2 resultados para Wiederaufbau
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Resumo:
Seien es die großen Rekonstruktionen oder zahlreiche historisierende Neubauprojekte, historische Architektur ist in. Bei dieser Suche nach Nähe zur Geschichte handelt es sich jedoch zumeist um reine Liebhaberei, da allein die Formensprache der kopierten Architektur Beachtung findet. Die Baugeschichte muss sich von diesen Liebhabern befreien, um ihrer Aufgabe im aktuellen Architekturdiskurs gerecht zu werden. Hierzu gilt es, die Authentizität historischer Gebäude zu erläutern und die Bedeutung architektonischer Originale für die Identität der Gesellschaft zu verdeutlichen.
Resumo:
In der europäischen Museumslandschaft der Nachkriegszeit war das Dortmunder Museum am Ostwall eine feste Größe. Gründungsdirektorin Leonie Reygers holte die weite Welt in die vom Bombenkrieg verwüstete Industriestadt. Sie übernahm 1947 eine ruinöses Haus, das bereits Resultat eines Umbaus war: das 1872–75 errichtete Königliche Oberbergamt war 1911 zum Museum für Kunst und Gewerbe umgebaut worden. Reygers entwickelte die Kriegsruine als Direktorin und gestaltende Bauherrin zu einem Museum der Gegenwartskunst weiter und strebte danach, in der Kombination von Alt und Neu eine „harmonische Atmosphäre“ entstehen zu lassen. Die verschiedenen historischen Schichten wurden unter ihrer Regie zu einer neuen Einheit verschmolzen. Das aus heutiger Perspektive eher unscheinbar wirkende Haus ist eines der ganz wenigen Zeugnisse eines Museumsbaus der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland und zudem ein exemplarisches Beispiel für die architektonische Strategie des Einfügens im Umgang mit Kriegsruinen.