44 resultados para 040308 Palaeontology (incl.Palynology)
Resumo:
Im Fichtelgebirge, im Harz und in der Rhön wurden die spätglazialen und frühpostglazialen Ablagerungen von vier Mooren in 625-805 m Meereshöhe pollenanalytisch hinsichtlich von Makrofossilien (Samen, Früchte) und stratigraphisch untersucht. 1. Nur im Fichtelgebirge konnte in 625 m Höhe ein vollständiger Spätglazialablauf aufgedeckt werden. Es handelt sich dabei um einen ehemaligen kleinen See südlich Fichtelberg, der wahrscheinlich durch Tieftauen eines begrabenen Firn- oder Schneefeldes entstand. Betula pubescens wurde kontinuierlich vom Ende der Älteren Tundrenzeit bis zum Boreal nachgewiesen. Auf nahe Vorkommen von Kiefern darf man seit IIb (Jüngere Allerödzeit) schließen, sie wurden aber durch die Jüngere Tundrenzeit, während der es noch zu Solifluktionserscheinungen kam, von ihren höher gelegenen Standorten wieder verdrängt. Die allerödzeitlichen Birken- bzw. Birkenkiefernwälder müssen in diesen Höhen noch licht oder parkartig gewesen sein. Verbreitet waren Rasengesellschaften, die hauptsächlich aus Gramineen und Artemisia bestanden. Auch Beutla nana und Pollen von Ephedra cf. distachya wurden nachgewiesen. In der Seelohe (770-780 m) ist nur der Ausklang einer waldarmen Zeit, offensichtlich der Jüngeren Tundrenzeit, erfaßt. Großreste von Bäumen fehlen. 2. Im Oberharz (Radauer Born, 800 m) wurde nur ein kurzes Stück der Jüngeren Tundrenzeit aufgedeckt. Großreste von Bäumen fehlen hier ebenfalls. Aus dem Praeboreal stammt der erst fossile Nachweis von Betuala nana im Oberharz. Die Zwergbirke wächst auf dem Moor noch heute und gilt hier als Eiszeitrelikt. 3. Eine Datierung der spätglazialen Ablagerungen vom Roten Moor in der Rhön ist zur Zeit nur mit Vorbehalt möglich. Zwar wurde hier der Laacher Bimstuff gefunden, er ist jedoch umgelagert und unmittelbar über dem Tuffhorizont befindet sich eine Schichtlücke. Wahrscheinlich zeigt die Bimsstuffschicht aber doch noch den Allerödhorizont an. 4. Während der Jüngeren Tundrenzeit dürfte im Fichtelgebirge die Waldgrenze bei etwas 600 m gelegen haben. Das bedeutet gegenüber der heutigen Waldgrenze eine Erniedrigung um rund 700 m. Am Schluß der Älteren Tundrenzeit lag die Waldgrenze wahrscheinlich wie in der Allerödzeit höher als 600-650 m, aber unter 800 m. 5. Pollenkörner der Ericalen sind in den Ablagerungen aus dem Harz wesentlich häufiger als in den anderene Gebieten. Häufungen von Ericalen-pollen sind besonders für Spätglazialablagerungen solcher Gebiete charakteristisch, die heute im subozeanischen oder ozeanischen Klimabereich liegen (Niederlande, Irland). 6. Während sich die Bodengegensätze in der heutigen Vegetation der drei Untersuchungsgebiete sehr deutlich bemerkbar machen, wurden keine nennenswerten Unterschiede im spätglazialen Pollenniederschlag der drei Mittelgebirge gefunden. Vermutlich erfolgte die Auswaschung der Nährstoffe aus den an sich nährstoffkräftigen Granitverwitterungsböden während der Späteiszeit nicht so rasch, wie es heute der Fall ist. Die Niederschlagsmengen dürften geringer und das Klima weniger humid gewesen sein. 7. In der Liste der spätglazialen Pflanzen überwiegen die Arten mit borealzirkumpolarer Verbreitung. Arktisch-alpine Arten treten zurück. Kontinentale und subatlantische bzw. subozeanische Arten sind etwa gleich stark vertreten.
Resumo:
The mid-Cretaceous is thought to be a greenhouse world with significantly higher atmospheric pCO2 and sea-surface temperatures as well as a much flatter latitudinal thermal gradient compared to the present. This time interval was punctuated by the Cenomanian/Turonian Oceanic Anoxic Event (OAE-2, ~ 93.5 Myr ago), an episode of global, massive organic carbon burial that likely resulted in a large and abrupt pCO2 decline. However, the climatic consequences of this pCO2 drop are yet poorly constrained. We determined the first, high-resolution sea-surface temperature (SST) record across OAE-2 from a deep-marine sedimentary sequence at Ocean Drilling Program (ODP) Site 1276 in the mid-latitudinal Newfoundland Basin, NW Atlantic. By employing the organic palaeothermometer TEX86, we found that SSTs across the OAE-2 interval were extremely high, but were punctuated by a remarkably large cooling (5-11 °C), which is synchronous with the 2.5-5.5 °C cooling in SST records from equatorial Atlantic sites, and the "Plenus Cold Event". Because this global cooling event is concurrent with increased organic carbon burial, it likely acted in response to the associated pCO2 drop. Our findings imply a substantial increase in the latitudinal SST gradient in the proto-North Atlantic during this period of global cooling and reduced atmospheric pCO2, suggesting a strong coupling between pCO2 and latitudinal thermal gradients under greenhouse climate conditions.
Resumo:
Die pollenanalytische Untersuchung des Rotmooses in Verbindung mit C-14 Daten hat ergeben, daß die organogenen Sedimente nachwärmezeitliche Bildungen sind. Ein Gletschervorstoß um 2500 v. Chr. konnte mit Hilfe der C-14 Daten eingegrenzt und mit anderen Fundstellen parallelisiert werden. Weitere pollenanalytisch festgestellte Gletscher und auch Waldgrenzschwankungen konnten festgestellt, müssen aber noch genau datiert und parallelisiert werden.