248 resultados para Frühe Kindheit


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Das von der Laureus Stiftung Schweiz geförderte Programm Girls in Sport beinhaltet die gleichnamige Studie zum Sportverhalten und zu den Sportbedürfnissen von Mädchen ab 10 Jahren in der Schweiz. Prinzipiell sind Mädchen an Bewegung und am Sport interessiert. Im historischen Vergleich haben sie inzwischen einen sportiven Lebensstil entwickelt, zeigen vielfältige Sport- und Bewegungsinteressen sowie ein Bedürfnis, sich sportlich zu bewegen (Gramespacher & Feltz 2009; Hartmann-Tews 2009). Allerdings verdeutlichen die Daten des ersten umfassenden Sportberichts Sport Schweiz 2008 (Lamprecht et al. 2008), dass sich für Mädchen in der Schweiz Barrieren auf dem Weg in den (organisierten) Sport ergeben. Die Hindernisse sind teilweise in den Strukturen des Sports selbst verortet, zum Teil aber entstehen sie auch aufgrund sozialer und kultureller Ungleichheiten. So zeigt sich etwa, dass Mädchen bildungsferner Milieus und Mädchen mit Migrationshintergrund in Schweizer Sportvereinen unterrepräsentiert sind. Die zentralen Forschungsfragen der Studie Girls in Sport lauten: Welche sportbezogenen Interessen haben Mädchen in der Schweiz? Welche Hindernisse erfahren sie auf ihrem Weg in den Sport? Wie können Mädchen besser in den (organisierten) Sport integriert werden? Zuerst ist eine Re-Analyse der auf die Mädchen bezogenen Daten von Sport Schweiz 2008 erfolgt (Fischer et al. 2012). Eine zentrale Erkenntnis dieser Teilstudie ist, dass Mädchen in den drei Sprachregionen der Schweiz (deutsch, französisch und italienisch) signifikant unterschiedliches Interesse am Verhalten im Sport zeigen. Im zweiten Teil der Studie werden im Sommer 2012 mittels qualitativer Methoden zu erhebende Daten von Mädchen in den drei Sprachregionen der Schweiz gewonnen. Die Daten werden in einer Aufsatzstudie (vgl. Faulstich-Wieland & Horstkemper 1995, S. 17f.) sowie anhand einiger Gruppeninterviews gewonnen. Sie sollen Aufschluss darüber geben, wie Mädchen ihre Situation in den Sportvereinen deuten, und welche Interessen Mädchen an Sportvereinen oder anderen organisierten Sportinstanzen haben. Diese Teilstudie bildet insofern eine Herausforderung, da die meist vielgestaltigen Interessenlagen von Mädchen (Gramespacher & Feltz 2009) zu erfassen und zugleich mit Blick auf deren kulturelle Einbindungen – sowohl in der Schweiz als auch in Bezug auf ihren möglichen Migrationshintergrund – zu reflektieren sind. Sie bietet allerdings zugleich die Chance, die Mädchen selbst zu Wort kommen zu lassen. Damit folgt diese Teilstudie einem Grundsatz der Kindheitsforschung (Alanen 1997), dessen Beachtung es ermöglicht, dass die Mädchen die Chance erhalten, ihre eigenen Vorstellungen, Wünsche und Visionen über einen „idealen“ Sportverein differenziert darzulegen. Der Abgleich zwischen der Vorstellung der Mädchen und der in Studien dargelegten Situation der Sportvereine in der Schweiz (Lamprecht et al. 2011) wird schließlich dazu beitragen, die oben genannten Forschungsfragen aufzuklären. Literatur Alanen, L. (1997). Soziologie der Kindheit als Projekt: Perspektiven für die Forschung. Zeitschrift für Soziologie, der Erziehung und Sozialisation 17(1), 162-177. Faulstich-Wieland, H. & Horstkemper, M. (1995). „Trennt uns bitte, bitte nicht!“ Koedukation aus Mädchen und Jungensicht. Opladen: Leske + Budrich. Fischer, A., Lamprecht, M. & Stamm, H. P. (2012). Sportaktivitäten von Mädchen und jungen Frauen in der Schweiz. Die wichtigsten Fakten. Zürich. Gramespacher, E. & Feltz, N. (Hrsg.). (2009). Bewegungskulturen von Mädchen – Bewegungsarbeit mit Mädchen. Immenhausen: Prolog-Verlag. Hartmann-Tews, I. (2009). Sportentwicklung und Inklusion aus Geschlechterperspektive. In: E. Balz & D. Kuhlmann (Hrsg.), Sportentwicklung. Grundlagen und Facetten (S. 65-75). Aachen: Meyer & Meyer. Lamprecht, M., Fischer, A. & Stamm, H. P. (2011). Sportvereine in der Schweiz. Magglingen: BASPO. Lamprecht, M., Fischer, A. & Stamm, H. P. (2008). Sport Schweiz 2008. Das Sportverhalten der Schweizer Bevölkerung. Magglingen: BASPO.

