998 resultados para Geological profile sampling
Resumo:
1) Ingesamt 11 Profile aus sechs Mooren und Seen im Gebiet des Hannoverschen Wendlandes wurden pollenanalytisch untersucht. Die Ablagerungen umfassen den Zeitraum vom Beginn der Älteren Tundrenzeit bis zur Gegenwart. 2) Die Waldgeschichte des Hannoverschen Wendlandes weist teils Merkmale der atlantisch geprägten Gebiete Nordwestdeutschlands, teils solche des kontinental beeinflußten nordostdeutschen Raumes auf und nimmt damit eine Zwischenstellung ein. 3) Die Kiefer wandert zu Beginn der Allerödzeit ein, d.h. später als im mecklenburgisch-märkischen Gebiet und im mitteldeutschen Trockengebiet. Im Verlauf der Allerödzeit bildeten sich hier wie dort lichte Kiefern-Birken-Wälder aus. 4) In der Jüngeren Tundrenzeit fand zunächst nur eine geringe Auflichtung der Wälder statt, und die Kiefer überwog weiterhin. Erst im späteren Verlauf dieser stadialen Phase breitete sich die Birke aus und verdrängte die Kiefer. Der späte Rückgang der Kiefer stellt eine Parallele zu der Entwicklung in Südostmecklenburg und in der Altmark dar. Die Abgrenzung dieser Phasen in der Jüngeren Tundrenzeit ist durch eine 14C-Datierung gesichert. 5) Noch im Atlantikum ähneln die Diagramme aus dem Gartower Talsandgebiet im Osten des Wendlandes in ihren hohen Kiefernanteilen denen der Sandergebiete in Brandenburg. Die Diagramme aus dem Moränengebiet des westlichen Wendlandes schließen dagegen mehr an die der östlichen Lüneburger Heide und des Hamburger Gebietes an. Dieser Unterschied wird auf edaphische Unterschiede zurückgeführt. 6) Seit dem frühen Subboreal glich auch die Vegetation des Gartower Gebietes mehr den buchenarmen Waldgesellschaften auf sauren Sandböden, wie sie im atlantischen Westen vorkommen. Die Kiefern sind fast ganz aus dem Waldbild verschwunden, wobei der rasche Rückgang zu Beginn des Subboreals sicher zu einem wesentlichen Teil vom Menschen beeinflusst worden ist. Die anschließende kiefernarme Zeit dauerte im gesamten Wendland bis zum Beginn der Kieferaufforstungen in der Neuzeit. 7) In allen untersuchten Diagrammen ist etwa seit dem Subboreal eine Besiedlung nachzuweisen. Diese muß im Osten des Wendlandes intensiver gewesen sein als im Westen. Es lassen sich Phasen geringer und intensiver Besiedlung nachweisen. 8) Seit Beginn des Subboreals ist das Waldbild schon so stark vom Menschen beeinflusst, dass die Ausbreitungsgeschichte der Laubwaldarten nicht ohne Berücksichtigung der Siedlungsphasen diskutiert werden kann. Besonders im Westen bestand eine ausgedehnte Lindenphase, die durch eine Siedlungszeit (Bronzezeit) beendet wurde. Beim folgenden Rückgang der Siedlungsintensität breitet sich bevorzugt die Hainbuche aus, die dann bei der nächsten Besiedlungsphase (Eisenzeit) zurückging. Erst danach erfolgte die maximale Rotbuchenausbreitung, die nur im Westteil des Wendlandes bedeutende Ausmaße zeigte, während im Ostteil rot- und hainbuchenreiche Eichenwälder entstanden. 9) Seit Beginn der mittelalterlichen Besiedlung ist dann der Eingriff des Menschen so stark gewesen, dass die edaphisch bedingten Unterschiede zwischen Moränen- und Sandergebieten im Pollenspektrum verwischt wurden. Sowohl die buchenreichen Wälder des westlichen als auch die buchenarmen Wälder des mittleren und des östlichen Teilgebietes müssen zu fast reinen Eichenwäldern geworden sein. 10) Calluna-Heiden sind im östlichen Wendland schon in vorgeschichtlicher Zeit nachzuweisen. Im Mittelalter und in der Neuzeit treten sie im gesamten Wendland auf. Etwa im 18. und 19. Jahrhundert war die Ausdehnung der Heideflächen am größten. Erst danach wurden sie im Zuge der Kiefernaufforstungen bis auf geringe Reste verdrängt. 11) Während in der spätglazialen Vegetation Juniperus auftritt, ist der Wacholder sowohl in vorgeschichtlicher als auch in geschichtlicher Zeit - im Gegensatz zur Lüneburger Heide - wohl niemals ein Bestandteil der anthropogenen Calluna-Heiden gewesen.
