4 resultados para Macht

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John Maynard Keynes als »Retter des Kapitalismus« hat die westlichen Demokratien grundlegend verändert und die Grundlagen für eine neue und erneut aktuelle Wirtschaftspolitik geschaffen. Im Fall der »Rassenhygiene« haben Wissenschaftler als Vordenker der Vernichtung kulturelle und politische Ressourcen genutzt, um ihre Wissensansprüche durchzusetzen – mit fatalen Folgen. Der Klimawandel schließlich ist ein von Wissenschaftlern, Politikern und Experten intensiv diskutiertes Thema, gleichwohl haben die diesbezüglichen Erkenntnisse einen überraschend geringen Einfluß auf die praktische Politik. Anhand dieser drei Beispiele untersucht das Buch das prekäre Verhältnis von Wissen und politischer Macht.

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Diese Monographie untersucht die theoretische und praktische Bedeutung von Experten, Beratern und Ratgebern in der Gegenwartsgesellschaft. Offensichtlich gibt es eine wachsende Schicht von wissensbasierten Berufen, die zur Pluralisierung von Expertise und zur Multiplikation von Experten geführt hat. Entscheidungsträger in Organisationen wie Privatbürger suchen vermehrt den Rat von Experten. Die beiden Autoren analysieren wichtige Aspekte von Expertentätigkeit und legen dar, dass die Rolle von Experten von anderen – wie Professionen, Wissenschaftlern oder Intellektuellen – unterschieden werden muss. Experten üben wissensbasierte Tätigkeiten aus, die zwischen dem Kontext der Wissensproduktion und der Wissensanwendung vermitteln. Wissen ersetzt mehr und mehr die Rolle der klassischen Produk-tionsfaktoren Eigentum, Arbeit und Boden. Diesen Wandel in modernen Gesellschaften betrachten Stehr und Grundmann im Hinblick auf eine zentrale Veränderung näher: die Zunahme der wissensbasierten Tätigkeiten. Ihr besonderes Interesse gilt dem Wissen, das die Experten, Berater und Ratgeber vermitteln, den gesellschaftlichen Veränderungen, die das Wachstum wissensbasierter Berufe erklären, sowie den Konsequenzen, den diese Form der Arbeit für moderne Gesellschaften hat.