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Im Rahmen einer prospektiven Längsschnittstudie wurde überprüft, ob ein niedriges Selbstkonzept einen Risikofaktor für Anpassungsprobleme unmittelbar nach dem Schuleintritt darstellt. Dazu wurden die Entwicklungsverläufe von 31 Kindern mit niedrigem Selbstkonzept und 72 Kindern mit hohem Selbstkonzept miteinander verglichen. Im Kindergarten unterschieden sich die beiden Gruppen weder in soziodemographischen noch in kognitiven Merkmalen. Nach dem Schuleintritt waren Kinder mit niedrigem Selbstkonzept in der Schule jedoch sowohl sozial als auch in Bezug auf ihre Leistung weniger angepasst als Kinder mit hohem Selbstkonzept. Die Ergebnisse werden hinsichtlich ihrer praktischen Bedeutsamkeit diskutiert.

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Sängerknaben sind seit dem Beginn christlicher Liturgie unverzichtbar. Der Einsatz von Kindern im liturgischen Gesang bedingte zudem die Notwendigkeit musikalischer Ausbildungsformen, die dieser Gruppe gerechte waren. Für Mittelalter und Renaissance kann konstatiert werden, dass die meisten Komponisten und Musiker im Bereich der Kirche ihr Ausbildung als Sängerknaben begannen.

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Der Schulhausbau ist im 19. Jahrhundert einem starken Wandel unterworfen. In diesem Buch wird erstmals der Frage nachgegangen, wie und weshalb Normen für den Schulhausbau in der Schweiz von 1830 bis 1930 generiert und in formale Regelungen umgesetzt werden. Die Annahme, Erneuerungen im Schulhausbau betreffend Hygiene, Ergonomie, Ästhetik und Pädagogik hätten erst seit der Wende zum 20. Jahrhundert, insbesondere unter dem Einfluss der Reformpädagogik, stattgefunden, lässt das 19. Jahrhundert in Sachen Schulhausbau als rückständig erscheinen. Dabei wird vergessen, dass in dieser Zeit, gerade was die Zahl der gebauten Schulhäuser und die Entwicklung von Normen betrifft, eine intensive Arbeit geleistet wurde, die unter den historischen Umständen innovativ war. Die Organisation des Unterrichts, Licht und Luft im Schulzimmer und die Gesundheit der Schulkinder haben bereits das frühe 19. Jahrhundert normativ, praktisch und technisch beschäftigt. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts findet eine über institutionelle und kantonale Grenzen hinausgehende öffentliche Diskussion statt, die breit rezipiert und professionalisiert wird. Verschiedene professionelle Akteure knüpfen an vorangegangene normative Debatten, staatliche Regulative, bestehende Traditionen und historische Kontexte an, um unterschiedlich motivierte, von Professionalisierungsprozessen beeinflusste Ansprüche an den Schulhausbau zu legitimieren, bis das Schulhaus zum „geheimen Miterzieher“ stilisiert wird.

