2 resultados para Religiöse Einstellung

em Aston University Research Archive


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Aus deutscher Perspektive hat die Darstellung von Skandinavien als nördlicher, liminaler Raum, der paradoxerweise zugleich so eng mit der eigenen nationalen Identität verknüpft erscheint, dass man für Verhältnis der Staaten seit dem 19. Jahrhundert eine Form des kulturellen Kolonialismus gelten machen kann, eine lange Tradition. Diese Einstellung setzt sich in den modernen deutschen Darstellungen vom Norden fort, unter denen Kurt Tucholskys außerordentlich populäre „Sommergeschichte“ Schloß Gripsholm, deren Beliebtheit sich auch an der Existenz zweier erfolgreicher Verfilmungen ablesen lässt, eine zentrale und wegweisende Position einnimmt. Sowohl im Roman als auch in den beiden Adaptionen erscheint Schweden als utopischer Gegenentwurf, als eine liberale und moderne alternative Heimat, die zunächst Fluchtmöglichkeiten aus dem Deutschland der 1920er, 1930er und 1960er zu bieten scheint. Weit entfernt davon ein realistisches Bild von Skandinavien entwerfen zu wollen, überbieten sich besonders die beiden Filmversionen gegenseitig in stark ästhetisierenden Entwürfen eines mit nord-romantischen Zügen versehenen „Anti-Deutschland“, an denen sich die sozio-politischen Diskurse der Zeit ablesen lassen. Dieser Aufsatz beleuchtet die Funktionalisierung des Skandinavienbildes als Imaginations- und Reflexionsraum für deutsche Wünsche und Sehnsüchte und analysiert neben der zentralen Bedeutung der räumlichen Dimension auch die Alltagsmythologischen Aspekte der Schwedendarstellung in allen drei Werken.

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Frauenrechte und Religion müssen keinen Gegensatz darstellen, wird anerkannt, dass religiöse Inhalte verschiedentlich interpretierbar sind und sich über die Zeit verändern und dass Geschlechtergleichstellung auch das Recht von Frauen auf freie Religionsausübung umfasst. Dieser Artikel stellt, ausgehend von einer sozial-konstruktivistischen und einer menschenrechtlichen Perspektive, alternative Strategien des politischen Umgangs mit Konflikten zwischen Religionsfreiheit und Frauenrechten in Europa zur Diskussion, die einer Hierarchisierung dieser beiden Menschenrechtsbereiche entgegentreten. Women’s rights and religion do not have to form a contradiction if we acknowledge the fact that religious contents can be interpreted in different ways and change over time and that gender equality includes women’s right to the free practice of religion. Starting from a social constructivist and a human rights perspective, this article discusses alternative strategies for dealing politically with conflicts between religious freedom and women’s rights in Europe; these alternative strategies oppose the hierarchization of these two areas of human rights.