623 resultados para Tiekso, Tanja
Resumo:
Die fliegerische Tätigkeit auf der Kurzstrecke in der zivilen Luftfahrt unterliegt arbeitsspezifischen Belastungsfaktoren, die sich in wesentlichen Punkten von denen auf der Langstrecke unterscheiden. Eine hohe Arbeitsbelastung auf der Kurzstrecke ist mit vielen Starts und Landungen am Tag verbunden. Neben der Anzahl der Flugabschnitte können auch lange Flugdienstzeiten und/oder unregelmäßige Arbeitszeiten sowie der Zeitdruck während der Einsätze auf der Kurzstrecke zur Belastung für Cockpitbesatzungsmitglieder werden und zu Ermüdungserscheinungen führen. Bisher wurden flugmedizinische und -psychologische Daten hauptsächlich auf der Langstrecke in Bezug auf die Auswirkungen der Jet-Leg Symptomatik und kaum auf der Kurzstrecke erhoben. Deshalb wurde im Rahmen des DLR- Projekts „Untersuchungen zu kumulativen psychischen und physiologischen Effekten des fliegenden Personals auf der Kurzstrecke“ eine Langzeituntersuchung zur Belastung/Beanspruchung, Ermüdung sowie Erholung des Cockpitpersonals auf der Kurzstrecke über jeweils 56 Tage durchgeführt. In Zusammenarbeit mit der Deutschen Lufthansa AG dauerte die Untersuchung zu den Auswirkungen arbeitsspezifischer Belastungsfaktoren auf die Cockpitbesatzungsmitglieder der Boeing 737-Flotte von 2003 bis 2006. ZIEL: Unter Berücksichtigung theoretisch fundierter arbeitspsychologischer Konzepte war das Ziel der Studie, kumulative und akute Effekte auf das Schlaf-Wach-Verhalten, auf die Belastung/Beanspruchung sowie auf die Müdigkeit zu identifizieren, die durch aufeinander folgende Einsätze auf der Kurzstrecke innerhalb eines Zeitraums von acht Wochen auftreten können. Hierfür wurden Daten von 29 Piloten (N=13 Kapitäne; N=16 Erste Offiziere) aufgezeichnet. Das Durchschnittsalter lag bei 33,8 ± 7,9 Jahren (Kapitäne: 42,0 ± 3,8 Jahre; Erste Offiziere: 27,4 ± 2,2 Jahre). METHODEN: Über ein Handheld PC konnten effizient Fragebögen bearbeitet und das Sleep Log sowie das Flight Log geführt werden. Die subjektive Ermüdung und Arbeitsbeanspruchung wurden durch standardisierte Fragebögen (z.B. Ermüdungsskala von Samn & Perelli (1982), NASA-TLX) operationalisiert. Im Sleep Log und im Flight Log wurden das Schlaf-Wach-Verhalten sowie flugspezifische Daten dokumentiert (z.B. Dienstbeginn, Dienstende, Flugabschnitte, Zielorte, etc.). Der Schlaf-Wach-Zyklus wurde mittels der Aktimetrie während des gesamten Messverlaufs aufgezeichnet. Die objektive Leistungsfähigkeit wurde täglich morgens und abends mit Hilfe einer computergestützten Psychomotor Vigilance Task (PVT) nach Dinges & Powell (1985) erfasst. Die Leistung in der PVT diente als Indikator für die Ermüdung eines Piloten. Zusätzliche Befragungen mit Paper-Pencil-Fragebögen sollten Aufschluss über relevante, psychosoziale Randbedingungen geben, die bei den täglichen Erhebungen nicht berücksichtigt wurden (z.B. Arbeitszufriedenheit; Essgewohnheiten; Kollegenbeziehungen). ERGEBNISSE: Unter Beachtung kumulativer Effekte wurde über die Studiendauer keine Veränderung in der Schlafqualität und im