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Review of: Dieter Strauss: Oh Mann, oh Manns. Exilerfahrungen einer berühmten deutschen Schriftstellerfamilie. Peter Lang Verlag, Frankfurt a. M. 2011 „Noch ein Buch über die Manns?“ überschreibt Dieter Strauss eher rhetorisch als selbstkritisch das erste Kapitel seines Buches „Oh Mann, oh Manns. Exilerfahrungen einer berühmten deutschen Schriftstellerfamilie“, das im vergangenen Jahr bei Peter Lang erschienen ist. Er weiß nur zu gut, dass das Publikumsinteresse an dieser Familie mehr als 50 Jahre nach Thomas Manns Tod ungebrochen ist, und er verfolgt ein ambitioniertes Projekt. Auf den kaum mehr als 100 Seiten seines Buches versucht er, sich nicht weniger als acht Repräsentanten der Familie Mann zu widmen und ihre Auslandserfahrungen zu beleuchten. Man scheut sich, dem Autor zu folgen und für das hier behandelte durchgängig den Begriff „Exil“ zu verwenden, der in seiner klassischen Definition einen politischen Aspekt enthält, welcher zwar bei den mittleren Generationen vorhanden ist, aber für Julia Mann, die halb-brasilianische Mutter von Heinrich und Thomas, und für ihren Urenkel Frido kaum veranschlagt werden kann. Diese methodische Unsauberkeit bleibt leider nicht die einzige Schwäche, die bei der Lektüre des schmalen aber kostspieligen Bändchens auffällt. Die Entscheidung des Autors, das Augenmerk auf die internationale Dimension im Leben der Manns zu legen, entspringt vermutlich seiner persönlichen Geschichte als Goethe-Institut-Leiter im Ausland, und Strauss nähert sich dem Thema mit einer entsprechend großen Sensibilität für transnationale Lebensläufe. Zugleich stellt die Existenz der Manns zwischen den Kontinenten in der Tat einen Aspekt der Familiengeschichte dar, dessen Einfluss in der Mann-Forschung bisher nicht ausreichend gewürdigt worden ist. Das spricht beides zunächst für dieses Buch. Leider verspricht Strauss jedoch mehr, als er angemessenerweise halten kann. So wird dem Leser unter anderem in Aussicht gestellt, das Buch könne auf die Fragen nach dem selbstzerstörerischen Lebensstil mehrerer Familienmitglieder (besonders Erika Manns) eine Antwort geben. Diese bleibt freilich aus. Einerseits muss das fast zwangsläufig der Fall sein, weil sich aus dem komplexen Geflecht persönlicher, psychischer und politischer Umstände, die auf die Manns einwirkten, so schwer klare Beweggründe ermitteln lassen – wenngleich die negativen Erfahrungen des Exils, besonders aber auch die desillusionierende Nachkriegszeit sicher eine bedeutende Rolle spielten. Andererseits kann Strauss aber auch deshalb nur wenig Antworten oder Thesen liefern, weil sein Buch kaum argumentiert. Immer wieder vermisst man beim Lesen eine Einordnung und Bewertung des Beschriebenen. Darüber hinaus sind die einzelnen Teile nur lose aneinandergefügt und es wird häufig unmittelbar von einem Mitglied der Familie zum nächsten gewechselt. Diese Technik der übergangslosen Aneinanderreihung kommt oft sogar dann zur Anwendung, wenn von verschiedenen Generationen die Rede ist. Anstelle eines Musters übergreifender Übereinstimmungen, was möglicherweise die Intention dieser Zeitsprünge ist, ergibt sich aufgrund der mangelnden Leserführung leider ein konfuser Gesamteindruck. Zudem besteht das Buch in weiten Teilen aus einer Zitatmontage. Dies hat Vor- und Nachteile. Dass die Manns, wie Strauss einleitend erläutert, „selbst zu uns sprechen“, macht die Hauptfaszination des Buches aus. Auf engem Raum findet man hier viele Äußerungen über die Erfahrung des Heimatverlustes, der politischen Verfolgung und des Fußfassens im Ausland versammelt. Wir folgen insbesondere Heinrich und Thomas, Klaus und Erika, wie sie teils enthusiastisch, teils widerstrebend Deutschland verlassen und wie sich ihr Verhältnis zur Heimat und zu ihren Gastländern, insbesondere zu den kontrovers beurteilten USA, entwickelt und wandelt. Dadurch entsteht in der Tat ein erfreulicher Eindruck von Unmittelbarkeit, der dem Leseerlebnis zuträglich ist und dem Buch über die zeitliche Distanz der Äußerungen hinweg eine große Lebendigkeit verleiht. Die so erfolgreich vermittelte Eloquenz aller Mitglieder dieser Schriftstellerfamilie geht jedoch bei Strauss auf Kosten von Analyse und Argumentation. Häufig werden die Zitate kaum eingeordnet, und zumeist allenfalls knapp kommentiert. Etwas flapsige Formulierungen wie „klar, dass“ und „logisch, dass“ beeinträchtigen das Lesevergnügen leider zusätzlich und auch der leicht alberne Titel des Buches ist dem Ernst des Inhalts nicht angemessen. Die offensichtliche Scheu, das Dargestellte auch zu bewerten, entspringt möglicherweise auch einer mangelnden Auseinandersetzung mit dem Forschungsstand. Darauf deutet zumindest die weitgehende Abwesenheit von Sekundärliteratur in der Bibliografie hin. Lediglich Klaus Harpprechts erfolgreiche Thomas Mann-Biografie sowie Irmela von der Lühes einflussreiche Lebensbeschreibung von Erika Mann sind dort vertreten. Namen wie Hermann Kurzke sucht man vergebens, und Hans Wysling ist zwar vorhanden, wird aber falsch buchstabiert. Dementsprechend knapp fällt das Fazit des Buches aus, das anstelle einer abschließenden Bewertung oder Einordnung der Auslandserlebnisse der Manns ihre „Anpassung an die Fremde“ in eine rechnerisch bestimmte „Regelmäßigkeit“ in ihrer Anpassung an die Fremde konstatiert. So bleibt am Ende ein Gefühl der Enttäuschung darüber, dass man so viel und doch zugleich so wenig erfahren hat. Wer eine knappe Zusammenstellung von Original-Äußerungen zum Thema sucht, dem sei dieses Buch empfohlen. Wahre Mann-Enthusiasten tun vermutlich besser daran, gleich zu den Briefen und Tagebüchern dieser „einzigartigen Familie“ (Marcel Reich-Ranicki) zu greifen.

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W. G. Sebald gilt heute als der vielleicht bedeutendste deutschsprachige Autor des späten 20. Jahrhunderts. Seine Prosawerke haben eine kaum mehr überrschaubare Zahl von Deutungen und Kommentaren in Gang gesetzt. Wenig bekannt hingegen sind seine Gedichte, die im Verlauf von vier Jahrzehnten entstanden und zumeist posthum publiziert wurden. Diese Studie des Sebald-Schülers Uwe Schütte vermittelt einen kenntnisreichen Einblick in das poeti­schen Gesamtwerk – von den Jugendgedichten bis zu den enigmatischen Mikropoemen, an denen Sebald unmittelbar vor seinem Tod arbeitete – wobei auch unbekannte Texte aus dem Nachlass analysiert werden. »Figurationen« macht es möglich, W. G. Sebald als Lyriker (neu) zu entdecken.