999 resultados para 1960er Jahre


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Anhand fossiler Überreste von Chironomiden (Zuckmücken) in den Sedimenten des Lauenensees wurden Temperaturveränderungen im westlichen Berner Oberland über die letzten 14 000 Jahre rekonstruiert. Mittlere Juli-Lufttemperaturen wurden mithilfe eines Kalibrationsdatensatzes und eines Temperaturrekonstruktionsmodells rekonstruiert, welches bereits in einer früheren Studie entwickelt worden ist. Während dem Allerød (~14,000-12,700 kal. Jahre vor heute) wurden Temperaturen zwischen 8,7-12,0 °C berechnet, während der Jüngeren Dryaszeit (-12 700- 11 700 kal. Jahre vor heute) Werte um 10,2-10,7 °C und während dem Früh- bis Mittelholozän (-11 700-3000 kal. Jahre vor heute) Temperaturen um 12,0-14,5 °C. Für das Spätholozän (ab -3000 kal. Jahre vor heute) wurden tiefere Temperaturen (10-12 °C) geschätzt. Der menschliche Einfluss wird ab 4300 kal. Jahre vor heute deutlich in den Chironomidenvergesellschaftungen sichtbar und beeinträchtigt möglicherweise die Verlässlichkeit der Temperaturrekonstruktion für dieses Zeitintervall. Die Temperaturrekonstruktion stimmt gut mit anderen paläoklimatischen Rekonstruktionen der Alpen sowie dem Anstieg der Baumgrenze in dieser Region überein.

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Sedimente des Lauenensees (Berner Oberland, 7381 m ü.M.) wurden untersucht, um mittels Pollen-, Pflanzenrest-und Holzkohleanalyse die regionale Vegetations-und Feuergeschichte zu rekonstruieren. Die Chronologie basiert auf elf kalibrierten Radiokarbondaten von terrestrischen Pflanzenresten und ergab ein Basisalter von 14 200 kal. Jahren vor heute (12 250 v. Chr.). Während des Bölling-Allerød lnterstadials war das Einzugsgebiet des Lauenensees noch nicht bewaldet. Somit lag die Waldgrenze in den Nordalpen tiefer als in den Zentral-und Südalpen. Die Wieder-bewaldung startete nach der Jüngeren Dryas vor 11 600 kal. Jahren (9650 v. Chr.). Diese frühen Birken-und Föhrenwälder (Betula und Pinus sylvestris) wurden vor rund 7500 kal. Jahren (5550 v. Chr.) durch Weisstannenwälder(Abies alba) ersetzt. Der erste menschliche Einfluss ist ab dem späten Neolithikum belegt (5700 bis 5200 kal. Jahre vor heute, 3750-3250 v. Chr.). Mit zwei hochaufgelösten Sequenzen wurde die Ausbreitung der Fichte (Picea abies) im Neolithikum (5700 bis 5200 kal. Jahre vor heute, 3750-3250 v. Chr.) und der Kollaps der Weisstanne in der Bronzezeit (4100 bis 2900 kal. Jahre vor heute, 2150-950 v. Chr.) untersucht. Die Resultate der Kreuzkorrelationen zeigen, dass die Ausbreitung der Grünerle (Ainus viridis) sowie der Wechsel von Weisstannen-zu Fichtenwäldern durch den Menschen ausgelöst wurde. Die Weisstanne reagiert nachweislich sehr sensibel auf Beweidung und Feuer, weshalb sich die heutige Fichtendominanz im oberen montanen und subalpinen Vegetationsgürtel aus der menschlichen Nutzung über die Jahrtausende ergeben haben muss.