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1944/1945 wurde in Cham-Hagendorn eine Wassermühle ausgegraben, die dank ihrer aussergewöhnlich guten Holzerhaltung seit langem einen prominenten Platz in der Forschung einnimmt. 2003 und 2004 konnte die Kantonsarchäologie Zug den Platz erneut archäologisch untersuchen. Dabei wurden nicht nur weitere Reste der Wassermühle, sondern auch Spuren älterer und jüngerer Anlagen geborgen: eine ältere und eine jüngere Schmiedewerkstatt (Horizont 1a/Horizont 3) sowie ein zweiphasiges Heiligtum (Horizonte 1a/1b). All diese Anlagen lassen sich nun in das in den neuen Grabungen erkannte stratigraphische Gerüst einhängen (s. Beil. 2). Dank der Holzerhaltung können die meisten Phasen dendrochronologisch datiert werden (s. Abb. 4.1/1a): Horizont 1a mit Schlagdaten zwischen 162(?)/173 und 200 n. Chr., Horizont 1b um 215/218 n. Chr. und Horizont 2 um 231 n. Chr. Ferner konnten in den neuen Grabungen Proben für mikromorphologische und archäobotanische Untersuchungen entnommen werden (Kap. 2.2; 3.11). In der vorliegenden Publikation werden der Befund und die Baustrukturen vorgelegt, (Kap. 2), desgleichen sämtliche stratifizierten Funde und eine umfassende Auswahl der 1944/1945 geborgenen Funde (Kap. 3). Dank anpassender Fragmente, sog. Passscherben, lassen sich diese zum Teil nachträglich in die Schichtenabfolge einbinden. Die mikromorphologischen und die archäobotanischen Untersuchungen (Kap. 2.2; 3.11) zeigen, dass der Fundplatz in römischer Zeit inmitten einer stark vom Wald und dem Fluss Lorze geprägten Landschaft lag. In unmittelbarer Nähe können weder eine Siedlung noch einzelne Wohnbauten gelegen haben. Die demnach nur gewerblich und sakral genutzten Anlagen standen an einem Bach, der vermutlich mit jenem Bach identisch ist, der noch heute das Groppenmoos entwässert und bei Cham-Hagendorn in die Lorze mündet (s. Abb. 2.4/1). Der antike Bach führte wiederholt Hochwasser ─ insgesamt sind fünf grössere Überschwemmungsphasen auszumachen (Kap. 2.2; 2.4). Wohl anlässlich eines Seehochstandes durch ein Überschwappen der Lorze in den Bach ausgelöst, müssen diese Überschwemmungen eine enorme Gewalt entwickelt haben, der die einzelnen Anlagen zum Opfer fielen. Wie die Untersuchung der Siedlungslandschaft römischer Zeit rund um den Zugersee wahrscheinlich macht (Kap. 6 mit Abb. 6.2/2), dürften die Anlagen von Cham-Hagendorn zu einer in Cham-Heiligkreuz vermuteten Villa gehören, einem von fünf grösseren Landgütern in diesem Gebiet. Hinweise auf Vorgängeranlagen fehlen, mit denen die vereinzelten Funde des 1. Jh. n. Chr. (Kap. 4.5) in Verbindung gebracht werden könnten. Diese dürften eher von einer der Überschwemmungen bachaufwärts weggerissen und nach Cham-Hagendorn eingeschwemmt worden sein. Die Nutzung des Fundplatzes (Horizont 1a; s. Beil. 6) setzte um 170 n. Chr. mit einer Schmiedewerkstatt ein (Kap. 2.5.1). Der Fundanfall, insbesondere die Schmiedeschlacken (Kap. 3.9) belegen, dass hier nur hin und wieder Geräte hergestellt und repariert wurden (Kap. 5.2). Diese Werkstatt war vermutlich schon aufgelassen und dem Verfall preisgegeben, als man 200 n. Chr. (Kap. 4.2.4) auf einer Insel zwischen dem Bach und einem Lorzearm ein Heiligtum errichtete (Kap. 5.3). Beleg für den sakralen Status dieser Insel ist in erster Linie mindestens