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Calcareous nannoplankton, palynomorph, benthic foraminifera, and oxygen isotope records from the supraregionally distributed Niveau Paquier (Early Albian age, Oceanic Anoxic Event 1b) and regionally distributed Niveau Kilian (Late Aptian age) black shales in the Vocontian Basin (SE France) exhibit variations that reflect paleoclimatic and paleoceanographic changes in the mid-Cretaceous low latitudes. To quantify surface water productivity and temperature changes, nutrient and temperature indices based on calcareous nannofossils were developed. The nutrient index strongly varies in the precessional band, whereas variations of the temperature index reflect eccentricity. Since polar ice caps were not present during the mid-Cretaceous, these variations probably result from feedback mechanisms within a monsoonal climate system of the mid-Cretaceous low latitudes involving warm/humid and cool/dry cycles. A model is proposed that explains the formation of mid-Cretaceous black shales through monsoonally driven changes in temperature and evaporation/precipitation patterns. The Lower Albian Niveau Paquier, which has a supraregional distribution, formed under extremely warm and humid conditions when monsoonal intensity was strongest. Bottom water ventilation in the Vocontian Basin was diminished, probably due to increased precipitation and reduced evaporation in regions of deep water formation at low latitudes. Surface water productivity in the Vocontian Basin was controlled by the strength of monsoonal winds. The Upper Aptian Niveau Kilian, which has a regional distribution only, formed under a less warm and humid climate than the Niveau Paquier. Low-latitude deep water formation was reduced to a lesser extent and/or on regional scale only. The threshold for the formation of a supraregional black shale was not reached. The intensity of increases in temperature and humidity controlled whether black shales developed on a regional or supraregional scale. At least in the Vocontian Basin, the increased preservation of organic matter at the sea floor was more significant in black shale formation than the role of enhanced productivity.
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By incorporating recently available remote sensing data, we investigated the mass balance for all individual tributary glacial basins of the Lambert Glacier-Amery Ice Shelf system, East Antarctica. On the basis of the ice flow information derived from SAR interferometry and ICESat laser altimetry, we have determined the spatial configuration of eight tributary drainage basins of the Lambert-Amery glacial system. By combining the coherence information from SAR interferometry and the texture information from SAR and MODIS images, we have interpreted and refined the grounding line position. We calculated ice volume flux of each tributary glacial basin based on the ice velocity field derived from Radarsat three-pass interferometry together with ice thickness data interpolated from Australian and Russian airborne radio echo sounding (RES) surveys and inferred from ICESat laser altimetry data. Our analysis reveals that three tributary basins have a significant net positive imbalance, while five other subbasins are slightly positive or close to zero balance. Overall, in contrast to previous studies, we find that the grounded ice in Lambert Glacier-Amery Ice Shelf system has a positive mass imbalance of 22.9 ± 4.4 Gt/a. The net basal melting for the entire Amery Ice Shelf is estimated to be 27.0 ± 7.0 Gt/a. The melting rate decreases rapidly from the grounding zone to the ice shelf front. Significant basal refreezing is detected in the downstream section of the ice shelf. The mass balance estimates for both the grounded ice sheet and the ice shelf mass differ substantially from other recent estimates.