305 resultados para Betula pendula subsp. fontqueri
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Resumo:
1. Late glacial and postglacial sediments from three former lakes in the Lake Garda area (Southern Alps) were investigated. 2. The pollen diagram from Bondone (1550 m) shows an older phase rich in NAP. A younger one corresponds with the Younger Dryas time according to two radiocarbon determinations. In the Preboreal no climatic deterioration could be found. 3. At first plants, which are nowadays typical for snow-ground, pioneer and dwarf shrub associations, immigrated into the surroundings of Bondone. In Alleröd times larch and pine appeared as the first trees. At the beginning of the Preboreal dense forest existed in that region. During the Alleröd timber line was at about 1500 m. 4. In the pollen diagrams from Saltarino (194 m) and Fiavè (654 m) an oldest period rich in NAP is followed by two stadial and two interstadial phases. Tree birches and larches immigrated during the oldest interstadial phase. 5. In the case of Saltarino and Fiavè only a preliminary dating could be made. A correlation seems to be possible with diagrams published by Zoller as well as with the diagram of Bondone. Discrepances in dating, which arise then, are discussed. According to the two possibilities of dating the youngest stadial is synchronous either with the so-called Piottino stadial or the Younger Dryas time. Consequently the oldest interstadial phase of Saltarino corresponds either with the Bölling or with a pre-Bölling interstadial. The last possibility seems to be more probable. 6. In the southern part of the Lake Garda area reforestation was preceded by a long shrub phase mainly with Juniperus. At about 650 m there was a period with Pinus mugo and only with a small amount of Juniperus before reforestation. A phase with Betula nana well known from areas north of the Alps could nowhere be found. 7. In the area under study larch appeared as the first tree. Lateron it has been the most important constituent of the forests near timber line. Birch, which plays an important role as a pioneer tree in Denmark - for instance at the transition of the pollen zones III/IV - as well as in Southern Germany during Bölling time, was of less importance at the southern border of the Alps. In that area the spreading of Pinus occurred very early causing dense forests. 8. During the last stadial phase (probably Younger Dryas time) dense forests with Pinus and Larix existed at 650 m. In the lower part of the Lake Garda area, however, both thermophilous trees as Quercus and herbs frequently occurred. This leads to the conclusion that during this time tree growth was limited by dryness in lower altitudes of the border of the Southern Alps. Pinus and Juniperus, however, do not show higher values in this period, a fact which cannot yet be explained. 9. A list of plants, which were found in the sediments, is compiled. Helodium lanatum, Dictamnus albus, Mercurialis cf. ovata, Buxus, Cerinthe cf. minor, Onosma, Anthericum and Asphodelus albus are findings, which are of special interest for the history of the flora of that region.
Resumo:
Im Fichtelgebirge, im Harz und in der Rhön wurden die spätglazialen und frühpostglazialen Ablagerungen von vier Mooren in 625-805 m Meereshöhe pollenanalytisch hinsichtlich von Makrofossilien (Samen, Früchte) und stratigraphisch untersucht. 1. Nur im Fichtelgebirge konnte in 625 m Höhe ein vollständiger Spätglazialablauf aufgedeckt werden. Es handelt sich dabei um einen ehemaligen kleinen See südlich Fichtelberg, der wahrscheinlich durch Tieftauen eines begrabenen Firn- oder Schneefeldes entstand. Betula pubescens wurde kontinuierlich vom Ende der Älteren Tundrenzeit bis zum Boreal nachgewiesen. Auf nahe Vorkommen von Kiefern darf man seit IIb (Jüngere Allerödzeit) schließen, sie wurden aber durch die Jüngere Tundrenzeit, während der es noch zu Solifluktionserscheinungen kam, von ihren höher gelegenen Standorten wieder verdrängt. Die allerödzeitlichen Birken- bzw. Birkenkiefernwälder müssen in diesen Höhen noch licht oder parkartig gewesen sein. Verbreitet waren Rasengesellschaften, die hauptsächlich aus Gramineen und Artemisia bestanden. Auch Beutla nana und Pollen von Ephedra cf. distachya wurden nachgewiesen. In der Seelohe (770-780 m) ist nur der Ausklang einer waldarmen Zeit, offensichtlich der Jüngeren Tundrenzeit, erfaßt. Großreste von Bäumen fehlen. 2. Im Oberharz (Radauer Born, 800 m) wurde nur ein kurzes Stück der Jüngeren Tundrenzeit aufgedeckt. Großreste von Bäumen fehlen hier ebenfalls. Aus dem Praeboreal stammt der erst fossile Nachweis von Betuala nana im Oberharz. Die Zwergbirke wächst auf dem Moor noch heute und gilt hier als Eiszeitrelikt. 3. Eine Datierung der spätglazialen Ablagerungen vom Roten Moor in der Rhön ist zur Zeit nur mit Vorbehalt möglich. Zwar wurde hier der Laacher Bimstuff gefunden, er ist jedoch umgelagert und unmittelbar über dem Tuffhorizont befindet sich eine Schichtlücke. Wahrscheinlich zeigt die Bimsstuffschicht aber doch noch den Allerödhorizont an. 4. Während der Jüngeren Tundrenzeit dürfte im Fichtelgebirge die Waldgrenze bei etwas 600 m gelegen haben. Das bedeutet gegenüber der heutigen Waldgrenze eine Erniedrigung um rund 700 m. Am Schluß der Älteren Tundrenzeit lag die Waldgrenze wahrscheinlich wie in der Allerödzeit höher als 600-650 m, aber unter 800 m. 5. Pollenkörner der Ericalen sind in den Ablagerungen aus dem Harz wesentlich häufiger als in den anderene Gebieten. Häufungen von Ericalen-pollen sind besonders für Spätglazialablagerungen solcher Gebiete charakteristisch, die heute im subozeanischen oder ozeanischen Klimabereich liegen (Niederlande, Irland). 6. Während sich die Bodengegensätze in der heutigen Vegetation der drei Untersuchungsgebiete sehr deutlich bemerkbar machen, wurden keine nennenswerten Unterschiede im spätglazialen Pollenniederschlag der drei Mittelgebirge gefunden. Vermutlich erfolgte die Auswaschung der Nährstoffe aus den an sich nährstoffkräftigen Granitverwitterungsböden während der Späteiszeit nicht so rasch, wie es heute der Fall ist. Die Niederschlagsmengen dürften geringer und das Klima weniger humid gewesen sein. 7. In der Liste der spätglazialen Pflanzen überwiegen die Arten mit borealzirkumpolarer Verbreitung. Arktisch-alpine Arten treten zurück. Kontinentale und subatlantische bzw. subozeanische Arten sind etwa gleich stark vertreten.