6 resultados para Herta Müller

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Die Studie unternimmt die erste umfassende Untersuchung der Prosa von Heiner Müller, die in einer Vielzahl von wechselnden Kontexten und Funktionen eine Brücke bildet zwischen den lyrischen und dramatischen Texten des Autors. Ihre besondere Form besteht dabei in der Verweigerung traditioneller Gattungsnormen aufgrund ihres offenen, prozessualen Charakters. Daher wird der wildwüchsige Bestand an Prosatexten in thematischen Werkgruppen kategorisiert, einer literaturhistorischen Ortsbestimmung unterzogen und systematisierend im Feld der ›Kurzen Formen‹ eingeordnet. Diese Präzisierung des Eigensinns Müller’scher Prosa unternimmt dabei nicht nur einen auch unpublizierte Nachlasstexte umfassenden Werkdurchgang, sondern leistet zudem einen wichtigen Beitrag zur Klärung des höchst komplexen Textbegriffes bei Müller.

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Heiner Müller (1929-1995) zählt zu den bedeutendsten deutschen Dramatikern im 20. Jahrhundert, der es stets verstand zu provozieren. Der vorliegende Band behandelt alle Werkgruppen Müllers, also neben den Arbeiten für das Theater auch die Lyrik, die Prosa, die Essayistik sowie erstmals die Interviews. Zeittafel, Literaturverzeichnis und Werkregister machen ihn zu einem unverzichtbaren Überblickswerk für Studierende der Literatur- und Theaterwissenschaften wie für Literaturinteressierte. Heiner Müller (1929-1995) is one of the most important German dramatist of the 20th To provoke century, it is always understood. The present volume deals with all work groups miller, so in addition to the work for the theater, the poetry, prose, essays, and the first time the interviews. Chronology, bibliography and work make him a vital registration data work for students of literature and theater studies as interested in literature.

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Dieser Essay von Uwe Schütte unternimmt eine so unorthodoxe wie überfällige Annäherung an das komplexe Werk Heiner Müllers. Unter kulturanthropologischem Vorzeichen werden zentrale Dramen wie Mauser, Bildbeschreibung oder Verkommenes Ufer Medeamaterial Landschaft mit Argonauten diskutiert, aber auch Gedichte und weithin unbekannte Kurzprosa. Die assoziativ vorgehende Analyse kreist dabei um Stichworte wie Mantik und Kannibalismus oder Opfer und Verausgabung sowie um das Traumzeitdenken der australischen Aborigines, Ritus und Mythos am Beispiel entpersonalisierter Postdramatik, das Schweigen als Urgrund des Theaters, das Kainsmal als Urschrift, schamanistische Jenseitsreisen, prophetische Rede und traumatischer Wiederholungszwang in der Prosa. Abseits gängiger Interpretationsansätze eröffnet sich dadurch ein tiefgreifendes Verständnis für die kulturanthropologische Basis von Heiner Müllers Schreiben.