15 resultados para Kaiser-Friedrich-Museum.

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In der europäischen Museumslandschaft der Nachkriegszeit war das Dortmunder Museum am Ostwall eine feste Größe. Gründungsdirektorin Leonie Reygers holte die weite Welt in die vom Bombenkrieg verwüstete Industriestadt. Sie übernahm 1947 eine ruinöses Haus, das bereits Resultat eines Umbaus war: das 1872–75 errichtete Königliche Oberbergamt war 1911 zum Museum für Kunst und Gewerbe umgebaut worden. Reygers entwickelte die Kriegsruine als Direktorin und gestaltende Bauherrin zu einem Museum der Gegenwartskunst weiter und strebte danach, in der Kombination von Alt und Neu eine „harmonische Atmosphäre“ entstehen zu lassen. Die verschiedenen historischen Schichten wurden unter ihrer Regie zu einer neuen Einheit verschmolzen. Das aus heutiger Perspektive eher unscheinbar wirkende Haus ist eines der ganz wenigen Zeugnisse eines Museumsbaus der unmittelbaren Nachkriegszeit in Deutschland und zudem ein exemplarisches Beispiel für die architektonische Strategie des Einfügens im Umgang mit Kriegsruinen.

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Kunstwerke sowie ihre Präsentation und Vermittlung werden zunehmend von digitalen Technologien unterstützt. Virtuelle Ausstellungen, Internet-Projekte und komplexe Datenarchive stellen das Kunstwerk in einen medialen Kontext, der weit über das Moment einer technischen Reproduzierbarkeit hinausgeht. Das allgegenwärtige Konzept der Vernetzung dynamisiert Kunst, ihre Rezipienten und Ausstellungsorte. Die Beziehungen zwischen diesen Feldern werden mit Hilfe physiologischer Metaphern definiert und visualisiert. Frühere Speicher und Archive geraten in einen prozessualen Sog, in dem alles fluktuiert, sich kurzweilig verknüpft, auflöst, und in permanente Dialoge mit seiner Umgebung tritt - das virtuelle Museum gerät in aktuellen Standortbestimmungen in die definitorische Nähe des Künstlichen Lebens.

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Vom 13. Mai 1738 bis zum 7. September 1740 befindet sich der sächsische Kurprinz Friedrich Christian (1722-1764) auf seiner Italienreise. Sein eigenhändig geschriebenes Reisejournal, sowie die Berichte seines Tutors geben einen tiefen Einblick über das aktuelle Kunstgeschehen in Rom. Friedrich Christian wird durch die Fürsorge der Kardinäle Alessandro und Annibale Albani mit der intellektuellen Elite und mit den namhaftesten in Rom wirkenden Künstlern sowie mit der Kunst Raphaels und der bolognesisch-römischen Barock-Klassizisten bekannt beziehungsweise vertraut gemacht. In der römischen Akademie der Arkadier und in der Académie de France kommt er mit dem Ideal der Simplizität und der 'Nachahmung' der Antike in Berührung. Auf seinem Rückweg von Rom nach Venedig ist hierfür der Aufenthalt bei Scipione Maffei in Verona bezeichnend. In Venedig schließlich kann im besonderen Friedrich Christians Kenntnis von der Inventarisation des dortigen 'Statuario Pubblico', der ehemaligen Antikensammlung in der Antisala der Bibliothek von San Marco verzeichnet werden. Friedrich Christian kehrte mit diesen neuen Eindrücken nach Dresden zurück, wo Anton Raphael Mengs seine Karriere als Künstler begann und ein paar Jahre später sich Johann Joachim Winckelmann aufhielt. Unter der Obhut des Kardinals Alessandro Albani sollten Mengs und Winckelmann dann in Rom die malerische und theoretische Grundlage für den Klassizismus schaffen.

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Beobachten und unterscheiden, kombinieren und fiktionalisieren. Das Museum ist nicht nur ein Ort einer exklusiven Nicht-Wirklichkeit, sondern wohl auch eine luxuriöse »Beobachtungshölle« (Peter Sloterdijk), in der die Gesellschaft Formen der Beobachtung von Kunst und Nicht-Kunst, und damit auch sich selbst testet. Das Museum und nur das Museum ist in der Lage, die historischen Differenzen zwischen profan/nicht-profan (heilig) und beobachten/unterscheiden neu miteinander zu kombinieren und aus ihrem Vergleich neue Schlüsse zu ziehen. Das museale Objekt erscheint in dieser systemtheoretischen Beschreibung in einer doppelt aufeinander bezogenen Perspektive als Unterscheidung zwischen unbestimmtem Medium und profaner Form sowie als Beobachtung eines selbst bestimmten und nicht-profanen musealen Objekts: Profanes entsteht durch und mit der Form, mit der Kunstbeobachtungen vom Ort ihrer Präsentation unterschieden werden; Nicht-Profanes entsteht im Museum durch die Ersetzung von Kunst durch die Form, mit der es sich von selbst unterscheidet – und damit beobachtbar und gewissermaßen wieder lebendig wird.

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"Das Original ist links zu sehen, das Plagiat rechts." Dieses Konzept liegt der Ausstellung von über 250 scheinbaren Zwillingen im Solinger Museum Plagiarius zugrunde. Ziel des Museums ist es, den Besuchern anschaulich die Bandbreite von Nachahmungen, Fälschungen und Raubkopien vor Augen zu führen und sie für die immensen Schäden zu sensibilisieren, die durch die Missachtung geistigen Eigentums entstehen.

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Beobachten und unterscheiden, kombinieren und fiktionalisieren. Das Museum ist nicht nur ein Ort einer exklusiven Nicht-Wirklichkeit, sondern wohl auch eine luxuriöse »Beobachtungshölle« (Peter Sloterdijk), in der die Gesellschaft Formen der Beobachtung von Kunst und Nicht-Kunst, und damit auch sich selbst testet. Das Museum und nur das Museum ist in der Lage, die historischen Differenzen zwischen profan/nicht-profan (heilig) und beobachten/unterscheiden neu miteinander zu kombinieren und aus ihrem Vergleich neue Schlüsse zu ziehen. Das museale Objekt erscheint in dieser systemtheoretischen Beschreibung in einer doppelt aufeinander bezogenen Perspektive als Unterscheidung zwischen unbestimmtem Medium und profaner Form sowie als Beobachtung eines selbst bestimmten und nicht-profanen musealen Objekts: Profanes entsteht durch und mit der Form, mit der Kunstbeobachtungen vom Ort ihrer Präsentation unterschieden werden; Nicht-Profanes entsteht im Museum durch die Ersetzung von Kunst durch die Form, mit der es sich von selbst unterscheidet – und damit beobachtbar und gewissermaßen wieder lebendig wird.