zum Problem der Wertfreiheit in den Sozialwissenschaften. Typoskript, 4 Blatt; Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 8 Blatt (GS 13, S. 25-29); Französische Übersetzungen, teilweise von Wittkopp; Radiodiffusion-Télévision Francais: "Conseil de l'université radiophonique internationale"; Programmheft, 31 Seiten;

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Aufsätze auf der Grundlage der Vorträge IX 28, ausgearbeitet vom Institut für Sozialforschung; veröffentlicht in der Reihe "Frankfurter Beiträge zur Soziologie", Frankfurt, 1956; "Zum Begriff der Soziologie". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 20 Blatt; "Gesellschaft". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 30 Blatt; "Individuuen". Typsokript mit handschriftlichen Korrekturen, 26 Blatt; "Gruppe". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 25 Blatt; "Die Masse". Typsokript mit handschriftlichen Korrekturen, 23 Blatt; "Kultur und Zivilisation". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 20 Blatt; "Kunst- und Musiksoziologie". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 22 Blatt; "Vorurteil". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 16 Blatt; "Ideologie". Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, 31 Blatt; Pollock, Friedrich: 10 Briefe an Theodor W. Ardono, Zürich, 1955; 7 Briefe mit Unterschrift von Theodor W. Adorno, Frankfurt, 1955; 27 Blatt; Hirzel, Johannes: 2 Briefe mit Unterschrift an Friedrich Pollock und Beilagen, Frankfurt, 1955; 4 Blatt; Adorno, Theodor W. : 2 Briefe mit Unterschrift an Max Horkheimer, ohne Ort, 1955; 2 Blatt; Kux, Ernst: 1 Brief an Max Horkheimer und Beilagen, Zürich, 07.01.1954; 8 Blatt; Literaturverzeichnis; 20 Blatt; Pollock, Friedrich: Memoranden und Notizen zur Bearbeitung und Herausgabe der "Soziologischen Exkurse"; Maus, Heinz: Memorandum zur Bearbeitung der Vorträge; Typoskript, 2 Blatt; siehe auch VIII 42.3-4 und XIII 22;

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Vorrede von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno, Entwurf; veröffentlicht in: Massig, Paul W. (1959) Vorgeschichte des Antisemitismus. Frankfurt am Main; Typoskript mit handschriftlichen Korrekturen, datiert Ostern 1958, 8 Blatt; Mann, Thomas (1949) Rehearsal for Destruction; Rezesion der amerikanischen Originalausgabe des Buches von Massig; Typoskript, 3 Blatt; "Sociòlogica II", veröffentlicht von Max Horkheimer und Theodor W. Ardono, Frankfurt am Main, 1962; Vorbemerkung, Entwurf, mehrere Typoskripte zum Teil mit eigenhändigen Korrekturen und Ergänzungen; Adorno, Gretel: 1 Brief mit Unterschrift an Max Horkheimer, Frankfurt, 09.01.1962 und Beiliegend: Verzeichnis der Verlage und Drucknachweise, 6 Blatt; Adorno, Gretel: 1 Brief mit Unterschrift an Max Horkheimer, Frankfurt, 24.07.1961, 1 Blatt; Horkheimer, Max: "Zum Begriff des Menschen heute". Sonderdruck; mit handschriftlichen Korrekturen, 11 Blatt; mit handschriftlichen Korrekturen von Theodor W. Adorno, 11 Blatt; Beiträge zu "Sociòlogica II" von Adorno; Adorno, Theodor W.: "Die revidierte Psychoanalyse". Typsokript 28 Blatt; Adorno, Theodor W.: "Aberglaube aus zweiter Hand". Typoskript, 43 Blatt; Adorno, Theodor W.: "Theorie der Halbbildung". Sonderdurck mit hanschriftlichen Anstreichungen, 13 Blatt; Adorno, Theodor W.: "Soziologie und empirische Forschung". Sonderdruck, 8 Blatt; Adorno, Theodor W.: "Über Statik und Dynamik als soziologische Kategorien". Sonderdruck, 10 Blatt; Adorno, Theodor W.: "Kultur und Verwaltung". Sonderdruck, 11 Blatt; Horkheimer, Max: "Philosophie als Kulturkritik". Teilstücke aus den Druckfahnen mit handschriftlichen Korrekturen und Ergänzungen, 3 Blatt;

