5 resultados para Berufliche Identität
em Aston University Research Archive
Resumo:
Der Band diskutiert die Vor- und Nachteile von Teamarbeit und stellt Modelle vor, die Teams und ihre Entwicklung beschreiben. Der Leser findet in dem Band Fragebögen und Leitfäden, mit denen die Stärken und Schwächen der eigenen Organisation bzw. des eigenen Teams auf einfache Art und Weise analysiert werden können. Auf der Analyse von Teamprozessen aufbauend, werden Methoden vorgestellt, die dem Team dabei helfen, eine eigene Identität zu entwickeln, Visionen zu definieren und daraus konkrete Ziele abzuleiten. Mit vielen praxisnahen Hinweisen werden schließlich Themen wie die Entwicklung des Einzelnen im Team, die Gestaltung von Tagesordnungen und Meetings oder der Umgang mit schwierigen Teammitgliedern behandelt.
Resumo:
Review of: Ute Dettmar / Mareile Oetken (Hg.): Grenzenlos. Mauerfall und Wende in (Kinder- und Jugend-)Literatur und Medien. Universitätsverlag Winter, Heidelberg 2010. Pünktlich zum zwanzigsten Jubiläum der Deutschen Einheit legten Ute Dettmar und Mareile Oetken einen Sammelband vor, dessen Beiträge vielen unterschiedlichen Aspekten des Themas „Mauerfall und Wende“ gewidmet sind und deren Autoren aus unterschiedlichen Fachrichtungen stammen. Beste Voraussetzungen für einen wahrhaft interdisziplinären Band, so könnte man meinen, doch diese Lesererwartung wird leider enttäuscht. Zu unvermittelt stehen die Beiträge dieses Konferenzbandes nebeneinander und befassen sich zu deutlich mit ganz unterschiedlichen Fragestellungen, die sich nur sehr begrenzt gegenseitig befruchten. Die ansonsten sehr anregende Sammlung „Grenzenlos“ leidet unter diesem Manko, das man durch eine sinnvolle Einordnung der Beiträge in den weiteren Kontext hätte mindern können. Der geeignete Ort dafür wäre die Einleitung. Diese allerdings fällt enttäuschend knapp aus und trägt nur wenig dazu bei, die zum Teil willkürlich wirkende Heterogenität der Beiträge zu rechtfertigen und übergreifende Ergebnisse zu formulieren. Obwohl die Gesamtkonzeption von „Grenzenlos“ deshalb kaum überzeugt, bietet das Buch erfreulicherweise eine Vielzahl interessanter Einzelbeiträge, die zu einem Großteil aus der Kinder- und Jugendbuchforschung stammen, der Disziplin, in der auch die beiden Herausgeberinnen tätig sind. Wie hier erneut bewiesen wird, lässt sich dieses Untergebiet nur unscharf von der klassischen Literaturwissenschaft trennen. Es lohnt sich, an Texte, die sich an junge Leser richten, kaum modifizierte philologische Maßstäbe anzulegen, denn viele der hier besprochenen Werke lassen in Bezug auf die Auseinandersetzung mit den politischen Ereignissen ähnliche Tendenzen erkennen, wie sie sich in der zum Vergleich herangezogenen „Erwachsenenliteratur“ und anderen Medien, etwa dem Fernsehfilm, beobachten lassen. Diese Erkenntnis betont Carsten Gansel in seinem überblicksartigen Aufsatz. Er zeigt zunächst Tendenzen in der Auseinandersetzung mit der Mauerfallthematik in der Gegenwartsliteratur auf und illustriert dann, wie stark sich Kinder- und Jugendliteratur zum Thema Deutsche Einheit an denselben Aspekten orientiert und ähnliche Erinnerungsdiskurse abbildet. Abschließend beklagt Gansel zwar die in einigen Texten vorherrschenden Klischees, seine Hauptkritik gilt jedoch der unreflektierten Übernahme dieser stereotypen Darstellungen im Schulunterricht. Wie