Schlafbedürfnis festgestellt. Die Müdigkeit nahm dagegen während der achtwöchigen Untersuchung zu. Die Reaktionszeit in der PVT zeigte an Flugdiensttagen eine Verschlechterung über die Zeit. Insgesamt wurden keine kritischen längerfristigen Effekte analysiert. Akute signifikante Effekte wurden bei der Ermüdung, der Gesamtbelastung und der Leistungsfähigkeit an Flugdiensttagen gefunden. Die Ermüdung als auch die Gesamtbelastung stiegen bei zunehmender Flugdienstdauer und Leganzahl und die Leistung nahm in der PVT ab. Der „time on task“ Effekt zeigte sich besonders in der Ermüdung durch die fliegerische Tätigkeit ab einer Flugdienstzeit von > 10 Stunden und > 4 Legs pro Tag. SCHLUSSFOLGERUNG: Mit diesen Ergebnissen konnte eine wissenschaftliche Datenbasis geschaffen werden aus der Empfehlungen resultieren, wie die Einsatzplanung für das Cockpitpersonal auf der Kurzstrecke unter flugmedizinischen und flugpsychologischen Gesichtspunkten optimiert werden kann. Zudem kann ein sachgerechter Beitrag im Rahmen der Diskussion zur Flugdienst- und Ruhezeitenregelung auf europäischer Ebene geleistet werden.
Resumo:
Die hier zusammengetragenen Aufsätze gehen sämtlich auf Vorträge zurück, die auf der Jahrestagung der „Sektion Sozialpolitik“ der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Anfang Oktober 2011 in Kassel präsentiert wurden. Die Tagung hatte zum Ziel, die Entwicklung wohlfahrtsstaatlicher Infrastruktur(en) zum Gegenstand einer historischen, internationalen und sektorvergleichenden Diskussion zu machen und so die Sensibilität der Fachöffentlichkeit für die oben aufgeworfenen Fragen zu erhöhen.
Resumo:
Ausgehend von den fortdauernden Ausschlüssen und strukturellen Benachteiligungen der indigenen Bevölkerung Lateinamerikas kritisiert die vorliegende Arbeit die begrenzten Möglichkeiten gesellschaftlicher Teilhabe innerhalb von liberalen Wahldemokratien. Neben materiellen Ungleichheiten stehen immaterielle Formen der Ungleichheit, wie kulturelle und symbolische Barrieren politischer sowie sozialer Teilhabe im Fokus der Analyse. Das Forschungs- und Erkenntnisinteresse zielt darauf, Demokratie nicht länger nur anhand liberal-repräsentativer Normen und Verfahren zu erfassen und zu werten. Es geht um die Reflexion anderer demokratischer Praxen, wie indigener und indigen-gewerkschaftlicher Formen lokaler Selbstregierung in Bolivien. Denn im bolivianischen Transformationsprozess mündete die Kritik der liberal-repräsentativen Demokratie in einer doppelten Forderung: Zum einen wird die Demokratisierung der liberalen Demokratie und zum anderen ihre Dekolonisierung gefordert. Die Dekolonisierung und Institutionalisierung unterschiedlicher Praxen und Vorstellungen wird empirisch am Beispiel des indigenen Autonomieprozesses untersucht. Auf nationaler Ebene werden die Demokratisierungsfortschritte u. a. anhand von Wahlrecht, der Entwicklung der Partizipation und Repräsentation bilanziert und die materielle Dimension von Teilhabe auf Grundlage der sozial- und wirtschaftspolitischen Reformen der Regierung Morales geprüft.
