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Im Fichtelgebirge, im Harz und in der Rhön wurden die spätglazialen und frühpostglazialen Ablagerungen von vier Mooren in 625-805 m Meereshöhe pollenanalytisch hinsichtlich von Makrofossilien (Samen, Früchte) und stratigraphisch untersucht. 1. Nur im Fichtelgebirge konnte in 625 m Höhe ein vollständiger Spätglazialablauf aufgedeckt werden. Es handelt sich dabei um einen ehemaligen kleinen See südlich Fichtelberg, der wahrscheinlich durch Tieftauen eines begrabenen Firn- oder Schneefeldes entstand. Betula pubescens wurde kontinuierlich vom Ende der Älteren Tundrenzeit bis zum Boreal nachgewiesen. Auf nahe Vorkommen von Kiefern darf man seit IIb (Jüngere Allerödzeit) schließen, sie wurden aber durch die Jüngere Tundrenzeit, während der es noch zu Solifluktionserscheinungen kam, von ihren höher gelegenen Standorten wieder verdrängt. Die allerödzeitlichen Birken- bzw. Birkenkiefernwälder müssen in diesen Höhen noch licht oder parkartig gewesen sein. Verbreitet waren Rasengesellschaften, die hauptsächlich aus Gramineen und Artemisia bestanden. Auch Beutla nana und Pollen von Ephedra cf. distachya wurden nachgewiesen. In der Seelohe (770-780 m) ist nur der Ausklang einer waldarmen Zeit, offensichtlich der Jüngeren Tundrenzeit, erfaßt. Großreste von Bäumen fehlen. 2. Im Oberharz (Radauer Born, 800 m) wurde nur ein kurzes Stück der Jüngeren Tundrenzeit aufgedeckt. Großreste von Bäumen fehlen hier ebenfalls. Aus dem Praeboreal stammt der erst fossile Nachweis von Betuala nana im Oberharz. Die Zwergbirke wächst auf dem Moor noch heute und gilt hier als Eiszeitrelikt. 3. Eine Datierung der spätglazialen Ablagerungen vom Roten Moor in der Rhön ist zur Zeit nur mit Vorbehalt möglich. Zwar wurde hier der Laacher Bimstuff gefunden, er ist jedoch umgelagert und unmittelbar über dem Tuffhorizont befindet sich eine Schichtlücke. Wahrscheinlich zeigt die Bimsstuffschicht aber doch noch den Allerödhorizont an. 4. Während der Jüngeren Tundrenzeit dürfte im Fichtelgebirge die Waldgrenze bei etwas 600 m gelegen haben. Das bedeutet gegenüber der heutigen Waldgrenze eine Erniedrigung um rund 700 m. Am Schluß der Älteren Tundrenzeit lag die Waldgrenze wahrscheinlich wie in der Allerödzeit höher als 600-650 m, aber unter 800 m. 5. Pollenkörner der Ericalen sind in den Ablagerungen aus dem Harz wesentlich häufiger als in den anderene Gebieten. Häufungen von Ericalen-pollen sind besonders für Spätglazialablagerungen solcher Gebiete charakteristisch, die heute im subozeanischen oder ozeanischen Klimabereich liegen (Niederlande, Irland). 6. Während sich die Bodengegensätze in der heutigen Vegetation der drei Untersuchungsgebiete sehr deutlich bemerkbar machen, wurden keine nennenswerten Unterschiede im spätglazialen Pollenniederschlag der drei Mittelgebirge gefunden. Vermutlich erfolgte die Auswaschung der Nährstoffe aus den an sich nährstoffkräftigen Granitverwitterungsböden während der Späteiszeit nicht so rasch, wie es heute der Fall ist. Die Niederschlagsmengen dürften geringer und das Klima weniger humid gewesen sein. 7. In der Liste der spätglazialen Pflanzen überwiegen die Arten mit borealzirkumpolarer Verbreitung. Arktisch-alpine Arten treten zurück. Kontinentale und subatlantische bzw. subozeanische Arten sind etwa gleich stark vertreten.
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Remains of diatoms, molluscs, ostracods, foraminifera and pollen exines preserved in the sediments of Lago d'Averno, a volcanic lake in the Phlegrean Fields west of Naples, allowed us to reconstruct the changes in the ecological conditions of the lake and of the vegetation around it for the period from 800 BC to 800 AD. Lago d'Averno was at first a freshwater lake, temporarily influenced by volcanic springs. Salinity increased slowly during Greek times as a result of subsidence of the surrounding land. Saline conditions developed only after the lake was connected with the sea by a canal, when Portus Julius was built in 37 BC. The first post-Roman period of uplift ended with a short freshwater phase during the 7th century after Christ. Deciduous oakwoods around the lake was transformed into a forest of evergreen oaks in Greek times and thrived there - apparently almost uninfluenced by man - until it was felled, when the Avernus was incorporated into the new Roman harbour in 37 BC, to construct a shipyard and other military buildings there. Land-use was never more intense than during Roman times and weakest in Greek and Early Roman times, when the Avernus was considered a holy place, the entrance to the underworld.
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Palynological investigations of sediments from northern Bavaria (Rhön, Grabfeld, Lange Berge) reveal the Late Glacial and Postglacial history of the regional vegetation. The older sedirnents were found in the Rhön (Schwarzes Moor) and date back into the Bölling Period. At the end of that period pine spread into the Grabfeld. In both areas Lacher Tuff has been found. A radiocarbon date of 10,300 BP was found for the Late Glacial - Postglacial transition and one of 9300 BP for the Preboreal - Boreal transition. Hazel reached its highest values in the Rhön around 7,400 BP. During the Atlanticum a deciduous mixed oak forest covered the Rhön and Grabfeld regions. Beech dominated since the Subatlanticum. In the Lange Berge region, however, a mixed forest with Fagus, Picea, Pinus and Abies developed. In the Rhön first anthropogenic influence was found during the Latene Period. The boundary between zone IX and X has been dated at 820 A.D., and the start of extensive forest clearances at 1000 A. D. A culmination of landuse was found for the Medieval Period. At the end of that period however the Rhön was deserted. New forest clearances started around 1500 A.D., but were interrupted by the 'Thirty Years War'. Afterwards the Rhön got its present appearance.