Gansel zu Recht bemängelt und am Beispiel von Anne C. Voorhoeves Jugendbuch „Lilly unter den Linden“ belegt, werden nicht selten literarische Texte als Grundlage einer Diskussion über die Zustände in der DDR herangezogen, ohne dass die Fiktionalität der Bücher ausreichend betont und ihre Diskursivität klar herausgestellt und thematisiert wird. Mit der Konstruktion von Inhalten des „kommunikativen Gedächtnisses“ (Jan Assmann) setzen sich verständlicherweise noch viele weitere Aufsätze des Bandes auseinander. Eine der Fragen, die dabei aufgeworfen worden, ist natürlich, inwiefern der Osten und der Westen unterschiedliche Erinnerungsdiskurse hervorbringen. In seinem sozialwissenschaftlichen Beitrag, der sich unter den literaturwissenschaftlichen Aufsätzen leider etwas wie ein Fremdkörper ausnimmt, betont Thomas Ahbe, wie stark sich Ostdeutsche von den öffentlichen Repräsentationsformen und der Wendenarrativen im vereinten Deutschland ausgeschlossen fühlen. Dem entspricht auf literarischer Seite der zehn Jahre nach der Wiedervereinigung zu beobachtende Trend der Erinnerungsbücher, mit dem sich verständlicherweise mehrere Beiträge des Bandes auseinandersetzen. Wie exemplarisch am Beispiel von Jana Hensels Bestseller „Zonenkinder“ gezeigt wird, schrieb hier aber nicht nur der Osten gegen den Westen an, der mit Florian Illies’ „Generation Golf“ längst ein stilbildendendes Vorbild für das Genre geschaffen hatte. Vielmehr meldete sich zugleich auch eine ostdeutsche Generation zu Wort, die anders als ihre an Kontinuität gewöhnten gleichaltrigen Pendants im Westen und anders als ihre in den entschwundenen Bezugsgrößen der DDR verhafteten Eltern mit einem Empfinden der doppelten Entwurzelung zu kämpfen hatte und um eine feste Identität rang. Das bei Hensel zentral artikulierte Konzept eines verschwundenen Landes im Osten und der damit verbundenen Illegitimierung von Erinnerungs- und Identitätsbildungsprozessen ist jedoch nicht nicht auf die Generation der Zonenkinder beschränkt. Wie Jens Thiele eindrucksvoll belegt, zeigt sich beispielsweise in den Bilderbüchern des ostdeutschen Illustrators Klaus Ensikat erst in den nach der Wende entstandenen Zeichnungen das Lokalkolorit der DDR in den 1970er- und 1980er-Jahren. Wo zuvor leere Hintergründe vorherrschten, wird nun ein zeitgeschichtlicher Kontext abgebildet, der sich in seiner Vieldeutigkeit zwar nicht auf eine verspätete DDR-Darstellung reduzieren lässt, der aber einen Beitrag leistet zu den kulturellen Reflexen dieses verschwundenen Staates. Den Abschluss von „Grenzenlos“ bilden drei aufschlussreiche Aufsätze, die sich der Außenperspektive auf die Geschehnisse in Deutschland und der potenziell daraus resultierenden anderen Wahrnehmung der Nation widmen. Aus britischer, niederländischer und polnischer Sicht stellen sich Mauerfall und Wende anders dar und geben in manchen Fällen Anlass zu einem revidierten Heteroimage der Deutschen. Gestützt auf imagologische Konzepte untersucht Emer O’Sullivan, ob und wie sich die Repräsentation der Deutschen in der britischen Literatur, insbesondere in Kinder- und Jugendbüchern, seit der Einheit verändert hat. Sie gelangt zu dem ernüchternden Schluss, dass die neuere deutsche Geschichte auf die Briten entschieden weniger Faszination ausübt als die in der Literatur und anderen Medien immer wieder dargestellten Weltkriege. Einer