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Bildung ist eine der wichtigsten sozialen Fragen des 21. Jahrhunderts. Sie beschränkt sich nicht auf die allgemeine Schulbildung und formelle Berufsausbildung, sondern auf berufliche Weiterbildung und kontinuierliches selbst gesteuertes Lernen (siehe Beitrag von Schömann und Leschke in diesem Band). Ihre gesellschaftliche Bedeutung lässt sich wie für die meisten anderen modernen europäischen Gesellschaften auch für Deutschland an der Gleichzeitigkeit von Bildungsexpansion und sozialer Ungleichheit von Bildungschancen bemessen (Blossfeld und Shavit 1993; Müller 1998). So hatte die in Deutschland bereits in den 1950er Jahren einsetzende, sich in den 1960er Jahren beschleunigende und bis in die jüngste Gegenwart andauernde Bildungsexpansion zu einer zunehmenden Bildungsbeteiligung in allen Sozialschichten geführt. Während im Jahre 1965 rund 16 Prozent der 13-jährigen Schulkinder auf das Gymnasium gingen, besuchten Ende der 1980er Jahre bereits 30 Prozent der 13-Jährigen die höchste Bildungsstufe. Noch deutlicher ist die Entwicklung für die Kinder von Beamten. Im Jahre 1965 besuchten 36 Prozent und im Jahre 1989 rund 58 Prozent der Kinder von Beamten das Gymnasium, während bei den Arbeiterkindern — allerdings auf einem niedrigeren Niveau — der relative Zuwachs von 4 auf 11 Prozent noch deutlicher ausfiel. Im gleichen Zeitraum sank dagegen die Schülerquote für die Hauptschule von 70 auf unter 40 Prozent. Damit schwindet zusehends auch die Bedeutung der Hauptschule als „hauptsächliche“ Schullaufbahn oder als „Volksschule“. Daran hat sich auch bis Ende des 20. Jahrhunderts nichts Grundlegendes geändert. Im Jahre 2000 besuchten rund 30 Prozent der 13-jährigen Schulkinder das Gymnasium und 24 Prozent die Realschule.

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Die Ungleichheit von Bildungschancen ist ein Dauerthema in der empirischen Bildungsforschung, dem in den vergangenen Jahren auch in der Bildungspolitik wieder besondere Aufmerksamkeit beigemessen wird. Abgesehen davon, dass nach den kontroversen Debatten über Bildungsungleichheiten in den 1960er Jahren (siehe dazu Müller 1998) in den letzten 40 Jahren mehr oder weniger kontinuierlich geforscht und publiziert wurde, hat — nachdem das fachliche und öffentliche Interesse an Bildungsungleichheit in den 1970er und 1980er Jahren deutlich erlahmte — in den 1990er Jahr die Produktivität der sozialstrukturell orientierten und lebensverlaufstheoretisch fundierten Bildungssoziologie und auch die Aufmerksamkeit an ihren Befunde zugenommen. Ihre Ergebnisse lassen sich nicht alleine an den methodischen Entwicklungen (Schimpl-Neimanns 2000; Becker 2000; Henz und Maas 1995), der Auswertung von neueren Massen- und Längsschnittdaten mit ausgefeilten statistischen Verfahren (Müller und Haun 1994; Mayer und Blossfeld 1990; Blossfeld 1988) und der groß angelegten internationalen Vergleiche (Shavit und Blossfeld 1993) ablesen, sondern auch in der Weiterentwicklung theoretischer Ansätze, die den Anspruch vertreten, Ursachen sowie Mechanismen und Prozesse von Bildungsungleichheiten präziser zu benennen als dies bislang der Fall war (siehe Einleitung von Becker und Lauterbach in diesem Band). In der universitären Forschung selbst sind seitdem eine Vielzahl unterschiedlicher Projektvorhaben in Gang gesetzt worden, die sich zum Ziel gesetzt haben, diese Theorieansätze empirisch anzuwenden, um Entstehung und Reproduktion von Bildungsungleichheiten umfassend zu beschreiben und zu erklären (siehe Becker in diesem Band sowie Becker 2006). Zudem hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Jahre 2002 mit dem erklärten Ziel, einen Beitrag zur Verbesserung der Situation der empirischen Bildungsforschung zu leisten, die Förderinitiative „Forschergruppen in der Empirischen Bildungsforschung“ beschlossen (DFG 2005).

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Vom Nobelpreis für die Schilddrüsenoperation zur Osteosynthese als weltweit praktizierter Technik: Die Chirurgie in der Schweiz der letzten einhundert Jahre kann als Erfolgsgeschichte gelesen werden. Der Sammelband zum 100-Jahr-Jubiläum der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie geht tiefer und analysiert in vier medizinhistorischen Detailstudien die Hintergründe von medizinischen Erfolgen und organisatorischen Herausforderungen. Einige Reflexionen beleuchten zudem die heutige Chirurgie von der Ökonomisierung bis zur neueren Sakralisierung des von Chirurgen behandelten Körpers. Beiträge aus der chirurgischen Praxis skizzieren technisch-therapeutische Trends dieses Faches von der Organtransplantation bis zur «Schlüsselloch-Chirurgie».