Resumo:
Monográfico con el título: 'Las reformas educativas basadas en el enfoque por competencias : una visión comparada'. Resumen basado en el de la publicación
Resumo:
To examine the basis of emotional changes to the voice, physiological and electroglottal measures were combined with acoustic speech analysis of 30 men performing a computer task in which they lost or gained points under two levels of difficulty. Predictions of the main effects of difficulty and reward on the voice were not borne out by the data. Instead, vocal changes depended largely on interactions between gain versus loss and difficulty. The rate at which the vocal folds open and close (fundamental frequency; f0) was higher for loss than for gain when difficulty was high, but not when difficulty was low. Electroglottal measures revealed that f0 changes corresponded to shorter glottal open times for the loss conditions. Longer closed and shorter open phases were consistent with raised laryngeal tension in difficult loss conditions. Similarly, skin conductance indicated higher sympathetic arousal in loss than gain conditions, particularly when difficulty was high. The results provide evidence of the physiological basis of affective vocal responses, confirming the utility of measuring physiology and voice in the study of emotion.
Resumo:
The effects of the 2003 European heat wave have highlighted the need for society to prepare itself for and cope more effectively with heat waves. This is particularly important in the context of predicted climate change and the likelihood of more frequent extreme climate events; to date, heat as a natural hazard has been largely ignored. In order to develop better coping strategies, this report explores the factors that shape the social impacts of heat waves, and sets out a programme of research to address the considerable knowledge gaps in this area. Heat waves, or periods of anomalous warmth, do not affect everyone; it is the vulnerable individuals or sectors of society who will most experience their effects. The main factors of vulnerability are being elderly, living alone, having a pre-existing disease, being immobile or suffering from mental illness and being economically disadvantaged. The synergistic effects of such factors may prove fatal for some. Heat waves have discernible impacts on society including a rise in mortality, an increased strain on infrastructure (power, water and transport) and a possible rise in social disturbance. Wider impacts may include effects on the retail industry, ecosystem services and tourism. Adapting to more frequent heat waves should include soft engineering options and, where possible, avoid the widespread use of air conditioning which could prove unsustainable in energy terms. Strategies for coping with heat include changing the way in which urban areas are developed or re-developed, and setting up heat watch warning systems based around weather and seasonal climate forecasting and intervention strategies. Although heat waves have discernible effects on society, much remains unknown about their wider social impacts, diffuse health issues and how to manage them.
Resumo:
A Blueprint for Affective Computing: A sourcebook and manual is the very first attempt to ground affective computing within the disciplines of psychology, affective neuroscience, and philosophy. This book illustrates the contributions of each of these disciplines to the development of the ever-growing field of affective computing. In addition, it demonstrates practical examples of cross-fertilization between disciplines in order to highlight the need for integration of computer science, engineering and the affective sciences.
Resumo:
Diabetes like many diseases and biological processes is not mono-causal. On the one hand multifactorial studies with complex experimental design are required for its comprehensive analysis. On the other hand, the data from these studies often include a substantial amount of redundancy such as proteins that are typically represented by a multitude of peptides. Coping simultaneously with both complexities (experimental and technological) makes data analysis a challenge for Bioinformatics.
Resumo:
RATIONALE: Children with congenital heart disease are at risk of gut barrier dysfunction and translocation of gut bacterial antigens into the bloodstream. This may contribute to inflammatory activation and organ dysfunction postoperatively. OBJECTIVES: To investigate the role of intestinal injury and endotoxemia in the pathogenesis of organ dysfunction after surgery for congenital heart disease. METHODS: We analyzed blood levels of intestinal fatty acid binding protein and endotoxin (endotoxin activity assay) alongside global transcriptomic profiling and assays of monocyte endotoxin receptor expression in children undergoing surgery for congenital heart disease. MEASUREMENTS AND MAIN RESULTS: Levels of intestinal fatty acid binding protein and endotoxin were greater in children with duct-dependent cardiac lesions. Endotoxemia was associated with severity of vital organ dysfunction and intensive care stay. We identified activation of pathogen-sensing, antigen-processing, and immune-suppressing pathways at the genomic level postoperatively and down-regulation of pathogen-sensing receptors on circulating immune cells. CONCLUSIONS: Children undergoing surgery for congenital heart disease are at increased risk of intestinal mucosal injury and endotoxemia. Endotoxin activity correlates with a number of outcome variables in this population, and may be used to guide the use of gut-protective strategies.