212 resultados para Bistum Paderborn
Resumo:
Die Armee ist ein zentraler Machtfaktor im Staat, militärische Informationen sind grundsätzlich gesetzlich geschützt. Das Militär bildet zudem ein soziales System mit eigenen Normen, Ritualen und Symbolen. Die hierarchische Struktur und das starke Berufsethos prägen das Militär bis heute. Innerhalb dieses Rahmens bildeten sich immer wieder geheime Netzwerke von Militärangehörigen mit abweichenden Verhaltenskodizes. Sie erregten häufig den Verdacht, gegen das eigene Militärsystem oder den Staat gerichtet zu sein. Die Autorinnen und Autoren des Bandes erkunden die Wechselwirkungen zwischen Geheimbundorganisationen, Geheimnisträgern, Verschwörern und dem Militär – von Freimaurern und Illuminaten bis zum Stauffenberg-Kreis. Das Buch enthält Beiträge in deutscher und englischer Sprache
Resumo:
Glaubt man dem päpstlichen Nuntius in der Schweiz, so war der Churer Bischof Johann VI. Flugi von Aspermont (1636–1661) alles andere als ein vorbildlicher Bischof: Er erbaue riesige Paläste, häufe für sich und seine Familie ein beträchtliches Vermögen an und betreibe Handel mit den für zukünftige Priester vorgesehenen Studienplätzen. Damit missachte er die Beschlüsse des Konzils von Trient (1545–1563), gemäss denen ein Bischof als geistlicher Oberhirte sein Handeln ausschliesslich in den Dienst der kirchlich-religiösen Erneuerung zu stellen habe. Der Beitrag argumentiert, dass die vom Nuntius kritisierten Praktiken mit einer tridentinischen Gesinnung nicht nur vereinbar waren, sondern paradoxerweise eine unabdingbare Voraussetzung für die katholische Reform im Bistum Chur darstellten. Um dies besser zu verstehen, werden diese Praktiken vor dem Hintergrund der sozialen Handlungslogiken frühneuzeitlicher Individuen beschrieben und beurteilt. Akteure wie der Churer Bischof verdankten ihre soziale Stellung einem einflussreichen Familienverband, dessen Sozial- und Ehrkapital es zu mehren galt. Soziales Prestige wiederum ermöglichte die Etablierung von Loyalitätsbeziehungen (Patron-Klient-Verhältnisse), über die sich letztlich Einfluss auf politische und kulturelle Entwicklungen nehmen liess. Fehlte, wie im Bistum Chur, die institutionelle und materielle Machtgrundlage für eine kompromisslose Durchsetzung von Reformen, so waren solche Mechanismen der gesellschaftlichen Verflechtung auch für kirchliche Akteure umso wertvoller.
Resumo:
Fingierter Dialog, als Parodie auf den Raub der Liborius-Reliquien