ein eigens gepflanzter Pfirsichbaum, nachgewiesen mit Pollen, einem Holz und über 400 Pfirsichsteinen (Kap. 3.11). Die im Bach verlaufende Grenze zwischen dem sakralen Platz und der profanen Umgebung markierte man zusätzlich mit einer Pfahlreihe (Kap. 2.5.3). In diese war ein schmaler Langbau integriert (Kap. 2.5.2), der an die oft an Temenosmauern antiker Heiligtümer angebauten Portiken erinnert und wohl auch die gleiche Funktion wie diese gehabt hatte, nämlich das Aufbewahren von Weihegaben und Kultgerät (Kap. 5.3). Das reiche Fundmaterial, das sich in den Schichten der ersten Überschwemmung fand (s. Abb. 5./5), die um 205/210 n. Chr. dieses Heiligtum zerstört hatte, insbesondere die zahlreiche Keramik (Kap. 3.2.4), und die zum Teil auffallend wertvollen Kleinfunde (Kap. 3.3.3), dürften zum grössten Teil einst in diesem Langbau untergebracht gewesen sein. Ein als Glockenklöppel interpretiertes, stratifiziertes Objekt spricht dafür, dass die fünf grossen, 1944/1945 als Stapel aufgefundenen Eisenglocken vielleicht auch dem Heiligtum zuzuweisen sind (Kap. 3.4). In diesen Kontext passen zudem die überdurchschnittlich häufig kalzinierten Tierknochen (Kap. 3.10). Nach der Überschwemmung befestigte man für 215 n. Chr. (Kap. 4.2.4) das unterspülte Bachufer mit einer Uferverbauung (Kap. 2.6.1). Mit dem Bau eines weiteren, im Bach stehenden Langbaus (Kap. 2.6.2) stellte man 218 n. Chr. das Heiligtum auf der Insel in ähnlicher Form wieder her (Horizont 1b; s. Beil. 7). Von der Pfahlreihe, die wiederum die sakrale Insel von der profanen Umgebung abgrenzte, blieben indes nur wenige Pfähle erhalten. Dennoch ist der sakrale Charakter der Anlage gesichert. Ausser dem immer noch blühenden Pfirsichbaum ist es ein vor dem Langbau aufgestelltes Ensemble von mindestens 23 Terrakottafigurinen (s. Abb. 3.6/1), elf Veneres, zehn Matres, einem Jugendlichen in Kapuzenmantel und einem kindlichen Risus (Kap. 3.6; s. auch Kap. 2.6.3). In den Sedimenten der zweiten Überschwemmung, der diese Anlage um 225/230 n. Chr. zum Opfer gefallen war, fanden sich wiederum zahlreiche Keramikgefässe (Kap. 3.2.4) und zum Teil wertvolle Kleinfunde wie eine Glasperle mit Goldfolie (Kap. 3.8.2) und eine Fibel aus Silber (Kap. 3.3.3), die wohl ursprünglich im Langbau untergebracht waren (Kap. 5.3.2 mit Abb. 5/7). Weitere Funde mit sicherem oder möglichem sakralem Charakter finden sich unter den 1944/1945 geborgenen Funden (s. Abb. 5/8), etwa ein silberner Fingerring mit Merkurinschrift, ein silberner Lunula-Anhänger, eine silberne Kasserolle (Kap. 3.3.3), eine Glasflasche mit Schlangenfadenauflage (Kap. 3.8.2) und einige Bergkristalle (Kap. 3.8.4). Im Bereich der Terrakotten kamen ferner mehrere Münzen (Kap. 3.7) zum Vorschein, die vielleicht dort niedergelegt worden waren. Nach der zweiten Überschwemmung errichtete man um 231 n. Chr. am Bach eine Wassermühle (Horizont 2; Kap. 2.7; Beil. 8; Abb. 2.7/49). Ob das Heiligtum auf der Insel wieder aufgebaut oder aufgelassen wurde, muss mangels Hinweisen offen bleiben. Für den abgehobenen Zuflusskanal der Wassermühle verwendete man mehrere stehen gebliebene Pfähle der vorangegangenen Anlagen der Horizonte 1a und 1b. Obwohl die Wassermühle den 28 jährlichen Überschwemmungshorizonten (Kap. 2.2) und den Funden (Kap. 4.3.2; 4.4.4; 45) zufolge nur bis um 260 n. Chr., während