weiterhin anwachsenden Anzahl von Büchern für Kinder und Jugendliche, die sich mit Themen wie den deutschen Luftangriffen auf London oder dem Schicksal deutscher Juden (besonders den Erlebnissen der nach Großbritannien geretteten Passagiere der Kindertransporte) beschäftigen, steht eine verschwindend kleine Menge an literarischen oder kinematografischen Auseinandersetzungen mit den Ereignissen von 1989 und ihren Folgen gegenüber. Wer sich in Großbritannien etwas auskennt, den mag dieser Befund nicht erstaunen. Umso interessanter und ermutigender ist es, aus den Aufsätzen von Kirsten Waterstraat und Jacek Rzeszotnik zu erfahren, dass sich das Deutschlandbild in den Niederlanden und in Polen durchaus im Wandel befindet – wenngleich auch dort einige lang tradierte Stereotype keine Ablösung erfahren haben und beispielsweise die spekulative Literatur der polnischen alternate history-Romane weiterhin vorzugsweise das Nazireich in den Vordergrund stellt. Insgesamt ergibt sich bei der Lektüre dieses Bandes ein facettenreiches Bild des Forschungsstandes. So fragmentiert die Anordnung der Beiträge ist, so reichhaltig präsentieren sich die Ergebnisse dieser heterogenen Studien. Es wird deutlich, dass die Kinder- und Jugendliteratur im In- wie im Ausland sich der Mauerfall-Thematik zwar schon mit reichhaltigen Ergebnissen zugewandt hat. Eine differenzierte, von Stereotypen freie Darstellung des Themas, wie auch ein junges Publikum sie zu Recht erwarten kann, ist aber bisher eher selten. Auch eine stärkere Auseinandersetzung mit der gegenwärtigen Lebenswelt im vereinten Deutschland, die der soziopolitischen Entwicklung vom Mauerfall bis heute mehr Aufmerksamkeit schenkt, wird von mehreren der in hier vertretenen Wissenschaftler angemahnt und stellt sicher nicht nur aus der Perspektive dieses Bandes ein Desiderat dar.
Resumo:
Aus deutscher Perspektive hat die Darstellung von Skandinavien als nördlicher, liminaler Raum, der paradoxerweise zugleich so eng mit der eigenen nationalen Identität verknüpft erscheint, dass man für Verhältnis der Staaten seit dem 19. Jahrhundert eine Form des kulturellen Kolonialismus gelten machen kann, eine lange Tradition. Diese Einstellung setzt sich in den modernen deutschen Darstellungen vom Norden fort, unter denen Kurt Tucholskys außerordentlich populäre „Sommergeschichte“ Schloß Gripsholm, deren Beliebtheit sich auch an der Existenz zweier erfolgreicher Verfilmungen ablesen lässt, eine zentrale und wegweisende Position einnimmt. Sowohl im Roman als auch in den beiden Adaptionen erscheint Schweden als utopischer Gegenentwurf, als eine liberale und moderne alternative Heimat, die zunächst Fluchtmöglichkeiten aus dem Deutschland der 1920er, 1930er und 1960er zu bieten scheint. Weit entfernt davon ein realistisches Bild von Skandinavien entwerfen zu wollen, überbieten sich besonders die beiden Filmversionen gegenseitig in stark ästhetisierenden Entwürfen eines mit nord-romantischen Zügen versehenen „Anti-Deutschland“, an denen sich die sozio-politischen Diskurse der Zeit ablesen lassen. Dieser Aufsatz beleuchtet die Funktionalisierung des Skandinavienbildes als Imaginations- und Reflexionsraum für deutsche Wünsche und Sehnsüchte und analysiert neben der zentralen Bedeutung der räumlichen Dimension auch die Alltagsmythologischen Aspekte der Schwedendarstellung in allen drei Werken.