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Friedrich Pollock: "Über Methoden der Natur- und der Kulturwissenschaften", 14.12.1927, 2 Blatt; Vorlesung 1927/28 "Einleitung in die Philosophie" 1. "Über die Eleaten und neuere Naturphilosophen", aus dem Vorlesungsskript, Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 15. Blatt; 2. "Über antike und neuere Philosophie", Entwürfe und Notizen zur Vorlesung, 10 Blatt; 3. "Über antike und neuere Philosophie", eigenhändige Notizen zur Vorlesung, 11 Blatt; Seminar SS 1928 "Probleme des historischen Materialismus"; Friedrich Pollock: Koleghefte zum Seminar von Max Horkheimer, eigenhändige Notizen in 4 Heften, 53 Blatt, davon 1 leer, und 3 zusätzliche Blätter; beiliegend ein Referat von I. Feinberg über den Begriff der Produktionsweise, 2 Blatt; Vorlesung SS "Zur Geschichte der Geschichtsphilosophe" (GS 2, S. 179-268); a) Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 105 Blatt; b) Teilstück, Typoskript mit eigenhändigen Korrekturen, 26 Blatt;

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[GS 5, S. 13-290]. Aufzeichnungen und Entwürfe, 1939-1946; veröffentlicht in Amsterdam, 1947:; 1. "Philosophische Fragmente", published by the Institute of Social Research, New York City, 1944. Als Typoskript vervielfältigt, 320 S., gebunden; 2. Aus der "Dialektik der Aufklärung"; Kapitel: "Begriff der Aufklärung":; 2a) Typoskript mit deutschen Titel "Mythos und Aufklärung", 53 Blatt (2 Exemplare); 2b) Entwürfe und Teilstücke, Typoskript mit eigenen Korrekturen von Theodor W. Adorno, 11 Blatt; 2c) Gliederungspunkte zum Kapitel "Begriff der Aufklärung", hier noch mit dem Titel "Mythologie und Aufklärung", Typoskript mit eigenen Ergänzungen von Max Horkheimer, 3 Blatt; 2d) "Zur Frage der Grenze der Entmythologisierung", Entwurf, Typoskript mit eigenen Ergänzungen von Theodor W. Adorno, 1 Blatt; 2e) "Aufklärung mythisch", Entwurf, Typoskript mit eigenen Korrekturen und Ergänzungen, 1 Blatt; 2f) Entwurf des Anfangs des Kapitels "Begriff der Aufklärung", 1 Heft, 16 Blatt, davon 8 leer; 2g) Max Horkheimer und Theodor W. Adorno: Eigene Notizen zum Begriff der Aufklärung, 12 Blatt;

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El texto presenta un análisis de la estructura del tiempo mesiánico que Benjamin intenta pensar desde el punto de vista de su indisoluble conexión con los conceptos de felicidad y redención. El recorrido conceptual va desde los escritos de juventud, en los que la constelación felicidad-redención adquiere una fisonomía definida -conjugándose con una crítica elegante y puntual de la modernidad- a las tesis Sobre el concepto de historia, en las cuales tal constelación se entrelaza con la figura del Eingedenken, que determina un desplazamiento conceptual importante en el horizonte teórico del autor, y representa además la especificidad y la riqueza de su reflexión sobre el tiempo y la historia

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El texto presenta un análisis de la estructura del tiempo mesiánico que Benjamin intenta pensar desde el punto de vista de su indisoluble conexión con los conceptos de felicidad y redención. El recorrido conceptual va desde los escritos de juventud, en los que la constelación felicidad-redención adquiere una fisonomía definida -conjugándose con una crítica elegante y puntual de la modernidad- a las tesis Sobre el concepto de historia, en las cuales tal constelación se entrelaza con la figura del Eingedenken, que determina un desplazamiento conceptual importante en el horizonte teórico del autor, y representa además la especificidad y la riqueza de su reflexión sobre el tiempo y la historia

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El texto presenta un análisis de la estructura del tiempo mesiánico que Benjamin intenta pensar desde el punto de vista de su indisoluble conexión con los conceptos de felicidad y redención. El recorrido conceptual va desde los escritos de juventud, en los que la constelación felicidad-redención adquiere una fisonomía definida -conjugándose con una crítica elegante y puntual de la modernidad- a las tesis Sobre el concepto de historia, en las cuales tal constelación se entrelaza con la figura del Eingedenken, que determina un desplazamiento conceptual importante en el horizonte teórico del autor, y representa además la especificidad y la riqueza de su reflexión sobre el tiempo y la historia

