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Eine internationale Zusammenarbeit in der Fischereiforschung und im Management zur Erhaltung und Nutzung der Fischbestände erwies sich aufgrund der zunehmenden Befischung schon zu Beginn dieses Jahrhunderts als notwendig, da Fischbestände teils wegen ihrer Ausdehnung, teils wegen ihres Wanderverhaltens selten auf die Gewässer eines Staates begrenzt sind.

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Fischarten im Nordostatlantik, die eine besondere Bedeutung für die deutsche Fischerei haben, sind Kabeljau, Schellfisch; Seelachs und Rotbarsch. Vieles aus der Biologie und über die verbreitung dieser wichtigen Nutzfische ist bekannt. Dennoch geben die großen Bestandsveränderungen sowohl der Fischerei wie auch der Fischereiwissenschaft immer wieder Rätsel um ihre Ursachen auf. Man kann vermuten, dass es ökologische oder klimatische, hydrologische oder fischereiliche Gründe sind, die solche Bestandsfluktuationen herbeiführen. Die Aufgabe der Wissenschaft ist es, die wahre Ursache nachzuweisen.

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Die Kenntnisse über die wichtigsten Merkmale der Biologie der 5 Rotbarscharten des Nordatlantiks für die bewirtschaftung ihrer Bestände werden kurz dargestellt und die historischen und rezenten Entwicklungen der Fanggerträge von 8 für die deutsche Fischwirtschaft bedeutungsvollen Rotbarschbestände beschrieben. Mögliche Schwerpunkte der künftigen Rotbarschforschung durch das Institut für Seefischerei werden unter Berücksichtigung der Schwirigkeiten bei der Identifizierung der Arten, der Berechnung der Wachstumsraten und der Abschätzung der Rekrutierungsprozesse diskutiert.

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Seit der letzten speziellen Situationsbeschreibung des Kabeljaubestandes in dieser Zeitschrift sind 4 Jahre vergangen (EHRICH, 1988). In der Zwischenzeit ist besonders den Fischern durch weitere Fangeinbußen bewußt geworden, daß sich der Zustand des Bestandes nicht verbessert, sondern im Gegenteil weiter verschlechtert hat. Die Schonmaßnahmen wie stufenweise Erhöhung der vorgeschriebenen Mindestmaschenweite auf 100 mmm und eine Reduzierung des Fischereiaufwandes in den Jahren 1991 und 1992 auf 70 % des Aufwandes in 1989 (Mindesthafenliegezeit: durchgehend 8 Tage pro Monat oder alternativ Erhöhung der Mindestmaschenweite auf 110 mm für die direkte Fischerei auf Kabeljau und Schellfisch) haben keine positive Wirkung gezeigt.

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Seitdem die wirtschaftlich wichtigen Rundfischbestände in der Nord- und Ostsee immer stärker zurückgehen, ist wiederholt eine Intensivierung der Heringsfischerei vorgeschlagen worden. Zur Begründung dieses Vorschlages wird angeführt, daß sich die Heringsbestände in einem relativ guten Zustand befinden und daß die Deutschland zugeteilten Heringsquoten bislang weitgehend unausgeschöpft geblieben sind. So betrug die deutsche Heringsquote beispielsweise 1990 in der Nordsee 50 000 t, gefangen wurden aber lediglich ca. 5OOO t. In neuester Zeit hat allerdings der Einsatz großer Schwarmfischfänger eine bessere Quotennutzung bewirkt.