Resumo:
Die lange zu bemerkende „markante Absenz der nordischen Hemisphäre als literarischer Raum“ (Uwe Schütte) in der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur hat in den letzten Jahren ein Ende gefunden. In Texten so unterschiedlicher Autoren wie Sybille Berg, Klaus Böldl, Melitta Breznik, Judith Hermann, Peter Stamm und Antje Ravic Strubel wird vermehrt der (skandinavische) Norden als literarischer Schauplatz in Form eines schriftstellerischen Imaginationsraums utopischer Qualität gestaltet. Allen Texten ist dabei gemein, dass der Norden als bewusst aufgesuchte Peripherie aufgefasst wird, die im Gegensatz zum mitteleuropäischen Zentrum steht. In der postmodernen Welt der Globalisierung, die sich mit Baudrillard als eine die Wirklichkeit usurpierende Simulation begreifen lässt, bietet der Norden den typischerweise mit melancholischen Zügen gezeichneten, an Entfremdung von ihrer Umwelt leidenden Figuren als Ort räumlicher Extremität die zugleich reale und befremdende Erfahrung einer Natur der Extreme, die trotz der zunehmenden Homogenisierung der vernetzten Welt Fortbestand hat und die den auch im Norden anzutreffenden bedeutungsleeren „Nicht-Orten“ (Marc Augé) der modernen Transitgesellschaft ein Erlebnis von Sinnhaftigkeit und Ursprünglichkeit gegenüber stellt. Obwohl (besonders bei Judith Hermann) Zweifel geübt werden an der Zugänglichkeit und emotionalen Wirksamkeit dieser Naturphänomene, besitzen sie dennoch das Potenzial bei den auf der Suche nach ihrer Identität und nach Selbsterfahrung befindlichen Figuren Erlebnisse von Epiphanien auszulösen. Lässt sich in einigen der Texte (besonders bei Peter Stamm) eine Auflösung der geographischen Umgebung ins Unbestimmte bzw. (bei Judith Hermann) eine bewusste Verfremdung skandinavischer Topographie verzeichnen, so werden bei Antje Ravic Strubel gar die Zuschreibungen von Geschlecht und gender vor nördlicher Kulisse aufgebrochen und es entsteht im Norden sowohl ein Freiraum geschlechtlicher Performanz (Judith Butler) als auch ein allgemeiner Projektionsraum für mögliche Lebensentwürfe – und für eine Aufarbeitung der deutschen Geschichte in Skandinavien, die noch deutlicher bei Melitta Breznik anklingt und den Norden auch als Chronotopos und postkolonialen Raum identifiziert. Ausgehend von diesen grundlegenden Merkmalen der Texte geht dieser Beitrag der Frage nach, wie vor dem Hintergrund des viel beschworenen spatial turn neue Perspektiven auf die aktuelle intensive literarische Auseinandersetzung mit dem Norden als konkreter Ort geographischer Realität und als räumliche Metapher mit epistemologischer Aufladung zu gewinnen sind.
Resumo:
Die vorliegende Studie untersuchte die im Job-Demand-Control-Support-Modell und Effort-Reward-Imbalance-Modell beschriebenen Tätigkeitsmerkmale in Bezug auf Depressivität in einer Stichprobe von 265 Erwerbstätigen. Anhand konfirmatorischer Faktorenanalysen wurden Gemeinsamkeiten und Unterschiede beider Modelle geprüft. Anschließend wurde die Bedeutung der nachweisbaren Tätigkeitsmerkmale für die Vorhersage von Depressivität getestet und untersucht, inwieweit die Effekte durch Überforderungserleben mediiert werden. Die Analysen zeigten, dass die Modelle sowohl gemeinsame (Arbeitsintensität bzw. berufliche Anforderungen) als auch distinkte Arbeitsmerkmale (Tätigkeitsspielraum, Arbeitsplatzsicherheit, beruflicher Status, soziale Anerkennung) erfassen. Hohe Arbeitsintensität, geringe Arbeitsplatzsicherheit und fehlende soziale Anerkennung standen in signifikantem Zusammenhang mit Depressivität. Anders als erwartet war der berufliche Status positiv mit Depressivität assoziiert, während für den Tätigkeitsspielraum keine signifikanten Effekte nachweisbar waren. Das Pfadmodell bestätigte sowohl direkte als auch durch Überforderungserleben vermittelte Zusammenhänge zwischen den Tätigkeitsmerkmalen und Depressivität (39 % Varianzaufklärung). Die Ergebnisse bieten eine Grundlage für die Identifizierung potenzieller Risikofaktoren für das Auftreten depressiver Symptome am Arbeitsplatz. This study examined the job characteristics in the Job-Demand-Control-Support Model and in the Effort-Reward Imbalance Model with regard to depression in a sample of 265 employees. First, we tested by means of confirmatory factor analysis similarities and differences of the two models. Secondly, job characteristics were introduced as predictors in a path model to test their relation with depression. Furthermore, we examined whether the associations were mediated by the experience of excessive demands. Our analyses showed the demand/effort component to be one common factor, while decision latitude and reward (subdivided into the three facets of job security, social recognition, and status-related reward) remained distinctive components. Employees with high job demands/effort, low job security, low social recognition, but high status-related rewards reported higher depression scores. Unexpectedly, status-related rewards were positively associated with depression, while we found no significant effects for decision latitude. The path models confirmed direct as well as mediation effects (through experienced excessive demands) between job characteristics and depression (39 % explained variance in depression). Our results could be useful to identify possible job-related risk factors for depression.