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Der Begriff der Evolution ist nicht nur den Naturwissenschaften, sondern auch den Sozial- und Geisteswissenschaften vertraut. Die Konzepte der Variation und der Selektion spielen hier eine Schlüsselrolle. An die Stelle der biologischen Vererbung tritt die Imitation erfolgreicher Vorbilder: Soziale Normen und Institutionen beispielsweise, die erfolgreich zur Lösung von Konflikten beigetragen haben, werden mit höherer Wahrscheinlichkeit kopiert als relativ erfolglose Vorbilder. Treten im Zuge dieses Prozesses Kopierfehler auf oder werden rational geplante Veränderungen vorgenommen, können neue Formen entstehen, die möglicherweise erfolgreicher sind als das Original. Diese Ideen können durch mathematische Formalisierung präzisiert und zugespitzt werden. Die vorliegende Aufsatzsammlung vermittelt ein Bild davon. Die Autoren setzen sich mit spieltheoretischen Modellen, Simulationsmodellen und anderen Methoden der Formalisierung auseinander und beziehen diese auf so unterschiedliche Themenbereiche wie die Entwicklung von Kooperation und Vertrauen, die Evolution von Fairnessnormen, auf wissenschaftlichen Wettbewerb, Gruppenprozesse und die Arbeitsteilung in der Familie.

