8 resultados para kanon

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Unter dem Titel »Kanon und Hysterie« vertrete ich die These, dass bei den Spitzenstücken die öffentliche Rezeption eines Werkes zusammen mit dem Verhalten der Forschung in fast irrationale Verhaltensweisen abgleitet, die hier provisorisch mit dem nicht klinisch-pathologisch gemeinten Begriff der ›Hysterie‹ umschrieben werden. Das zeigt sich etwa dann, wenn sowohl von der Forschung als auch in der öffentlichen Wahrnehmung die Erkenntnisse der Quellenkritik sowie der Gattungs- und Funktionsgeschichte ebenso wie die der politischen Ikonographie sowie auch Fragen klassischer Inhaltsdeutung beinahe vollkommen ignoriert werden. Fallbeispiele für den Vortrag sind Sandro Botticellis Primavera, Leonardo da Vincis Mona Lisa und Michelangelos Deckenfresko in der Sixtinischen Kapelle.

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Die Kunstgeschichte hat seit ihrer Einsetzung als universitäres Lehrfach auf eine Erweiterung ihrer Bestände und Themengebiete hingearbeitet. Stärker als andere Disziplinen war sie dabei bald auf die Möglichkeiten der Bildreproduktion angewiesen. Sie kommuniziert und popularisiert ihre Inhalte durch Lichtbilder und Kataloge und hat auch an der Entwicklung entsprechender Medien, vom Bilderalbum bis zur Fotodokumentation, mitgewirkt. Mittlerweile erwirbt ein Kunsthistoriker immer mehr Kenntnisse auch auf der Basis reproduzierter, mobiler Aufnahmen von Kunstwerken entlegenster Orte und verdichtet diese zu einem abstrakten Kanon kulturellen Erbes. Im digitalen Raum könnte nun die Gefahr bestehen, dass die bloße Fortschreibung dieser Praxis, zumal an eine anonyme Öffentlichkeit gerichtet, zu einer Verkrustung überkommener Sehweisen führt; der Einsatz von digitalen Medien würde dann keine methodische Innovation darstellen, sondern vielmehr das Gegenteil bewirken. Auf der anderen Seite vollziehen sich Wissenstransformationen nicht allein durch die Anwendung bahnbrechender Technologien; sie bedürfen auch der entsprechenden institutionellen Einbettung. Der Aufbau simpler Kommunikationswege wie E-Mail, der Einsatz erprobter Techniken wie der 3-D-Visualisierung oder die Gestaltung kostspieliger Datenbanken und Informationssysteme verändert - graduell, aber dauerhaft - die bestehenden Fachstrukturen und Denkgewohnheiten. Nur ein Bruchteil der Fragen, die mit dem Einsatz des Computers einhergehen, sind primär technischer Natur. Die Diskussion neuer Medien könnte zu einem professionelleren Selbstverständnis der kunstgeschichtlichen Forschung beitragen, wenn Fragen des Managements, der Projektgestaltung oder der Einwerbung von Drittmitteln nicht länger als Nebensachen abgetan werden; auch sie gehören zu einer wissenschaftlichen Methodik.

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In der gegenwärtigen Revision konzeptueller Fotostrategien fallen besonders die nivellierenden Effekte der Historisierung auf. Dabei werden problematischerweise auch historisch spezifische Praktiken aus ihrem Kontext isoliert und in einen kunsthistorischen Kanon homogenisiert. Es kann gefragt werden, ob die bewusst amateurhaften Fotografien, die der Maler Ed Ruscha seit den frühen 1960er Jahren in selbst herausgegebenen Büchern publizierte, generell im Kontext der Fotografie gelesen werden sollten, die erst später als Kunstform Anerkennung fand. Auch wird die auf Ruschas Beispiel von der Rezeption applizierte Theorie des fotokünstlerischen Index’ nach Rosalind Krauss einer kritischen Lektüre unterzogen.

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Einleitung in das *archimaera*-Heft "Raubkopie". April 2009.

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Seien es die großen Rekonstruktionen oder zahlreiche historisierende Neubauprojekte, historische Architektur ist in. Bei dieser Suche nach Nähe zur Geschichte handelt es sich jedoch zumeist um reine Liebhaberei, da allein die Formensprache der kopierten Architektur Beachtung findet. Die Baugeschichte muss sich von diesen Liebhabern befreien, um ihrer Aufgabe im aktuellen Architekturdiskurs gerecht zu werden. Hierzu gilt es, die Authentizität historischer Gebäude zu erläutern und die Bedeutung architektonischer Originale für die Identität der Gesellschaft zu verdeutlichen.

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Zu den bemerkenswertesten Zeichnern aus dem Umkreis des für die Kunst seiner Zeit prägenden Peter Paul Rubens gehört dessen langjähriger Mitarbeiter Justus van Egmont. Als vor allem in Frankreich tätiger flämischer Künstler ließ er sich nicht bruchlos in die nationalistisch geprägten Kunstvorstellungen des 19. Jahrhunderts einfügen, deren Kanon bis heute fortwirkt. Mit der Vorstellung einer in Stuttgart befindlichen Zeichnung als Werk van Egmonts soll nicht nur deren Neuzuschreibung zur Diskussion gestellt, sondern auch die weiterführende Beschäftigung mit einem zu Unrecht vergessenen Künstler angeregt werden.

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In der gegenwärtigen Revision konzeptueller Fotostrategien fallen besonders die nivellierenden Effekte der Historisierung auf. Dabei werden problematischerweise auch historisch spezifische Praktiken aus ihrem Kontext isoliert und in einen kunsthistorischen Kanon homogenisiert. Es kann gefragt werden, ob die bewusst amateurhaften Fotografien, die der Maler Ed Ruscha seit den frühen 1960er Jahren in selbst herausgegebenen Büchern publizierte, generell im Kontext der Fotografie gelesen werden sollten, die erst später als Kunstform Anerkennung fand. Auch wird die auf Ruschas Beispiel von der Rezeption applizierte Theorie des fotokünstlerischen Index’ nach Rosalind Krauss einer kritischen Lektüre unterzogen.