gut einer Generation, bestand, musste sie mindestens zweimal erneuert werden – nachgewiesen sind drei Wasserräder, drei Mühlsteinpaare und vermutlich drei Podeste, auf denen jeweils das Mahlwerk ruhte. Grund für diese Umbauten war wohl der weiche, instabile Untergrund, der zu Verschiebungen geführt hatte, so dass das Zusammenspiel von Wellbaum bzw. Sternnabe und Übersetzungsrad nicht mehr funktionierte und das ganze System zerbrach. Die Analyse von Pollen aus dem Gehhorizont hat als Mahlgut Getreide vom Weizentyp nachgewiesen (Kap. 3.11.4). Das Abzeichen eines Benefiziariers (Kap. 3.3.2 mit Abb. 3.3/23,B71) könnte dafür sprechen, dass das verarbeitete Getreide zumindest zum Teil für das römische Militär bestimmt war (s. auch Kap. 6.2.3). Ein im Horizont 2 gefundener Schreibgriffel und weitere stili sowie eine Waage für das Wägen bis zu 35-40 kg schweren Waren aus dem Fundbestand von 1944/1945 könnten davon zeugen, dass das Getreide zu wägen und zu registrieren war (Kap. 3.4.2). Kurz nach 260 n. Chr. fiel die Wassermühle einem weiteren Hochwasser zum Opfer. Für den folgenden Horizont 3 (Beil. 9) brachte man einen Kiesboden ein und errichtete ein kleines Gebäude (Kap. 2.8). Hier war wohl wiederum eine Schmiede untergebracht, wie die zahlreichen Kalottenschlacken belegen (Kap. 3.9), die im Umfeld der kleinen Baus zum Vorschein kamen. Aufgrund der Funde (Kap. 4.4.4; 4.5) kann diese Werkstatt nur kurze Zeit bestanden haben, höchstens bis um 270 n. Chr., bevor sie einem weiteren Hochwasser zum Opfer fiel. Von der jüngsten Anlage, die wohl noch in römische Zeit datiert (Horizont 4; Beil. 10), war lediglich eine Konstruktion aus grossen Steinplatten zu fassen (Kap. 2.9.1). Wozu sie diente, muss offen bleiben. Auch der geringe Fundanfall spricht dafür, dass die Nutzung des Platzes, zumindest für die römische Zeit, allmählich ein Ende fand (Kap. 4.5). Zu den jüngsten Strukturen gehören mehrere Gruben (Kap. 2.9.2), die vielleicht der Lehmentnahme dienten. Mangels Funden bleibt ihre Datierung indes ungewiss. Insbesondere wissen wir nicht, ob sie noch in römische Zeit datieren oder jünger sind. Spätestens mit der fünften Überschwemmung, die zur endgültigen Verlandung führte und wohl schon in die frühe Neuzeit zu setzen ist, wurde der Platz aufgelassen und erst mit dem Bau der bestehenden Fensterfabrik Baumgartner wieder besetzt.

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Verhaltensauffälligkeiten sowie Probleme körperlicher und psychischer Art von Kindern und Jugendlichen sind ein häufiges Thema im öffentlichen Diskurs – und auch in der Wissenschaft wurde diesbezüglich viel Wissen akkumuliert. Aber was wissen wir über das Wohlbefinden von Kindern und Jugendlichen? Hierüber ist vergleichsweise wenig bekannt, dies trifft insbesondere für Kinder zu. Im Gegensatz zu Jugendlichen sind Kinder in der Sozialberichterstattung kaum präsent, und zwar nicht nur in Bezug auf das Wohlbefinden sondern ganz generell (Ben-Arieh, 2006). Überhaupt sind Kinder erst im letzten Jahrhundert „ein Thema“ geworden. Noch in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts wurde die Kindheit als eine Lebensphase betrachtet, die durchlaufen werden muss, um erwachsen zu werden – eine Phase der Vorbereitung darauf, ein vollwertiges und produktives Mitglied der Gesellschaft zu werden.