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Die negativen Vorurteile betreffend Ineffizienz der Verwaltung und Behördenfaulheit stehen in krassem Gegensatz zum Einfluss, den die Verwaltung in der Regelung des alltäglichen Lebens einnimmt. Die Rolle der Verwaltung nahm parallel zur Entwicklung des modernen Staats laufend an Bedeutung zu. Dabei verschob sich zunehmend der Gestaltungsraum von den politischen zu den administrativen Institutionen. Die Verwaltungswissenschaft setzt sich mit diesem Wandel auseinander. Daraus folgen verschiedene Fragestellungen: Gibt es ein genug, ein zu viel oder zu wenig an Staat? An wessen Interessen sollte sich die Verwaltung orientieren, wenn sie ihre Aufgaben gut erfüllen wollte: Dem Souverän oder der Exekutive? Dem Monarchen, dem Volk oder der stärksten Partei? Oder soll sie sich auf das Gemeinwohl ausrichten – so undefiniert dieser traditionsreiche Begriff ist und auch ausschliessende, z.B. völkische, Prinzipien zu umfassen vermag? Oder gelten für die Verwaltung eher abstrakte Maximen wie Rechtsstaatlichkeit, Effektivität oder Effizienz? Die bekanntesten Schlagworte der Verwaltungswissenschaft dürften „Bürokratie“ und „New Public Management“ sein. Beide Begriffe sind stark politisiert und auch in ihrer Bedeutung umstritten, wobei letztere auch nicht der Verwendung im wissenschaftlichen Diskurs entspricht. Dies ist aus bedauerlich, weil es die gesellschaftliche Auseinandersetzung betreffend dieses wichtigen Faktors staatlicher Organisation verhindert. Für die verwaltungswissenschaftliche Auseinandersetzung bedeutet dies vor allem eines: Sich der divergierenden Bedeutungen von Begrifflichkeiten bewusst zu sein. Hier stösst man allerdings auf ein wesentliches Problem: Während die Bedeutung in der öffentlichen Diskussion notorisch unscharf ist, kennt auch der wissenschaftliche Diskurs keine klare Definition der Verwaltung, der Verwaltungswissenschaft oder verschiedener verwaltungswissenschaftlicher Konzepte. Die Schwierigkeit, die Verwaltung und ihre Bereiche zu definieren, kann als Versagen der Wissenschaft verstanden werden (Ellwein, 1966: 15; von Stein, 1965: 2384) oder auch daran liegen, dass das Unterfangen prinzipiell unmöglich ist (Forsthoff, 1973: 1). Auf jeden Fall zeigt die komparative Verwaltungswissenschaft, dass Begriffe und Konzepte aus fremdsprachigen Publikationen und deren Kontext übernommen wurden. Besonders deutlich wird dies darin, dass in der Management-Literatur oder der Policy-Forschung die ursprünglich englischen Begriffe im deutschen Sprachgebrauch ebenfalls verwendet werden. Aber die Bedeutungen der ursprünglichen Ideen haben sich während des Transfers in den neuen wissenschaftlichen und politischen Zusammenhang geändert. Daraus folgt eine zweite Problemdimension, die bereits von Woodrow Wilson (1941 [1887]) im Gründungsdokument der US-Verwaltungswissenschaft aufgeworfen wurde: Für welchen Bereich kann die Verwaltungswissenschaft eine Gültigkeit beanspruchen? Wilson argumentiert, dass die Verwaltung als eine Technik zu betrachten sei. Als solche sei sie unabhängig vom politischen Kontext gültig, weswegen er vorschlug, die USA sollten sich in der Suche nach der besten Staatsverwaltung am preussisch-deutschen Modell zu orientieren. Analoge Gedankengänge können auch in der deutschen Verwaltungswissenschaft festgestellt werden, wenn sich die Forschenden auf ausländische Inspirationen beziehen. Die Forschenden suchen dabei Antworten, die unabhängig von ihrer Herkunft auf die eigenen politischen, ökonomischen oder sozialen Problemstellungen gemünzt sind. Diese Probleme – genauso wie die Lösungsansätze – können globale sein, orientieren sich in der Regel jedoch an den eigenen nationalen Institutionen. Denn nur von diesen können sich die Forschenden erhoffen, dass ihre Lösungsvorschläge in die Praxis umgesetzt werden. Basierend auf dieser Argumentation schliesst die aktuelle komparative Verwaltungswissenschaft auf nationale Traditionen der Verwaltungswissenschaften, die den spezifischen Staatsverständnissen entsprechen (Raadschelders und Rutgers, 1996; Rutgers, 2001b; Stillman, 2001). Dabei werden zwei wesentliche Faktoren ausgeblendet: Erstens wandelte sich das Staatsverständnis im Verlauf der Zeit. Zweitens sind und waren die Verwaltungsforschenden trotz ihrer Ausrichtung an einer nationalen Institution nicht in einem nationalen Diskurs isoliert. In den modernen und zeitgenössischen verwaltungswissenschaftlichen Publikationen wird die internationale Einbettung sowohl in den referierten Werken als auch in den Moden der behandelten Themen und angewandten Methoden evident. Diese Einsicht gilt aber nicht erst ab der Globalisierung in den 1990er Jahren, sondern lässt sich bereits in der Zeit vor der deutschen Staatenbildung aufzeigen. Gerade die Kameralisten reisten häufig zwischen den europäischen Fürstenhäusern umher und sorgten dadurch nicht nur für eine weite Verbreitung ihrer Ansätze, sondern kamen selbstverständlich auch mit fremden Ideen in Kontakt (Wakefield, 2009). Und die Entwicklung in der deutschen Verwaltungswissenschaft nach dem Zweiten Weltkrieg kann ohne eine tiefere Betrachtung der Entwicklungen in den USA nicht verstanden werden. Aus diesem Grund wird hier ein Versuch unternommen, die Entwicklung der deutschen Verwaltungswissenschaft von der Gründung Deutschlands 1871 bis in die 1970er Jahre auf den Einfluss US-amerikanischer Ideen hin zu untersuchen. Dazu werden zuerst in der Sektion I der Untersuchungsgegenstand und die theoretischen Grundlagen eingeführt, anhand derer der Import von Ideen aus den USA durch die deutsche Verwaltungswissenschaft untersucht wird. Sektion II zeigt anhand von Primärquellen die Entwicklung der deutschen Verwaltungswissenschaft. Die Struktur folgt dabei den Phasen sozialer und politischer Umbrüche: Gründung des deutschen Reiches (Kapitel II.1), Zwischenkriegsperiode (Kapitel II.2), Nachkriegszeit (Kapitel II.3) sowie die 1960er und 1970er Jahre (II.4). In Sektion III wird der Ideentransfer analysiert und danach in IV die Konklusionen betreffend die deutsche Tradition der Verwaltungswissenschaft präsentiert.

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Informationskompetenz hat sich in den letzten Jahren als wichtiges Teilgebiet des Bibliothekswesens etabliert. Der vorliegende Text gibt einen einführenden Überblick über Hintergrund und Entwicklung, Terminologie, Definitionen und Inhalte, Modelle und Standards sowie Vermittlungs- und Evaluationspraxis von Informationskompetenz im bibliothekarischen Kontext. Ein Blick auf Debatten und Kritik zeigt aber auch, dass sowohl Begriff wie Konzept in bibliothekarischen Fachkreisen keineswegs unumstritten sind.