269 resultados para bewusste Gestaltung
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Nach innen heterogen, konfrontiert mit den Folgen einer massiven Finanz- und Schuldenkrise und gekennzeichnet von zunehmender sozialer Ungleichheit, nach außen hart gegen Flüchtlinge und Migranten und auf den Schutz der eigenen ökonomischen Interessen bedacht, scheint die Europäische Union von der Idee eines 'sozialen Europa' weit entfernt. Gleichwohl ist das Projekt einer europäischen Einigung fest mit der Vorstellung eines 'europäischen Sozialmodells' verbunden, in dem die verlässliche soziale Absicherung der Menschen in Europa hohe Priorität geniesst, auch wenn über die Form der Umsetzung intensiv gestritten wird. Im europäischen sozialen Protestantismus, der die wohlfahrtsstaatlichen Kulturen Europas in vielfältiger Weise geprägt hat, wird die Frage nach Möglichkeit und Gestalt einer möglichst effektiven, effizienten und gerechten sozialen Absicherung im europäischen Kontext in unterschiedlicher Weise diskutiert. Der Band informiert über institutionell-politische Strukturen, soziale Problemkonstellationen, ökonomische und politische Optionen und sozialethische Grundprinzipien für die Gestaltung eines 'sozialen Europa' und bietet Diskussionsstände aus vielfältigen Perspektiven des europäischen Protestantismus.
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Der Beitrag fokussiert die Bedeutung des mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterrichts für die Überwindung der geschlechtsbezogenen Disparitäten bei der Berufswahl im Bereich von Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT). Basierend auf der Annahme, dass in der motivationsförderlichen Gestaltung des Unterrichts ein wirksamer Ansatz zur Reduktion der beharrenden Unterrepräsentation von Frauen in MINT-Berufen liegt, wird der Frage nachgegangen, wie junge Frauen mit einer für ihr Geschlecht untypischen Berufswahl den mathematisch-naturwissenschaftlichen Unterricht, den sie auf der Sekundarstufe I erlebt haben, retrospektiv beurteilen. Der methodische Zugang er- folgt über eine standardisierte Befragung (N = 185) und qualitative Einzelinterviews (N = 71) von Frauen, die eine duale Ausbildung zu einem MINT-Beruf auf der Sekundarstufe II absolvieren. Die Triangulation der quantitativen und qualitativen Ergebnisse zeigt, dass der mathematisch-naturwissenschaftliche Unterricht von den jungen Frauen dann als förderlich und unterstützend wahrgenommen wird, wenn er auf den vier Dimensionen der Vermittlungskompetenz der Lehrperson, der individuellen Förderung durch die Lehrperson, der Orientierung über MINT-Berufe sowie des Alltags- und Phänomenbezugs hohe Ausprägungen aufweist.
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Carolin Rapp beschäftigt sich mit dem Bestand und der Genese sozialer und politischer Toleranz gegenüber Immigranten in europäischen Nationen und Schweizer Gemeinden. Im Mittelpunkt des analytischen Interesses steht zum einen die Wirkung von Bedrohungsempfindungen auf die bewusste Duldung anderer Ethnien und Kulturen. Zum anderen sollen mögliche gesellschaftliche wie politisch-institutionelle Überwindungsszenarien von Gefühlen der kulturellen und ökonomischen Bedrohung erörtert werden. Diese Untersuchung ist nicht allein nur aus praktischen und politischen Gründen von Bedeutung, sondern geschieht auch aus wissenschaftlichen Erwägungen heraus: Toleranz ist ein in der Öffentlichkeit zwar oft und gerne bemühter Ausdruck wünschenswerter sozialer Kohäsion, die wissenschaftliche und insbesondere die empirisch-analytische Auseinandersetzung zu diesem Konzept weist jedoch erstaunliche Lücken außerhalb des US-amerikanischen Kontextes auf.
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Wahlsysteme prägen entscheidend den Charakter eines politischen Systems. Durch sie werden die politischen Präferenzen der Wähler in Mandate für die Repräsentationsorgane wie den Nationalrat übersetzt. Die Gestaltung des Wahlsystems ist damit auch immer eine zentrale Machtfrage, die darüber entscheidet, welche politischen Gruppierungen die Parlamentsmehrheit stellen und welche in der Minderheit sind. Der Artikel sucht nach Antworten auf folgende Fragen: Wie wirkt sich das schweizerische Wahlsystem auf den Erfolg der Parteien bei den Nationalratswahlen aus? Ist eine Systemreform angezeigt?
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Against the background of an unexpected upswing in pilgrimages, this article states the thesis that pilgrimage enables a strengthening of one’s identity. In addition, the problem of a fragmented and indefinite identity is sketched, with reference to Zygmunt Bauman. In contrast stands a model of identity (connected with Albrecht Grçzinger) in which one contributes to a tradition in which one already is situated. In its main part, the article investigates the various factors of pilgrimage that contribute to this process of gaining one’s identity. Thus, a route frequented as much as theWay of St. James forms an already patterned space that offers the pilgrim traditioned roles to adopt. Walking, as a characteristic element of pilgrimage, is interpreted as physically generating and distinctively opening the space in which pilgrims understand themselves in the world. It also can be shown how walking as a form of physical being that leads from an instrumental relationship to one’s body to an immediate being in living one’s life, conveys certainty about one’s self and the world, activates one’s potential to overcome challenges, and provides self-empowerment. The author makes a strong case for a definition of pilgrimage oriented to an understanding of the hardship of crossing a foreign land, which is an image of a goal-oriented understanding of existence. The resulting poles of self-assurance and self-estrangement in pilgrimage are, in connection with Wilhelm Gräb, interpreted as an expression of a truly known but at the same time distanced self-understanding. Pilgrimage is therefore a form of physical self-interpretation in which people learn to view and be aware of their self-familiarity. Finally, against the background of this representation, criteria are elaborated for organizing a pilgrimage journey that is conducive to identity.